Samstag, 19. Dezember 2009
Wir präsentieren nun hier exklusiv den Supersparkalauer der Woche und das sogar für umsonst und das als ödes Wortspiel mit Foddo.
Sie sehen hier?



Richtig!

Wein-Achten

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Mittwoch, 16. Dezember 2009
Meine kleine Welt
Ich bin ja eigentlich auch nur ein Verbraucher. Kunde. Und das ganz häufig. An der Tankstelle, im Lebensmittelmarkt, selten bei der Apotheke, manchmal im Baumarkt und häufiger in Gaststätten und Kneipen.

Insgesamt gesehen kommt man da schon mächtig rum und den größten Spaß hatte ich in der Regel mit Unternehmen, die nahezu ausschließlich online/ mittels Emails/ CallCentern etc. kommunizieren. Es erstaunt mich daher seit Jahren nicht mehr, dass ausgerechnet Telekommunikationsunternehmen ausgerechnet das nicht können. Kommunizieren nämlich. Müssen sie ja auch nicht wirklich, sie verdienen ihr Geld ja nicht damit, dass sie selbst kommunizieren, sondern indem sie kommunizieren lassen.

Die neueste Errungenschaft in meiner nach oben sehr offenen Skala der dümmsten Unternehmen bildet meine Handyfirma, auf deren Namensnennung ich nur deshalb verzichte, weil sich dann tatsächlich ein paar Menschen dort gefunden haben, die das alles ähnlich bescheuert und schwachsinnig fanden wie ich selbst und das dann letzten Endes zu unser aller Zufriedenheit gelöst haben.

Von vorn: Ich habe ein Handy. Wie viele andere Menschen auch. Mein Fehler dabei ist: Ich habe eine gewisse Affinität technikhalber und deshalb habe ich mir neulich mal eins dieser tollen Smartphones angelacht, mit denen man immer und überall daueronline ist und gaaaanz tolle Apps für umsonst und gratis runterladen kann. Das ist richtig superdupertoll, weil ich jetzt immer und überall emailen kann, ein Navi hab, eine Taschenlampe, eine Wasserwage, ein Wörterbuch und sonstigen Schnickschnack, den man normalerweise nie im Leben braucht, aber vielleicht doch mal brauchen könnte und man dann froh ist, wenn man das mal zur Hand hat.

Der Nachteil dieser Annehmlichkeiten: Online sein ist nicht ganz billig sackteuer und deshalb sollte man da eine Flatrate haben und das habe ich auch abgeschlossen. Ein halbes Jahr funktionierte das prächtig, alles okay, alles im Rahmen. Dann nicht mehr. Mein Fehler war vielleicht, dass ich nicht ständig nach meinen Tarifen geschaut habe, aber hey, wer macht das denn schon? Es lief ja, Rechnung okay, es funktioniert. Man geht davon aus, dass der Tarif Tarif bleibt, solang man nix ändert und wenn die Telekommunikationsfuzzis ändern, dann werden die das schon sagen.

Oder auch nicht.

Es war grade November, da ruft mich eine der Tanten an, die ich sonst immer umgehend wegdrücke und der ich dann doch die 10 Anstandssekunden eingeräumt hab, weil sie irgendwie panisch klang. Warum wusste ich dann nachdem ich 4x weiterverbunden war: Die Novemberrechnung der ersten Tage umfasste satte 1300 Euro und dann wollte ich schon nicht mehr wissen, was die Oktoberrechnung war, die diese Schwachmaten mir schon abgebucht hatten. Alles Onlinescheiß und die Tante -Nummer eins- konnte oder wollte nicht erklären, weshalb das so kommen konnte und dann begann eine sehr lustige Verbiege- und Verbinderunde:

Nummer zwei behauptete, ich hätte nie eine Flatrate abgeschlossen und verband mich zu

Nummer drei, der behauptete, das sei nur eine WAP-Flat, online sei gaaanz anders, aber vielleicht hilft da

Nummer vier, oder auch nicht, weil die nur Rechnungen bearbeitete aber keine Tarife und dann kam

Nummer fünf, die völlig überfordert mich zu

Nummer sechs verband und nun waren satte 20 Minuten vorbei und die arme Nummer sechs hatte jetzt jemanden an der Strippe, der durchaus zu Mord fähig gewesen wäre.

