Sonntag, 26. Oktober 2008
Was man mit Vogel-A-A alles machen kann und wie beschissen es ist, wenn die Scheisse mal nicht mehr da ist
Es war einmal eine sehr kleine Insel, die lag ziemlich einsam weit, weit draußen im riesigen Ozean. Die nächste Insel war 300 Kilometer weit weg und mindestens noch einsamer und noch viel kleiner als unser Inselchen mit seinen grade mal 20 Quadratkilometern.
Besonders schön ist sie auch nicht, weil es da nicht sonderlich viel gibt.

Außer Vogelscheiße. Das aber reichlich.

Das mag man nun wahrlich beschissen finden und eigentlich könnten einem die 10.000 Einwohner auf ihrer übervölkerten Insel Leid tun, ist aber nicht so. Die Vogelscheisse entpuppte sich nämlich als das Öl der Insel, Fäkal-Gold quasi.
Vogelkacke nämlich ist gleich Guano und Guano wiederum ist gleich Phosphat und Phosphat wiederum ist gleich Dünger.
Je vollgeschissener so eine Insel -und unsere Insel hatte die beste Vogelscheisse der Welt- also mit dem Seevogel-A-A ist, desto besser lässt sich das abbauen. Und Phosphat war und ist gefragt. Sehr gefragt.

Und so gingen unsere Insulaner an den Abbau ihrer Kacke und verkauften das Zeug in alle Welt. Das machte sie reich. Sehr reich. So reich, dass das Pro-Kopf-Einkommen zeitweise gar das weltweit höchste war und man sich sogar einen eigenen Staat leisten konnte mit fast allem Drum und Dran: Eigene Fluglinie, eine Reederei, null Steuern oder Abgaben, kostenlos Bildung und ein ebenso kostenloses Gesundheitssystem und als kleines Highlight dann ein "staatseigenes" Musical in London, das dann aber floppte. Man könnte es kurz machen: Ein Südseetraum.

Ein Märchen.

Weil aber Märchen nicht zwangläufig gut ausgehen müssen, folgte nun der Alptraum:

Weil Seevögel nicht schneller und öfter scheißen können, als Menschen die Hinterlassenschaft wegräumen, wurde die Kacke immer weniger. Ganz wenig. Richtig wenig. Und eines Tages war dann Ebbe und es stellte sich heraus, dass die Insulaner ausschließlich auf ihre Scheiße gesetzt hatten, was sich nun als ziemlich beschissen herausstellte.
Noch beschissener war, dass sie ihr Geld nicht angelegt hatten, sondern es wahrhaft verfressen hatten, es in 2-3 Autos pro Person anlegten (bei nicht mal 30 Kilometer Straße) oder einfach verjubelt hatten. Auch der Staat hatte sich nicht wesentlich besser benommen als das Volk und so stürzte man gewaltig ab: Der Flugbetrieb wurde eingestellt, was eine fast einjährige Isolation der Insel zur Folge hatte und man krachte zurück auf den Status eines Drittweltlandes. Einmal von ganz oben nach ganz unten.

Heute ist man auf Fremdzahlungen angewiesen, das Überleben als souveräne Nation ist in Frage gestellt, man ist Endlager für Flüchtlinge, die anderswo unerwünscht sind und es wird bereits darüber nachgedacht, auf der Insel ein Atommüllendlager zu errichten.

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Donnerstag, 23. Oktober 2008
Ballon
Diese Woche war ich bei allerherrlichstem Wetter schon Ballon fahren und würde das auch sofort wieder tun. Mehr Bilder in den Kommentaren.






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Samstag, 11. Oktober 2008
Dendrocopos major
Ich bin in einer Gegend aufgewachsen, in der es nicht weit bis in die Natur ist. Genaugenommen waren es weniger als 300 Meter bis in den Wald. Ich halte mich daher für einigermaßen aufgeschlossen gegenüber Viechzeugs, Getier und allen Lebewesen. Nicht, dass ich ein besonders exponierter Tierfreund wäre und den armen Kreaturen hinterherhetzte und ein großer Freund von Haustieren bin ich auch nicht.

Aber zumindest bisher habe ich die Vögel in meinem Garten gemocht. Da gibt es die übergroße und ebenso dreiste Spatzengang, ein Eichelhäher kommt gelegentlich zu Besuch, Meisen sind da und die Buntspechte fand ich auch ganz amüsant wenn sie gegen die Bäume getockt haben. Im Sommer hab ich ein Vogelbad und im Winter stell ich Futter raus.

