Montag, 10. September 2007
Verbal PC
gorillaschnitzel, 13:13h
Den Angriff auf einen Rabbiner mit den Worten "Scheiß-Jude, ich bring dich um" nennt man nun ganz politisch korrekt "offenbar antisemitisch motiviert".
...unddas Nazipack die Schläger von Mügeln könnten eventuell fremdenfeindliche Motive haben. "Eigengruppenfavorisierung" nennt man das dann. Und "Fremdgruppenablehnung" (aus einem Leserbrief des SPIEGEL).
Vermutlich nennen diese Leute Scheiße auch nicht Scheiße sondern humanes Verdauungsendprodukt. Ich bevorzuge das Wort Scheiße. Allein schon aus ästhetischen Gründen.
...und
Vermutlich nennen diese Leute Scheiße auch nicht Scheiße sondern humanes Verdauungsendprodukt. Ich bevorzuge das Wort Scheiße. Allein schon aus ästhetischen Gründen.
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herr chauvi,
Montag, 10. September 2007, 13:52
Was mir bzgl. Mügeln unangenehm auffiel, war, dass die Opfer in den Medien ausschließlich als "die Inder" bezeichnet wurden. In einem zweiseitigen SpOn-Artikel ganze zehn oder elf Mal. Bei den Tätern fand man da schon mehr Variationen. Aber wahrscheinlich bin ich nur zu empfindlich.
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ultimonativ,
Montag, 10. September 2007, 14:57
Verbalverharmlosung.
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jekylla,
Montag, 10. September 2007, 15:25
.. und gerade
in DIESEM Bereich äusserst kreaitv und beliebt.
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gorillaschnitzel,
Montag, 10. September 2007, 19:31
.....eben. Am Ende setzen sich dann dumpfblöde Euphemismen durch: "Ethnische Säuberung" beispielsweise, statt Mord und Vertreibung....
..."großartig" war auch dieses "Nato deeply regrets any collateral damage" (Jamie Shea) seinerzeit während des Kosovokriegs....
..."großartig" war auch dieses "Nato deeply regrets any collateral damage" (Jamie Shea) seinerzeit während des Kosovokriegs....
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ericpp,
Montag, 10. September 2007, 15:47
Das Problem an der Geschichte ist wohl, daß der Täter kein Arier ist, nichtmal ein Konvertierter (zumindest laut Tagessau)
Bei einem Nazi hätte, zumindest die westdeutsche Polizei, sicher deutlichere Worte gefunden.
Bei einem Nazi hätte, zumindest die westdeutsche Polizei, sicher deutlichere Worte gefunden.
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der_lasso,
Montag, 10. September 2007, 19:22
Ich habe jetzt echt mal fünf Minuten überlegt, wie anders als "offenbar antisemitisch motiviert" man das nennen sollte/könnte, besonders in Hinblick auf die Tatsache, dass der Täter möglicherweise kein Nazi ist... Mir fällt echt nix ein, wie man das in seriöser Berichterstattung anders nennen soll... Sorry.
Richtig allerdings die Kritik an "Eigengruppenfavorisierung" und "Fremdgruppenablehnung", das ist nun wirklich verharmlosend und sollte bei Nazipack nicht verwendet werden.
Richtig allerdings die Kritik an "Eigengruppenfavorisierung" und "Fremdgruppenablehnung", das ist nun wirklich verharmlosend und sollte bei Nazipack nicht verwendet werden.
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gorillaschnitzel,
Montag, 10. September 2007, 19:27
Die einschränkenden Worte "offenbar", "möglicherweise", "eventuell" oder auch "vielleicht" relativieren das alles meiner Meinung nach. Mir ist das ehrlich gesagt zuviel Konjunktiv. Streiche solches Vokabular und ich wäre mit der Headline einverstanden...
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beetfreeq,
Montag, 10. September 2007, 22:11
Wir deutschen waren ja schon immer gut darin, unliebsame Dinge in abstrakte Worte zu fassen, damit sie weniger bedrohlich wirken. Euphemismen sind scheinbar in!
Dazu fällt mir noch die Putzfrau ein, die erst zur Raumpflegerin und dann zur Mitarbeiterin im Facility Management wurde...
Dazu fällt mir noch die Putzfrau ein, die erst zur Raumpflegerin und dann zur Mitarbeiterin im Facility Management wurde...
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ht82,
Donnerstag, 13. September 2007, 17:12
Ahso
Könntest Du wenn Du runter gehst, den Polymerbeutel aus der Küche mitnehmen und den Inhalt der jeweiligen Wertstoffsammlung zuführen?
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