Dienstag, 18. Dezember 2007
Rechtsfahren
Ich gestehe: Ich habe es getan. Es hat mich anfangs etwas Überwindung gekostet, aber dann ging´s sogar ganz gut. Zugegeben, ich habe das in jungen Jahren bereits gemacht. Ich war grade 18 und da macht man so was schon mal. Mit der Zeit wird man dann aber reifer und erwachsener und älter und dann gewöhnt man sich das wieder ab. Nun aber bin ich in einem Alter, in dem das wieder interessant wird und ich kann das nur empfehlen. Eigentlich ist es ganz einfach: Man nimmt das Lenkrad fest mit beiden Händen, schaut, ob frei ist und dann bewegt man das Lenkrad vorsichtig nach rechts.

Und schon bewegt sich das Auto auf die rechte Spur. Gut, es ist wirklich etwas gewöhnungsbedürftig und zu Beginn auch sehr einsam. Niemand fährt auf der rechten Spur. Nicht mal Lastwagen. Daher ist es bei weitem nicht so kuschelig eng wie links, aber man gewöhnt sich daran. Es ist -weil einsam- auch bei weitem nicht so kommunikativ. Sehr schnell verlernt man daher die Zeichensprache, weshalb die Rechtsfahrempfehlung nur für Menschen gilt, die über gesunde Seh- und Hörorgane verfügen. Taubstummen ist dringend abzuraten.
Auch ist es rechts drüben deutlich dunkler, daher weniger Farbspiele, daher wiederum weniger Party. Aber gerade zu Weihnachten ist das sehr besinnlich und eine mitgebrachte Lichterkette oder ein Adventskranz auf dem Armaturenbrett kann als Ersatz durchgehen.

Versuchen Sie es doch auch mal. Wenn wir genügend sind, gründen wir dann die Anonymen Rechtsfahrer (AR)....

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Beitrittserklaerung
bitte an bekannte Adresse.
I get the right kicks on Route 66 - da ist immer rechts bis zum Horizont open range. Ich mag das.
Und ich werde beginnen, die dummen Gesichter der Mittelspurfahrer zu fotografieren. Wenn man unter den Hueten was erkennen kann.....

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mir gehen notorische linksfahrer auf den keks. drei spuren sind leer, aber vatti muss mit 140 ganz links fahren. hach, ich fordere soziologisch-psychologische untersuchungen dieses phänomens...

die adventskranznummer auf dem armaturenbrett gefällt mir! das ist quasi der ersatzthrill.... offenes feuer im auto und so. es rutscht ja gern mal was vom armaturenbrett...

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Ich seh schon, langfristig konvertierst du noch zum Alumitismus, denn mit nem Landy macht das fahren auf der rechten Spur erst richtig Spass.
Die verschärfte Variante ist dann noch: mit Anhänger unter Beachtung der zulässigen Vmax...
Da kommt dann auch wieder Kommunikation zustande, nämlich mit genervtern Truckern.

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Ich gebe zu, dass bei mir unmittelbar nach italienischen Autos die britischen kommen...

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Da habe ich doch
zunächst mal gedacht, Sie wollten eine Geschichte erzählen, wie Sie durch England gefahren sind.
Bis ich begriff, dass Sie das wirklich hier in Deutschland getan haben.
Weiah - und mutig!
Bei uns ist das allerdings an vielen Stellen schon deshalb nicht mehr möglich, weil die Straßenbehörden die rechten Spuren einfach gestrichen haben und stattdessen lieber eine zweite linke anbauten.

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Rechtsfahren
ist nicht schön. Man kann kilometerweit nicht einmal bremsen, weil der Vordermann seinen Sicherheitsabstand unterschritt und dies erst bei Kontakt merkte, man wird von hinten nicht im Rückspiegel von vier mal 120 Watt Rallyebirnen geblendet.

Kommen Sie nach Nigeria, hier sind die Fahrspuren nicht nach Geschwindigkeiten unterteilt. Man sucht sich irgendeine aus. Und Fahrspur ist alles, was nur ansatzweise Teer besitzt. Die Strichmarkierungen hier werden nur als moderne Kunst gesehen und ignoriert.

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Es hört sich sehr schön an, Herr Pathologe, sehr schön!

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ahhh... heute morgen auch swr3 gehört ;-)

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Herr Pathologe, Sie werden sich wundern....ich bin drauf gekommen, als mir jemand von den indischen Straßenverhältnissen erzählt hat und ich anschließend mein Vehikel einmal kurz -links- ausgefahren hab (Die Inder fahren scheint´s wenn der Bahnübergang schließt beide Spuren zu, also auch die für den Gegenverkehr und wenn das konsequent auf beiden Seiten betrieben wird, endet das wohl recht spaßig)

Frau schlotte, Radio ist igittigitt. Nur Bähmusik. Meist zumindest.

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