Aber Nummer sechs war ausnahmsweise eine fähige Schnucki -ich stelle mir ja häufig vor, wie die Leute aussehen, mit denen ich telefoniere und das war die erste richtig Hübsche in dem Laden- und die erste, die sich der Brisanz im Klaren war, immerhin redeten wir wohl grade um ein paar Tausend Euro, die aber hunderprozentig sicher nicht auf meine Kappe gingen und das räumte sie auch ein: Softwarefehler und flutsch schienen da wohl einige Tarife gekillt worden zu sein, alles kein Problem, wir stellen das Ding wieder rückwirkend um.
So weit okay, damit konnte ich leben. Dachte ich, weil ich der Annahme war, dass sie das alles mal eben stornieren, einebnen, was auch immer, sie überweisen den Rotz zurück und gut ist.

Nö.

Stattdessen muss ich hochoffiziell Einspruch einlegen und begründen, weshalb sie mir Geld zurücküberweisen sollen, dass sie aufgrund eines selbst begangenen Fehlers unberechtigt abgebucht/in Rechnung gestellt haben.

Das ist eine echt tolle Logik. Das ist, als ob sie mit zwei Bier zur Kasse des Supermarkts laufen, die Kassiererin verlangt dann 1300 Ömmen, erklärt Ihnen, dass ihr auch klar sei, dass der Preis überzogen ist und sie im Markt grad eben gewiss keine 2000 Pullen gezogen haben können, aber hey, das sollten Sie erstmal nachweisen und einen schriftlichen Antrag auf Rechnungsänderung stellen.

Sollte je ein Sprengstoffanschlag aufs Headquarter dieser Firma stattfinden: Ich erkläre hiermit ausdrücklich, dass ich keinerlei Kenntnisse dahingehend besitze, es aber Situationen geben könnte, in denen man auf einen solchen Gedanken verfallen würde.

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Samstag, 12. Dezember 2009
Irgendwas stimmt nich...
Mein Keller ist wärmer als mein Schlafzimmer. Ich glaub, ich schlaf im Keller.

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Montag, 7. Dezember 2009
England
Es gibt so vieles, das richtig toll an England ist. Englische Autos beispielsweise oder auch der Cockneyakzent von Damon Albarn. Toll sind auch die musischen Beiträge von der Insel oder die Tatsache, dass die Engländer jedes wichtige Fußballspiel gegen Deutschland verloren haben bis auf eines und das beruht auf der übelsten Fehlentscheidung eines Linienrichters aller Zeiten, aber das ist eine andere Geschichte.

Aber das Klassenbewusstsein ist ziemlich ausgeprägt in England, ich glaube, die Engländer haben das quasi erfunden. Kein Wunder, dass der Kalle Marx nach zig Jahren London irgendwann mal auf das kam, worauf er eben kam.....

