Samstag, 21. Juli 2007
Hagelschaden
Motorhaube. Dach. Zweibisdreitausend sagt der Versicherungsfuzzi. Ich bin saniert. Die nächsten vierbissechs Wochen zumindest.

Hagelschaden ist aber auch, wenn man Nabucco schauen möchte, im 3. Akt -unmittelbar vor "Va´, pensiero"- müde wird und dann beim Wiedererwachen die schönsten Bahnstrecken laufen.

Und noch ein Hagelschaden (Eiswürfel war´n dat!) wäre zu vermelden: Ich kann das Wort "ultimativ" nicht mehr lesen, weil mir mein Hirn permanent suggeriert, dass es falsch sein muss. Schuld an dieser Indoktrination hat ausschließlich er.

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Donnerstag, 19. Juli 2007
Am liebsten...
4 Wochen da drauf und nimmer runter...

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Freitag, 13. Juli 2007
Grün. Eine Hommage.
Grün ist die Hoffnung und bei Grün darf man das Gaspedal durchtreten bis der Gummi stinkt.
Tom Jones besingt das green, green grass of home, dann hätten wir noch Green Day, der Dollarmacher heißt Greenspan und dessen Transkription ins Jiddische (Grynszpan) hat auch mal mächtig für Furor gesorgt.
Grüner Daumen, Anselm Grün, Greenpeace, Grün allerorten.

Grün ist die mit Abstand psychologischste aller Farben. Keine andere Farbe assoziiert nahezu durchweg positive Dinge. Selbst die "Grüne Hölle" Nürburgringnordschleife klingt noch irgendwie nach romantischem Dschungel.
Und wenn jemand grün und blau geschlagen wird, braucht es immer noch Unterstützung durch das Blau.
Es gibt zwar Grünschnäbel und grün als Synonym für unreif, aber der Film "Grüne Tomaten" wäre wohl nur halb so interessant gewesen, wenn man ihn "Rote Tomaten" betitelt hätte.
Die Begrifflichkeit "giftgrün" ist gar eine schlichte Verleumdung einer großartigen Farbe: Weil grün die Lieblingsfarbe des kleinen Napoleon war und er vorgeblich vergiftet worden sein soll, musste eine arme Farbe dran glauben.

Muammar al-Ghaddafis beste Idee war es, ein "Grünes Buch" zu schreiben und sein Land mit der einfachsten Flagge der Welt zu beflaggen: Grün, sonst nix.
Da war es denn eine hervorragende Idee, dass der gute Mohammed seinerzeit die Farbe Grün gleich als religionsstiftend nahm. Kein Wunder. Wo doch dort wo der herkommt eher alles in Richtung Nazi-Scheiß-Braun tendiert.

Das negativ besetzte Grün der Polizei weicht langsam dem Blau, sodass eine Verwechslungsgefahr mit dem Floristikgewerbe nicht mehr besteht und nicht umsonst umweht die Gründerjahre ein Mythos.

Ein Jaguar ist nur dann ein echter Jaguar, wenn er in "british racing green" lackiert ist und ganze Landstriche saufen sich zu Grünkohl mit Pinkel knalledicht.

Und Siege am grünen Tisch sind zwar keine richtigen Siege, aber sie sind mindestens bequem errungen.

Grün ist ein Lebensgefühl. Und das hat Gründe: Dieser chlorophyllgesättigte Mischwald suggeriert Gesundheit, Gesundheit, heile Welt, paradiesische Natur, Lifestyle und Lebensqualität.
Nicht umsonst haben einige Leute, die ihre eigene Pubertät in den Endsechzigern des letzten Jahrhunderts schon für das zentrale Ereignis der Weltgeschichte halten, diese Farbe in den Parteinamen eingebunden. Wenig verwunderlich, dass sie ausgerechnet dort am erfolgreichsten sind, wo es am wenigsten Grün gibt: In Städten.

In diesem Sinne: Grün, grün, grün sind alle meine Farben.

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Dienstag, 10. Juli 2007
Sommerloch
Er hier fürchtet schon das große Sommerloch.

Dabei hat das Sommerloch viel weniger mit der da und ihren erogenen Zonen zu tun, als viel eher mit der wunderschönen Gemeinde im WorschdondWoi-Land.
Wer aber außer dem großartigen Tucholsky himself könnte Löcher besser beschreiben?

Sommerlöcher können wirklich schrecklich sein. Dann nämlich, wenn sich auf einmal Leute aus purer Langeweile wieder zu Bands zusammentun, die man längst auf dem Friedhof des Akkustikmülls entsorgt wähnte. Genesis zum Beispiel (Frage: Wer hört Phil Collins schon freiwillig und ohne körperliche Ausfallerscheinungen?). Oder Take That. Oder die Spice Girls.
Alle Grund genug, sich um die Kosten für therapeutische Langzeitaufenthalte in geschlossenen Psychiatrien Gedanken zu machen.

Aber Sommerlöcher haben ja auch was. Selbst dann, wenn es gar keinen Sommer gibt.

