Dienstag, 17. Oktober 2006
Rindviecher
Es gibt da eine großartige Printwerbung einer Fastfoodkette. Da dürfen dann Menschen wie du und ich die (angeblich) komplette Kette der Nahrungsmittel bis zum Endprodukt verfolgen.

Dieses Mal ist es Niklas K. aus Tübingen. Er durfte als "Qualitäts-Scout" dabei sein, wie das Rindfleisch verarbeitet wird. Das sieht schon sehr lustig aus, weil er in seinem weißen Ganzkörperkondom aussieht wie ein Spurensicherer im Tatort. Da hat er Glück gehabt. Die Dame nebendran ist nicht ganz so schlank und gleicht eher einer Wurst.

Der Marktführer hierzulande in Sachen Fastfood wirbt mit dem Satz
Das Rindfleisch stammt von 100.000 landwirtschaftlichen Betrieben, überwiegend aus Süddeutschland

Das soll wohl suggerieren, dass das verarbeitete Rindfleisch aus heimischer Produktion stammt.

Niklas K. aus Tübingen, wenn du diesen Scheiß tatsächlich glauben solltest, bist du ein Depp.

Es gibt in ganz Deutschland noch etwa 300.000 landwirtschaftliche Betriebe. Da ist jeder Spargelerzeuger mit drin, jeder Winzer, jeder Milch- und jeder Schweinebauer. Da ist auch jeder dabei, der 2 Hektar Obstwiesen hat und ein paar Äpfel auf dem Markt verscheuert.
Und dann soll es tatsächlich noch 100.000 Betriebe geben, die allesamt Rinder großziehen und die allesamt an die McDoof-Schlachterei liefern?

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