Ich hatte mal Gelegenheit, mit der englischen Arbeiterklasse in Kontakt zu kommen und das ist in konzentrierter Form schon mal ein soziologisches Studium an sich. Mein grausamstes lukullisches Erleben war diese Engländerin, die am frühen Morgen um 7nochwas zum Kühlschrank schlurfte, eine Dose Bohnen rausholte, diese öffnete und das dann auf ungetoasteten Schlabbertoast goss und ich in diesem Moment froh war, dass ich noch nicht gegessen hatte.
Und dann war da noch Malta. Das ist ein eher nicht ganz so sehenswerter Steinhaufen im Mittelmeer, aber das weiß ich erst jetzt. Damals war das noch das Exil von Philip Boa und damit irgendwie cool, aber auch nur auf den ersten Blick. Auf den zweiten Blick waren da enorm viele Engländer. Viel zu viele Engländer. Zigtausende Workingclassheros, die morgens fetttriefende Würstchen und gegrillte Tomaten und matschige Rühreier in sich reinschaufeln und aussehen als hätten sie sich von Pumuckl den Kopf und von Ottfried Fischer den Körper geliehen und das alles mit selbstgemachten Tattoos während eines Vollsuffs verziert. Ich glaub ja, einige Prachtexemplare pinkeln ins Badewasser damit das überhaupt warm wird.
Im Prinzip können einem die Engländer ja Leid tun. Sie können so lange in der prallen Sonne brutzeln wie sie wollen, sie werden nie braun. Stattdessen ähnelt die typische Engländerbirne auch nach 2 Wochen Dauersonne irgendwann sehr dem Hotbutton bei 9 Live und wenn man sich so manches Benehmen betrachtet, wünscht man sich, dass da endlich mal einer zuschlägt, aber wie bei 9 Live passiert auch da immer viel zu lange nix.

Häme ist jetzt aber völlig fehl am Platz. Weil: Gegen Jungs wie diese haben unsere Vorfahren zwei Weltkriege verloren und insgeheim weigert man sich ja, da nun Rückschlüsse auf sich selbst ziehen zu wollen.

Da tröstet es dann, wenn es dieses Orangenmarmeladeengland gibt, die sensationell auf gebuttertem Toast schmeckt, in diesem Fall jedoch aus Schottland stammt. Aber immerhin haben Barbourjacken meine Jugend geprägt und die haben wir erst ausgezogen, als unsere Mütter damit ankamen.

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Donnerstag, 3. Dezember 2009
....irgendwann muss es ja weitergehen...
Ein Monat Sendepause reicht, auch oder gerade wenn man mit jedem Tag mehr Abstand zu dem ganzen Geblogge kriegt und man merkt, dass man nicht unablässig der Welt seinen Geistmüll unterbreiten muss. Ich will ja eigentlich auch nicht beinahe täglich damit belästigt werden, welche Grütze so in meinem Hirn rumturnt. Jetzt gehts erstmal weiter hier, die Frequenz lasse ich mal noch offen. Und weil man mit viel Abstand nicht gleich mit Krachern aufwarten kann und will, gibts jetzt nur ein zusammengestümmeltes Sammelsurium.

Das liegt vielleicht auch daran, dass ich mir grade Pizza bestellt habe. Online, superpraktisch. Sardellen, Kapern und schwarze Oliven mit Käserand. Sehr schmackhaft übrigens. Dabei habe ich dann das da entdeckt:



Potato Wedges! Die weltbekannte Spezialität aus Schwaben. Bekannt auch als Kartoffelspalten, aber so nennt das hier keiner. Kartoffelspalten mit Kartoffelecken und dazu ein Beilagensalat und ich kann Ihnen auch sagen, dass das mit sehr großer Sicherheit ein Kartoffelsalat sein wird. Mitsamt Kartoffelsuppe und süßen Kartoffelknödeln würde sogar noch ein Dreigängemenü draus.
Die Gyrospfanne und die Cevapcici subsummiert unter die schwäbischen Spezialitäten demonstrieren hingegen deutlicher als alles andere die Integrationsfähigkeit der griechischen und postjugoslawienstaatlichen Schwaben. Ich vermisse da jetzt allerdings noch Pizza, weil mein bestens integrierter Sizilienschwabenfliesenleger wesentlich breiteres Schwäbisch spricht als ich selbst und das will wirklich was heißen. Eigentlich spricht er überhaupt keine Sprache richtig. Nur Dialekte. Schwäbisch und Sizilianisch, von dem ich mittlerweile weiß, dass es keine Futurform kennt. Wahrscheinlich weil die Sizilianer ausschließlich in der Gegenwart leben.

