Dienstag, 11. Dezember 2007
Wie das damals mit dem Jesuskindlein wirklich war...
Es wird Zeit, dass an dieser Stelle endlich einmal die Geschichte von Maria, dem Josef und dem Jesuskind erzählt wird. Und wann, wenn nicht zur Weihnachtszeit?

Wollen wir erstmal die Beteiligten vorstellen:


Zuerst gibts da mal die Maria (links). Wie die historische Maria aussah weiß kein Mensch, aber wir sind überzeugt, ein ziemlich ähnliches Modell gefunden zu haben: Rund, hübsch, weiblich, gesund und stabil.
Die Maria ist ne Jungfrau. Zumindest wenn man der gängigen Lehre des Katholizismus folgt. In Wirklichkeit ist sie gar keine Jungfrau, wie unser Bild rechts -Weltsensation! Erstmals Mariä Empfängnis in Farbe illustriert- eindrucksvoll demonstriert.
Aber ganz egal, ob die Maria nun Jungfrau ist oder auch nicht....auf jeden Fall hatte die Maria was mit dem....



....Josef. Den Josef würde man in Bayern Sepp und im Ruhrpott Jupp nennen. Aber das tun wir hier nicht, weil sonst hinterher wieder die Kirche daherspringt und sich beklagt zwecks fehlendem Respekt und so. Deshalb muss Seppjupp halt Josef heißen, aber ihr dürft euch stattdessen auch Seppjupp denken.
Der Josef war Schreiner oder Zimmermann, was aber weitgehend egal für die Geschichte ist. Hat auf jeden Fall nix mit Computer sondern mit Holz gemacht. Gut, er sah ein bißchen einfältig aus, aber irgendwie isser ja auch nur Statist, ne (außerdem gabs noch nicht mal Pisa, also noch nicht mal ne Studie)?



Und dann hätten wir noch den Jesus. Von Jesus zeigen wir nur ein Bild, das ihn zeigt, wie er ausgesehen hätte, wenn er denn alt geworden wäre. Es is nicht alt geworden, aber so hätte er ausgesehen, wenn er es geworden wäre.
Bilder aus seiner Jugendzeit verbieten sich von allein, weil der Jesus bei den Moslems Issa heißt und dort ein wichtiger Prophet ist und wir hier nicht Ärger kriegen wollen, wenn wir hier Propheten beim Antlitz zeigen. Drum nur ein reines Hypothesenbild, wie Jesus mit 46 ausgesehen hätte, wenn er denn 46 geworden wäre. Denkt ihn euch einfach jünger.



Maria und Josef lebten irgendwo im Heiligen Land. Das ist dort, wo sonst alles mögliche heilig ist, aber nicht das Leben. Vermutlich lebten sie in irgendeiner Hütte, die Josef so hingezimmert hatte, mit Möbeln, die Josef so hingezimmert hatte und warteten auf alles mögliche:
Josef auf die Erfindung der elektrischen Stichsäge, Maria darauf, dass der Josef endlich mal.....sie wissen schon (aber der Josef wollte meist nicht oder konnte nicht....deshalb musste die Maria ja mit einem anderen, aber der Teil der Geschichte kommt erst später, aber wir müssen das jetzt schon erwähnen, dass der Josef nicht konnte oder wollte, weil Sie sich sonst hinterher fragen, weshalb die Maria denn sonst fremdgeht).

Irgendwann kam dann einer an und der sagte, dass grade Volkszählung ist. Heutzutage boykottiert man das erfolgreich, aber damals wusste man noch nicht mal, was Boykott ist, geschweige denn, wie man das überhaupt schreibt und deshalb haben Josef und Maria ihre Sachen gepackt und sind erstmal aufgebrochen. Und zwar dorthin, wo sie gezählt werden sollten. Nu fragen Sie bitte uns nicht, was für nen Sinn das haben sollte, aber die zwei sind uff un davon.

Dummerweise war die Maria aber schwanger und so eine Wanderung mit einer Schwangeren könnte heute durchaus mittelgroße Wehen seitens des Jugendamts auslösen. Das gabs aber damals nicht und fliegen konnte man damals auch nicht, auch nicht im 8. oder 9. Monat, weshalb die geflegte Marschiererei vermutlich so ziemlich allen egal war.

Wir vermuten ja, dass der Josef zwar das Kommando hatte, aber dass er auch keinen blassen Schimmer hatte, was denn so bei einer schwangeren Frau ab einem gewissen Zeitpunkt passiert.
Vielleicht dachte er auch nur daran, dass das Kind auf überhaupt gar keinen Fall von ihm sein konnte, weil er -Sie wissen ja bereits- nicht konnte oder wollte. Auf jeden Fall kam er auf die Schnapsidee, Hospitäler und Krankenhäuser weiträumig zu meiden (wer weiß....nachher machen die noch nen Kaiserschnitt wie seinerseits beim Julius Kaiser...) und sich stattdessen in einen Stall zu begeben. Gut, nicht die allerdümmste Idee. Hätte ja sein können, dass grade so eine Kuh kalbt oder ein Schaf lammt und er sich dann so rein geburtshelferkrötenmäßig was abgucken hätte können.

Ob dies der Fall war, wissen wir nicht. Wir wissen aber, dass die Maria mariate. Flutsch, war der Jesus da. Und schon gingen die Sterne auf. Gut, anderswo würde nun die Sonne aufgehen, das war in dem Fall schlecht möglich, weil erstens Nacht war und zweitens sonst die Weisen aus dem Morgenland nicht zum Jesuskind gefunden hätten.
Wär ja auch saudumm gewesen, wenn die hinterher behauptet hätten: "Hey, da kam auf einmal so ne Sonne und wir sind ihr hinterher...".
Und so zogen irgendwelche weisen Hirten oder Könige oder auch sonstwas aus dem Morgenland (das ist dort, wie heutzutage immer mächtig Stress ist) daher um dem kleinen Jesuskind allerlei Rauchzeugs zu vermachen (Myrrhe! Welches Kind braucht Myrrhe? Wahrscheinlich sind die alle hochkant wieder aus dem prähistorischen Kreißsaal geflogen, weil der Maria ein ordentlicher Babypuder denn doch lieber gewesen wäre), wenngleich wir dem Verdacht entgegen treten möchten, beim Jesuskind handele es sich um einen der ersten Jungs, die Kontakt zu illegalem Zeugs hatten. Vielleicht sangen die Morgenländer auch noch ein bißchen: Heidschibumbeidschi und ähnliche Kracher der seinerzeitigen Musikszene.

Und nachdem die Leute das alles vorbei gebracht hatten, waren Jesus und seine Mutter und der Eventualoderauchnichterzeuger schon wieder auf der Flucht. Kennen wir ja auch von heute, nur gingen damals die Geschichten -der Dramaturgie sei´s geschuldet- positiv aus und so wuchs das Jesuskind heran zu Jesus, was aber wieder eine andere Geschichte ist.

Nun dürfen noch die Engel ein wenig jubilieren und darum: Frohe Weihnachten....

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