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Dienstag, 7. Dezember 2010
Post
gorillaschnitzel, 23:42h
Weihnachten kommt und einmal, nur ein einziges Mal, mach ich den Wohltäter und deshalb nun die Aktion "Weihnachtspost". Wenn jemand Post haben mag: Ich schreibe gerne und lege auch eine winzige Kleinigkeit mit in den Brief. Keine Blanko- oder Verrechnungsschecks, aber allein die Briefmarke dürfte wohl Sammlerwert besitzen und deshalb:
Die ersten 20, die mir ihre Adresse mailen werden Post kriegen. In- und Ausland, völlig egal.
Nein, ich werde niemanden besuchen kommen und nein, Sie kriegen hinterher auch nicht mehr oder weniger Werbemüll als vorher. Und im Adressenvergessen bin ich wirklich gut. Realnamen vergesse ich ohnehin. Alle Datengehen direkt an Wikileaks bleiben selbstnatürlich vertraulich. Versprochen.
Die ersten 20, die mir ihre Adresse mailen werden Post kriegen. In- und Ausland, völlig egal.
Nein, ich werde niemanden besuchen kommen und nein, Sie kriegen hinterher auch nicht mehr oder weniger Werbemüll als vorher. Und im Adressenvergessen bin ich wirklich gut. Realnamen vergesse ich ohnehin. Alle Daten
Donnerstag, 2. Dezember 2010
The Komediprize goes to: FDP
gorillaschnitzel, 22:00h
Endlich! Endlich weiß ich, was die FDP damals meinte, dass sie eine Spaßpartei sei. Okay, unterhaltsam waren die schon immer: Was haben wir gelacht, als Guido im letzten Bundestagswahlkampf Steuersenkungen versprochen hat. Aber so richtig klar war das bisher nicht, was die damit meinten. Jetzt schon.
Jetzt haben sie einen Maulwurf, der allerlei Internas direkt an den US-Botschafter weitergegeben hat. Und noch besser: Es ist der Büroleiter von Westerwelle höchstpersönlich, der noch vor ein paar Tagen vehement bestritten hat, dass es einen solchen Maulwurf überhaupt gibt. Wie genial ist das denn? Da möchte man die FDP aber mal herzlich beglückwünschen für eine solche Personalauswahl. Wobei: Die leisten sich noch ganz andere Sauereien. An der Spitze einen inkompetenten Schnösel, der sehr wahrscheinlich schon als Schüler eine unbeliebte Petze war mitsamt Seitenscheitel, Pullunder und Pilotenköfferchen, dazu die Biggie, die viel Quatsch macht und der Rest zählt auch eher unter der Rubrik Comedy.
Der Büroleiter übrigens ist jetzt erstmal Ex-Büroleiter und soll irgendwoanders untergebracht werden. Wahrscheinlich irgendwo an der Frankiermaschine.
Jetzt haben sie einen Maulwurf, der allerlei Internas direkt an den US-Botschafter weitergegeben hat. Und noch besser: Es ist der Büroleiter von Westerwelle höchstpersönlich, der noch vor ein paar Tagen vehement bestritten hat, dass es einen solchen Maulwurf überhaupt gibt. Wie genial ist das denn? Da möchte man die FDP aber mal herzlich beglückwünschen für eine solche Personalauswahl. Wobei: Die leisten sich noch ganz andere Sauereien. An der Spitze einen inkompetenten Schnösel, der sehr wahrscheinlich schon als Schüler eine unbeliebte Petze war mitsamt Seitenscheitel, Pullunder und Pilotenköfferchen, dazu die Biggie, die viel Quatsch macht und der Rest zählt auch eher unter der Rubrik Comedy.
Der Büroleiter übrigens ist jetzt erstmal Ex-Büroleiter und soll irgendwoanders untergebracht werden. Wahrscheinlich irgendwo an der Frankiermaschine.
Mittwoch, 1. Dezember 2010
GorillaLeaks
gorillaschnitzel, 18:37h
Diesem investigativen Blog sind anonym brisante Unterlagen zugespielt worden und ich fühle mich jetzt natürlich verpflichtet, im Interesse der Transparenz das Material der Welt zur Verfügung zu stellen.