Sehen Sie, schon sind wir wieder mittendrinne und voll dabei und ich ahne grade, dass das vielleicht doch etwas länger werden könnte, aber da müssen Sie jetzt tapfer sein, dann schaffen Sie es auch ganz durch den Beitrag. Immerhin 30 Tage Zeit. Das ist genug, um sehr viel Mist zu sammeln und sich noch mehr Mist auszudenken, glauben Sie mir. Beispielsweise das hier



Lesen Sie sich die Überschrift nochmal in aller Ruhe durch und genießen Sie diesen journalistischen Fauxpas, bei dem ich mich fragte, ob es überhaupt möglich ist, unfriedlich zu trauern und was der Verfasser zu diesem Anlass eigentlich erwartet hatte. Eine Massenschlägerei? Ausschreitungen? Bürgerkriegsähnliche Zustände? Fragen über Fragen. Aber glauben Sie mir bitte, dass ich nicht sehr viel mehr kann und mein einziges Talent in meiner Neugier besteht. Und deshalb gehts jetzt sehr übergangslos und völlig ohne Überleitung über und wir widmen uns mal schnell einem illegalen Rennen am Hockenheimring. Sie werden sich nun vielleicht fragen, wie ich nun darauf gekommen bin, ich frage mich eher, wie die Teilnehmer da gebußgeldet werden, weil immerhin ist der Hockenheimring ja eine Rennstrecke und so richtig zweckentfremdet ist das ja nicht. Ich hätte da an einen Verstoß gegen die Straßenverkehrsordnung gedacht oder wenigstens irgendwas mit öffentliches Ärgernis, Land- oder Hausfriedensbruch oder sonstwas in der Art.
Nee, alles daneben. Verstoß gegen das Bundeswaldgesetz. Kannten Sie nicht? Ich auch nicht. Ich habe mir aber die Mühe gemacht, alle 48 Paragraphen durchzukramen, weil ich mich dann irgendwann gefragt habe, ob die Jungs straffrei davongekommen wären, wenn sie ihr Rennen raus aus dem Wald verlegt hätten. Andersrum geht es ja um Umweltschutz und darum sind Autorennen natürlich völlig kontraproduktiv. Denken Sie dran, wenn Sie mal wieder mit Tempo 180 durch ein Wäldchen donnern, schließlich verstoßen Sie grade wahrscheinlich gegen das Bundeswaldgesetz. Fazit: Also wenn Sie schon ein Rennen rasen wollen, legenses wenigstens neben ein paar Äcker.

Aber egal, es gibt wichtigeres in der Welt. Zum Beispiel den wichtigsten Bart der Welt. Sie ahnen jetzt sicher, welcher das ist. Richtig! Dieses Rechteck von etwa 8 Quadratzentimetern, das die Weltgeschichte verändert hat. Und drum hab ich einfach mal wegrasiert und das Ergebnis sieht dann sehr banal aus.



Und morgen sehen Sie hier ganz exklusiv die sensationellen Werbe- und Imagemaßnahmen des niederländischen Königshauses für das was die Köppe dort am besten können: Käse. Heute sind wir ja aber noch bei anderem Käse. Den können die Schweizer auch und wie, wenngleich man manchmal denken könnte, es ginge um die Wurst, aber Wurst ist ja meist aus Schwein, selbst die Geflügelwurst und damit für Muslime gesperrt. Wussten Sie eigentlich, wieviele Minarette es in der Schweiz gibt? Es sind 5. Das macht dann ein Minarrett auf exakt 8257 Quadratkilometern. Dabei übersehen die Schweizer dann allerdings auch geflissentlich, dass das älteste der Minarette dort schon fast 150 Jahre einfach so rumsteht und das auch noch von einem bisher verdienstvollen Schweizer erbaut wurde. Wenn dadurch nicht die Schweizer Schoki in Verruf kommt....oder anders gesagt: Lieber Osama, wenn du zu einem Boykottaufruf von Schweizer Produkten aufrufst: Lass bitte die Toblerone außen vor.
Ach ja: Fotografiert Photographiert habe ich neulich auch mal. Naja, eigentlich mach ich das ständig, aber dieses Mal sogar mit Arrangschemängg und das sieht dann etwa so aus:





