Samstag, 18. November 2006
Schweden
Es gibt allerlei Klischees über Schweden:
- Dass sie eine drollige Sprache haben (wahr, oder wie sonst sollte man das als schwedischunkundiger Deutschmuttersprachler interpretieren, wenn man Schilder mit der Aufschrift "morgonfika" sieht und ein Satz schon mal mit "Hur fick...." beginnen kann?),
- dass sie alle saufensaufensaufen, sobald sie das Land verlassen (teilweise wahr),
- dass sie alle blond sind (nicht wahr) oder
- dass sie verfaulten Fisch futtern (auf eine Verifizierung wurde verzichtet; könnten aber auch die Isländer sein).

Das erste Mal, dass sich Schweden in mein Bewusstsein gedrängt hat, war etwa 1980. Der Grund war Ronnie Hellström. Ronnie Hellström war zu der Zeit Torwart des 1. FC Kaiserslautern. Es gab damals zwar auch Björn Borg, aber noch keinen Boris Becker und deshalb interessierte uns alle Tennis kein bißchen.

2 Jahre später kam dann Barbara überglücklich zu Stefans Kindergeburtstag. Mit einem uralten T-Shirt, das sie soeben von der älteren Schwester geerbt hatte. Darauf stand "ABBA". Stolz erklärte sie uns schnell, was es damit auf sich hat. Aber das war ziemlich egal. Unsere Helden hießen Karl-Heinz Förster und Hans-Peter Briegel.


Richtig interessant wurde es dann mit Einsetzen der Pubertät. Da erschienen hin und wieder schwedische Mannschaften zum Frauenhandballturnier. Die Schwedinnen waren bei uns besonders beliebt: Zum einen hatten sie nicht diese Stahlbetonfrisuren wie die Rumäninnen, zum anderen sahen sie nicht aus wie die quadratischen Wellenbrecherinnen aus Griechenland. Die Schwedinnen schliefen immer im Hotel, die Rumäninnen auf Feldbetten in der Turnhalle. Wie auch immer die schwedischen Mannschaften abschnitten: Sie sahen dabei verdammt gut aus. Von Anfang an war damit für uns klar, was uns erstrebenwerter erschien. Schweden musste ein wunderbares Land sein.
Am wichtigsten aber war, dass die Schwedinnen regelmäßig im Freibad auftauchten und sich dort barbusig sonnten. Das hatten sie schon gemacht, als unsere Väter in unserem Alter waren und damit zu einer Zeit als die hiesige Frauschaft noch nicht einmal wusste, dass sie über diese Körperteile überhaupt verfügt. Das Schwimmbad machte in der Zeit sicherlich Rekordumsätze.
Es war auch die Zeit, als Tennis dann den bundesrepublikanischen Durchbruch geschafft hatte. Die schwedischen Spieler hießen jetzt nicht mehr Borg sondern Stefan Edberg und Mats Wilander und waren die Rivalen vom Boris. Wir waren meist für die Schweden. Die spielten zwar nicht besser als der Boris, aber die hielten dabei wenigstens ihr Maul und quasselten nicht unentwegt Stuss.

Dann kam Ikea und H&M. Dadurch wurde uns ein für allemal klar, dass "Stil" nicht teuer sein musste und wir die Kiefernholzimitate und die bunten Hemden besser schnell entsorgen sollten, ehe das unsere Freundin für uns übernimmt. Mit Ikea und H&M setzt quasi die Stilerziehung einer ganzen Generation ein.


Und heute? Heute sind Ikea und H&M so erfolgreich wie nie. Wahrscheinlich auch deshalb, weil die Schweden fortschrittliche Menschen sind und manchmal einfach ein bißchen weiter als andere Landstriche.

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... wer hats erfunden? die schweizer schwaben schweden? ;-)

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....die haben zumindest die Spätslepress erfunden. Die Schbätzlesbräss haben die Schwaben erfunden....

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bei uns heißt das nudelsieb. ;-)

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Öhöm....womit siebt man denn in felix austria die Nudeln, um Himmels Willen? Kartoffelpresse kenn ich ja noch....aber Nudelsieb?

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ein nudelsieb ist ein sieb.

eine spätzlepresse ist dann doch was anderes... glaube ich halt.

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