Freitag, 12. Januar 2007
Web 2.0
gorillaschnitzel, 12:42h
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maternus,
Freitag, 12. Januar 2007, 16:26
...und wie immer, wenn ich mich (ja, der Artikel ist von mir) zu solchen Datenschutzgeschichten auslasse, ist die Rückmeldung mehr als mau.
Wenn dann noch wieder diese unsägliche "ich hab' doch nix zu verbergen"-Floskel kommt, also immer, dann packt mich der Zorn: dieser dämliche Spruch... solchen Leuten könnte man auch eine Überwachungskamera ins Schlafzimmer stellen. Und du hörst ihn umso häufiger, je jünger die Leute sind - also genau die, von denen schlichte Gemüter wie ich früher mal annahmen, daß sie eine viel höhere Medienkompetenz und Sensibilität für Datenschutz besitzen, da sie mit dem Zeux schließlich großgeworden sind.
Und was ist? Pustekuchen! Die, die sich aufregen, sind zumeist alte Säcke Ü40 wie ich. Manchmal habe ich finstere Momente und denke "dann sollen sie sich halt überwachen lassen, die Würstchen wollen es ja nicht anders".
Dumm nur, daß ich auch dran bin.
Wenn dann noch wieder diese unsägliche "ich hab' doch nix zu verbergen"-Floskel kommt, also immer, dann packt mich der Zorn: dieser dämliche Spruch... solchen Leuten könnte man auch eine Überwachungskamera ins Schlafzimmer stellen. Und du hörst ihn umso häufiger, je jünger die Leute sind - also genau die, von denen schlichte Gemüter wie ich früher mal annahmen, daß sie eine viel höhere Medienkompetenz und Sensibilität für Datenschutz besitzen, da sie mit dem Zeux schließlich großgeworden sind.
Und was ist? Pustekuchen! Die, die sich aufregen, sind zumeist alte Säcke Ü40 wie ich. Manchmal habe ich finstere Momente und denke "dann sollen sie sich halt überwachen lassen, die Würstchen wollen es ja nicht anders".
Dumm nur, daß ich auch dran bin.
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gorillaschnitzel,
Freitag, 12. Januar 2007, 16:38
....ich weiß, dass der Artikel von dir ist :-) (war mir aber nicht sicher, ob ich das offenbaren durfte....so datenschutztechnisch und so...:-) )
Es ist ziemlich erschreckend mit welch riesengroßer Sorglosigkeit einige Menschen Daten von sich ins Netz stellen. Freiwillig wohlgemerkt! Zig "Sozialnetzwerke" a la StudiVZ oder MySpace etc. zeigen das...Und: Je jünger, je sorgloser. Es ist aber auch eine Generation, die ganz anders mit dem Medium Internet umgeht, weil sie im Gegensatz zu den Ü25ern damit aufgewachsen ist...
Es ist ziemlich erschreckend mit welch riesengroßer Sorglosigkeit einige Menschen Daten von sich ins Netz stellen. Freiwillig wohlgemerkt! Zig "Sozialnetzwerke" a la StudiVZ oder MySpace etc. zeigen das...Und: Je jünger, je sorgloser. Es ist aber auch eine Generation, die ganz anders mit dem Medium Internet umgeht, weil sie im Gegensatz zu den Ü25ern damit aufgewachsen ist...
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ericpp,
Freitag, 12. Januar 2007, 19:30
Japp, sehr guter Artikel.
Was manche Firmen an Nutzerprofilen durchgehen lassen, geht auf keine Kuhhaut. Sei es aus Gleichgültigkeit oder einfach aus dem Denken heraus, bloß keinen der wertvollen 'Nutzer' löschen zu wollen.
Eine früher mal sehr gute Plattform, auf der ich noch angemeldet bin, ist dadurch auch zugrunde gegangen - weil sich die Betreiber über jeden Depp der dazukam gefreut haben, beim Gehen von wirklich wertvollen Mitgliedern aber nur ein Schulterzucken über hatten - zumindest ging dabei kein Geld drauf weils ein Hobbyprojekt ist.
Nun, was Datenschutz angeht bin ich mit Sicherheit auch großzügiger mit Infos über mich als mein eigener Anspruch ist. Dank der Bloggerei, aber auch früher schon durch Aktivität in diversen Foren ist genug über mich im Netz verfügbar, um ein sehr individuelles Konsumprofil zu erstellen - das Problem dürfte sein, daß man sich auch noch durch Massen an nicht verwertbarem Privatgeschwätz durchwühlen müßte.
Was manche Firmen an Nutzerprofilen durchgehen lassen, geht auf keine Kuhhaut. Sei es aus Gleichgültigkeit oder einfach aus dem Denken heraus, bloß keinen der wertvollen 'Nutzer' löschen zu wollen.
Eine früher mal sehr gute Plattform, auf der ich noch angemeldet bin, ist dadurch auch zugrunde gegangen - weil sich die Betreiber über jeden Depp der dazukam gefreut haben, beim Gehen von wirklich wertvollen Mitgliedern aber nur ein Schulterzucken über hatten - zumindest ging dabei kein Geld drauf weils ein Hobbyprojekt ist.
Nun, was Datenschutz angeht bin ich mit Sicherheit auch großzügiger mit Infos über mich als mein eigener Anspruch ist. Dank der Bloggerei, aber auch früher schon durch Aktivität in diversen Foren ist genug über mich im Netz verfügbar, um ein sehr individuelles Konsumprofil zu erstellen - das Problem dürfte sein, daß man sich auch noch durch Massen an nicht verwertbarem Privatgeschwätz durchwühlen müßte.
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gorillaschnitzel,
Freitag, 12. Januar 2007, 20:29
...gutgut, man geht immer ein bißchen in die Öffentlichkeit und hin und wieder verrät man -bewusst oder unbewusst- auch etwas von sich.
Wie schmerzbefreit aber einige ans Werk gehen -und das sind nun sehr häufig extrem junge Geschöpfe- muss dann verwundern: Telefonnummer in Chats, Adressen, Fotos en masse uswusw....
Wie schmerzbefreit aber einige ans Werk gehen -und das sind nun sehr häufig extrem junge Geschöpfe- muss dann verwundern: Telefonnummer in Chats, Adressen, Fotos en masse uswusw....
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bonafide,
Samstag, 13. Januar 2007, 02:13
Nun, was Datenschutz angeht bin ich mit Sicherheit auch großzügiger mit Infos über mich als mein eigener Anspruch ist.für mich eine der am schwersten zu handelbaren dinge am bloggen. weiss auch nicht...
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anje,
Samstag, 13. Januar 2007, 02:52
eine kritische Anmerkung: Handyverträge bekommt man völlig problemlos und komplett anonym auf jedem Flohmarkt. Wenn also ein Dienst meint, dass er eine "persönliche Identifizierung" per SMS erreichen kann, der irrt gewaltig.