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Dienstag, 3. November 2009
Zeugs, das ich in den letzten Tagen aber mal voll absurd fand...
Kennen Sie das? Sie schauen sich mit etwas zeitlichem Abstand alte Fotos oder Videos an und dann haben Sie dieses seltsam absurde Gefühl, diese Irrealität. Diese Vorstellung, das kann so nicht gewesen sein, obwohl Ihr Hirn natürlich weiß, dass es so war. Ich habe das in den letzten Tagen gleich zwei Mal gehabt. Erstens als ich Helmut Kohl mal wieder sah und dann gleich nochmal bei Margot Honecker. Beides mal dachte ich: Wow, solche Leute haben mal wirklich ein Land regiert und das hieß in dem Fall nicht Papua-Neuguinea oder Tonga. Gleichzeitig fragt man sich dann, wie es diese Leute geschafft haben, nicht noch viel mehr Schaden anzurichten. Gut, gemessen an libyschen, venezolanischen, nordkoreanischen oder iranischen Schwachmaten nehmen die sich vielleicht noch einigermaßen harmlos aus, aber so eine ordentliche Zivilisation hat schließlich auch Ansprüche und beiden darf man gerne konstatieren, dass sie locker als Pate für einen Song von Blixa Bargeld durchgehen, wenngleich die eine Hütte mittlerweile endgültig planiert ist, während die andere Hütte noch steht.
Aber wo wir schon bei Absurditäten und Liedern sind: Da kann man mächtig durcheinander kommen: Als mal England gegen Liechtenstein gespielt hat, herrschte bei den Hymnen mächtig Konfusion, weil die einen spielen das und die anderen haben diese Melodie. Und was habe ich mich weggeschmissen, als ich neulich mal zufällig auf die Hymne von Maryland gestoßen bin.
Richtig absurd darf man auch die ein oder andere Entscheidung frisch geschäftsfähig gewordener junger Menschen interpretieren. Wie wir alle aus unserer Zeit damals wissen, kann man in dem Alter alles, darf alles und weiß alles. Leider alles auch besser. Da schließt man schon mal einen Handyvertrag ab, gerne auch mal für Freunde, die dann mit dem niegelnagelneuen Smartphone von dannen ziehen und binnen drei Tagen eine zarte Rechnung von 480 Euro hinlegen. Oder der junge Kerl, der eine sehr mysteriöse, exakt dreieckige Wunde auf der Stirn hatte. Da denkt man an Suff, an Stürze, an Schlägereien und ist im Grunde genommen schon entsetzt, wenn man dann hört, dass er sich die Haare glätten wollte, das Glätteisen aber futsch war und er sich dann die Verletzung dadurch zugezogen hat, indem ihm vor dem Bügelbrett knieend das Bügeleisen aus der Hand gerutscht ist....

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Sonntag, 1. November 2009
Samstag ist Selbstmord
Diese Erkenntnis kannten schon Dirk, Jan und Arne. Arne war übrigens immer der Oberfrauenschwarm und das trotz oder gerade angesichts der Tatsache, dass er meist sehr unvorteilhafte Brillen trug, insgesamt wie ein Hänfling wirkte und den anderen beiden schlagzeugmäßig immer zwei Takte hinterhertrommelte.
Als ich noch klein war, hatte der Samstag wenigstens noch eine Bedeutung: da war erstens Badetag, zweitens Bundesliga und drittens Großreinemachtag. Heute zieht sich die Bundesliag über drei Tage und wir sind mittlerweile so reinlich, dass wir täglich duschen, weshalb eigentlich nur die Kehrwoche und Auto putzen bleibt, wogegen ich aber einigermaßen erfolgreich rebelliere.
Es ist doch meist so: An Samstagen wacht man zu früh auf, steht aber viel zu spät auf und anschließend weiß man nicht so recht, was man tun soll. Nicht dass es genug Dinge zu erledigen gäbe, aber es ist schließlich Samstag, Wochenende, frei und da kann man auch mal nix tun, was wiederum ein schlechtes Gewissen hinterlässt, weil man ja könnte, aber nicht will und deshalb auch nichts tut, aber das ist auch nicht gut, weil man dann Montag, aber da hat man eigentlich keine Zeit....