Es handelt sich dabei um Material von höchstem nationalen und internationalem Interesse: Ich habe den gesammelten SMS-Verkehr der Bundeskanzlerin und werde in den näxxten Tagen und Wochen alle veröffentlichen. Ungeschminkt und ungekürzt. Insgesamt handelt es sich dabei um 1.472.311 SMS von oder an Angie.
Hier einmal ein Vorgeschmack.
Anschie: Mrs Clinton, culd you pliese call me?
Clinton: Wazzup? I´m Bill. I´ll call all Ladies. Gimme your number.
Anschie: 0049-30-T-E-F-L-O-N.
Clinton: Nice, Babe.
Anschie: Tell me Angela.
Clinton: Right, honey.
Aber auch eine kurze SMS-Unterhaltung mit dem Außenminister ist uns in die Hände gefallen:
Anschie: Moin Günther, wo in der Welt reist du denn grade rum?
Guido: Ich heiße Guido und fahre grade von Brunsbüttel nach Westenbüttel.
Anschie: Okay Gero. Holland ist doch schön. Bist du morgen in der Kabinettssitzung dabei?
Guido: GUIDO! Ich heiße GUIDO! Morgen kann ich nicht beisein. Mein Hund muss kastriert werden.
Anschie: Das tut mir natürlich Leid für dich. Aber nächste Woche dann, oder?
Guido: Backst du wieder einen Sandkuchen? Der letzte hatte eine schöne gelbe Farbe und war außenrum total schwarz.
Anschie: Mach ich. Du Gerhard, sag doch der Beatrix von Holland einen Gruß von mir.
Genauso brisant wie das Material, das einen Dialog zwischen "Barack" und Angela zeigt. Noch untersuchen wir, um welche Person es sich bei "Barack" handeln könnte.
Barack: Angela! Some time left for correspondation?
Anschie: Always, Barry, always.
Barack: Angela, you should send more troops to Afganistan.
Anschie: That is no problem. But I have a but.
Barack: I know, I know, you have a butt.
Anschie: An important but.
Barack: Yes, maybe an important butt.
Anschie: My but ist to invade Switzerland and Liechtenstein because they are terrible Shurk-States.
Barack: You want to invade your butt to Switzerland?
Eindeutiger hingegen scheint der Finanzminister überführt.
Schäuble: Dr. Merkel, wir sind pleite.
Anschie: Scheiße, Wolferl.
Schäuble: Nicht wahr, Dr. Merkel?
Anschie: Lass uns griechische Inseln verkaufen. Oder gleich ganz Irland. Die Engländer kaufen uns das sicher ab.
Schäuble: Übernehmen Sie das? Ich hab grade Probleme mit meinen Hämorrhoiden.
Anschie: Hämorrhoiden sind echt scheiße.
Schäuble: Aber echt.
Es handelt sich dabei um Material von höchstem nationalen und internationalem Interesse: Ich habe den gesammelten SMS-Verkehr der Bundeskanzlerin und werde in den näxxten Tagen und Wochen alle veröffentlichen. Ungeschminkt und ungekürzt. Insgesamt handelt es sich dabei um 1.472.311 SMS von oder an Angie.
Hier einmal ein Vorgeschmack.
Anschie: Mrs Clinton, culd you pliese call me?
Clinton: Wazzup? I´m Bill. I´ll call all Ladies. Gimme your number.
Anschie: 0049-30-T-E-F-L-O-N.
Clinton: Nice, Babe.
Anschie: Tell me Angela.
Clinton: Right, honey.
Aber auch eine kurze SMS-Unterhaltung mit dem Außenminister ist uns in die Hände gefallen:
Anschie: Moin Günther, wo in der Welt reist du denn grade rum?
Guido: Ich heiße Guido und fahre grade von Brunsbüttel nach Westenbüttel.
Anschie: Okay Gero. Holland ist doch schön. Bist du morgen in der Kabinettssitzung dabei?
Guido: GUIDO! Ich heiße GUIDO! Morgen kann ich nicht beisein. Mein Hund muss kastriert werden.
Anschie: Das tut mir natürlich Leid für dich. Aber nächste Woche dann, oder?