Außerdem dürfen bei mir Spinnen gedeihen (nun gut, die Weben entferne ich), der Igel unter der Terrasse poppt fröhlich vor sich hin oder hat alternativ akute Wurmprobleme, die Katzen dürfen wandern und selbst die Marder lass ich nächtens in Ruhe ihre Dinge tun, die Schlägereien gegen die Katzen gewinnt meist ohnehin das Katzengetier und ins Auto steigen die Marder komischerweise ohnehin nicht.

Sagen wir es so: Es war ein gegenseitiges leben und leben lassen.

Bis zum letzten Wochenende. Da habe ich mich zum ersten Mal gefragt, woher dieses Geklopfe ein Stockwerk über mir kommt und was das wohl sein mag. Und wie ich dann des Morgens vieleviele Styroporkügelchen auf der mühsam selbst verlegten Terrasse sehe -Bangkirai direkt aus dem indonesischen Regenwald musste es sein, ich Umweltsau-, schwant mir richtig Böses und genau das bestätigt sich beim Blick gen Fassade:

Da hat doch tatsächlich so ein Buntspechtarschloch zwei mehr als faustgroße Löcher in die Fassade gehackt!

Das ist das erste Problem. Das lässt sich ja -teuer (!)- durch den Maler mitsamt angemietetem Kranwagen beseitigen. Die richtig schlechte Nachricht ist: Wenn´s den Viechern mal in der Straße gefällt, gehen die nicht so einfach wieder und der Abschuss ist so illegal wie sinnlos, weil der nächste Kombattant vermutlich gleich bereit steht und das Revier übernimmt.
Mr. Maler sagt: "Kennen wir, im Nachbarort machen wir das bei einem Haus jährlich. Hilft nix gegen. Kein Alu, keine Signale, keine Metallmatten, die Vögel sind ja nicht blöd. Wenn Sie den mal tocken hören, holen Sie doch mal den Gartenschlauch oder gleich das Kleinkalibergewehr, aber auf Dauer hilfts auch nicht richtig."

Und weil man mit den Flatterviechern auch nicht vernünftig und rational reden kann ("hör ma´, geh doch nach nebenan zur Nachbarin"), habe ich nun den Buntspechten den Krieg erklärt. Zumindest denen, die sich in meine Fassade einnisten wollen.

Ich kenne nur noch nicht den Schlachtplan. Aber das wird noch. Hoffentlich.

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Freitag, 3. Oktober 2008
Wir stricken uns eine Verschwörungstheorie (und nebenbei vielleicht auch einen Wikingerpullover) in wirklich sehr einfachen Schritten
Bisher haben ja alle möglichen Menschen alle möglichen Theorien aufgestellt, wer denn nun für Wohl und Wehe auf diesem Planeten verantwortlich sein mag: Illuminaten, Freimaurer, Außerirdische, Juden, Osama, Bush, Öl, der Vatikan. Nur 3 Worte: Alles Quatsch!

Es ist alles viel einfacher:


Es sind die Bären.

Sie lesen richtig: Bären. Wir alle denken ja, die Viecher seien mal mehr oder minder gefährlich, in Ruhe gelassen aber harmlos und allenfalls dann gefährlich, wenn wir beim Campen im Yosemite National Park wieder mal vergessen haben, die Niveacreme den Baum hochzuziehen.

Es ist aber viel schlimmer! Die Bären und ihre menschlichen Wiedergänger haben ein wildes Netz gespannt, dessen Ausmaß wir hier darlegen wollen. Erstmalig! Nur hier! Exklusiv!

Aber schauen wir uns doch einmal an, wie sehr unser Alltag durchsetzt ist mit Hinweisen auf die wirklichen Herren des Planeten. Wir alle haben ja schon mal gehört, wie jemandem ein BÄRen aufgebunden wurde oder wie jemand etwas "BÄRenstark" oder auch nur "BÄRig" findet.

Aber das ist ja erst der Anfang: Wie heißt denn gleich die Hauptstadt Deutschlands? Richtig! BÄRlin. Bärlin führt zudem als Wappentier? Jawoll! Einen BÄRen.
Doch es geht auch international weiter: Die Haupstadt der Schweiz? Ja! BÄRn. Und Sie werden es bereits völlig richtig erraten haben, was Bärn als Wappentier hat: Einen BÄRen.

