Samstag, 15. Januar 2011
Ich bin dann mal weg. Eine Weile.
Es ist so weit. Ich bin mal schnell weg. Im Osten, dort, wo es den beinahe ewigen Sommer gibt und ich definitiv keinen Schnee sehen werde. Die Hin-und-wieder-Urlaubsvertretung bis etwa Ende Februar übernimmt Frau bona.

Ich packe jetzt

- 10 x je T-Shirts, Unterhosen und Socken
- 2 lange Hosen
- 2 kurze Hosen
- Badehose
- 1 Pulli
- 1 Jacke
- Flip-Flops
- 1 x DocMartens
- Medischeiß (Schmerztabletten, Pflaster, Antibiotikum und Zeugs wegs Magen und Verdauung, wat ich eh nie je jebraucht hab, weil ich aber sowas von nem Magen hab, der kann echt allet ab, selbst Pfannekuchen ausm gebrauchten Ölfass wie seinerzeit in Kuba, aber Vorsicht und die Mutta von die Pozellankiste)
- Hygienescheiß (Zahnbürste, Zahnpasta, Deo, Shampoo, Mückenscheiß)
- Kamera plus Zubehör
- Handy
- ipod
- div. Ladegeräte (Handy, Kamera, ipod)
- Reiseführer
- Notizbuch und Kuli
- Stromadapter
- Hut
- Sonnenbrille
- Geld
- Pass
- Kreditkarte
- ein Buch das fett genug ist 6 Wochen durchzuhalten ohne gleich ganz durchgelesen zu werden: Thomas Pynchon, Mason & Dixon.

Hab ich was vergessen?

Das Ziel, 9 Kilo zu erreichen werde ich ohnehin nicht schaffen, aber mehr als 11 sollen und dürfen es nicht werden. Okay, 12. Den Scheiß muss man ja schließlich mit sich rumschleppen. Es ist erstaunlich, mit wie wenig man knapp 6 Wochen auskommen können muss.


Thomas D Rückenwind - MyVideo

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Sonntag, 2. Januar 2011
Omas Erbe
Ich liebe kochen und allen möglichen Küchenschnickschnack. Die größten Messer sind die besten Messer und ein richtig tolles Männerspielzeug ist der Bunsenbrenner zur Erstellung von Crème brûlée.

Super sind aber auch Maschinen, die noch nach Jahrzehnten funktionieren und das sind zwangsläufig Produkte aus ganz anderen Zeiten weil man heutzutage eher so produziert, dass spätestens mit Ablauf der Garantiefrist sich das Gerät wie von Wunderhand quasi selbst terminiert. In den 50ern ging das noch nicht und deshalb habe ich ein Mehrkiloerbstück von meiner Oma und damit könnte man wirlich Schädel einschlagen. Beim Schreiben der Gebrauchsanweisung hat man sich damals auch noch Mühe gegeben und das ausführlichst idiotensicher erklärt. Außerdem wusste man zu Omas Zeiten noch, dass man einen Nudelteig nicht salzt, weil man ihn dann besser durch die Maschine kriegt.



Zugegeben: Ich benutze das Teil nicht besonders häufig, aber vor allem deshalb, weil es mir meist zuviel Mühe macht, selbstgemachte Nudeln fabrizieren zu wollen. Manchmal aber hole ich sie raus. Meist zu Silvester, weil ich da meine Kochorgie starte. Das hat beinahe Tradition und beginnt häufig schon am Vortag.

Die fertigen Produkte dieses Mal (das Speisekartendeutschgewixxe musste einfach sein, das müssen Sie mir nachsehen):

Gamba auf gemischtem Salat und zweierlei Croutons




Petersilieravioli mit Steinpilzfüllung in Trüffelbutter mit schwarzen Trüffeln




Lammkarree mit Kartoffelpüreetörtchen und Karottenzaun




Zwetschgenknödel mit Allerlei (da hatte ich keine Lust mehr auf Deko)

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Samstag, 25. Dezember 2010
Der beste Film des Jahres?
Keine Frage.

Restrepo.

Von Sebastian Junger und Tim Hetherington. Sebastian Junger ist der Autor eines Romans, der mal hollywoodhaft verfilmt wurde und Tim Hetherington ist der Fotograf des Weltpressefotos des Jahres 2007.

Ein Film über Afghanistan, den Krieg dort, diejenigen, die den Krieg dort kämpfen müssen und gemacht für all jene, die denken, dass man diesen Krieg noch gewinnen kann und das noch entfernt einen Sinn hat. Näher ran an den Krieg geht nicht und damit ist der Film schlicht nur beängstigend, atemberaubend, unglaublich, sensationell gut.

