Mittwoch, 13. Mai 2009
Halbdackel des Monats
Der große Pädagoge, oder: Poppen fürs Vaterland und weshalb Heizen auch immer schwieriger wird




Ich glaube ja, der Thilo ist auf einer Mission. Jawoll, das glaube ich. Darum gibt er immer wieder seine Weisheiten zum Besten.
Dieses Mal -naja, Sie haben Recht: Eigentlich immer- geht es ihm um HartzIV-Empfänger. Die nämlich heizen zuviel und kriegen auch noch zuviele Kinder. Oder andersrum gesagt: Es stellt sich die Frage, ob so ein ausgekühlter HartzIV-Empfänger in ausgekühlter Wohnung nicht noch häufiger im Bett landet.
In jedem Fall aber wird in den Marzahner Plattenbauten zuviel geheizt und dann -noch schlimmer- auch noch gelüftet (man kennt das ja, wie schnell die Vermieter bei Schimmel damit ankommen, man habe zu wenig gelüftet). Und irgendwie besteht dann doch ein kausaler Zusammenhang zwischen HartzIV und der Verbesserung des Lebensstandards durch Kinder. Man hat den Eindruck, als würde auch angesichts sinkender Geburtenzahlen endlich der Traum von den Mutterkreuzmüttern wahr, die mit 12 blonden Kindern durch Duisburg-Marxloh scharwenzeln. Aber wenn Kinder den finanziellen Lebensstil soooo sehr aufwerten, wird man ja vielleicht auch mal die Frage stellen dürfen, weshalb dann die hochheilig gepriesene Mittelschicht sich nicht fortpflanzt wie die Karnickel. Aber das kann ja noch kommen.
Aber bis es so weit ist, überlegt sich der Thilo noch, wie man diese ungeheure Kinderflut eindämmen könnte und wie nur noch die Kinder kriegen, die damit fertig werden. Wir finden, da gibt es schon ein hervorragendes Beispiel zu.

Überhaupt müsse man ja das Verhalten der Menschen ändern. Sagt der Thilo und meint es vermutlich auch noch Ernst. Politiker mit Allmachtsphantasien sind ja nun nichts neues, aber Thilos Beitrag zum Thema Pädagogik sind speziell drollig und deshalb wäre ich bereit, ihm ein One-Way-Ticket nach Pjöngyang/ Nordkorea zu spendieren, wo er dann 12 Semester Volkserziehung studieren kann. Wie man hört, sind die dort nicht ganz erfolglos. Bis es dann so weit ist, muss er sich eben mit dem Halbdackel des Monats begnügen.

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Sarrazin, ein typischer Realpolitiker der einfach nur in der falschen Realität lebt. Irgendwo weit entfernt von den wirklichen Problemen der Bevölkerung schwebt er dahin und lässt hin und wieder ein paar Brocken heiße Luft ab, um nicht gänzlich abzuheben...

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sarrazin
und dann hat der auch schon ne eigene straße in berlin, dä jeck.

oder ist das nur ein günstling eines anderen günstlings, der wo sein urahn war?

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Die Straße meint wohl den da, aber ich bin immer noch ganz begeistert über den Namen. Ich mein: Klingt doch wie Zirkus...und jeder Zirkus hat nen Clown...

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bei dem Namen
denk ich immer gleich an Kreuzzüge ;o)

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kann mich noch gut an den Speiseplan vom Thilo erinnern der beweisen sollte das man mit zwei fuffzich am Tag gut speisen kann, und gesund.....inwieweit sich dieser Selbstversuch bei ihm aufs Denkvermögen auswirkt....

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Zitat:
dass man nicht durch Kinder seinen Lebensstandard verbessern kann, was heute der Fall ist laesst den Umkehrschluss zu, dass in Thilos Augen Kinder lediglich den Zweck der Senkung des Lebensstandards erfuellen sollen. Nicht etwa Zukunftssicherung. Zwei eigene hat er ja, jetzt stellt sich die Frage, wie denn sein Lebensstandard ganz ohne Kinder aussaehe?

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....ich stelle mir ja grade vor, wie Familie S. im eigenen Wohnzimmer biwakiert. Mitsamt himalayatauglichen Schlafsäcken und der Ansage des Familienoberhaupts: "Reißt euch ein bißchen zusammen, sonst wir euch morgen früh die Käsestulle gestrichen".

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Dass Sarrazin nicht nachrecherchiert, wie das mit den Heizkosten tatsächlich ist, verwundert nicht. Aber der Spiegel hätte sich schon mal die Mühe machen können. Die Städte und Gemeinden übernehmen in der Regel nämlich nicht die vollen Heizkosten, sondern geben nur einen monatlichen Heizkostenzuschuss bis zu einer bestimmten Höhe.

Kommt dann einmal im Jahr die Heizkostenabrechnung und es ist Geld nachzuzahlen, müssen die Hartzies alles, was über dem maximalen Zuschuss liegt, schön selbst bezahlen. De facto war es im vergangenen Jahr so, dass viele ALG II-Empfänger, Heizkosten nachzahlen mussten, obwohl sie weniger geheizt hatten. Die Energiepreise waren bekanntlich gestiegen. Da nützte es ihnen auch nichts, dass sie Sarrazins früheren Rat, einfach einen Pullover mehr anzuziehen, bereits beherzigt hatten.

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Danke!
Darunter kann man eigentlich nur eins machen: Einen dicken, fetten Punkt setzen, was ich hiermit mache

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