Sonntag, 14. Januar 2007
Januar
...es ist deutlich zu warm, wenn ich Mitte Januar beim Einkaufen schwitz´....(ohne Jacke oder Mantel)


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Die Königin des Wahhabismus
Natana DeLong-Bas kennt eigentlich keine Sau. Muss man auch nicht. Bis vor ein paar Tagen kannte ich die Dame selbst nicht.
Aber die Frau ist großartig. Kein Hingucker, aber ein Brüller. Sie demonstiert nämlich die Strapazierfähigkeit westlicher Demokratien alltäglich aufs Neue.
Von vorne: Die Dame hat den Doktortitel erworben mit einem Pamphlet, das den schönen Titel "Wahhabi Islam: From Revival and Reform to Global Jihad" trägt. Zu Deutsch in etwa: Der wahhabitische Islam: Vom Erwachen und der Reformierung zum weltweiten Djihad [Anm.: Frei übersetzt von mir selbst]. Nun könnte man Bücher mit solchen Titeln natürlich schreiben, wie man will. Natana-Schatz aber macht gleich klar, worum es geht:
I Do Not Find Any Evidence That Would Make Me Agree That Osama bin Laden was Behind the Attack on the Twin Towers
Wumm! Eine Dummschwätzerin auf niederem Niveau? Professorale Dummheit gepaart mit Verschwörungstheorien? Mag sein. Aber die Frau hats wirklich drauf: Sie durfte nämlich diese Thesen auch verbreiten. Öffentlich. An Hochschulen. Nicht in Riad, nicht in Mekka oder in Kairo. Und auch nicht in Teheran oder in Peschawar.

Sie durfte das in Boston, Massachusetts, USA und Waltham, Massachusetts, USA, tun. Letztere Adresse ist übrigens die Brandeis University und selbige wird überwiegend von der jüdischen Gemeinde finanziert.

Aber wenn man, wie Natana DeLong-Bas in der westlichen Hemisphäre hockt und allenfalls zu Studien- und Touristikzwecken gen Saudi-Arabien reist, hat man gut reden. Dann kann man natürlich den Wahhabismus mit all seinen "Errungenschaften" (Diskriminierung von Frauen im gesamten zivilen Leben) verteidigen. Viel Spaß dabei weiterhin, Natana. Aber zieh dir wenigstens eine Burka über und gib deinen Führerschein ab.

   ... Poly-Tikk
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