Montag, 6. November 2006
Kochen
Kochshows im deutschen Fernsehen gibt es viele. Die allermeisten treten mit dem Anspruch an, das Publikum zu Genießern zu machen, die das idealerweise dann auch gleich alles in die Praxis umsetzen und nachkochen. Ich glaube, das geht an der Realität weit vorbei. Mit jeder Kochshow wird weniger gekocht. Kein Sportschauzuschauer wird nur deshalb gegen den Ball treten, nur weil er grade sieht, wie sein Lieblingsklub grade gewinnt.
So ist das auch mit dem Kochen. Da kochen ein paar wild durcheinander die sich gern auf der Mattscheibe sehen und das wars dann. Es ist ja nicht mal die Avantgarde der Szene. Eher die Derriere Garde wie Horst Lichter ("ein läcka Biersche"), die da den Kochlöffel schwingt. Die tatsächlichen Heroen der Kochkunst -diejenigen, die nochmal in einer anderen Liga spielen- geben sich für so einen Quatsch nicht her.

Trotzdem lohnt mal ein Blick auf die Herren (und wenigen Damen). Als erstes fällt auf, dass sich Sprachfehler bei Köchen leichter einschleichen als bei den Durchschnittsbürgern. Köche sind da deutlich überrepräsentiert: Jamie Oliver, Tim Mälzer und Ralf Zacherl definitiv. Einige weitere sind nicht eindeutig zu identifizieren aufgrund sonderbarer Dialekte.

Richtig unerträglich sind diese Fakenummern: Da wird dann bereits fertig geschnippeltes Gemüse mit allerlei Kredenzien in den Topf geschmissen, einmal umgerührt und dann erklärt der Dauergrinser Lafer, dass man das fertige Produkt auch schon da habe wegen der langen Kochdauer und so und flutsch ist schon alles fertig.
Man sieht auch keine Hektik, keinen Stress und auch sonst kommen die Berufscholeriker nie aus der Fassung.
Entsetzlich sind die Moderatoren der Sendung. Sie sind austauschbar oder gleich ganz überflüssig. Auf jeden Fall finden Biolek oder Kerner immer alles ganz toll. Ganz egal, was es ist. Ich glaube, man könnte auch ein Billyregal weichkochen, mit geraspelten Autoreifen bestreuen und in Petroleum tränken. Auch das wär noch ein Festmahl.

Es gibt allerdings eine einzige reale Sendung mit einem einzigen sympathischen Menschen inmitten der Grinsegesichter und der Verrückten: Vincent Klink. Der ist der einzige, der gänzlich unvorbereitet anfängt. Meist muss er die Kartoffeln, die er nachher kochen will erst noch schälen. Das hat dann meist zur Folge, dass die Sendezeit nicht ausreicht und er dann improvisieren muss. Toll ist das manchmal nicht, was er da fabriziert, aber es ist grundehrlich. Zum Teil musste man sich dann den Kartoffelsalat eben fertigdenken und eine Beilage fiel auch schon mal ganz aus.
Und überhaupt macht der Mann spaßige Dinge: Ich hätt gern das Duo Vincent Klink/ Wiglaf Droste bei der Flötlesung gesehen...

   ... Welcome to Muumuuland
  ... link [6 Kommentare]   ... comment



Parasiten...
...gibt es viele.


Wikipedia erklärt das so:
Parasitismus ist die Wechselwirkung von Organismen unterschiedlicher Arten, bei denen sich der Vertreter der einen Art (der Parasit) aufgrund physiologischer, oft auch struktureller Besonderheiten zeitweise oder auch ständig an oder in einem anderen, in der Regel größeren Lebewesen (dem Wirt) aufhalten muss, um die für seinen Stoffwechsel oder zur Erzeugung von Nachkommen notwendigen Bedingungen zu finden.

Der Rattenfloh ist zum Beispiel solch ein Parasit. Oder auch der Gemeine Hallimasch, der Peitschenwurm, Magendasseln, der Chinesische Leberegel oder diese Spezies.

   ... Virtuelle Welt
  ... link [0 Kommentare]   ... comment