Donnerstag, 4. Januar 2007
Dialekt in Hochform

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Wie man die Miete drückt...
Mietminderung, weil HartzVI-Empfänger im Haus verkehren? Das geht.

Die Begründung ist echt lustig:
Quantität und Qualität des Besucherverkehrs von Mitmietern können als Mangel im Rahmen des gewerblichen Mietverhältnisses bewertet werden
und
dass sich unter den Besuchern der Hartz-IV-Abteilung, der Suchtberatungsstelle und der Schuldnerberatung ein überdurchschnittlicher Anteil von sozial auffällig gewordenen Personen befindet

Geklagt hatten die Mitmieter, weil sie befanden, dass sie in einem exklusiven Ambiente hausen. Vielleicht sollte man da aber erst sagen, wo sich der Fall abgespielt hat: In Heilbronn! Die Perle am Neckar. Exklusives Ambiente und Heilbronn! Das an sich schließt einander schon mal aus. In Heilbronn ist nichts exklusiv, außer der außerordentlich exklusiven Hässlichkeit des gesamten Stadtensembles. Heilbronn und Exklusivität ist wie Helmut Kohl und Anorexie oder saumagenfutternde Veganer.


Darum: Das können wir auch. Zumindest diejenigen, die in Mietwohnungen leben.
Jetzt wo die Mehrwertsteuer erhöht ist, lässt sich Miete sparen! Einfach ein Gewerbe für die Wohnung anmelden und regelmäßig einen HartzIV-Empfänger einladen und schon kann man die Wohnungsmiete um 15% mindern.
Daraus lässt sich dann ein gesamter Geschäftszweig machen: Legen Sie um Sie herum Briefkastenfirmen an, am besten in exklusiver Bahnhofsnähe und im exklusiv zwielichtigen Milieu. Oder bringen Sie ein gesamtes exklusives Neubaugebiet in Verruf, indem Sie eine Obdachlosenparty beim Nachbarn veranstalten. Lassen Sie die Sau raus und zwar exklusiv ordentlich und dann schlagen wir mehr als 15 Prozentchen raus.

   ... Poly-Tikk
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