Der Stern beispielsweise interviewt in den Sommerlochphasen die gesammelte B- bis L-Prominenz, von Daniel Küblböck über Elke Sommer-Loch bis Roland Kaiser. Leute also, von denen man sich schon irre lang überlegt hat, ob die nicht schon tot sein könnten. Schon werden sie alle hervorgezerrt. Das machen sie zwar auch während der Nichtsommerlochphase, aber der Stern hat quasi mit Einstellung der Quick das Permanentsommerloch eingeführt und daher gänzliche journalistische Narrenfreiheit. Knut ist dann die logische Konsequenz gewesen, aber der ist jetzt nicht mehr knutigknuddelig.
Dann dürfen eben Leute wie Monika Hohlmeier, deren Name allein programmatische Kampfansage sein dürfte, auf die Frage, wie denn ihr Verhältnis zur CSU sei, diesen Satz sagen:
Wir hatten unsere Probleme, aber die Partei konnte das immer lösen.
Und manchmal wäre man auch einfach froh, wenn gewisse Kreaturen endlich in so ein Sommerloch fallen würden. Weil sie dann keinen Unsinn mehr anrichten können.

Einige schaffen es auch, Sommerlöcher mittels Sommerlöcher zu stopfen. Witta Pohl wäre das neulich mal bei Sandra Maischberger um ein Haar gelungen. Zugegebenermaßen musste ich erstmal ergoogeln, wer Witta Pohl überhaupt ist, aber der Auftritt war ganz große TV-Unterhaltung: Witta Pohl durfte zum Thema Aufstand der Ungläubigen: Keine Macht für Gott! mitreden und kam während der gesamten Sendezeit zu einem einzigen Satz. Nachdem sie als Christin vorgestellt wurde, die Baumhoroskope praktiziere, erhob sich allseits Gelächter und dann kam Wittas Einsatz. Sie sagte in etwa: "Ja, das können wir heute abend noch gerne machen." Also ein Baumhoroskop erstellen.
Und damit war sie dann durch. Bei allen. Sie hatte die Message rübergebracht und es sich so bei Atheisten wie Christen wie Muslimen endgültig verschissen.
Ab diesem Zeitpunkt saß Witta stumm und schweigend da und nickte unablässig vor sich hin wie ein Wackeldackel bei Tempo 30. Phasenweise kam wohl bei den Drumrumsitzern die Befürchtung auf, dass Witta ad hoc an Parkinson erkrankt sein könnte und man sie deshalb besser in Ruhe lassen sollte. Und so saß Witta Pohl dann die gesamte Sendedauer über stumm und still wackeldackelnd in ihrem Stühlchen.


Was könnte man alles anstellen mit diesen Sommerlöchern! Man könnte zum Beispiel heimlich, still und leise ein paar ungebliebte Dinge verscharren. Die Spielpause der Fußballbundesliga beispielsweise. Oder Stasi-Schäuble. Oder dieses beschissene Meatball-Brötchen von Subway. Einfach rein und weg.
Ich kauf mir jetzt ne Schaufel.

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Montag, 2. Juli 2007
Green, green grass of home
Schöne Momente.

Eine Mischung aus Nostalgie und dem Versuch, sich mal wieder etwas juveniler zu betätigen.

Wenn ein bloßer Anblick ein breites Grinsen aufs Gesicht bringt und man sich kurz daran erinnert, wie man die eigene Mutter, deren grüner Daumen deutlich ausgeprägter ist, seinerzeit dazu gebracht hat, Pflänzchen zu pflegen, über deren Wirkung sie entsetzt war.

Und immer wieder dasselbe Lied im Ohr.


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Samstag, 9. Juni 2007
Zungenknubbel
Ein Piercing kann echt scheiße sein. Dann nämlich, wenn es im Mund sitzt und den Sprechenden (oder meist: die Sprechende) daran hindert, seine (oder meist: ihre) Muttersprache einigermaßen sprachfehlerlos zu sprechen.
Da gibts dann alles: Lispeln, grunzen, vergewaltigte Worte, verstümmelte Satzgebilde.
Irgendwie fällt es mir immens schwer, solche Menschen ernstzunehmen.

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Freitag, 8. Juni 2007
Richtfest
Ein Richtfest ist auch nur wie G8-Heiligendamm:

Irgendwo steht der schwarze Block aka Zimmerleute, hält salbungsvolle Reden, saufen und machen dann Randale, indem sie Zeug durch die Gegend schmeißen.

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Mittwoch, 6. Juni 2007
Wachtelkopffingerpuppe
Ihr wolltet das so haben.


Liebe Kinder, ihr müsst jetzt ins Bett. Oder tapfer sein. Und bitte: Nicht nachmachen. Onkel gorillaschnitzel ist ein böser Wachtelschänder.

Bild

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Sonntag, 3. Juni 2007
Latein
Suus cuique crepitus bene olet.

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Sonntag, 6. Mai 2007
Alex
...dat Dingens hamse einfach uffm Hochhäusle abgesetzt...

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