Montag, 28. Juni 2010
Manchmal muss es einfach ein bißchen größer sein
Er war nicht drin. Er war ganz klar nicht drin. Wie auch ´66 schon nicht.

Das fußballerisch drittbeste ist passiert und mit den Bezeichnungen "legendär" bin ich einigermaßen zurückhaltend, aber ich bin ziemlich sicher, dass ich mich daran noch in 20 Jahren erinnern werde, wie ich auch noch ganz genau weiß, wie vor 20 Jahren das Achtelfinale gegen Holland lief.

Nebenan flaggt man schon größer:



PS: Der Bart bleibt. Bis mindestens Samstag.

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Samstag, 26. Juni 2010
....und dann schauen wir mal, ob morgen der Bart weg muss...
Ich weiß gar nicht, was ich den ganzen Tag tun soll, wenn die Weltmeisterschaft rum ist. Vorerst bin ich froh, kein Italiener zu sein. Und auch kein Koreaner. Mal ehrlich: Wer kann die Koreaner unterscheiden? Ich zumindest nicht. Vorher standen 3 Lees, 2 Parks und 2 Kims auf dem Platz und ich war ganz kurz froh, als sie einen Park (oder wars ein Kim?) rausnahmen, musste dann jedoch erkennen, dass sie den vierten Lee brachten. Ich glaub ja, dass die alle geklont sind. Es muss da irgendwo in Korea unterirdische Labors geben und dann kommt einmal im Jahr der Trainerstab vorbei, bestellt 4 Lees, 3 Parks und 5 Kims und damit das alles nicht so auffällt, gleich noch einen Sung, einen Cha und einen Yong dazu. Ich kann mir nicht helfen: Sie sehen aus wie geklont, heißen wie geklont und spielen wie geklont.
Den Slowaken hingegen kann man mindestens letzteres nicht vorwerfen. Dafür ist das Anforderungsprofil recht einfach. Wenn Sie mal slowakischer Nationalspieler werden und wieder Italiener raushauen wollen: Sie sollten blond sein, die Haare höchstens drei Millimeter lang tragen und müssen volltätowiert sein wie ein Zuhälter. Dazu brauchen Sie einen Namen, der auf "ek" endet oder mindestens einen, der extrem vokalarm ist, Frtl oder Strtl etwa wären ideal.

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Mittwoch, 23. Juni 2010
Lehrgutsammelstelle.
Als Disclaimer vorneweg: Ich habe durchaus Respekt vor Lehrern. Nicht vor allen, aber vor einigen. Sie machen oft einen unmöglichen Beruf, sind beispielsweise im Grund- und Hauptschulbereich beschissen bezahlt und sollen am besten auch gleich noch das ausbügeln, was die Eltern daheim versauen

Diesen Disclaimer brauchte es vorneweg deshalb, weil ich früher während der eigenen Schulkarriere zu nicht wenigen Exemplaren dieser Gattung ein nicht ganz unbelastetes Verhältnis hatte und alles in allem waren wohl alle Beteiligten -mich eingeschlossen- sehr froh, als meine Schulkarriere dann endlich ihr Ende nahm. Bis heute würde ich einigen der damaligen Kombattanten konstatieren, dass das "h" in "Lehrkörper" durch ein "e" ersetzt gehört. Aber das ist eine andere Geschichte und sie ist auch lange her.

Heutzutage habe ich hin und wieder mal die Gelegenheit, eine Schule von innen zu sehen und nicht nur eine. Erstaunlich dabei ist, wie unterschiedlich die teilweise sind und die Unterschiede tun sich durchaus selbst innerhalb des gleichen Schultyps auf. Von außen betrachtet -und auf die Schulen, die ich kenne- hängt einiges vom Rektor ab. Vielleicht nicht nur, aber schon einiges. Vom ("Rest")Personal natürlich auch. Da gibt es sehr motivierte und engagierte Lehrer, die ich damals selbst gern gehabt hätte und dann auch die zynischen Alkoholleichen und die personifizierten Burnout-Syndrome. Ich habe Lehrer erlebt, die zig Sachen außerschulisch angeboten haben und Lehrer einer Privatschule, die es unzumutbar fanden, von 8 bis 16 Uhr am Arbeitsplatz präsent zu sein. Ein breites Spektrum also . Die Anforderungen sind hoch, die Erwartungen von außen oft überzogen.
Im Grunde finde ich: Diese Leute sollen den Nachwuchs von morgen ausbilden. Sie sollten daher ordentlich bezahlt werden und wenigstens einigermaßen nette Arbeitsbedingungen vorfinden. Im Gegenzug würde ich dann erwarten, dass man es mit gut ausgebildeten und motivierten Menschen zu tun hat. Diesen Job sollten die Besten machen. So zumindest mal die Idealvorstellung.

