Samstag, 12. Januar 2008
Sepp Herberger und Immanuel Kant und der fußballerische Imperativ
gorillaschnitzel, 18:22h
Ein Fußballspiel dauert 90 Minuten und der Ball ist rund. Fußball ist daher sehr einfach und leicht verständlich. Darum kann man auch hervorragend die Philosophie erklären. Nehmen wir nur mal Immanuel Kant. Der hat den Kategorischen Imperativ entdeckt. Oder mindestens erfunden. Der lautet so:
Nehmen wir einmal einen Schiedsrichter. Der muss ein Fußballspiel leiten. Er sagt, wann man anfängt, wann man aufhört und wenn Uli Hoeneß wegen Pöbelns auf die Tribüne muss, sagt er das auch. Nun haben wir aber einen Schiedsrichter, der keine Lust hat. Ist ja auch müßig, manchen müden Kicks zuzuschauen und erst recht, diese dann auch noch pfeifen zu müssen. Der Schiedsrichter denkt sich nun nach 60 Minuten, dass er eigentlich gar keine Lust mehr hat und die Jungs auf dem Platz auch nicht gerade aussehen, als hätten sie viel Spaß. Darum überlegt er, nach 60 Minuten einfach abzupfeifen.
Gottseidank aber gibt es erstens Immanuel Kant und den Kategorischen Imperativ. Und es gibt Sepp Herberger, den Erfinder des modernen Fußballs, der quasi alles gesagt hat, was man über Fußball sagen muss: Ein Spiel dauert 90 Minuten. Der Ball ist rund.
Der Schiedsrichter denkt also mal kurz über Immanuel und Sepp nach und überlegt sich das: Kann ich als Schiedsrichter wollen, dass alle Spiele nach 60 Minuten abgepfiffen werden, also auch diejenigen, die so richtig spannend sind und bei denen alle richtig viel Spaß haben?
Der Schiedsrichter wird dann nach reiflicher Überlegung zu dem Schluss kommen, dass er gar nicht abpfeifen darf. Zumindest nicht nach 60 Minuten. Und zwar deshalb, weil er als vernunftbegabtes Wesen die (Kant´sche) Pflicht und sein Gewissen hat, aus Achtung vor den Fußballregeln weiterspielen zu lassen.
Sepp und Immanuel sei Dank. Deshalb geht ein Spiel noch immer 90 Minuten. Und der Ball ist rund.
„Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde.“Daneben gibt es noch weitere, aber bleiben wir mal bei diesem Satz. Klingt kompliziert, oder nicht? Ist aber eigentlich ganz einfach.
Nehmen wir einmal einen Schiedsrichter. Der muss ein Fußballspiel leiten. Er sagt, wann man anfängt, wann man aufhört und wenn Uli Hoeneß wegen Pöbelns auf die Tribüne muss, sagt er das auch. Nun haben wir aber einen Schiedsrichter, der keine Lust hat. Ist ja auch müßig, manchen müden Kicks zuzuschauen und erst recht, diese dann auch noch pfeifen zu müssen. Der Schiedsrichter denkt sich nun nach 60 Minuten, dass er eigentlich gar keine Lust mehr hat und die Jungs auf dem Platz auch nicht gerade aussehen, als hätten sie viel Spaß. Darum überlegt er, nach 60 Minuten einfach abzupfeifen.
Gottseidank aber gibt es erstens Immanuel Kant und den Kategorischen Imperativ. Und es gibt Sepp Herberger, den Erfinder des modernen Fußballs, der quasi alles gesagt hat, was man über Fußball sagen muss: Ein Spiel dauert 90 Minuten. Der Ball ist rund.
Der Schiedsrichter denkt also mal kurz über Immanuel und Sepp nach und überlegt sich das: Kann ich als Schiedsrichter wollen, dass alle Spiele nach 60 Minuten abgepfiffen werden, also auch diejenigen, die so richtig spannend sind und bei denen alle richtig viel Spaß haben?
Der Schiedsrichter wird dann nach reiflicher Überlegung zu dem Schluss kommen, dass er gar nicht abpfeifen darf. Zumindest nicht nach 60 Minuten. Und zwar deshalb, weil er als vernunftbegabtes Wesen die (Kant´sche) Pflicht und sein Gewissen hat, aus Achtung vor den Fußballregeln weiterspielen zu lassen.
Sepp und Immanuel sei Dank. Deshalb geht ein Spiel noch immer 90 Minuten. Und der Ball ist rund.
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biochomiker,
Sonntag, 13. Januar 2008, 01:49
Jawoll! Und vor dem Spiel ist nach Spiel (oder hieß es vor der Schokomilch ist nach der Schokomilch?)
Und nicht zu vergessen, das Runde muß ins Eckige!
Ansonsten fände ich es aber durchaus mal lustig, wenn ein Schiedsrichter nach 60 Minuten das Spiel abpfeifen würde. Vor allem wenn er auf der nachfolgenden Pressekonferenz als Grund: "Langeweile" oder "Zuschauerqual" angeben würde. Wäre mal echt innovativ und Mutti müsste in einem solchen Fall mal nicht ganz solange auf Vati warten. Hat also durchaus Vorteile die Idee. Vielleicht sollte ich mal mit Immanuel Herberger reden.
Und nicht zu vergessen, das Runde muß ins Eckige!
Ansonsten fände ich es aber durchaus mal lustig, wenn ein Schiedsrichter nach 60 Minuten das Spiel abpfeifen würde. Vor allem wenn er auf der nachfolgenden Pressekonferenz als Grund: "Langeweile" oder "Zuschauerqual" angeben würde. Wäre mal echt innovativ und Mutti müsste in einem solchen Fall mal nicht ganz solange auf Vati warten. Hat also durchaus Vorteile die Idee. Vielleicht sollte ich mal mit Immanuel Herberger reden.
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gonzosophie,
Montag, 14. Januar 2008, 04:15
eine wunderbare Kombination aus Seppscholastik und sapere aude. A propos, Eichmann ist übrigens einer der wenigen Menschen, der wegen Missachtung letzteren Aufrufes - sprich grobfahrlässiger Gedankenlosigkeit und der Weigerung mal Nachzudenken - rechtskräftig zum Tode durch den Strang verurteilt worden ist. Sollte mal öfters vorkommen...
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