Heute beispielsweise bin ich völlig verkatert aufgewacht, was mich sehr überraschte, weil ich gestern nur ein Glas Wein hatte und dann auf dem Sofa weggenickt bin. Zumindest die Verspannung im Nacken kann ich klar zuordnen. Gegen den eigentlich nicht vorhandenen Kater hilft nur Kaffee und den verleibe ich mir dann auch ein. Dazu Rührkuchen, der schon eine Weile rumsteht und schon etwas trocken ist, aber hey, das ist ein Katerfrühstück gegen einen nie stattgefundenen Suff und da gehört sowas irgendwie dazu. Ich tauche also diesen Rührkuchen in den Kaffee, wie es eben hiezulande Sitte ist, was aber anderswo als eklig gilt, aber, das müssen Sie jetzt verstehen, mir völlig egal ist, und dann schmecke ich Ekel. Es schmeckt wie kalter Schweiß. Wie fremder, kalter Schweiß.

Um dem Tag überhaupt noch irgendeinen entfernten Sinn zu geben, habe ich beschlossen, einzukaufen. Weil in der entliehenen Scheißkarre (meine wird repariert, womit wenigstens einer was sinnvolles tut an einem sinnlosen Tag) kein Eurostück liegt und ich genau weiß, dass auch in meiner Hosentasche auch keins ist, muss ich zum Geldwexxeln an die Info und da steht die Schwarte. Die Schwarte ist eine unzufriedene Matrone und Schwarte hasst ihr Leben, das sieht man. Schwarte steht da mitsamt ihrem DHL-Ausfahrer-Lebensgefährten, der alle Pakete falsch oder zu spät ausliefert und dann noch mit Arschlochkind. Schwarte hat ein Gesicht wie ein Gegner der Klitschkos nach Runde neun und ich weiß ganz genau, dass wenn ich mich nähern würde, mir ein Timbre aus kaltem, fremdem Schweiß entgegenschlagen würde, was mich wieder an den Ekel beim Frühstück erinnern würde und deshalb halte ich Abstand. Schwarte lässt den Marktleiter kommen und den Fleischer, weil es um irgendein Stück Fleisch geht, das im Angebot, aber nicht vorrätig ist und ich schaue mir kurz den Einkaufswagen an, der rappelvoll ist und nicht danach ausschaut, als würde Schwartefamilie die näxxten drei Tage Hunger leiden müssen und mir ist auch nicht klar, weshalb man sich wegen einem halben Kilo toten Tiers so einen Aufstand macht. Dem Schwartegatten auch nicht, dem ists peinlich. Aber es endet damit, dass verschiedene Filialen abtelefoniert werden müssen.
Ich habe heut sogar was produktives gemacht: 250 Seiten gelesen und so viel Kürbissuppe gekocht, damit ich übern Winter komm....

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Freitag, 30. Oktober 2009
Restprogramm für dieses Jahr

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Mittwoch, 28. Oktober 2009
Mal zwischendurch mein neuestes Spielzeug getestet...

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Samstag, 24. Oktober 2009
mein ganz persönliches Zitat der Woche
...und dann hat sie mir voll in den Unterleib geschissen

(Kein Verschreiber. Sie wollte "geschossen" sagen und es ging um Badminton)

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