Guido: Backst du wieder einen Sandkuchen? Der letzte hatte eine schöne gelbe Farbe und war außenrum total schwarz.
Anschie: Mach ich. Du Gerhard, sag doch der Beatrix von Holland einen Gruß von mir.
Genauso brisant wie das Material, das einen Dialog zwischen "Barack" und Angela zeigt. Noch untersuchen wir, um welche Person es sich bei "Barack" handeln könnte.
Barack: Angela! Some time left for correspondation?
Anschie: Always, Barry, always.
Barack: Angela, you should send more troops to Afganistan.
Anschie: That is no problem. But I have a but.
Barack: I know, I know, you have a butt.
Anschie: An important but.
Barack: Yes, maybe an important butt.
Anschie: My but ist to invade Switzerland and Liechtenstein because they are terrible Shurk-States.
Barack: You want to invade your butt to Switzerland?
Eindeutiger hingegen scheint der Finanzminister überführt.
Schäuble: Dr. Merkel, wir sind pleite.
Anschie: Scheiße, Wolferl.
Schäuble: Nicht wahr, Dr. Merkel?
Anschie: Lass uns griechische Inseln verkaufen. Oder gleich ganz Irland. Die Engländer kaufen uns das sicher ab.
Schäuble: Übernehmen Sie das? Ich hab grade Probleme mit meinen Hämorrhoiden.
Anschie: Hämorrhoiden sind echt scheiße.
Schäuble: Aber echt.
Montag, 29. November 2010
Volltreffer
gorillaschnitzel, 14:48h
Man muss neidlos anerkennen, dass US-Diplomaten zumindest im Fach "Persönlichkeit und Psychologie" und speziell beim Westerwelle astrein richtig liegen:
- Inkompetent
- Wenig Substanz
- Beherrschung komplexer außen- und sicherheitspolitischer Themen erfordert noch Vertiefung
- Arrogant
- Überschäumende Persönlichkeit
- "Ein Rätsel"
- Aggressiv
- Inkompetent
- Wenig Substanz
- Beherrschung komplexer außen- und sicherheitspolitischer Themen erfordert noch Vertiefung
- Arrogant
- Überschäumende Persönlichkeit
- "Ein Rätsel"
- Aggressiv
Freitag, 26. November 2010
The view from my window
gorillaschnitzel, 12:04h

Donnerstag, 25. November 2010
Halbdackel des Monats
gorillaschnitzel, 11:18h
Häschen
Selten hätte es einer gleich zum mehrmonatlichen Dauerserienhalbdackel geschafft, aber beim Rüdi von der Bahn ist es endlich soweit. Er ist damit sowas wie der Superhalbhalbdackel, weil er mindestens die Monate August, September, Oktober und November problemlos und unangefochten ganz vorne steht. Ehe wir zur allgemeinen Langeweile alles nochmal von vorne durchkauen -so interessant ist der Kerl auch wieder nicht- picken wir uns mal ein Beispiel raus.
Da wäre beispielsweise ein Papier der Bahn, das niemand einsehen durfte. Überhaupt niemand. Auch nicht das Heinerle oder die Schlichtungsteilnehmer, trotz angeblicher Offenlegungspflicht. Noch nicht mal Volksvertreter, die darüber abstimmen sollten (und das gar taten). Noch nicht mal geschwärzt.
Da steigt selbst dem bestgläubigen Menschen dieses G´schmäckle in die Nase und man wagt dann doch irgendwann mal eine recht gute wie ebenso knappe Frage zu stellen: Wozu?
Fakt ist: Bis gestern war das Ding im Bahntresor weggeschlossen und dort sollte es wohl auch bleiben. Dann kam der "Stern" und nun müssen Sie einen kleinen Ausflug erdulden: Arno Luik ist Journalist beim "Stern" und ärgert die Bahn schon seit Monaten mit seinen Artikeln.