Und die Schufa - nun ja, da sage ich besser nix zu, aber die verwalten auch freudig fake Adressen. (Ach, und auch Bankkonten bekommt man als fakes - man muss nur dem Postboten bekannt sein.......)
Ich lasse seit Jahren solche fake Adressen laufen - einfach um zu testen, wer die alles aufgreift.
Ein Bekannter betreibt ein Riesenbriefkastenbüro, da kommt es auf eine Adresse mehr oder weniger auch nicht an und da ich dadurch die Möglichkeit habe, nicht nur Post, sondern auch Telefonanrufe entgegennehmen zu können, bin ich immer wieder baff, welch "seriöse" Institute sich da melden.
Die können die Adressen alle nur durch Datenkauf oder -weitermeldung bekommen haben und das gibt mir dann schon zu denken.
Dass mein "Max Mustermann" kontinuierlich Mahnungen von der GEZ bekommt, finde ich ja nur witzig, dass es aber vor rund fünf Jahren auch einen Anruf der Schufa gab, die gerne die Daten der diversen Gesellschaftsbeteiligungen abgleichen wollten, das hat mich dann doch sehr nachdenklich gestimmt.
(Und ja, selbstverständlich kann man auch "Urkundsdaten" faken: Gibt genug Notare, die Verträge im Namen Dritter mit Vertreter ohne Vertretungsvollmacht machen und sich dann lange nicht um die Nachreichung der Vollmacht kümmern. Rechtsrheinische Notare sind ein Traum für jeden Fälscher.)
Okay, ich liebe diese Täuschungsmanöver, denn es ist ein gutes Training, um zu lernen, was wie und an wen weitergegeben wird und um selber auch zu üben, was überhaupt möglich ist. Deshalb gebe ich mir auch große Mühe, meine Max Mustermänner mit möglichst viel echtem Leben zu füllen, aber Datenschutz? Da kann ich doch nur kichern.
MEINE Daten sind dadurch geschützt, dass niemand weiß, was nun eigentlich stimmt oder nicht, von dem, was über mich so zu finden ist, quasi das "Nadel im Heuhaufen-Prinzip". (Obwohl meine LieblingsMann behauptet, ich würde mich auch im echten Leben so benehmen, aber das ist nur eine bösartige Anfeindung, die der typisch männlichen Inkompetenz in Punkto "Transaktionsanalyse" entspringt.)
Meines Erachtens nach ist das die sinnvollste Variante, um so weit es geht in einer Grauzone der Anonymität zu bleiben.
Wenn ich gezielt steuere, was bekannt sein soll (teilweise muss, weil geht ja nicht anders, je nach Profession), und dem ganzen dann noch ein wenig positive Fantasie beigebe - ja, dann mag ich Datenschutz.
Ich weiß durchaus, welche Daten ich nicht gerne öffentlich rumposaunt sehen will - aber die schütze ich am besten dadurch, dass ich bei diesen Daten nie selber auftrete, sondern immer einer meiner Max Mustermänner. Für den sind mir nämlich die Folgen herzlich egal.
Was ich übrigens auch sehr mag, sind Umfragen, Preisrätsel und statistische Erhebungen. Da nehme ich mit Begeisterung teil und da kommen ja auch alle meine Mustermänner her, denn über diese "Dienste" habe ich sie überhaupt erst zum Leben erweckt. (Und mit einem "Flohmarkthandy" >gggggg<).
Ich habe jahrelang für ein Institut "Haushaltsbuch" geführt, die hatten klasse Geschenke für die Mühe.
Da ich mir nicht vorstellen kann, dass ich der einzige bin, der das so locker sieht, habe ich auch eine sehr eigene Einstellung zu statistischen Erkenntnissen.
Bei der Volkszählung vor 20? Jahren, habe ich alleine schon locker 50 Bögen ausgefüllt: Ein Inserat im "Report zum Sonntag": "Wer braucht Hilfe beim Ausfüllen der Volkszählungsbögen?" und schon stand das Telefon nicht mehr still. Jede Menge gute Bürger, die zwar wollten, aber nicht wussten wie. Also habe ich für sie ausgefüllt und alle waren zufrieden.
Ich persönlich finde die ganze Datenschutznummer lächerlich. Wer betrügen will, kann es immer umgehen, und wer nicht betrügt - was hat der für ein Problem?
Bei allem Respekt - vor 20 Jahren war ich von der "verlorenen Ehre der Katharina Blum" auch noch schwer beeindruckt - ich habe das Buch aber vor kurzem noch mal gelesen und fand es jetzt einfach nur albern: Wenn man sich so blöd benimmt, dann muss man sich auch nicht wundern.
Datenschutz ist doch nur was für die Hampelmänner, die sich nicht selber schützen können.
Und die Schufa - nun ja, da sage ich besser nix zu, aber die verwalten auch freudig fake Adressen. (Ach, und auch Bankkonten bekommt man als fakes - man muss nur dem Postboten bekannt sein.......)
Ich lasse seit Jahren solche fake Adressen laufen - einfach um zu testen, wer die alles aufgreift.
Ein Bekannter betreibt ein Riesenbriefkastenbüro, da kommt es auf eine Adresse mehr oder weniger auch nicht an und da ich dadurch die Möglichkeit habe, nicht nur Post, sondern auch Telefonanrufe entgegennehmen zu können, bin ich immer wieder baff, welch "seriöse" Institute sich da melden.
Die können die Adressen alle nur durch Datenkauf oder -weitermeldung bekommen haben und das gibt mir dann schon zu denken.
Dass mein "Max Mustermann" kontinuierlich Mahnungen von der GEZ bekommt, finde ich ja nur witzig, dass es aber vor rund fünf Jahren auch einen Anruf der Schufa gab, die gerne die Daten der diversen Gesellschaftsbeteiligungen abgleichen wollten, das hat mich dann doch sehr nachdenklich gestimmt.
(Und ja, selbstverständlich kann man auch "Urkundsdaten" faken: Gibt genug Notare, die Verträge im Namen Dritter mit Vertreter ohne Vertretungsvollmacht machen und sich dann lange nicht um die Nachreichung der Vollmacht kümmern. Rechtsrheinische Notare sind ein Traum für jeden Fälscher.)
Okay, ich liebe diese Täuschungsmanöver, denn es ist ein gutes Training, um zu lernen, was wie und an wen weitergegeben wird und um selber auch zu üben, was überhaupt möglich ist. Deshalb gebe ich mir auch große Mühe, meine Max Mustermänner mit möglichst viel echtem Leben zu füllen, aber Datenschutz? Da kann ich doch nur kichern.
MEINE Daten sind dadurch geschützt, dass niemand weiß, was nun eigentlich stimmt oder nicht, von dem, was über mich so zu finden ist, quasi das "Nadel im Heuhaufen-Prinzip". (Obwohl meine LieblingsMann behauptet, ich würde mich auch im echten Leben so benehmen, aber das ist nur eine bösartige Anfeindung, die der typisch männlichen Inkompetenz in Punkto "Transaktionsanalyse" entspringt.)
