Freitag, 7. Juli 2006
Die ersten Ketzer...
...die es in der katholischen Kirche gab, haben bis heute überlebt: Die Waldenser.

Mittlerweile allerdings zerstreut in alle Winde. In Südamerika, in der Schweiz, den USA, Italien und auch in Süddeutschland. Dort hatten sie sich in einer dünn besiedelten Gegend niedergelassen.

Bis heute erinnern Gemeindenamen wie Serres, Corres, Pinache, Perouse oder Villars daran, woher die Gründer kamen (Savoyen und den Cottischen Alpen <- man nehme mal einen Atlas zur Hand und "fahre" von Turin gen Sestriere).

Auch die Namen haben sich erhalten: Die Roux, Durand, Gannes, Mortuaire oder Granget wohnen dort bis heute.

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Va pensiero sull´alli dorate...
....ich bin trotzdem dafür, dass es Frankreich macht. Wegen Zinedine Zidane.

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Kevin die Zweite
Ich hatte ja schon mal das Blog von Kevin Kuranyi genauer betrachtet, aber mittlerweile schießt das Ding alles bisher dagewesene ab.

Ich will gar nicht groß erklären, sondern lasse Kevin aka seinen Ghostwirter selbst reden:
Das Phänomen „CP“


Liebe Freunde,

seine Initialen „CP“ könnten auch für ChamPion stehen. „CP“ steht aber für Cristinao Ronaldo,
Danke, Kevin. Wirklich großartig!

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Die Idee ist gut, doch die Welt noch nicht bereit
Das ist die Geschichte von Zlatko. Zlatko heißt nicht wirklich Zlatko, aber das spielt ja auch keine Rolle. Er ist mir zum ersten Mal vor etwa 10 Jahren übern Weg gelaufen. Schon damals war er völlig hängengeblieben und hatte einige Aufenthalte in Psychiatrien hinter sich. Schwere Psychosen durchzogen sein gesamtes Leben. Sein Lebenslauf war entsprechend schillernd: Schule in Klasse 12 geschmissen und zur Fremdenlegion, wovon er dann wieder desertiert ist. Dann hat er alles mögliche gemacht, nur nix halbwegs produktives.
Gegen sämtliche Regeln und Konventionen hat er verstoßen. Seine nicht mal wenigen Talente hat er meist so eingesetzt, dass er davon immense Nachteile hatte.
So hat er einmal seine Wohnung frisch gestrichen (wogegen sein Vermieter wohl kaum etwas gehabt hätte, aber allerbunteste Graffitis waren ihm dann doch zuviel), was dazu geführt hat, dass er aus der Wohnung geflogen ist.
Auch danach hat er immer wieder Sachen gemacht, die ihn stadtweit berühmt gemacht haben:
Auf dem Zugdach mitfahren, um Kosten zu sparen (was einen mehrwöchigen Krankenhausaufenthalt zur Folge hatte, weil er bei der Einfahrt in einen Bahnhof vom Dach fiel),
danach hat er dann seine künstlerische Karriere fortgesetzt, indem er seine Umgebung verschönern wollte. Gegen die Kaffeetassen in den Bäumen hätte vermutlich niemand etwas gehabt, aber das Großflächengraffiti an einem frisch renovierten Haus war denn doch zuviel. Wieder einmal sollte er in die Psychiatrie, was in einen größeren Einsatz von Feuerwehr und Polizei mündete, weil er im 3. Stock auf dem Fenstersims balancierte.
Spätestens da hatte er im Wohnviertel den Spitznamen "Psycho" weg.
Zlatko war der Schreck sämtlicher Behörden. Die nämlich hatten sein Kommunikationssystem nicht verstanden. Das verstand er eigentlich nur selbst: Seine Briefe an Behörden sahen aus wie Erpresserbriefe. Er schnitt Buchstaben aus Zeitungen aus. Für Frau Merzig vom Ausländeramt löste er ein Etikett vom gleichnamigen Apfelsaft. Schwierig machte das Lesen der Pamphlete vor allem die Tatsache, dass er sich nicht an gängige Regeln hielt. So hat er die Briefe so geschrieben, dass man sie von unten nach oben und von rechts nach links lesen musste.
Der Erfolg seiner Eingaben, Petitionen, Wiedersprüche und Anträge war äußerst bescheiden.

Irgendwann begann er dann die Spirale zu überdrehen: Er wurde zum ersten Mal beim Klauen erwischt. Makeup. Dem Richter sagte er damals auf die Frage, weshalb er denn Sachen stehle, die ihm nichts bringen würden, dass dies seine Art des gesellschaftlichen Protests wäre.
Kleptomane war er aus Leidenschaft. Wenn man mit ihm unterwegs war, durfte man nie sagen, auf was man grade Lust hätte. Sonst hat ers einem geklaut.
Dann hat man ihn erwischt, wie er mit 5 Wintermänteln auf dem Arm ein Kaufhaus verlassen wollte. Er gab an, dass er die Dinger nicht für sich wollte und auch keinen Profitgedanken hatte sondern, dass er die unter Obdachlosen verteilen wollte (was ich ihm aufs Wort geglaubt hab). Aber: Die Idee ist gut, die Welt noch nicht bereit. Im allerletzten Moment kam er nochmal um den Knast rum (in dem er früher schon saß).

Und nun gings endgültig bergab. Der Tanz auf Messersschneide geriet zum Parforceritt in die Hölle:
Er setzte eigenmächtig seine Psychopharmaka ab und ersetzte selbige durch eine Unmenge an Drogen.
An einem Sommerabend erschien er vor mir. Bekleidet mit einer Unterhose, in Socken, einen blauen Müllsack um die Hüften und Alupapier in Starwarsmanier um die Brust gewickelt. Dazu in der Hand eine Schachtel mit Joints. Er wollte "mal schnell" einkaufen gehen. Auf meinen Einwand, so könne er unmöglich bei Aldi auftauchen, meinte er lapidar, dann gehe er eben zu Lidl.
Das hat dann dazu geführt, dass wir ihn zurück in die Wohnung bugsiert haben und dort wurde dann das ganze Ausmaß deutlich: Er hatte den Gasbackofen voll aufgedreht (ebenso den Gasherd) und in seiner Wohnung ein offenes Feuer entfacht. Das war dann der Schlusspunkt. Polizei und Ordnungsamt aber waren zu spät. In dem Moment, in dem ich eben diese angerufen hab ist Zlatko auf und davon. Er ward unauffindbar. Eine Nacht lang. Dann tauchte er wieder auf. Mit einem Messer. Sein Vater hat die Attacke grade eben so überlebt.
Das letzte Mal hab ich ihn im Prozess gesehen. Natürlich war er schuldunfähig, verbrachte einige Jahre in der forensischen Psychiatrie (wovon er immer wieder mal geflohen ist und tagelang in Wäldern gehaust hat), um dann endgültig gen Kroatien abgeschoben zu werden.
Ich hoff, es geht ihm einigermaßen gut.

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Die Vögel...
...haben einen solchen....einfach nur unerträglich laut da draußen...

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