Lange Vorrede, kurzer Sinn: Was ich neulich gesehen hab, haut allen Fässern alle Böden raus. Ich konnte es nicht glauben und ich musste wirklich extra nochmal nachfragen. Und nachdem es nun verifiziert ist, hab ich es prompt eingescannt. Sehen und staunen Sie....nachfolgendes stammt von einer Lehrerin, die Kinder unterrichtet, die mal unsere nicht vorhandene Rente zahlen sollen:



Übersetzung und nochmal schwarz auf weiß:

Sehr geehrter Herr (Name grottenfalsch geschrieben und es ist wahrlich kein schwieriger Name),

F.... bei unserer Schuldixo beim Ausschank geholfen von 1930 Uhr - 21.30 Uhr
Mf (oder J?) G
Unterschrift
Anke ....
Vertrauenslehrerin


Vertrauenslehrerin. Darauf legt sie wert.


Muchas gracias Señora bonita für die sehr passende Überschrift...

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Dienstag, 22. Juni 2010
Halbzeit
Seit 1982 habe ich mir jede Fußballweltmeisterschaft angeschaut. Zumindest große Teile davon. So weit das eben möglich war.
Das war anfangs richtig gut, weil Deutschland in jedem Endspiel stand und ich 1994 beinahe schockähnliche Zustände bekam, als das aus meiner Sicht erstmals nicht so war. Dabei gab es manchmal eher eintönige Wettbewerbe wie etwa 1990, aber da wusste man quasi schon nach dem ersten Spiel, dass es zwar eintönig werden würde, aber aus deutscher Sicht wenigstens ziemlich erfolgreich.
Dieses Mal ist alles anders. Die Hälfte aller Spiele sind rum und ich habe -glaub ich- bisher nur 4 verpasst. Vielleicht ist es der pure mediale Overkill, aber: Diese WM ist bisher die langweiligste, ödeste und traurigste Veranstaltung unter allen Weltmeisterschaften, die ich je sehen durfte.
Die Holländerinnen mit den Miniröcken und den hübschen Dekolletes haben sie mal gleich aussortiert, die Stadien sind nicht mal voll und für sowas wie Spaß sind bisher nur zwei Mannschaften zuständig: Die Argentinier haben Spaß, zumindest solange man sie spielen lässt, die Franzosen machen Spaß, zumindest solange man nicht Franzose ist.
Der Rest ist Beamtenfußball. Langweiliges Gerumpel. Und wenn das Brasilien gegen Nordkorea oder England gegen Algerien schon praktizieren, wird es später gegen stärkere Gegner wohl kaum besser werden. Sollte es wider Erwarten zur Abwechslung dennoch mal zu einem besseren Spiel kommen, wird es monoton niedergetrötet.
Wissen Sie, wann bei einer Weltmeisterschaft mal weniger Tore pro Spiel gefallen sind? Richtig. Nie.

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Dienstag, 22. Juni 2010
Sisyphos on his way back from the summit (Himalaya, downwards)


Inspiriert durch diesen Kommentar von seemuse

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Montag, 21. Juni 2010
Va te faire enculer, sale fils de pute
Hat er gesagt und man ist ausnahmsweise mal froh, eine Sprache nicht vollständig zu beherrschen, weil sich das zwar recht poetisch liest, aber letzten Endes meinte er zum Trainer, selbiger möge Geschlechtsverkehr mit dem eigenen verlängerten Rücken haben und fügte dann noch hinzu, dass er ihn für einen Sohn einer Prostituierten halte, was wiederum ziemlich lustig ist, weil ein nicht unbeträchtlicher Teil der Mannschaft eben damit nachhaltige Erfahrungen gesammelt hat und man sich schon irgendwie fragt, ob da nicht einer Insiderwissen ausplaudert.
Spontan habe ich mich gefragt, ob und wie das anatomisch möglich sein könnte, also das mit dem Geschlechtsverkehr nun, hatte aber nicht so recht Lust auf Selbstversuche.
Egal. Gefeuert. Er ist jetzt draußen und der Rest hat irgendwie auch keine wirkliche Lust mehr, zumindest nicht zum Training, weil sie finden, dass sie hätten befragt werden müssen, ehe er heimgeschickt wird. Sie betonen, dass alle, wirklich alle, ausnahmslos alle ohne jegliche Ausnahme dieser Meinung sind, was wiederum erneut sehr witzig ist, weil ich mindestens ein Flipchart bräuchte um Ihnen zu erklären, wer da mit wem nicht kann.