Aber so richtig. Da schlagen schön regelmäßig gut recherchierte Geschosse ins Hauptquartier am Potsdamer Platz und die Kommunikatoren dort haben allergrößte Mühe, das wieder halbwegs gradezubiegen, was ihnen nicht wirklich immer gelingt, eigentlich eher nie, weil der Herr Luik immer wieder eine Formulierung anbringen kann wie "laut einem internen Papier der Bahn, das dem "Stern" vorliegt". Da kann man schon mal schlecht aussehen. Am störendsten findet man dort wahrscheinlich, dass der gute Herr Luik immer wieder mal Sachen schreibt, das darauf schließen lassen könnte, dass er über Insiderinformationen verfügen und/ oder es einen Maulwurf geben könnte. So, schon ist der kleine Ausflug zuende und wir sind wieder beim supersupergeheimen Papier aus dem Giftschrank:
Arno Luik hat es getan. Veröffentlicht. Wie, ist mir ehrlich gesagt, erstmal egal.
Um es zusammenfassend kurz zu machen: Der Vorwurf ist, dass die Bahn bereits 2002 von Kosten in Höhe von 4,2 Milliarden ausgegangen ist, den Parlamenten aber grade mal 2 Milliarden zur Bewilligung vorgelegt hat. Die momentane Kostenschätzung geht ja von 4,1 Milliarden aus. Wir sprechen übrigens grade von Euro. Das ist wichtig.
Weil die Bahn sagt, dass man in dem Papier schlicht D-Mark und Euro verwechselt habe.
Für diesen brachialen Gag gehört der Kommunikationsabteilung der Deutschen Bahn eigentlich der Comedypreis verliehen. Wir wollen nur noch mal festhalten:
Es geht hier mal so ganz nebenbei um Milliardenbeträge und nicht weniger als die Zukunft Europas (zumindest wenn man der Bahn und einigen anderen Befürwortern glauben darf). Es geht also um nicht weniger als darum, ob die Pariser morgen noch Baguettes kaufen können und die Berliner auch weiterhin sorglos ihren Wasserhahn aufdrehen können, sollte dieser Bahnhof nicht gebaut werden.
Und die Deutschbahner geben jetzt allen Ernstes zu, dass sie zu blöde sind, Euro und Mark bei diesem "wegweisenden, alternativlosen Projekt" auseinanderzuhalten und es ihnen wahrscheinlich deshalb zu peinlich ist, das Ding vorzulegen? 8 Jahre lang fällt das dort überhaupt niemandem auf und es muss ein dahergelaufener Sternjournalist sein, der die Bahn auf "Rechtschreibfehler" hinweist? 8 Jahre hat keiner bemerkt, dass man da einen klitzekleinen Fehler gemacht hat? Dilettanten!
Diese Schwachmaten soll man einen Bahnhof bauen lassen? Die kriegen doch keinen Bolzen in eine Schiene. Oh, what Krisenkommunikation! Herrlich! Werden die eigentlich schon von der Harald-Schmidt-Show bezahlt oder bewerben die sich damit grade?
Weiter würde ich auch gerne mal wissen: Ist das denen bei ihren Gehältern etwa auch passiert? Euro und Mark verwechselt?
Und: Mal angenommen, die Bahnerklärung stimmte tatsächlich. Gut, okay, kann ja sein, dass schlecht bezahlte Sekretärinnen sich mal verhacken, das dann hinterher keiner querliest und dann hat man so ein blödes Papier an der Hacke.
Nehmen wir also an, die Bahn sagt die Wahrheit (wozu ich eigentlich nicht den geringsten Anlass hätte selbiges zu tun): Dann heißt das doch, dass in 8 Jahren sich die Kosten mittlerweile um 100% erhöht haben. Gebaut werden soll nochmal so ca. 10 Jahre und wenn ich das jetzt so weiter hochrechne, dann liegen wir bei zu befürchtenden weiteren Kostensteigerungen von nochmal circa 125% und damit sind wir dann bei Endkosten von so grob übern Daumen bei 9 Milliarden. Welch Wunder: Das ist genau die Summe, die ein Gutachter errechnet hat und dessen Zahlen von der Bahn vehement bestritten werden.
Für diesen ganzen Scheiß zeichnet der Grube als Chef des Ganzen. Das Problem mit dem Grube aber ist: Den wird man nicht so einfach los wie den Mappus. Den einen können wir demnäxxt in der Grube beerdigen, wie man den anderen reinkriegt, das ist noch nicht bekannt.