Kein Dokumentarfilm hat mich je so bewegt, mitgerissen, whatever. Ich musste den zweimal schauen in 24 Stunden.

Und um mal die Uridee der Filmer aufzunehmen: Was macht eigentlich eine Nation mit traumatisierten Kriegsheimkehrern?



Der Film hat in Deutschland noch keinen Verleih gefunden, weshalb Sie den (noch) mühsam in den USA bestellen müssen (ich erkläre zur Not gerne wie und wo, es dauert aber etwas). Das Buch zum Film gibt es aber übrigens auch auf Deutsch.

Im Frühjahr gibt es aber die Oscars und der Film ist als bester Dokumentarfilm nominiert. Wenn es nach mir geht: Oscarreif.

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Mittwoch, 22. Dezember 2010
Heute ist Sabbat
Für das was Sie gleich zu lesen kriegen, werden Sie mich einfach hassen müssen:

Ich habe seit einer Stunde frei. Gut, andere eventuell auch. Mein näxxter Arbeitstag ist allerdings erst in 105 Tagen und ehe Sie nun mit der Rechnerei anfangen: Am 05. April 2011.

Frei heißt aber nicht beschäftigungslos und es gibt eine Menge Dinge zu tun:
Einerseits betreibe ich noch immer aktiv den Sturz der hiesigen Landesregierung und zum anderen verlangt der Rucksack demnäxxt mal wieder durch ein paar Gegenden getragen zu werden, in denen es etwas wärmer ist als hier. Es wird also bald etwas sporadischer hier werden.

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Samstag, 18. Dezember 2010
Das einzige Weihnachtslied, das ich ertragen kann
stammt aus einer lange vergangenen Zeit mit hochtoupierten Haaren und ist von den Pogues mit dem immerbesoffenen Shane "Gebiss" MacGowan und Kirsty McColl,



die heute vor 10 Jahren (wie ich eher zufällig bemerkt habe) unter nie geklärten Umständen gestorben ist in ein für Motorboote gesperrtem Gebiet von einem Motorboot überfahren und getötet wurde.
Seither widmet Billy Bragg eines meiner liebsten Lieder jedes Mal Kirsty McColl.

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Sonntag, 12. Dezember 2010
Weltdorf und mein Päckchen
Die Welt ist ein Dorf. Zumindest manchmal. Nicht aber dann, wenn ich mal was bestelle. Zugegeben: Den Artikel gibts in Deutschland noch nicht, weshalb ich mich schwer getan habe, den überhaupt zu kriegen, aber jetzt habe ich es geschafft und hatte dann die Wahl zwischen 3 Versandmethoden:

Premium (2-4 Tage): 45$. Das hätte vermutlich bedeutet, dass ein armer Knecht meinen Artikel sofort und umgehend geschnappt hätte und sich sofort in den näxxten Learjet gesetzt hätte und das Ding dann persönlich bei mir abgeliefert hätte. Ich fand das unverhältnismäßig. Einerseits wegen des armen Knechts, andererseits hat der Artikel grade mal 15$ gekostet und da wollte ich nicht das dreifache für den Versand zahlen.

Dann gabs eine Methode, die sich -ich glaube- Express nannte und so etwa 2 Wochen dauert, aber ich bin Schwabe und die war mir auch noch zu teuer, weil in keinem Verhältnis.

Drum habe ich mich dann für Standard entschieden. Das war preislich akzeptabel. Standard heißt: Mindestens 28 beschissene Tage warten. So in etwa zumindest. Eventuell auch länger. Lustig an der Warterei ist dann aber die Paketverfolgung, das immerhin geht per Internetdorf. Momentan radelt wohl einer das Päckchen aus Coffeyville, Kansas gen Ozean, wo so gegen Weihnachten wohl ein Ruderboot übernehmen wird. Geplante Ankunft hier: 17. Januar 2011.

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Dienstag, 7. Dezember 2010
Post
Weihnachten kommt und einmal, nur ein einziges Mal, mach ich den Wohltäter und deshalb nun die Aktion "Weihnachtspost". Wenn jemand Post haben mag: Ich schreibe gerne und lege auch eine winzige Kleinigkeit mit in den Brief. Keine Blanko- oder Verrechnungsschecks, aber allein die Briefmarke dürfte wohl Sammlerwert besitzen und deshalb:
Die ersten 20, die mir ihre Adresse mailen werden Post kriegen. In- und Ausland, völlig egal.