Meines Erachtens nach ist das die sinnvollste Variante, um so weit es geht in einer Grauzone der Anonymität zu bleiben.
Wenn ich gezielt steuere, was bekannt sein soll (teilweise muss, weil geht ja nicht anders, je nach Profession), und dem ganzen dann noch ein wenig positive Fantasie beigebe - ja, dann mag ich Datenschutz.
Ich weiß durchaus, welche Daten ich nicht gerne öffentlich rumposaunt sehen will - aber die schütze ich am besten dadurch, dass ich bei diesen Daten nie selber auftrete, sondern immer einer meiner Max Mustermänner. Für den sind mir nämlich die Folgen herzlich egal.
Was ich übrigens auch sehr mag, sind Umfragen, Preisrätsel und statistische Erhebungen. Da nehme ich mit Begeisterung teil und da kommen ja auch alle meine Mustermänner her, denn über diese "Dienste" habe ich sie überhaupt erst zum Leben erweckt. (Und mit einem "Flohmarkthandy" >gggggg<).
Ich habe jahrelang für ein Institut "Haushaltsbuch" geführt, die hatten klasse Geschenke für die Mühe.
Da ich mir nicht vorstellen kann, dass ich der einzige bin, der das so locker sieht, habe ich auch eine sehr eigene Einstellung zu statistischen Erkenntnissen.
Bei der Volkszählung vor 20? Jahren, habe ich alleine schon locker 50 Bögen ausgefüllt: Ein Inserat im "Report zum Sonntag": "Wer braucht Hilfe beim Ausfüllen der Volkszählungsbögen?" und schon stand das Telefon nicht mehr still. Jede Menge gute Bürger, die zwar wollten, aber nicht wussten wie. Also habe ich für sie ausgefüllt und alle waren zufrieden.
Ich persönlich finde die ganze Datenschutznummer lächerlich. Wer betrügen will, kann es immer umgehen, und wer nicht betrügt - was hat der für ein Problem?
Bei allem Respekt - vor 20 Jahren war ich von der "verlorenen Ehre der Katharina Blum" auch noch schwer beeindruckt - ich habe das Buch aber vor kurzem noch mal gelesen und fand es jetzt einfach nur albern: Wenn man sich so blöd benimmt, dann muss man sich auch nicht wundern.
Datenschutz ist doch nur was für die Hampelmänner, die sich nicht selber schützen können.
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gorillaschnitzel,
Samstag, 13. Januar 2007, 03:01
Bin baff....so viel kriminelle Energie :-)
Ernsthaft: Das ist eine klasse Geschichte: Bitte bloggenbloggenbloggen (müssen ja keine detaillierten Einzelheiten sein)....ich find das großartig. Allein der Aufwand wäre mir ein wenig zu hoch...
Aber ich mag das und das beginnt mir zu gefallen....(ich erahne ein Lernfeld)
Ernsthaft: Das ist eine klasse Geschichte: Bitte bloggenbloggenbloggen (müssen ja keine detaillierten Einzelheiten sein)....ich find das großartig. Allein der Aufwand wäre mir ein wenig zu hoch...
Aber ich mag das und das beginnt mir zu gefallen....(ich erahne ein Lernfeld)
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maternus,
Samstag, 13. Januar 2007, 03:41
"Datenschutz ist doch nur was für die Hampelmänner, die sich nicht selber schützen können."
Sorry, bei soviel ignoranter Borniertheit geht mir der Hut hoch. Es geht nicht um das, was man selbst von sich selber preisgibt oder nicht (was also der eigenen Kontrolle unterliegt), sondern was Dritte über einen erzählen, ohne eigenes Wissen oder Dazutun.
Dieses dämliche "selbst schuld"-Geschwafel wünsche ich mir gerne noch einmal ins Angesicht einer Frau gesprochen, die z.B. jüngst Opfer eines wirren Stalkers geworden ist - inklusive der bewertenden Ohrfeige, "anje"!
Sorry, bei soviel ignoranter Borniertheit geht mir der Hut hoch. Es geht nicht um das, was man selbst von sich selber preisgibt oder nicht (was also der eigenen Kontrolle unterliegt), sondern was Dritte über einen erzählen, ohne eigenes Wissen oder Dazutun.
Dieses dämliche "selbst schuld"-Geschwafel wünsche ich mir gerne noch einmal ins Angesicht einer Frau gesprochen, die z.B. jüngst Opfer eines wirren Stalkers geworden ist - inklusive der bewertenden Ohrfeige, "anje"!
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petersilie,
Samstag, 13. Januar 2007, 10:12
Es geht nicht um das, was man selbst von sich selber preisgibt oder nicht (was also der eigenen Kontrolle unterliegt), sondern was Dritte über einen erzählen, ohne eigenes Wissen oder Dazutun.
Da schwillt mir aber gewaltig der Kamm!
Das klingt ja alles doch ein bisschen nach ZENSUR - und das von Ihnen?
Was ist denn in dem Zusammenhang mit all den Prominenten? Meinen Sie, die "Bunte" und die "Gala" haben für all die tollen "Informationen", die sie da verbreiten "Wissen und zutun" der Betroffenen?
Und was für Prominente gilt, gilt für Liesel Müller nicht, oder was?
Ich werde nach wie vor meine Nachbarn wahlweise als "gartenverrückt", "zu fett", "heilsteinbesessen", "notgeil" oder schlicht "dauerbesoffen" in meinen "Artikeln" bezeichnen - egal, ob die davon wissen, oder was dazutun oder nicht.
Irgendjemand, z.B. "anje" >g<, kennt mich persönlich, und weiß damit nun auch, wer meine Nachbarn sind.
Wenn "anje" nun irgendwelche Infos ("Herr Otto F. aus B. an der L. ist bis zum Abwinken gartenverrückt") veröffentlicht, dann ist das vielleicht ärgerlich für den, durch das normale Leben aber nicht zu vermeiden.
Opfer eines Stalkers können Sie (Sie vielleicht eher nicht, aber "anje" und ich, obwohl -warum eigentlich nicht?) auch werden ohne Internet.
Wenn man das alles vermeiden will, dann muß man ja im Alter von 12 Jahren in ein Baumhaus ziehen, sich fortan von frischem Laub ernähren und sein Handy in den Fluss werfen.
Natürlich ist Stalking nicht schön, aber generell vermeidbar ist es doch nicht.
Es klingt aber für mich wie ein Verbot von Killerspielen zur Eindämmung juveniler Amokläufe.
So.
Und weil wir gerade alle so ehrlich sind, und unsere kriminellen Taten outen:
Ich bin gar keine Frau.
Ich heiße nämlich Peter Silie.
Da schwillt mir aber gewaltig der Kamm!
Das klingt ja alles doch ein bisschen nach ZENSUR - und das von Ihnen?
Was ist denn in dem Zusammenhang mit all den Prominenten? Meinen Sie, die "Bunte" und die "Gala" haben für all die tollen "Informationen", die sie da verbreiten "Wissen und zutun" der Betroffenen?
