Donnerstag, 24. Mai 2007
...mal nebenbei...
Großer politischer Blogkarneval. Mitmachen kann, soll, darf und muss jeder. Wie das geht, wer das veranstaltet und was das ist: Link zu Soeren Onez

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Tja, da hätte ich auch gern mitgemacht, aber dann habe ich das gelesen:


Rechtsradikale, verfassungsfeindliche Meinungen, Antisemitische, Ausländerfeindliche, überhaupt diskriminierende Artikel und Polemiken die nur darauf abzielen, jemanden zu diskreditieren. Politische Diskussionskultur schließt nicht mit ein, jede abstruse Weltsicht akzeptieren zu müssen.

Wie will man denn was über Politik oder über Politiker schreiben, ohne polemisch oder zumindest diskriminierend zu werden?
Ich denke da mal an Herrn Niebel, zum Beispiel.
Schriebe ich zum Beispiel, daß der Kerl ein Mensch sei, der "aufgrund seiner Gewaltbereitschaft gegenüber Andersdenkenden" nichts in einem Parlament verloren hat, dann hätte ich einen Volksvertreter diskriminiert.
Schriebe ich, CSU-Politiker erkenne man daran, dass sie nicht nur den Wähler bei Wahlen betrügen, sondern das sogar innerhalb ihrer eigenen Partei so machen (wahrscheinlich fällt das unter "Bayerisches Brauchtum"...), wäre ich polemisch.
Und wenn ich dann noch schriebe George Dabbeljuh und Oh-Samma-Schatzi gehörten zusammen auf einen langen Guantanamo-Urlaub geschickt, dann wäre es polemisch und obendrein ausländerfeindlich.

Und wie willst Du was über den GröFaZ schreiben, ohne ihn gleichzeitig diskreditieren zu wollen?

Wenn wir Herrn Schäuble befragten, würde er 85% der denkenden Deutschen sicher sofort eine verfassungsfeindliche Grundhaltung attestieren, mir schon alleine, weil's von mir freiwillig keine Geruchsprobe gäbe.

Bis auf das Ding mit dem Antisemitismus täte ich mich da schwer, obwohl, heute gilt man ja bereits als Antisemit, wenn man Michel Friedman laut für eine Luftpumpe hält.

Durchaus nette Idee von Herrn Onez, aber ich verstehe nicht, warum er so tut, als würden wir in einer Demokratie leben.

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Ach Frau petersilie, du wärst da wirklich prädestiniert. Der Herr Onez meint (so versteh ich ihn) damit in erster Linie die Udo Voigts und die Stalinisten (ja, die gibts wirklich auch noch) der Republik...

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Komisch, warum hab' ich mich da jetzt schon wieder angesprochen gefühlt?
Wahrscheinlich lag es an der Passage mit der "abstrusen Weltsicht" - die trifft ja wohl auf den deutschen Wähler im Gesamten zu, und der ist ja "viele".

Im Gegensatz zu Jan Delay (was für 'ne entsetzliche Musik, by the way. Gewinnt da den Bundesvision-Song-Contest...ich sag' doch: Der deutsche Wähler hat 'ne Meise).

Ich kann ja mal abwarten, was da für'n Thema kommt.
Vielleicht die "Fit-ohne-fett-Kampagne der Bundesregierung" (ist schließlich ein politischer Blogkarneval...) oder so - das ginge dann zur Not ohne Antisemitismus und Ausländerfeindlichkeit (sind Äußerungen wie: "Die Amis haben alle dicke Barbeque-Ärsche" eigentlich nicht auch ausländerfeindlich...?)

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