Sonntag, 5. November 2006
Casino
Nach langer Zeit mal wieder ins Casino. Das liegt daran, dass ich nur in Maßen ein Zocker bin. Zumindest in Geldsachen. Aber hin und wieder ist lustig.

Das Interieur ist billig. Nicht Monte Carlo oder Velden oder Baden-Baden, viel eher Trash unter Glas. Wer sich ehrwürdige Bauten des Klassizismus oder wenigstens des Jugendstil vorstellt, wird enttäuscht. 90er. Und die 90er können richtig schlecht sein.
Das aber ist die Inneneinrichtung, die aber zu den Gästen passt: Billige Teppiche, miese Tischchen und Stühle und alles, wirklich alles ist allenfalls auf Kantinenniveau. Dafür dann aber Krawattenzwang.

Dafür lohnt aber der Blick aufs Publikum. Früher dachte ich, da spielten honorige Menschen, die seriös bis an die Anschlaggrenze wirken. Falsch gedacht. Meist sinds Frührentner, Landpommeranzen und Geldwäscher.

Da gibt es zum Beispiel einen, der aussieht wie ein Schmorbraten, der schon mal gegessen wurde. Wie Günther Grass nur vielvielviel dünner und schmaler. Im Mund eine Zigarette, die er in Etappen raucht. Er setzt wie wild und immer erst kurz bevor nix mehr geht. Und er spielt oft an 3 Tischen gleichzeitig.

Sehr eindrucksvoll dann die Verlierserie eines Kerls, Typ Zahnarzt: 2 x 500 Ömmen auf schwarz gesetzt, 2 x rot gekommen. Danach wird er bescheidener und setzt nur noch 100er. Verlieren tut er aber dennoch weiterhin.

Ein Landpommeranze von etwa 75 hat die Handtasche unterm Arm geklemmt und schmeißt mal hier, mal da mit 20ern und 50ern rum.

Am meisten Spaß haben aber die Araber. Die hauen die Kohle raus als seis ein Sport.

Lustig aber die Zusammensetzung des Publikums: Etwa 30 % machen ostasiatische Prostituierte aus, 30 % Frührentner mit viel zu viel Rente, 20 % arabische Zocker, die wohl hauptsächlich Geld waschen, 10 % Spielsüchtige und 10 % Stinknormalpublikum.

Fazit: Leichte Verluste, aber das wars mal wert.

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Ich war vor Jahren mal 2 oder 3x im Casino, das war immer sehr amüsant.
Vor allem die dicken alten Hausfrauen, behangen mit allem, was der noch übrig gebliebene Familienschmuck hergab, die nicht nur ihr Haushaltsgeld verzockten, sondern sich auch noch ständig an meinen Jetons (?) vergreifen wollten...
Spiel, Spaß und Spannung, jawohl. ;-)

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von casinos geht schon eine gewisse faszination aus. irgendwann mach ich das auch mal. *meine leeren hosentaschen nach aussen stülp*
vor 10 jahren haben mich so kleinere spielhallen in england in ihren bann gezogen. *plingplingpling* mag aber auch an der dortigen sonstigen ödness gelegen haben. :-) dennoch sollte ich mir wohl jemand vorher ein limit setzen. sicher ist sicher. hehe.

die zusammensetzung des pupslikums ist sicher sehr spassig...

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Wie ich sehe, hat sich seit der Eröffnung noch nichts verändert.

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Richtig!

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Hört sich gefährlich an. Ich war noch nie in einem Casino. Ich versenk die Kohle lieber gleich, aber mit dem Wissen, Spass zu bekommen;-)

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....Spass kann man da durchaus genug haben...:-)

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