Bei den Deutschen war lange der Franzl der Beckenbauer für die blöden Sprüche zuständig. Der hat jetzt seinen würdigen Nachfolger gefunden: Mehmet Scholl. Der durfte auf die Frage, weshalb die lateinamerikanischen Mannschaften wie Mexico, Argentinien oder Paraguay so gut spielen diesen denkwürdigen Satz sagen:

"Sie spielen ja in ihrem Kontinent"

Natürlich ist das inKontinent. In etwa wie der Himmel hier. Der südafrikanische Winter ist besser als der deutsche Sommer. Wenn Sie zufällig interessieren sollte, wo in unserem Kontinent es momentan am kältesten ist, ich kann es Ihnen nach dem Blick in die Zeitung sagen:



Das Dumme ist, dass ich mitten in der grünen Zone lebe und ich dieses Jahr Fußball nahezu komplett indoor schauen muss, dafür aber endlich mal mit ordentlichem Gerät. Eins dieser flachen Dinger mit Riesendiagonale. Es musste sein, der andere war einfach zu klein. Schön zu schauen und der Sound ist über die Stereoanlage auch ganz nett, aber einen gigantischen Nachteil habe ich bereits rausgefunden: Wenn beim Kicken einer der Spieler ausspuckt -und das tun die verdammt häufig, achten Sie mal drauf- sieht das so aus, als landeten da literweise Spucke auf meinem Boden. Innerlich hör ich es immer hinklatschen. Gottseidank hab ich keinen Teppich. Wäre eine üble Sache.

   ... Spocht
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Freitag, 18. Juni 2010
Liebe NRWler,
beinahe hätte ich von mir gegeben, dass ihr mir Leid tut, aber das stimmt nicht. Ihr tut mir nicht Leid. Das liegt erstens daran, dass ich aus einem Bundesland stamme, das so grob die letzten 60 Jahre diktatorisch christdemokratisch regiert wurde und zweitens daran, dass man Mitleid geschenkt kriegt und wir ja ohnehin nix zu verschenken haben und drittens Mitleid von oben nach unten geht und nix mit Augenhöhe zu tun hat.
Darum: Ihr habt mein Mitgefühl, das ist etwas anderes als Mitleid, und das sehr ehrlich. Ihr habt gewählt. Und wie ich finde: Richtig. Ein Votum. Das aber dummerweise niemand der beteiligten Gewählten respektiert. Was sich mir übermittelt: (Fast) Alle können mit allen, aber keiner mit keinem. Es ist wahrscheinlich auch ganz egal, wie die Chose ausgeht, der Verlierer seid ihr, liebe NRWler und das habt ihr wirklich nicht verdient. Diese unseligen Szenen. Diese Verhandlungen. Rotrotgrün, rotgelbgrün, Schwarzgelbgrün, Rotschwarz. Egal welche Kombi: Eine einzigartige Peinlichkeit. Als Ergebnis.
Und ich finde: Es ist unwürdig. Eine Beleidigung der Demokratie und das quer über alle Beteiligten und durch alle Parteien hindurch. Einer Demokratie unwürdig und die Vorstellung, dass ihr NRWler -ganz egal wie es ausgehen wird- von Hanswursten regiert werdet denen es einzig und allein um Pöstchen und Macht geht: Mein wirklich ehrliches Mitgefühl. Das aber ist wirklich ehrlich.




Donnerstag, 17. Juni 2010
Sisyphos im Himalaya

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Dienstag, 15. Juni 2010
Der kleine Mats


Das da ist Mats Piep. Zugegeben, es gibt klügere Exemplare -dieser an sich schon nicht sonderlich schlauen Art- als Mats, sonst wurde er nicht völlig flugunfähig und viel zu jung durch den Garten hüpfen. Mats ist zwar neugierig aber auch ziemlich dumm, weil der Garten für Ausschließlichhüpfvögel doch etwas gefährlich ist und da immer wieder mal Katzen und Marder durchstreifen. Zudem war Mats unfreiwillig obdachlos geworden und fand sein Nest nicht wieder. Wie auch? So hoch hätte er wahrscheinlich gar nicht hüpfen können.
Mit einem Wort: Mats brauchte Hilfe. Und so saß Mats dann plötzlich in katzensicherer Behausung, quasi in mietfreier Untermiete, und pfiff lustig vor sich hin. So laut, dass ich die Entdeckung machen durfte, dass es auch bei Spatzen sowas wie ein Sozialverhalten gibt, weil Mats´ Eltern, Onkel und Tanten regelmäßig zu Besuch gekommen sind und Mats ordentlich durchgefüttert haben. Nun ist Mats weg. Abgehauen. Hat fliegen gelernt und ist dahin geflattert, wo er hingehört.

   ... Welcome to Muumuuland
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Montag, 14. Juni 2010
Professionswexxl

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