Und was für Prominente gilt, gilt für Liesel Müller nicht, oder was?
Ich werde nach wie vor meine Nachbarn wahlweise als "gartenverrückt", "zu fett", "heilsteinbesessen", "notgeil" oder schlicht "dauerbesoffen" in meinen "Artikeln" bezeichnen - egal, ob die davon wissen, oder was dazutun oder nicht.
Irgendjemand, z.B. "anje" >g<, kennt mich persönlich, und weiß damit nun auch, wer meine Nachbarn sind.
Wenn "anje" nun irgendwelche Infos ("Herr Otto F. aus B. an der L. ist bis zum Abwinken gartenverrückt") veröffentlicht, dann ist das vielleicht ärgerlich für den, durch das normale Leben aber nicht zu vermeiden.
Opfer eines Stalkers können Sie (Sie vielleicht eher nicht, aber "anje" und ich, obwohl -warum eigentlich nicht?) auch werden ohne Internet.
Wenn man das alles vermeiden will, dann muß man ja im Alter von 12 Jahren in ein Baumhaus ziehen, sich fortan von frischem Laub ernähren und sein Handy in den Fluss werfen.
Natürlich ist Stalking nicht schön, aber generell vermeidbar ist es doch nicht.
Es klingt aber für mich wie ein Verbot von Killerspielen zur Eindämmung juveniler Amokläufe.
So.
Und weil wir gerade alle so ehrlich sind, und unsere kriminellen Taten outen:
Ich bin gar keine Frau.
Ich heiße nämlich Peter Silie.
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gorillaschnitzel,
Samstag, 13. Januar 2007, 10:41
Ich glaube, Maternus gehts weniger darum, wenn Sie über Otto F. schreiben (und diesen auch noch anonymisieren) sondern darum, wenn Sie als Otto F. schreiben oder darum, den Nachnamen noch zu nennen....
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anje,
Samstag, 13. Januar 2007, 11:02
Natürlich ist diese Ausspruch provozierend - aber weder ignorant noch borniert, sondern pragmatisch.
Ich habe längst gelernt damit zu leben, dass Datenschutz nicht funktioniert. Nicht funktionieren kann. Er ist ein theoretisch genauso gutes Modell wie der Kommunismus - aber eben leider nur theoretisch. Wenn man anfängt, eine Mauer zu bauen, nur um zwanghaft alle guten Kommunisten vor den Feinden im Westen schützen zu wollen, dann sollte man noch mal überdenken, ob das Modell wirklich für alle sinnvoll umgesetzt wird.
Es wird zu schnell nur schwarz-weiß gemalt, aber weder muss das echte Gegenteil des Kommunismus der ausbeutende Kapitalismus sein, noch ist das Gegenteil des Datenschutzes automatisch ein "big brother" Scenario.
Ich habe nichts gegen Datenschutz - aber ich finde es eben ein wenig albern, an welchen Stellen Datenschützer sich auf den Plan gerufen fühlen und wilde Aufregung verbreiten - dabei brennt es an den meisten Stellen vor allem deshalb, weil die Menschen freiwillig ihre Daten rausgeben und sich dann wundern, wenn jemand Drittes sie benutzt.
Und ja, ich habe auch Erfahrung mit Stalkern. Meine beste Freundin war persönlich böse davon betroffen.
Damals habe ich sehr hautnah gelernt, was jemand rauskriegen kann, wenn er nur will. (Und wow, der Junge war gut. Was übrigens meinen Ehrgeiz, selber so gut zu sein, enorm angestachelt hat.) Dadurch formte sich bei mir ja grade diese Einstellung, dass doch der ganze Datenschutz für die Katz ist, weil er eben nicht funktioniert, wenn man ihn wirklich bräuchte. Wenn ich meine eigenen "Daten" so komplett schützen will, dass sie wirklich niemand rausbekommen kann, der intensiv forscht - dann muss ich auch hinter mehr als nur einer Mauer leben.
Mir persönlich wäre es das nicht wert.
Ihr Stalkerproblem habe ich übrigens nach anderthalb Jahren (als es wirklich nicht mehr zu ertragen war und damals gab es noch keine Gesetze dagegen, bei denen ich im übrigen auch bezweifle, ob sie wirklich helfen, aber das ist ein anderes Thema, ich finde es schon gut, dass es jetzt wenigstens in Ansätzen Möglichkeiten für die "offizielle Verfolgung" gibt), also dieses persönliche Problem habe ich damals gelöst, in dem ich einen anderen guten Bekannten um Hilfe gebeten habe, der zufällig Mitglied bei den Bones ist.
Und jetzt fange bitte keiner an, sich über "Selbstjustiz" aufzuregen, in vielen Fällen geht es leider nicht anders.
Ich habe einen Beruf, in dem ich sehr viel mit sehr "sensiblen" Daten von anderen Menschen zu tun habe. Und da amüsiert es mich immer wieder aufs Neue, wie leicht ich alle möglichen Informationen bekommen kann (nicht von den Leuten selber, sondern von dritter Stelle, wenn ich als "offizieller Vertreter" auftrete), und wenn ich völlig problemlos an wirklich schützenswerte Daten anderer kommen kann, nun, dann kann das auch jemand, der keine lauteren Absichten hat.
@Gorillaschnitzel: "Kriminelle Energie"? - Ja, natürlich. Aber nicht, um selber aktiv zu werden, sondern einfach als "Erfahrungswert", was geht und was nicht. Denn wenn ich als "Spiel" solche Dinge betreibe, dann ist mir auch klar, dass das jemand tun kann, der ein wirkliches Ziel damit verfolgt. Und ich kann mich (und andere, mit denen ich zu tun habe) nur dann effektiv schützen, wenn ich weiß, wo unser System alles Schwachstellen hat. Der beste Schutz gegen Betrüger ist es, wenn man selber ein Meisterbetrüger ist, denn nur wenn ich die Gefahren kenne, kann ich ihnen auch vorbeugen bzw. gewappnet begegnen. Alles andere halte ich für naiv.
Aber detailliert bloggen, was alles geht (und wie), werde ich sicher nicht - damit verdiene ich schließlich mein Geld, dass es nicht jeder weiß und dass deshalb die Leute mich bezahlen, damit ich ihnen rate, wie sie sich selber am besten schützen können bzw. eine relativ realitätsnahe Risikoeinschätzung bekommen.
Außerdem würde es wohl einige Leute auch auf äußerst dumme Gedanken bringen, wenn sie problemlos nachlesen könnten, wie man am einfachsten betrügt.
Denn genau daher kommt ja mein Pragmatismus: Es ist in vielen Fällen wirklich pipieasy.
Aber ich denke mal darüber nach, ob es ein paar hübsche Geschichten gibt, die außerhalb meines bezahlten Zuständigkeitsbereiches liegen, denn meine kriminelle Phantasie lässt mich ja in allen Bereichen des Lebens sofort nach "Umgehungen" suchen, wenn ich eine Schwachstelle im System entdecke.
