Montag, 26. April 2010
Zwischendurch mal eine Tourneeankündigung

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Freitag, 23. April 2010
Kirchengekrabbel
Soll keiner sagen, die Kirche kümmert sich nicht um jedes verirrte Schäflein. Nein, die gehen wirklich mit der Zeit. Gottesdienste für die Motorradfreunde Hamborn, Gottesdienste in der Kleingartenanlage "Alte Zech" in Ibbenbüren und wahrscheinlich wird auch die halbe Satanistenszene voreingeladen. Dazu spielt dann eine Death Metal Band eine Coverversion von "Kumbaya My Lord". Und die Jesus Freaks sollen Gott bereits vor den Geldautomaten kleinstädtischer Kreissparkassen gepriesen haben.
Da wundert es dann auch nicht, dass sich die Kirche den Kindlein zuwendet, den ganz kleinen Lämmlein quasi. Das ist auch nicht neu, schließlich sollen sie ja zu ihm kommen, steht zumindest in der Bibel. Wie wir in den letzten Wochen erfahren haben, ist da aber sehr häufig eher ein anderer gekommen und weniger die Kindlein, die waren in dem Fall dummerweise schon da. Und spätestens der Mixa beweist nachdrücklich, dass sich die Kirche um alle Dinge kümmert, ganzheitlich und übergreifend. Ein voller Rundumservice und das für wenig Geld.
Was liegt da näher als ein Krabbelgottesdienst? Die Alten liefern die kleinen Krabbler in der Kirche ab, die dürfen dort dann Auslauf kriegen und krabbeln dann mal quer durch, während der Pastor grade aus der Bibel liest und ein paar Mönche Choräle anstimmen.



Foto von Frau Bona. Der Artikel ist nur aufgrunddessen entstanden. Gäbe es sonst gar nicht. Daher: Vielen Dank




Donnerstag, 22. April 2010
Afghanistan unendlich
Wird der Rückzug mit jedem neuen Schritt,
den die Schlacht in ihrem Verlauf tut, immer
mehr bedroht, (...) so bleibt nichts anderes übrig,
als sich dem Schicksal zu unterwerfen
und durch einen ordnungsvollen Abzug
zu retten, was bei längerem Verweilen sich
in Flucht und Niederlage auflösen, verloren
gehen würde.


Ach, hätten Sie doch ihren Clausewitz gelesen. Die gute Nachricht ist: Wir halten schon länger durch als die Sowjets und wahrscheinlich können wir das rein militärisch auch noch 10, 20 oder 30 Jahre so weitertreiben. Die schlechte Nachricht: Wenn man dort einigermaßen stabile Verhältnisse hinterlassen will, muss man das auch noch 10, 20 oder vielleicht sogar 30 Jahre betreiben und selbst dann ist ungewiss, ob das Land nicht wieder umgehend im Chaos versinkt.

Immerhin das scheint man unter den verantwortlichen Entscheidungsträgern erkannt zu haben, aber die Anschie hat ja ne Regierungserklärung parat, mal sehen, was sie sagt, aber es wird wohl blabla sein. Nur so richtig deutlich mag das niemand sagen. Eher verklausuliert. So schwingen sie sich deshalb wohl nun auf in Kriegsrhetorik und Durchhalteparolen. Mittlerweile sterben Soldaten nicht mehr bei einem bewaffneten Wiederaufbaueinsatz sondern fallen mittlerweile als Helden im Kampf für die Freiheit des Vaterlands und wir alle sind natürlich stolz auf sie. Ich weiß nun nicht, wieso man da nun stolz sein sollte, wenn doch eigentlich Trauer angebracht wäre, aber das müssen andere erklären.