Überhaupt die Schweizer. Die hängen ja ohnehin dick im Vatikan mit drinne (Schweizer Garde!) und damit schließt sich nun endlich der Kreis wieder. All denjenigen, die bisher noch zweifelten, dürfte spätestens jetzt alles endgültig plausibel werden: Im Wappen des Papst befindet sich? Jawoll. Auch ein BÄR.

In der kalifornischen Flagge? Ein BÄR.
Das Maskottchen der olympischen Spiele in Moskau 1980? Ein BÄR.
Das Nationaltier Finnlands? Ein BÄR.

Wer nun noch die Speiseeisgeschmacksrichtungen ErdBÄR oder HimBÄR für Zufall hält, dem ist wirklich nicht mehr zu helfen.

Aber begeben wir uns weiter auf unserem Exkurs mal ganz auf die Schnelle in Richtung Aktualität: Gingen da nicht kürzlich recht viele Banken über die Wupper? Eigentlich so ziemlich alle großen Investmentbanken der USA? Eine nicht! BÄR Stearns. Das liegt vermutlich daran, dass der US-Notenbankchef BÄRnanke da mitgeholfen hat.

Wo wir schon bei der Politik sind: Die bayrische CSU war so lange stark, als Edi StoiBÄR vornedran war. Nun schiffense ab. Nicht zu vergessen aber auch die "versteckten" Hinweise auf die Bären: Ursula von der Leyen. Ursula! Ursus (lat.) = BÄR!
Wie übrigens auch die Kaderschmiede der Sorbonne die heilige Ursula -damit: eine BÄRin- verehrt und als Patronin ansieht.
Bei all dem dürfte die Exekution des Scheinbären Bruno -ein illegaler Einwanderer- nur ein bloßes Ablenkungsmanäver gewesen sein.

Aber auch die Wirtschaft ist nicht frei von den Bären. Im Gegenteil, sie ist durchsetzt davon: BÄRenmarke! Wird bundesweit hektoliterweise weggesoffen. Und wer nun der Ansicht ist, Bier werde doch viel häufiger getrunken: Beer (engl. für Bier) auf niederländisch? Japs....BÄR.

Das Grauen (mal ehrlich: Erinnert Sie das Wort "Grauen" nicht auch an "Grizzly"? Sehense! Daneben scheint wohl auch "grisselig" vom Wortstamm "Grizzly" abzustammen) macht auch vor den Kinderzimmern nicht Halt und so landen mit BussiBÄR und Winnie Pooh bereits in frühesten Jahren üble Genossen in den Händen der kleinsten und wehrlosesten Gestalten. Verschlimmernd kommt dazu, dass wir unseren Kleinsten auch noch Teddy-BÄRen in die Hand drücken, damit sie mal ne nachtlang die Klappe halten.
Wohin das alles wiederum führt, hat man dann bei der religiösen Inbrunst gesehen, mit der Bären hier mittlerweile verehrt und angebetet werden, wir möchten das nur mit einem einzigen Wort sagen: Knut.

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Mittwoch, 1. Oktober 2008
Der Erwin, die Röhre und die Jungs und Mädels vom Nordring
Man muss schon zugeben, dass Erwin Rommel ein nicht ganz uninteressanter Charakter war. Das war schon bei den Nazis so und weil der Mann nach Klitterung einiger biographischer Passagen wohl heute als einigermaßen aufrechter Wiederstandskämpfer durchgeht, darf man auch heute wohl wieder Werbung mit Erwin machen, weil der Erwin ja mausetot ist und sich ohnehin nicht wehren kann.

Zumindest mit einem etwas bearbeiteten Foto vom Afrikafeldzug darf man werben und für eine Zeitschriftenabofirma geht das wohl auch moralisch einwandfrei und so fand ich während des letzten Arztbesuchs folgende Anzeige auf dem Schutzumschlag einer Zeitschrift prangen:



Da fragt man sich natürlich, was uns das sagen soll:

Rommel wäre nicht quer durch die Sahara marschiert, wenn er die "Brigitte" via Nordring-Lesezirkel hätte abonnieren können?

Handelt es sich bei dem Ding durch das Rommel schaut nicht um ein Fernglas und was hat ein Fernglas mit einer Röhre zu tun?