Mittwoch, 24. November 2010
Australian Sysiphos
gorillaschnitzel, 01:01h

Dienstag, 23. November 2010
....gelegentlich kann man schon mal falsch liegen....
gorillaschnitzel, 14:40h
Das Beste, das man über die Afghanistanpolitik noch sagen kann wäre: Man ist kreativ bemüht. Etwas zynischer, aber auch ehrlicher, wäre: Konzeptlos. Von Anfang an. Er hier beschreibt das zusammenfassend -und wenn man sich den von ihm beschriebenen Dilettantismus anschaut ist man erstmal mächtig entsetzt- hervorragend. Erst einmarschieren und nicht wissen, was dann zu tun ist. Danach die Warlords gewähren lassen, um dann zu merken, dass das auch nicht funktioniert.
Und dann schlug die große Stunde von Joschka F. Der hatte die überaus brilliante Idee, massiv die Truppenpräsenz aufzustocken. Erst zum Zweck der Einführung demokratischer Verhältnisse, dann zur Befriedung und als sich beides als illusorisch erwies zur Verhinderung eines drohenden Bürgerkriegs, den es aber vermutlich auch bereits gibt. Jetzt sitzt man da mit einem Marionettenpräsidenten, der in etwa gleichviel Legitimität hat wie seinerzeit die sowjetischen Marionetten. Vor einem Jahr noch ging die Strategie gen Deeskalation: Tote Zivilisten sind zu vermeiden, Kämpfe auf ein Mindestmaß runterschrauben. Dann wurde der Oberbefehlshaber ausgetauscht und jetzt wird wieder eskaliert und zwar richtig: Mittlerweile gibt es beinahe täglich Luftschläge und Drohnenangriffe und soviel gebombt wie seit Oktober wurde das gesamte letzte Jahr nicht.
Es gibt aber auch so richtig lustige Geschichten. Wie etwa die von Mullah Achtar Mansour. Das ist angeblich die Nummer Zwei der Taliban und zwischen ihm, den Amerikanern und der Karzairegierung gab es in letzter Zeit Verhandlungen. Man flog den Kerl per NATO-Flieger zu persönlichen Treffen mit Karzai, stattete ihn großzügig mit Geld aus und hofierte ihn wohl auch sonst gehörig.
Das Problem war nur: Mullah Mansour war gar nicht Mullah Mansour. Erst durch einen Zufall kam raus, dass man einem Hochstapler aufgesessen war.
Und dann schlug die große Stunde von Joschka F. Der hatte die überaus brilliante Idee, massiv die Truppenpräsenz aufzustocken. Erst zum Zweck der Einführung demokratischer Verhältnisse, dann zur Befriedung und als sich beides als illusorisch erwies zur Verhinderung eines drohenden Bürgerkriegs, den es aber vermutlich auch bereits gibt. Jetzt sitzt man da mit einem Marionettenpräsidenten, der in etwa gleichviel Legitimität hat wie seinerzeit die sowjetischen Marionetten. Vor einem Jahr noch ging die Strategie gen Deeskalation: Tote Zivilisten sind zu vermeiden, Kämpfe auf ein Mindestmaß runterschrauben. Dann wurde der Oberbefehlshaber ausgetauscht und jetzt wird wieder eskaliert und zwar richtig: Mittlerweile gibt es beinahe täglich Luftschläge und Drohnenangriffe und soviel gebombt wie seit Oktober wurde das gesamte letzte Jahr nicht.
Es gibt aber auch so richtig lustige Geschichten. Wie etwa die von Mullah Achtar Mansour. Das ist angeblich die Nummer Zwei der Taliban und zwischen ihm, den Amerikanern und der Karzairegierung gab es in letzter Zeit Verhandlungen. Man flog den Kerl per NATO-Flieger zu persönlichen Treffen mit Karzai, stattete ihn großzügig mit Geld aus und hofierte ihn wohl auch sonst gehörig.
Das Problem war nur: Mullah Mansour war gar nicht Mullah Mansour. Erst durch einen Zufall kam raus, dass man einem Hochstapler aufgesessen war.