Eine fällt mir spontan ein: Wie man Kinder herstellt.
Darüber dann demnächst mehr in meinem blog - noch räume ich ja und da muss ich mich auf andere Dinge konzentrieren.
Ich habe längst gelernt damit zu leben, dass Datenschutz nicht funktioniert. Nicht funktionieren kann. Er ist ein theoretisch genauso gutes Modell wie der Kommunismus - aber eben leider nur theoretisch. Wenn man anfängt, eine Mauer zu bauen, nur um zwanghaft alle guten Kommunisten vor den Feinden im Westen schützen zu wollen, dann sollte man noch mal überdenken, ob das Modell wirklich für alle sinnvoll umgesetzt wird.
Es wird zu schnell nur schwarz-weiß gemalt, aber weder muss das echte Gegenteil des Kommunismus der ausbeutende Kapitalismus sein, noch ist das Gegenteil des Datenschutzes automatisch ein "big brother" Scenario.
Ich habe nichts gegen Datenschutz - aber ich finde es eben ein wenig albern, an welchen Stellen Datenschützer sich auf den Plan gerufen fühlen und wilde Aufregung verbreiten - dabei brennt es an den meisten Stellen vor allem deshalb, weil die Menschen freiwillig ihre Daten rausgeben und sich dann wundern, wenn jemand Drittes sie benutzt.
Und ja, ich habe auch Erfahrung mit Stalkern. Meine beste Freundin war persönlich böse davon betroffen.
Damals habe ich sehr hautnah gelernt, was jemand rauskriegen kann, wenn er nur will. (Und wow, der Junge war gut. Was übrigens meinen Ehrgeiz, selber so gut zu sein, enorm angestachelt hat.) Dadurch formte sich bei mir ja grade diese Einstellung, dass doch der ganze Datenschutz für die Katz ist, weil er eben nicht funktioniert, wenn man ihn wirklich bräuchte. Wenn ich meine eigenen "Daten" so komplett schützen will, dass sie wirklich niemand rausbekommen kann, der intensiv forscht - dann muss ich auch hinter mehr als nur einer Mauer leben.
Mir persönlich wäre es das nicht wert.
Ihr Stalkerproblem habe ich übrigens nach anderthalb Jahren (als es wirklich nicht mehr zu ertragen war und damals gab es noch keine Gesetze dagegen, bei denen ich im übrigen auch bezweifle, ob sie wirklich helfen, aber das ist ein anderes Thema, ich finde es schon gut, dass es jetzt wenigstens in Ansätzen Möglichkeiten für die "offizielle Verfolgung" gibt), also dieses persönliche Problem habe ich damals gelöst, in dem ich einen anderen guten Bekannten um Hilfe gebeten habe, der zufällig Mitglied bei den Bones ist.
Und jetzt fange bitte keiner an, sich über "Selbstjustiz" aufzuregen, in vielen Fällen geht es leider nicht anders.
Ich habe einen Beruf, in dem ich sehr viel mit sehr "sensiblen" Daten von anderen Menschen zu tun habe. Und da amüsiert es mich immer wieder aufs Neue, wie leicht ich alle möglichen Informationen bekommen kann (nicht von den Leuten selber, sondern von dritter Stelle, wenn ich als "offizieller Vertreter" auftrete), und wenn ich völlig problemlos an wirklich schützenswerte Daten anderer kommen kann, nun, dann kann das auch jemand, der keine lauteren Absichten hat.
@Gorillaschnitzel: "Kriminelle Energie"? - Ja, natürlich. Aber nicht, um selber aktiv zu werden, sondern einfach als "Erfahrungswert", was geht und was nicht. Denn wenn ich als "Spiel" solche Dinge betreibe, dann ist mir auch klar, dass das jemand tun kann, der ein wirkliches Ziel damit verfolgt. Und ich kann mich (und andere, mit denen ich zu tun habe) nur dann effektiv schützen, wenn ich weiß, wo unser System alles Schwachstellen hat. Der beste Schutz gegen Betrüger ist es, wenn man selber ein Meisterbetrüger ist, denn nur wenn ich die Gefahren kenne, kann ich ihnen auch vorbeugen bzw. gewappnet begegnen. Alles andere halte ich für naiv.
Aber detailliert bloggen, was alles geht (und wie), werde ich sicher nicht - damit verdiene ich schließlich mein Geld, dass es nicht jeder weiß und dass deshalb die Leute mich bezahlen, damit ich ihnen rate, wie sie sich selber am besten schützen können bzw. eine relativ realitätsnahe Risikoeinschätzung bekommen.
Außerdem würde es wohl einige Leute auch auf äußerst dumme Gedanken bringen, wenn sie problemlos nachlesen könnten, wie man am einfachsten betrügt.
Denn genau daher kommt ja mein Pragmatismus: Es ist in vielen Fällen wirklich pipieasy.
Aber ich denke mal darüber nach, ob es ein paar hübsche Geschichten gibt, die außerhalb meines bezahlten Zuständigkeitsbereiches liegen, denn meine kriminelle Phantasie lässt mich ja in allen Bereichen des Lebens sofort nach "Umgehungen" suchen, wenn ich eine Schwachstelle im System entdecke.
Eine fällt mir spontan ein: Wie man Kinder herstellt.
Darüber dann demnächst mehr in meinem blog - noch räume ich ja und da muss ich mich auf andere Dinge konzentrieren.
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ericpp,
Samstag, 13. Januar 2007, 13:48
Ein ganz schlechter Vergleich @petersilie - ich persönlich kann übrigens sehr gut auf das verzichten, was in den Bunten Galablättern steht - aber als Persönlichkeiten die in der Öffentlichkeit stehen, müssen sich diese Herrschaften wirklich ein wenig Öffentlichkeit gefallenlassen.
An dich als Privatmensch dagegen kann die Öffentlichkeit dagegen keine solchen Ansprüche stellen. Und solange Du nicht die komplette Adresse des gartenverrückten Otto F. veröffentlichst, hast du auch seine Anonymität gewahrt.
@anje: Ich halte den Kapitalismus nicht für das Gegenteil des Kommunismus. Die Ideologien mögen sich wiedersprechen, aber die Realität hat sich doch wieder sehr stark angenähert. In beiden Modellen haben sich Gruppen herausgebildet die für sich den Anspruch erhoben haben, den Rest der Hammelherde vor sich herzutreiben. Und wenn man sich das postsowjetische Russland anschaut, sieht man auch, daß zumindest diese Gruppen kein Problem damit hatten, ins frühere Feindeslager überzuwechseln. Aber das nur am Rande...
Natürlich ist es richtig, daß die größte Lücke im Datenschutz derjenige ist, der eigentlich das größte Interesse daran haben sollte. Aber genau weil das so ist, gibt es Regeln, die festlegen, wann es erlaubt, erhaltene Informationen weiterzugeben und wann nicht.