Nein, ich werde niemanden besuchen kommen und nein, Sie kriegen hinterher auch nicht mehr oder weniger Werbemüll als vorher. Und im Adressenvergessen bin ich wirklich gut. Realnamen vergesse ich ohnehin. Alle Daten gehen direkt an Wikileaks bleiben selbstnatürlich vertraulich. Versprochen.

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Freitag, 26. November 2010
The view from my window

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Mittwoch, 27. Oktober 2010
5 Mark. Stück.
Ich habe neue Mitbewohner. Wie sie heißen weiß ich nicht, man wird da nicht so sehr persönlich mit denen. Lustig sind sie dennoch, weil sie quasi fertig erwachsen geboren werden und sofort denselben Scheiß machen und wegfuttern und so etwa diesselben Mengen wie die großen Geschwister, die aber nicht die Eltern sind. Ich hoffe noch -und bin fast sicher- dass es Mädels sind und die langfristig irgendwann mal ihre Leidensgenossin von den Bedrängungen des Kerls erlösen werden....



Nach anfänglichem Totalegal interessiert man sich mittlerweile füreinander, wenngleich bisher eher einseitig...

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Montag, 6. September 2010
Ich bild mir meine Meinung
Ich glaube ja, in der Redaktion dieses Boulevardblatts schlagen sie grade einen Salto nach dem anderen. Die etwas cleveren da -so es die dort überhaupt geben kann- schlagen sich wahrscheinlich den halben Tag auf die Schenkel. Erstmal haben sie Alice Schwarzer verpflichtet, die dort jetzt eine Kolumne zum Kachelmannprozess schreibt und erstmal lange erklären muss, warum sie das ausgerechnet bei den Springers tut. Weil nämlich das Vierbuchstabenblatt, das nicht "Zeit" oder "Welt" heißt und deren Inhalt sich in der Regel mit einem deftigeren Wort für Fäkalien zusammenfassen lässt sowas wie der letzte Hort der Meinungsfreiheit sei. Nur dort und wirklich nur dort ist es möglich unvoreingenommen die Opfersicht zu vertreten und die anderen Blätter sind ja ohnehin alle befangen, was auf einen eklatanten Logikfehler von Alice schließen lässt, weil sie mit der Parteinahme für die Opferseite automatisch auch irgendwie befangen sein muss.
Aber gut. Wenn die Redaktion richtig fies ist, dann bringen sie die Kolumne direkt neben diesen nackten Mädels ("Mandy, 19: So schön kann Plattenbau sein" oder "Bademeisterin Janine (100-60-90): Ich liebe es feucht"). Daneben dann eine Dauergrinse-Alice mit der Schlagzeile "So geht man mit Frauen nicht um".

Hort der Meinungsfreiheit. Deshalb sprangen sie auch schnell noch auf den Sarrazinzug auf. Eine neue Ikone und dann auch noch von der SPD. Wenn das der Axel noch miterleben hätte dürfen. Wahrscheinlich sind die Sarrazin´schen Thesen der Leserschaft so plausibel zu vermitteln. Einfach gestrickt will ebensolche Lösungen. Ich bin ja kurz davor, so eine Art Sarrazinmodulator erfinden zu wollen. Sollte nicht so schwer sein. Die Masche ist einfach: Nehmense sich irgendwelche Zahlen und Statistiken. Beispielsweise sowas wie diesen Artikel hier. Da drin steht, dass bei jedem 11. Paar die Frau besser ausgebildet ist und bei jedem 3. Paar der Mann. Sarrazinesk schlussgefolgert kann das ja wohl nur heißen, dass Frauen dümmer sind als Männer und weil ja im Grundgesetz steht, dass Männer und Frauen gleich sind, kann das ja wohl auch nur heißen, dass das genetisch determiniert sein muss. Gebt mir Zahlen, gebt mir die steilsten Thesen. Ich weise auch gerne nach, dass Peruaner von Meerschweinchen abstammen, die Zahlen über den peruanischen Verzehr der Viecher verglichen mit dem deutschen Verzehr derselbigen können überhaupt nicht irren.

Aber zurück zu dieser Redaktion. "Das muss man ja mal sagen dürfen" schrie es mir neulich in der Tankstelle in Buchstabengröße 56 etwa entgegen. Da haben sie Recht. Ich finde, die Dummsabbelredaktion gehört in ihrer Gesamtheit wegen sinnloser Umweltzerstörung (die Bäume, die täglich für das Scheißblatt sterben müssen!) zwanzig Jahre zur Wiederaufforstung in einen sibirischen Gulag dazu verdonnert gemeinnützige Arbeit zu leisten.
Das muss man mal sagen dürfen.

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