Dienstag, 29. Mai 2007
Halbdackel des Monats

Der Möchtegernlinksintellektuelle



Zugegeben: Jan Delay wollte ich schon immer mal zum Halbdackel des Monats machen. Nicht wegen seiner Musik. Die ist im besten Fall belanglos.
Viel eher wegen seiner politischen Ansichten und Äußerungen. Jan Delay gibt sich als Art Linkssalonbohemian des Hiphop und hat zu allem eine Meinung.
Da ist querbeet alles dabei, was so ein Dummschwätzer zu einem solchen qualifiziert. Und wenn in dieser Republik einer blöd daherschwätzen kann, dann ist das Jan Delay. Wirklich.

Eine der harmloseren Tiraden bestand noch darin, dass er Jürgen Trittin "Coolness" attestierte. Nun kann man Jürgen Trittin cool finden oder nicht. Jan Delay findet Jürgen wegen des Dosenpfands cool und findet die Einführung desselben die größte heroische Leistung der früheren rot-grünen Regierung.

Richtig lustig aber wird es dann, wenn der gute Jan über die RAF spricht: Tolle Klamotten habe der Baader getragen und die 3. Generation um Birgit Hogefeld habe es gar nicht gegeben.

Ach ja: Zu G8 und Heiligendamm hat er auch eine Meinung. Er "findet es toll, wenn Autos brennen", weil er "nämlich Action braucht" und da "ohnehin eher der Hooligan sei".
Ob´s eine Unterscheidung gibt zwischen Angie und Georgie W.? Nein: "Beide Lakaien". Wessen Lakaien verschweigt er dann doch lieber. Vielleicht meinte er ja das Finanzjudentum oder so.

Wie informiert einer wie Jan Delay wirklich ist, zeigt sich dann darin, dass er den UN-Generalsekretär Kofi Annan auch "cool" findet. Der heißt zwar mittlerweile Ban Ki Moon, aber das passt nicht so wirklich in Jans System.


Daher: Dummschwätzer hat die Republik genug, da hat uns Jan Delay noch gefehlt. Erzähl uns was über Hiphop, aber nicht über Politik.

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