Freitag, 19. November 2010
....was die Balten unsereins voraus haben...
gorillaschnitzel, 23:44h
Wie man ein Regime übern Haufen schmeißt, das lernt man von den Balten. Estland, Lettland, Litauen. Die waren immerhin dafür verantwortlich, dass sich die Sowjetunion aufgelöst hat. Unterdrückt über Jahrzehnte, fremdbeherrscht über Jahrhunderte. Mal ehrlich: Das will wirklich was heißen, wenn die losschlagen und erfolgreich sind.
Haben Sie sich auch mal gefragt, wie die Balten das gemacht haben? Wenn nicht, gibts hier die Antwort: Sie haben gesungen. Einfach: Gesungen. Oder bedienten sich der Musik. Hinterher nannte man das dann die "singende Revolution".
Die Letten etwa haben ihre Sängerfeste. Es treffen sich dort Zehntausende. Jährlich. Da werden dann traditionelle Lieder angestimmt. Aber nicht nur ausschließlich. Da kann man ja auch mal ein Lied anstimmen, bei dem gewisse Wörter nicht legal sind, um es genau zu sagen: Bei Dievs sveti Latviju (DAS Lied Lettlands und heute Nationalhymne) war der Bezug auf Lettland (Latvija) verboten und es durfte nur der Bezug aufs Baltikum hergestellt werden (statt "Latviju" sollte "Baltiju" gesungen werden). Aber mal ehrlich: Was macht man denn als Glasnost-Perestroika-Regime, wenn 100.000 Leute dastehen und nun das falsche Wort singen? Alle 100.000 verhaften?
Oder Estland. Dort gabs die Mode, einen finnischen Radiosender aufzudrehen, die Fenster aufzureißen und die Radios ans Fensterbrett zu stellen. Weil die finnische Nationalhymne zum Sendeschluss gespielt wurde. Die war per Melodie genau dieselbe wie die estnische.....
....und wenn so grob 6 Millionen Balten eine Sowjetunion beerdigen können, dann können auch ein paar Millionen Schwaben und Badenser den Mappus stürzen und des mach ma jetzt demnäxxt auch. Wenn die Balten eine Weltmacht singend stürzen, dann kriegen wir den Mappus per Wahlzettel ein.
Haben Sie sich auch mal gefragt, wie die Balten das gemacht haben? Wenn nicht, gibts hier die Antwort: Sie haben gesungen. Einfach: Gesungen. Oder bedienten sich der Musik. Hinterher nannte man das dann die "singende Revolution".
Die Letten etwa haben ihre Sängerfeste. Es treffen sich dort Zehntausende. Jährlich. Da werden dann traditionelle Lieder angestimmt. Aber nicht nur ausschließlich. Da kann man ja auch mal ein Lied anstimmen, bei dem gewisse Wörter nicht legal sind, um es genau zu sagen: Bei Dievs sveti Latviju (DAS Lied Lettlands und heute Nationalhymne) war der Bezug auf Lettland (Latvija) verboten und es durfte nur der Bezug aufs Baltikum hergestellt werden (statt "Latviju" sollte "Baltiju" gesungen werden). Aber mal ehrlich: Was macht man denn als Glasnost-Perestroika-Regime, wenn 100.000 Leute dastehen und nun das falsche Wort singen? Alle 100.000 verhaften?
Oder Estland. Dort gabs die Mode, einen finnischen Radiosender aufzudrehen, die Fenster aufzureißen und die Radios ans Fensterbrett zu stellen. Weil die finnische Nationalhymne zum Sendeschluss gespielt wurde. Die war per Melodie genau dieselbe wie die estnische.....
....und wenn so grob 6 Millionen Balten eine Sowjetunion beerdigen können, dann können auch ein paar Millionen Schwaben und Badenser den Mappus stürzen und des mach ma jetzt demnäxxt auch. Wenn die Balten eine Weltmacht singend stürzen, dann kriegen wir den Mappus per Wahlzettel ein.
Donnerstag, 18. November 2010
Dinge, die an Tiere erinnern. Heute: Der Elephant
gorillaschnitzel, 00:42h

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