Ich denke, so mancher Datenschützer würde sich freuen, Einblick in Deine Erkenntnisse zu erhalten. Daß Du diese nicht preisgibst, weil Du damit Deine Brötchen verdienst, ist verständlich - Daß Du aber wiederum glaubst, daß andere - ganz im Gegenteil zu Dir natürlich - nur Böses damit anstellen würde, verbuche ich einfach mal unter der Scheinheiligkeit.
Soweit ich das aus meinem Gebiet, der IT kenne, besteht kein Interesse an Lücken die nur wenigen bekannt sind. Sobald sie aber publik werden bemühen sich aber plötzlich alle involvierten Organe darum, diese schnellstens aus der Welt zu räumen, weil neben der Mißbrauchswahrscheinlichkeit auch plötzlich das eigene Ansehen auf dem Spiel steht - und das ist vermutlich das Einzige, womit man ein gewinnorietierts Unternehmen wirklich an den Eiern packen kann - nicht mit Gesetzen.
An dich als Privatmensch dagegen kann die Öffentlichkeit dagegen keine solchen Ansprüche stellen. Und solange Du nicht die komplette Adresse des gartenverrückten Otto F. veröffentlichst, hast du auch seine Anonymität gewahrt.
@anje: Ich halte den Kapitalismus nicht für das Gegenteil des Kommunismus. Die Ideologien mögen sich wiedersprechen, aber die Realität hat sich doch wieder sehr stark angenähert. In beiden Modellen haben sich Gruppen herausgebildet die für sich den Anspruch erhoben haben, den Rest der Hammelherde vor sich herzutreiben. Und wenn man sich das postsowjetische Russland anschaut, sieht man auch, daß zumindest diese Gruppen kein Problem damit hatten, ins frühere Feindeslager überzuwechseln. Aber das nur am Rande...
Natürlich ist es richtig, daß die größte Lücke im Datenschutz derjenige ist, der eigentlich das größte Interesse daran haben sollte. Aber genau weil das so ist, gibt es Regeln, die festlegen, wann es erlaubt, erhaltene Informationen weiterzugeben und wann nicht.
Ich denke, so mancher Datenschützer würde sich freuen, Einblick in Deine Erkenntnisse zu erhalten. Daß Du diese nicht preisgibst, weil Du damit Deine Brötchen verdienst, ist verständlich - Daß Du aber wiederum glaubst, daß andere - ganz im Gegenteil zu Dir natürlich - nur Böses damit anstellen würde, verbuche ich einfach mal unter der Scheinheiligkeit.
Soweit ich das aus meinem Gebiet, der IT kenne, besteht kein Interesse an Lücken die nur wenigen bekannt sind. Sobald sie aber publik werden bemühen sich aber plötzlich alle involvierten Organe darum, diese schnellstens aus der Welt zu räumen, weil neben der Mißbrauchswahrscheinlichkeit auch plötzlich das eigene Ansehen auf dem Spiel steht - und das ist vermutlich das Einzige, womit man ein gewinnorietierts Unternehmen wirklich an den Eiern packen kann - nicht mit Gesetzen.
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anje,
Samstag, 13. Januar 2007, 15:35
Nein, nein, nein, ich unterstelle nicht, dass andere pauschal etwas Böses damit anstellen, aber wenn unter 1.000 Leuten nur einer ist, der dadurch auf Ideen kommt, finde ich es schon scheußlich. Und die anderen 999 sehen im Zweifel künftig überall "weiße Mäuse" - und ob das das Leben angenehmer macht, wage ich auch zu bezweifeln. Meine Neurosen in diesem Punkt muss ich niemandem weitergeben. (Es ist nämlich auch nicht angenehm zu wissen, was theoretisch alles möglich ist.)
Und ich habe auch kein Interesse daran, dass die Lücken geschlossen würden, denn es würde das Leben nur ganz ungemein komplizieren. Telefonate mit einer Behörde/Bank/Versicherung etc. wären dann unmöglich, jeder Schriftverkehr nur noch mit beglaubigten Identitätsnachweisen machbar, Vertrauen in den anderen fällt zu 100% weg - wenn ich alle Lücken schließen möchte. Und wenn man nur 1-2 Lücken schließt: albern! Diejenigen, die betrügen wollen, werden ruckzuck einen anderen Weg finden. Die 999 anderen haben sich selber damit nur das Leben schwerer gemacht.
(Oder glaubt ernstlich jemand, dass es jetzt im deutschen Luftverkehr sicherer geworden ist, seitdem man keine Flüssigkeiten von mehr als 100ml mehr im Handgepäck mitführen darf?)
Ist wie mit den Steuergesetzen: Jede Lücke, die publik gemacht wurde, führte dazu, dass sie zwar vom Gesetzgeber geschlossen wurde, getroffen wurde davon aber immer nur der kleine Mann. Die Großen haben stets genug Kohle, um sich die künftig vielleicht etwas komplizierteren Wege zeigen zu lassen und für die lohnt es auch immer.
Wenn ich durch einen Steuertrick 1% sparen kann, macht es für Otto NV nur noch wenig Sinn, denn der Berater, der ihm diesen Trick sagt, wird mehr für seine Beratung verlangen, als Otto NV dadurch sparen kann. Geht es aber um 10.000.000 - lohnt es sich trotz teurer Berater auch für 1%.
Außerdem beinhaltet fast jedes Gesetz, das eine Lücke schließt, mindestens eine Vorlage für die nächste Lücke. Die wiederum können aber zunächst mal auch nur die nutzen, die sich die qualifizierten Berater leisten können, die diese Lücke sofort erkennen. Bis diese dann publik gemacht wird, geschlossen wird und das Spiel fängt von vorne an.
Herr Konzelmann bspw. mit seinen "1.000 ganz legalen Steuertricks" hat dem kleinen Mann damit nur einen dicken Bärendienst erwiesen, denn knapp wurden diese "Lücken" so publik, dass jeder darüber redete, mussten sie natürlich geschlossen werden.
Es geht im Grunde in vielen Dingen auch nicht um Datenschutz, sondern um gegenseitiges Vertrauen.
Ich denke mal, jedem Datenschützer ist völlig klar, wo die Lücken sind, die jeder knacken kann, wenn er will. (Ich habe da also überhaupt kein "Spezialwissen" im Sinne der Datenschützer.) Denn es sind ja nur Lücken bei Privatpersonen und auch da immer nur einzeln. Es geht also nicht um Massenschäden, sondern es ist dann schon eine sehr mühevolle, individuell und einzeln durchzuführen Datensuche, aber wie gesagt: WENN man will, dann geht das. Grade was Stalking angeht, wird mir da immer leicht übel. Oder Nachbarschaftsstreitigkeiten o.ä., wo der eine dem anderen mal "so richtig einen reinwürgen will".
Naja - und natürlich bei Verträgen aller Art.