Jetzt aber sitzt man halt mal im Schlamassel und kommt dort so einfach auch nicht mehr raus. Im Gegenteil. Jedes Jahr setzt man sich noch tiefer in die Soße: Mittlerweile hocken viermal so viele Soldaten dort wie noch am Anfang, soeben wurde das Kontigent nochmals durch GIs verdoppelt, und dennoch wurde der "ruhige Norden" jedes Jahr immer noch unsicherer. Änderung nicht absehbar. So bleibt dann die Wahl, entweder gleich zu verschwinden -Ende-Schrecken, Schrecken-Ende- oder sich auf eine sehr lange Zeit mit sehr vielen Verlusten einzustellen.
Man darf das Land nicht den Taliban überlassen. Gut, ok, seh ich ein. Nur: Wer sagt denn, dass die das Land dann nicht in 8, 10 oder 15 Jahren sowieso übernehmen? Wo sich der vom Westen unterstützte Präsident denen schon mal angedient hat und kurz mal gedroht hat, er wechsele die Seiten, wenn man ihn noch mehr unter Druck setze. Ist ehrlich gesagt auch gemein, von ihm die Bekämpfung der Korruption zu fordern, weil er sich dann konsequenterweise erstmal selbst entsorgen müsste. Es wird einsamer...
Die Frage dürfte sein, wieviele gefallene Helden im Freiheitskampf fürs Vaterland die Politik verträgt und wie lange sie gegen den erklärten Willen der Bevölkerung anregieren will.

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Donnerstag, 22. April 2010
Nachregen

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Dienstag, 20. April 2010
....wonach sie so suchen...
Lange habe ich nicht mehr in die Referrer geschaut. Ich glaube, ich sollte das mal wieder häufiger tun. Hier mal die Suchanfragen der letzten paar Tage.

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Montag, 19. April 2010
Island
Ist ein Schurkenstaat. Das ist sicher. Schlimmer noch als Nordkorea oder der Iran. Es gibt grade mal 300.000 Isländer und trotzdem schaffen es diese 300.000 Isländer sich fortwährend unbeliebt zu machen. Zuerst nur bei den Umweltschützern, weil so ein gemeiner Durchschnittsisländer eigentlich nix lieber macht als süße Wale abzuschlachten und seine Fischereiflotte die ganze Nordsee leerfischen lässt. Dann kamen schnell die Gourmets hinzu als die feststellten, dass die Isländer sich quasi ausschließlich aus sauer eingelegten Robbenflossen, fermentiertem Hai und abgesengten Schafsköpfen ernähren.
Das hätte eigentlich als Ekelfaktor bereits genügt. Dann aber haben die Isländer begonnen, ihre Banken auf die Menschheit loszulassen, was erst die Banken in die Pleite getrieben hat, dann die Anleger und am Schluss dann gleich noch die Isländer selbst.
Vermutlich in einer Racheaktion hat man dann dort beschlossen, nun den gesamten Flugverkehr Kontinentaleuropas mitsamt der Britischen Inseln lahmzulegen.
Ich finde, da sollte sich die NATO mal drum kümmern, weil Island im Gegensatz zu Afghanistan erstens im Nordatlantik liegt und zweitens das ziemlich gefahrlos wäre, weil Island zudem noch nicht mal eine Armee hat.

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Sonntag, 18. April 2010
Was interssieren...
....eigentlich isländische Vulkane, wenn in Afghanistan Soldaten sterben?
Nur so ne "Headlinefrage"...

   ... Poly-Tikk
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Freitag, 16. April 2010
Was Türken und Ossis nicht gemeinsam haben, oder: EthNielichkeiten
Man kann sehr trefflich darüber diskutieren, ob Nation oder ethnische Herkunft allein künstlich geschaffene Hilfskonstrukte sind.

