Dienstag, 23. November 2010
....gelegentlich kann man schon mal falsch liegen....
Das Beste, das man über die Afghanistanpolitik noch sagen kann wäre: Man ist kreativ bemüht. Etwas zynischer, aber auch ehrlicher, wäre: Konzeptlos. Von Anfang an. Er hier beschreibt das zusammenfassend -und wenn man sich den von ihm beschriebenen Dilettantismus anschaut ist man erstmal mächtig entsetzt- hervorragend. Erst einmarschieren und nicht wissen, was dann zu tun ist. Danach die Warlords gewähren lassen, um dann zu merken, dass das auch nicht funktioniert.
Und dann schlug die große Stunde von Joschka F. Der hatte die überaus brilliante Idee, massiv die Truppenpräsenz aufzustocken. Erst zum Zweck der Einführung demokratischer Verhältnisse, dann zur Befriedung und als sich beides als illusorisch erwies zur Verhinderung eines drohenden Bürgerkriegs, den es aber vermutlich auch bereits gibt. Jetzt sitzt man da mit einem Marionettenpräsidenten, der in etwa gleichviel Legitimität hat wie seinerzeit die sowjetischen Marionetten. Vor einem Jahr noch ging die Strategie gen Deeskalation: Tote Zivilisten sind zu vermeiden, Kämpfe auf ein Mindestmaß runterschrauben. Dann wurde der Oberbefehlshaber ausgetauscht und jetzt wird wieder eskaliert und zwar richtig: Mittlerweile gibt es beinahe täglich Luftschläge und Drohnenangriffe und soviel gebombt wie seit Oktober wurde das gesamte letzte Jahr nicht.

Es gibt aber auch so richtig lustige Geschichten. Wie etwa die von Mullah Achtar Mansour. Das ist angeblich die Nummer Zwei der Taliban und zwischen ihm, den Amerikanern und der Karzairegierung gab es in letzter Zeit Verhandlungen. Man flog den Kerl per NATO-Flieger zu persönlichen Treffen mit Karzai, stattete ihn großzügig mit Geld aus und hofierte ihn wohl auch sonst gehörig.
Das Problem war nur: Mullah Mansour war gar nicht Mullah Mansour. Erst durch einen Zufall kam raus, dass man einem Hochstapler aufgesessen war.

... comment

 
Wenn die mich in der Gegend 'rumfliegen würden, mich dafür gut bezahlten und hartnäckig behaupten würden, ich sei Claudia Roth, dann wär' ich das vielleicht auch mal. So vierzehn Tage oder so.

Was lernen wir daraus?

Dummbabbeln will nicht unbedingt gelernt sein, es gibt auch echte Naturtalente.

... link  

 
Ach Claudia Roth! Sie schicken wir gleich als Hillary Clinton hin. Und dann bringen Sie bitte eine mittlere Menge berauschender Stoffe mit. Natürlich allein zu Testzwecken für die Pharmakonzerne.

... link  


... comment