Da ist es dann keine Datenlücke, da sind es zig von Gesetzeslücken, die gar nicht alle zu schließen sind, denn s.o., was für das Steuergesetz gilt, gilt natürlich auch für das HGB bzw. Gesellschaftsrecht.
Und ich habe auch kein Interesse daran, dass die Lücken geschlossen würden, denn es würde das Leben nur ganz ungemein komplizieren. Telefonate mit einer Behörde/Bank/Versicherung etc. wären dann unmöglich, jeder Schriftverkehr nur noch mit beglaubigten Identitätsnachweisen machbar, Vertrauen in den anderen fällt zu 100% weg - wenn ich alle Lücken schließen möchte. Und wenn man nur 1-2 Lücken schließt: albern! Diejenigen, die betrügen wollen, werden ruckzuck einen anderen Weg finden. Die 999 anderen haben sich selber damit nur das Leben schwerer gemacht.
(Oder glaubt ernstlich jemand, dass es jetzt im deutschen Luftverkehr sicherer geworden ist, seitdem man keine Flüssigkeiten von mehr als 100ml mehr im Handgepäck mitführen darf?)
Ist wie mit den Steuergesetzen: Jede Lücke, die publik gemacht wurde, führte dazu, dass sie zwar vom Gesetzgeber geschlossen wurde, getroffen wurde davon aber immer nur der kleine Mann. Die Großen haben stets genug Kohle, um sich die künftig vielleicht etwas komplizierteren Wege zeigen zu lassen und für die lohnt es auch immer.
Wenn ich durch einen Steuertrick 1% sparen kann, macht es für Otto NV nur noch wenig Sinn, denn der Berater, der ihm diesen Trick sagt, wird mehr für seine Beratung verlangen, als Otto NV dadurch sparen kann. Geht es aber um 10.000.000 - lohnt es sich trotz teurer Berater auch für 1%.
Außerdem beinhaltet fast jedes Gesetz, das eine Lücke schließt, mindestens eine Vorlage für die nächste Lücke. Die wiederum können aber zunächst mal auch nur die nutzen, die sich die qualifizierten Berater leisten können, die diese Lücke sofort erkennen. Bis diese dann publik gemacht wird, geschlossen wird und das Spiel fängt von vorne an.
Herr Konzelmann bspw. mit seinen "1.000 ganz legalen Steuertricks" hat dem kleinen Mann damit nur einen dicken Bärendienst erwiesen, denn knapp wurden diese "Lücken" so publik, dass jeder darüber redete, mussten sie natürlich geschlossen werden.
Es geht im Grunde in vielen Dingen auch nicht um Datenschutz, sondern um gegenseitiges Vertrauen.
Ich denke mal, jedem Datenschützer ist völlig klar, wo die Lücken sind, die jeder knacken kann, wenn er will. (Ich habe da also überhaupt kein "Spezialwissen" im Sinne der Datenschützer.) Denn es sind ja nur Lücken bei Privatpersonen und auch da immer nur einzeln. Es geht also nicht um Massenschäden, sondern es ist dann schon eine sehr mühevolle, individuell und einzeln durchzuführen Datensuche, aber wie gesagt: WENN man will, dann geht das. Grade was Stalking angeht, wird mir da immer leicht übel. Oder Nachbarschaftsstreitigkeiten o.ä., wo der eine dem anderen mal "so richtig einen reinwürgen will".
Naja - und natürlich bei Verträgen aller Art.
Da ist es dann keine Datenlücke, da sind es zig von Gesetzeslücken, die gar nicht alle zu schließen sind, denn s.o., was für das Steuergesetz gilt, gilt natürlich auch für das HGB bzw. Gesellschaftsrecht.
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petersilie,
Sonntag, 14. Januar 2007, 11:20
@gorillaschnitzel
Ich glaube, Maternus gehts weniger darum, wenn Sie über Otto F. schreiben (und diesen auch noch anonymisieren) sondern darum, wenn Sie als Otto F. schreiben oder darum, den Nachnamen noch zu nennen....
Wo ist denn da die Grenze?
Heißen Sie wirklich "Gorillaschnitzel"? Heißt Anje wiklich "Anje"?
Wenn man in Zukunft verbietet, daß sich Leute wie ich einfach Herta Däubler-Gmelin nennen können (wo ich gar nicht so heiße, und dann am Ende noch unter Hertas gutem Namen schlimme Dinge poste) dann muß man doch auch verbieten, daß ich mich Gorillaschnitzel, Petersilie, Donald Duck, Sarah Connor oder Bill Gates nenne, denn vielleicht gibt es irgendwo auf der Welt einen armen Idioten, der tatsächlich so heißt.
Was man unter diesem uneigenen Namen veröffentlicht, ist eine andere Sache.
Wenn mir Nacktbilder von Herta Däubler-Gmelin zur Verfügung stehen, ich ihre Adresse und ihre Handynummer kenne, dann ist es wahrscheinlich für diese real existierende Person nicht viel weniger schädlich, wenn ich diese Fakten unter dem Namen "Bill Gates" preisgebe.
Was ist denn mit den Hunderten von Markus Meier (alleine ich kenne drei davon) und Stefan Schmidts, die es in mannigfaltiger Ausführung gibt?
Auf den Namen gibt's wohl kein Copyright - ich wäre allerdings die erste, die der Abschaffung sogenannter Familiennamen freudestrahlend begrüßen würde. Bei Verheiratungen, Scheidungen, Nochmalverheiratungen, beim Kinderindieweltsetzen und beim Adoptieren würde man so einen Haufen Zeit und Papier sparen.
(Wenn ein echter Amerikaner "Windiger Kojote" heißt, muß ja sein Vater nicht auch "Kojote" und die Mutter nicht "windig" gewesen sein).
Solange wir bei uns aber ein System haben, wo Namen bei der Geburt, Eheschließung usw. weitergegeben werden, so lange kann es keinen Anspruch auf Exklusivität geben.
Welche Namen darf ich mir denn für's Internet geben?
Petersilie ist okay?
Herta Däubler-Gmelin nicht?
Höchstens ich heiße wirklich so?
Das kann man doch nicht reglementieren (ich denke gerade mit Schaudern daran, daß es bestimmt deutsche Bürokraten gibt, die glauben, sie könnten doch)!
Es ist jedenfalls nie fein, private Daten über eine Person zu veröffentlichen, wenn die Person das nicht will (ich bin übrigens der Ansicht, daß das für bestimmte Bereiche des persönlichen Leben für alle Personen gelten sollte). Fängt schon beim Telefonbuch an.
Wenn ich mich aber ins Telefonbuch eintragen lasse, wenn ich realen Menschen meinen echten Namen, Adresse usw. preisgebe, wenn ich Karl Arsch mit Fotos von mir bestücke, oder mich von ihm fotografieren lasse, dann besteht immer die Gefahr, daß ein echter Arsch wie Karl eben unschöne Dinge damit treibt.