In Tallinn steht ein recht modernes Kunstmuseum. Was das MoMA in New York, ist das KUMU in Tallinn. Dort sah ich eine interessante Ausstellung zum Thema Nationalismus, Patriotismus, Ideologie und Identität. Sehr lustig dabei der Film von Katarina Zdjelar über einen ganz normalen Tag an einer ganz normalen Schule in der Türkei. Dort wird jeden Tag die Fahne geschwenkt und dann die Nationalhymne gesungen. Jeden Morgen ohne Gnade und kontinuierlich ohne Entrinnen: Minieinblick. Sie wissen also wohl gar nicht so recht, in welchem Land sie leben und welcher Kultur sie angehören. Den lieben Kleinen muss man also jeden Morgen aufs Neue eintrichtern, dass sie Türken sind und das so lange, bis sie es nach ein paar Jahren kapiert haben. Würde dort jeden Morgen die syrische oder die deutsche Hymne laufen, glaubten die Kleinen am Ende vermutlich, dass sie Syrer oder Deutsche sind. Drum die türkische Hymne. Allmorgendlich.

Ossis muss man das nicht erklären. Überhaupt stellt sich die Frage: Sind Ossis eine eigene Ethnie?
Dieser Frage ging sehr ernsthaft ein Stuttgarter Gericht nach, das vermutlich nebenher auch eine ganze Horde Ethnologen beschäftigt. Es sollte nun zum endgültigen und ultimativen Richterspruch in dieser Sache kommen und das kam so:
Eine gebürtige Ostberlinerin, seit über 20 Jahren in hiesigen Regionen weilend, bewirbt sich als Buchhalterin in einem Fensterbauunternehmen. Sie kriegt ne Absage und erhält ihre Bewerbungsunterlagen zurück. Darauf die Randbemerkungen "(-) Ossi" und "DDR".
Nun gibt es ja das AGG, das solcherlei Diskriminierungen unterbinden soll und flugs kam es zur Klage.
Die Klägerin und deren Anwalt argumentierten, dass es sich um eine ethnische Diskriminierung handelt und Ossis somit eine eigene Ethnie darstellen. Sie wollte 5000 Tacken haben, das Unternehmen natürlich nix zahlen und der Richter wollte einen Vergleich: 1600 und damit wären Ossis als eigene Ethnie anerkannt gewesen. Die Klägerin hätte sich darauf eingelassen. Dazu kam es dann doch nicht: Es ist einzig der Sturheit und Sparsamkeit dem Geiz eines schwäbischen Unternehmers zu verdanken, dass den Ossis der Status der eigenen Ethnie verwehrt geblieben ist. Klage abgewiesen.

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Donnerstag, 15. April 2010
Warum nicht einfach mal ganz ehrlich zugeben, dass man den Preis um über 70% erhöht hat....?

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Mittwoch, 14. April 2010
....ein wenig Bashing...
Ich gebs zu: Über eine Oppostions-FDP herzuziehen macht einfach keinen Spaß. Das endet entweder im Heulkrampf, weil das eine sehr traurige Angelegenheit ist oder in Nachtreten, was auch nicht schön ist. Aber wo sie nun ja so richtig mitregieren dürfen, darf man draufhauen und sie laden dazu ja auch so richtig ein. Zuerst wäre da der Möchtegernaußenminister, den ich immer als Bubi vor meinem geistigen Auge habe und das wird er auch nimmer wegkriegen. Ich stelle mir vor, wie er mit Pilotenköfferchen, Pullunder und Seitenscheitel in die Schule gewackelt ist und in dieser Zeit und danach die Firma Clearasil wahrscheinlich alleine am Leben gehalten hat und dennoch aus heutiger Sicht demonstriert, dass das Zeugs wirkungslos ist. Heute sieht er eher aus wie ein gescheiterter Banker der Zweigstelle einer Raiffeisenbank. Allein schon wegen dieser wirtschaftsschädigenden Umstände müsste er zurücktreten.

Was ich aber nie verstanden habe ist: Weshalb wollen die eigentlich die Steuern senken, wo angeblich die halbe ganze Baden-Württemberg-FDP gar keine zahlen soll, weshalb klar wird, weshalb ausgerechnet die FDP die Steuersünder-CD vehement nicht erwerben wollte.

   ... Poly-Tikk
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