Ist das das endgültige Dementi, dass Rommel nie irgendwelche Produkte vom Nordring Lesezirkel abonniert hatte und somit alles, wirklich alles, vollkommen nazifrei ist, was der Nordring Lesezirkel so vertreibt?

Gutgut, sei´s drum.
Haben wir uns da erstmal gedacht.
Dann haben wir uns gedacht, dass das Ganze ausbaufähig ist, haben uns hingesetzt und darum schlagen wir jetzt als weitere Kampagnen vor:





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Montag, 29. September 2008
...tragisch...
....wenn sich einer der Väter des Verkehrprojekts "Stuttgart 21" ausgerechnet vor einen ICE schmeißt....

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Freitag, 26. September 2008
210/110
Frisch operiert im Krankenhaus liegen hat einen riesengroßen Vorteil: Es wird sich um einen gekümmert. Besonders dann, wenn die Station ohnehin reichlich leer ist und man einer der wenigen nichtgeriatrischen Patienten ist, der zudem einigermaßen ansprechbar ist und nicht permanent mit Haldol ruhig gestellt werden muss.
Schön ist auch, dass man -frisch operiert- ziemlich freien Zugriff auf Medikamente aller Art hat. Bei Wehklage über Schmerzen wird nicht lange gefragt, sondern gespritzt und auch sonst kriegt man vielerlei Wünsche erfüllt, solange einem Bemerkungen anlässlich der nächsten morgendlichen Visite ("heut nacht haben wir Sie aber ordentlich weggeballert") egal sind.

Stressig wird das Ganze nur durch stressige Krankenschwestern. Die nämlich können vor allem nächtens zur Plage werden. Weil die nämlich einerseits nix zu tun haben und sich im missionarischen Eifer aber trotzdem kümmern sollen oder wollen oder müssen und die Opis im Zimmer weiter ohnehin schon scheintot sind und man da nicht mehr so viel tun kann als bei Patienten, bei denen es wohl nochmals bergauf geht.

Und so entern sie schon mal 3 oder 4 Mal nächtens das Zimmer und messen den Blutdruck, schrauben an dieser Lungenpumpe rum und führen wirre Dialoge mit einem (Sie: "Da sind ja schon wieder 20 Mililiter nachgelaufen" - Ich: "Wenn´s noch bis zum Viertele reicht, machen Sie ruhig ein Schorle draus").
Das ist alles in allem sehr lästig. Sie hatten mir dann irgendwann nachts um 1 einen hohen Blutdruck attestiert, was ich nicht sonderlich verwunderlich fand, weil mein Blutdruck automatisch in die Höhe schießt, wenn ich mitten in der Nacht wegen so einem Scheiß wie meinem Blutdruck geweckt werde. Und wie sie dann -nach Verabreichung von erst Spray und dann Tropfen- um 3 Uhr nachts wieder im Zimmer auftauchen:
Mal ehrlich, da wäre ich eigentlich zum Mord fähig, wenn ich nicht gewusst hätte, dass die Beweise ziemlich schwer beiseite zu schaffen sind und man mit Lungenschläuchen und Sedativa doch etwas eingeschränkter ist. In dieser Nacht aber habe ich es geschafft: Ich habe während der Messung mit meiner Faust so gepumpt, dass der Blutdruck auf 210/110 hochgeschossen ist, was wiederum dazu geführt hat, dass man sich nun gleich zu zweit gekümmert hat und man mangels Kompetenz nix mehr tat außer gelegentlicher Messungen und stattdessen auf den morgendlichen Arzt wartete, der sich die nächtlichen Werte wiederum nicht erklären konnte.

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Dienstag, 23. September 2008
Gas, Wasser, Scheiße
Langsam aber sicher komme ich mir vor wie ein Querulant. Erst diese Geschichte mit der Telekom und nun wurde ein Wasserzähler gewechselt. Der Wechsel an sich wäre ja einigermaßen harmlos, aber der Effekt war, dass das Warmwasser nun ein ziemlich dünner Strahl ist, was wiederum die Morgendusche zu einem eher unerfreulichen Akt macht.
Da war ich nun der Ansicht, dass ein kurzer Anruf reicht damit die Wasserzählerwechsler sich um das Problem kümmern. Falsche Ansicht. Man beruft sich dort auf die Geschäftsbedingungen, wonach Schäden infolge eines Wechsels vom Hauseigentümer zu tragen sind.
Bitte?
Ich bin ja ein großer Anhänger des Verursacherprinzips und daher hat mich diese Auskunft doch etwas verwundert empört. Und irgendwie geht es dann nie anders als auf die sehr unfreundliche Tour und als Rampensau und mit einer etwas unfreundlichen Email, die ich insgesamt 4 x an zig verschiedene Stellen versende, die mit dieser Passage endet