@ericpp
Daß es Sie überhaupt nicht interessiert, was in der Gala oder der Bunten steht, daß interessiert den, über den Mist drinsteht, keinen Fatz.
Den interessiert, daß es genug andere gibt, die es interessiert, die kaufen und lesen das und das nützt oder schadet seinem Ansehen - für ihn/sie ist es völlig unerheblich, ob unter all diesen Lesern auch Ericpp, Maternus und Petersilie waren, denn die Masse macht's.
Genauso könnte ich ja von dem geschilderten Fall sagen: Was geht's mich an, was über eine Studentin bei StudiVZ zu lesen ist; les' ich nicht, kenn' ich nicht, interessiert mich nicht.
Trotzdem legt die Frau offensichtlich Wert darauf, daß man es gar nicht erst lesen kann - scheißegal ob Petersilie denn nun mitliest, oder nicht.
Insofern ist der Vergleich überhaupt nicht schlecht, im Gegenteil.
Otto Acker, Gemüsebeetstraße 14, 54321 Petersilienhausen, Telefon 0190-1234567, ist gartenverrückt.
Und nun wüßte ich gerne, wie denn die Lösung zu diesem Problem aussehen soll...
Ich glaube, Maternus gehts weniger darum, wenn Sie über Otto F. schreiben (und diesen auch noch anonymisieren) sondern darum, wenn Sie als Otto F. schreiben oder darum, den Nachnamen noch zu nennen....
Wo ist denn da die Grenze?
Heißen Sie wirklich "Gorillaschnitzel"? Heißt Anje wiklich "Anje"?
Wenn man in Zukunft verbietet, daß sich Leute wie ich einfach Herta Däubler-Gmelin nennen können (wo ich gar nicht so heiße, und dann am Ende noch unter Hertas gutem Namen schlimme Dinge poste) dann muß man doch auch verbieten, daß ich mich Gorillaschnitzel, Petersilie, Donald Duck, Sarah Connor oder Bill Gates nenne, denn vielleicht gibt es irgendwo auf der Welt einen armen Idioten, der tatsächlich so heißt.
Was man unter diesem uneigenen Namen veröffentlicht, ist eine andere Sache.
Wenn mir Nacktbilder von Herta Däubler-Gmelin zur Verfügung stehen, ich ihre Adresse und ihre Handynummer kenne, dann ist es wahrscheinlich für diese real existierende Person nicht viel weniger schädlich, wenn ich diese Fakten unter dem Namen "Bill Gates" preisgebe.
Was ist denn mit den Hunderten von Markus Meier (alleine ich kenne drei davon) und Stefan Schmidts, die es in mannigfaltiger Ausführung gibt?
Auf den Namen gibt's wohl kein Copyright - ich wäre allerdings die erste, die der Abschaffung sogenannter Familiennamen freudestrahlend begrüßen würde. Bei Verheiratungen, Scheidungen, Nochmalverheiratungen, beim Kinderindieweltsetzen und beim Adoptieren würde man so einen Haufen Zeit und Papier sparen.
(Wenn ein echter Amerikaner "Windiger Kojote" heißt, muß ja sein Vater nicht auch "Kojote" und die Mutter nicht "windig" gewesen sein).
Solange wir bei uns aber ein System haben, wo Namen bei der Geburt, Eheschließung usw. weitergegeben werden, so lange kann es keinen Anspruch auf Exklusivität geben.
Welche Namen darf ich mir denn für's Internet geben?
Petersilie ist okay?
Herta Däubler-Gmelin nicht?
Höchstens ich heiße wirklich so?
Das kann man doch nicht reglementieren (ich denke gerade mit Schaudern daran, daß es bestimmt deutsche Bürokraten gibt, die glauben, sie könnten doch)!
Es ist jedenfalls nie fein, private Daten über eine Person zu veröffentlichen, wenn die Person das nicht will (ich bin übrigens der Ansicht, daß das für bestimmte Bereiche des persönlichen Leben für alle Personen gelten sollte). Fängt schon beim Telefonbuch an.
Wenn ich mich aber ins Telefonbuch eintragen lasse, wenn ich realen Menschen meinen echten Namen, Adresse usw. preisgebe, wenn ich Karl Arsch mit Fotos von mir bestücke, oder mich von ihm fotografieren lasse, dann besteht immer die Gefahr, daß ein echter Arsch wie Karl eben unschöne Dinge damit treibt.
@ericpp
Daß es Sie überhaupt nicht interessiert, was in der Gala oder der Bunten steht, daß interessiert den, über den Mist drinsteht, keinen Fatz.
Den interessiert, daß es genug andere gibt, die es interessiert, die kaufen und lesen das und das nützt oder schadet seinem Ansehen - für ihn/sie ist es völlig unerheblich, ob unter all diesen Lesern auch Ericpp, Maternus und Petersilie waren, denn die Masse macht's.
Genauso könnte ich ja von dem geschilderten Fall sagen: Was geht's mich an, was über eine Studentin bei StudiVZ zu lesen ist; les' ich nicht, kenn' ich nicht, interessiert mich nicht.
Trotzdem legt die Frau offensichtlich Wert darauf, daß man es gar nicht erst lesen kann - scheißegal ob Petersilie denn nun mitliest, oder nicht.
Insofern ist der Vergleich überhaupt nicht schlecht, im Gegenteil.
Otto Acker, Gemüsebeetstraße 14, 54321 Petersilienhausen, Telefon 0190-1234567, ist gartenverrückt.
Und nun wüßte ich gerne, wie denn die Lösung zu diesem Problem aussehen soll...
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gorillaschnitzel,
Sonntag, 14. Januar 2007, 12:09
@petersilie: Ich schreib nachher noch ne Antwort dazu, aber wenn Sie Lust haben, drückense doch mal den Mailbutton und schicken mir ne Mail....
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gorillaschnitzel,
Freitag, 19. Januar 2007, 19:08
So, jetzt komm ich da auch mal zu...
Jajaja...stimmt ja...aber es ist schon ein Unterschied, ob ich Hein Blöd heiße und mich als solcher auch im Internet ausgebe (und halt zufällig noch einer Hein Blöd heißt), oder ob ich -sagen wir mal bei mySpace- ein Profil als Guido Westerwelle anlege...und es ist ja letztlich auch ein Unterschied, ob ich einen realen Namen rauspicke (also jemanden nehme, der real existiert) oder einen puren Fantasienamen kreiiere (der dann evtl. zufällig sogar existieren könnte)
Jajaja...stimmt ja...aber es ist schon ein Unterschied, ob ich Hein Blöd heiße und mich als solcher auch im Internet ausgebe (und halt zufällig noch einer Hein Blöd heißt), oder ob ich -sagen wir mal bei mySpace- ein Profil als Guido Westerwelle anlege...und es ist ja letztlich auch ein Unterschied, ob ich einen realen Namen rauspicke (also jemanden nehme, der real existiert) oder einen puren Fantasienamen kreiiere (der dann evtl. zufällig sogar existieren könnte)
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