Samstag, 3. März 2007
Futuristische Touren
gorillaschnitzel, 19:25h
Der 4. Juni 2067 war ein heißer Tag. Wie eigentlich beinahe alle Tage in der Karibik heiße Tage sind. Das aber war Ali-Friedrich Kneule ziemlich gleichgültig, weil er nicht zum Spaß in der Karibik war. Niemand war zum Spaß in der Karibik gewesen, seit man vor 15 Jahren das Gebiet für Europäer hatte sperren müssen. Die Amerikaner waren da einsichtiger gewesen, aber denen hatte man auch das Rauchen früher und nachhaltiger abgewöhnt. Die Europäer aber waren zäher. Die wollten noch immer Fernurlaube machen, darum musste man das damals gesetzlich regeln und verbieten.
Meist waren das richtige Spinner, die das taten. So wie sein Vater und Großvater. Die waren damals auch überall unterwegs. Dann aber war die Welt gefährlicher geworden und die europäischen Regierungen hatten handeln müssen, weil es einfach zu teuer war, zig Staatsbürger ständig freikaufen zu müssen und dubiose Entführer zu alimentieren.
Ali-Friedrich Kneule hasste seinen Job. Er konnte es nicht verstehen, weshalb die paar Trottel, die sich noch die teure Sondergenehmigung leisten konnten in ein Land flogen, das malariaverseucht war und in dem sich alle paar Wochen ein anderer Oberst an die Macht putschte.
Noch viel weniger konnte er die Idioten verstehen, die diese Tortur illegal auf sich nahmen. Diese armen und verirrten Schweine zu fangen, war sein Job. Und wenn er wieder einmal einen erwischt hatte -sie benahmen sich aber auch zu dämlich und meist erkannte man die Illegalen auf den allerersten Blick (Raucher! Trinker!)- wurde es meist sehr teuer:
Verstoß gegen das Klimaschutzabkommen. Das war irrsinnig teuer. Die allerwenigsten konnten die Strafe bezahlen, geschweige denn das Rückflugticket (und mussten deshalb im Frachtraum zurückreisen).
Aber Ali-Friedrich Kneule konnte sich solche Sentimentalitäten nicht leisten und so erhob er sich wieder aus dem bequemen Korbstuhl in der Saftbar und schlenderte wieder Richtung Strand auf der Suche nach einem Illegalen...
Meist waren das richtige Spinner, die das taten. So wie sein Vater und Großvater. Die waren damals auch überall unterwegs. Dann aber war die Welt gefährlicher geworden und die europäischen Regierungen hatten handeln müssen, weil es einfach zu teuer war, zig Staatsbürger ständig freikaufen zu müssen und dubiose Entführer zu alimentieren.
Ali-Friedrich Kneule hasste seinen Job. Er konnte es nicht verstehen, weshalb die paar Trottel, die sich noch die teure Sondergenehmigung leisten konnten in ein Land flogen, das malariaverseucht war und in dem sich alle paar Wochen ein anderer Oberst an die Macht putschte.
Noch viel weniger konnte er die Idioten verstehen, die diese Tortur illegal auf sich nahmen. Diese armen und verirrten Schweine zu fangen, war sein Job. Und wenn er wieder einmal einen erwischt hatte -sie benahmen sich aber auch zu dämlich und meist erkannte man die Illegalen auf den allerersten Blick (Raucher! Trinker!)- wurde es meist sehr teuer:
Verstoß gegen das Klimaschutzabkommen. Das war irrsinnig teuer. Die allerwenigsten konnten die Strafe bezahlen, geschweige denn das Rückflugticket (und mussten deshalb im Frachtraum zurückreisen).
Aber Ali-Friedrich Kneule konnte sich solche Sentimentalitäten nicht leisten und so erhob er sich wieder aus dem bequemen Korbstuhl in der Saftbar und schlenderte wieder Richtung Strand auf der Suche nach einem Illegalen...
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maternus,
Samstag, 3. März 2007, 20:16
Dabei ist es dann doch schon möglich, mittels eines schnellen Raumschiffes zu anderen, kühleren Planeten, auch in anderen Sternsystemen aufzubrechen. Immerhin hatte Zefram Cochrane vier Jahre zuvor, am 5. April 2063, in einer umgebauten Titan V-Atombombenrakete den ersten Überlichtgeschwindigkeits-Raumflug mit Warpantrieb absolviert.
scnr
scnr
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gorillaschnitzel,
Samstag, 3. März 2007, 21:26
Ich hab neulich schon innerlich konstatiert, es mit einem Profi zu tun zu haben...
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ericpp,
Sonntag, 4. März 2007, 13:31
Hatte der Onleinspiegel nicht vor Kurzem was Ähnliches?
Irgendwie hatten sie sich die Woche den Spaß erlaubt, in 60 Jahren eine Päpstin auf den römischen Thron zu heben...
Irgendwie hatten sie sich die Woche den Spaß erlaubt, in 60 Jahren eine Päpstin auf den römischen Thron zu heben...
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gorillaschnitzel,
Sonntag, 4. März 2007, 13:35
....ich kannte nur nen Text, in dem ein Moslem Bundeskanzler wurde...
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beetfreeq,
Montag, 5. März 2007, 10:05
Sehr feiner Text! Das mal als Kurzfilm - hätte was!
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bufflon,
Montag, 5. März 2007, 10:19
Karibik? Die gibts dann noch? Oder liegt die dann kurz vor Berlin? Dann bräuchte man nicht mehr fliegen, sondern könnte rudern. Hihihi. Den Kurzfilm vielleicht animieren? Fänd ich gut. Oder s/w, nen bisschen düster und Ali-Friedrich mit Zigarette im Mundwinkel. Ach nee, keine Zigarette, Lolli.
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