Sollte das Unternehmen XXX gemäß der telefonischen Aussage eines vorgeblich leitenden Verantwortlichen kein Interesse daran zeigen, das Problem zu lösen, sehe ich meinerseits sämtliche Verträge mit Ihrem Unternehmen in Frage gestellt, eine weitere Mitwirkungspflicht in sämtlichen Bereichen grundsätzlich als obsolet und werde umgehend sämtliche mir möglichen Geschäftsbeziehungen mit Ihnen -im Besonderen im Bereich Gas-/ Energieversorgung- sofort kündigen.

Ich möchte Sie auch darauf hinweisen, dass ich mir gerade überlege, inwieweit ich juristische Hilfe hinzuziehen soll und will. In jedem Falle möchte ich Sie davon unterrichten, dass ich aller Voraussicht nach diesen Vorgang öffentlich machen werde (beispielsweise via Presse, Verbraucherzentrale oder Internet) und möchte Sie darauf hinweisen, dass ich dieses Schreiben bereits jetzt an verschiedene Stellen versende, da ich keine kompetente zuständige Stelle finden oder erreichen konnte.
Daraufhin: 3 Rückrufe via Telefon. Das interessiert mich dann wiederum, ich ruf zurück und merke, dass mein Name beim Unternehmen mittlerweile doch ziemlich bekannt ist und man ganz genau weiß, worum es geht (und ich habe keinen wirklich seltenen Nachnamen). Und: Auf einmal gehts. "Schicken Ihnen einen Meister vorbei", "tut uns Leid", "werden ein ausführliches Gespräch mit dem Mitarbeiter führen".

Es geht scheint´s nur unfreundlich.

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Montag, 22. September 2008
Tag, lieberlanger
Wenn man mal daheim sitzt, kommt man auf allerlei Gedanken. Beispielsweise endlich das zu tun, was man schon vor einem halben Jahr hätte tun sollen, man immer wieder aufgeschoben hat und jetzt zum allerletzten Mal gemahnt wurde: Steuererklärung. Das verschiebt man dann aber doch auf den nächsten Tag oder auch drüber hinaus.
Angesichts einer gewissen Kurzatmigkeit fährt man dann tatsächlich mal eine halbe Stunde Fahrrad Ergometer, weil das der neue Hausarzt zwecks Lungentraining empfohlen hat und es -so sagt Dottore- ein Vierteljahr dauert, bis ich wieder in der Bundesliga eingesetzt werden kann. Und während man denn so vor sich hin strampelt, kommt man dann auf den Gedanken, dass man die weggeschnibbelten Lungenteilchen vielleicht doch hätte mitnehmen sollen. Schön in Formalin eingelegt. Weniger für die nicht vorhandene Nachkommenschaft oder das eigene Beglücken am genauso wenig vorhandenen Kamin sondern eher weil man da sicher ein paar Milliönchen rausschlagen hätte können, wenn man sich mit Damien zusammengetan und bei dieser Aktion beteiligt hätte.

Das Ende ist dann mehrstündiges Resteverkochen: Garnelenspieß mit Limonenremoulade und Fleur de Sel, flankiert von Gelberübentomatenlauchpeperonimatsch, Thymiankartöffelchen und lauwarmem Belugalinsensalat

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Freitag, 19. September 2008
Plattfuss
Junge Menschen tendieren dazu, sich für ziemlich unsterblich zu halten. Der körperliche Verfall trifft meist die anderen, Krankheiten sind selten richtig ernsthaft oder gar bedrohlich.
Irgendwann aber kommt der Punkt, da einem dann die Luft wegbleibt. Das nennt sich dann auf gut medizindeutsch "Spontanpneumothorax" oder wie die Ärzte auch flapsig sagen: Plattfuss. Dann wird ein ziemlich dicker Schlauch in die Lunge gelegt, der gefährdete Teil der Lunge entfernt und die Karriere als Everestbezwinger oder Tiefseetaucher ist vorerst mal vorüber.
Aber schreiben und kritzln darf ich noch und deshalb tu ich das jetzt auch wieder.

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