Donnerstag, 31. Januar 2008
E pluribus unum,
aus vielen Eins, steht auf jedem Dollarschein und an der Freiheitsstatue ist eine Tafel angebracht, auf der es unter anderem heißt:
Give me your tired, your poor,
Your huddled masses yearning to breathe free,
The wretched refuse of your teeming shore.
Send these, the homeless, tempest-tost to me,
I lift my lamp beside the golden door!
Ginge man strikt entlang der Tagespolitik müsste man wohl angesichts eines solchen Anachronismus zynisch lachen. Betrachtet man Amerika aber auch aus einem historischen Blickwinkel, kann man diese Grundsätze bestätigt finden. Über Jahrhunderte das größte Flüchtlingslager des alten Kontinents Europa mit immenser Integrationsfähigkeit und in der Lage, Zigmillionen aufzunehmen. Und das zu einem Zeitpunkt, als in weiten Teilen des alten Kontinents Demokratiebewegungen mit Waffengewalt unterdrückt wurden. Das sichtbare Zeichen, dass "der Geist von unten" etwas erschaffen kann und der Beweis, dass es sich lohnt für Freiheit und Menschenrechte einzustehen.
Und ganz anders als das Amerika von Abu Ghraib oder Guantanamo. Amerika macht nun die Fehler, die Europa dazu nötigten, mindestens drei Mal in einhundert Jahren die Amerikaner zu Hilfe zu holen.

Seit ein paar Monaten aber vermeine ich diesen Lichtstreif des guten Amerika zu erkennen. Weg vom Cowboy, aber auch weg von durchdesignten Ex-First-Ladies mit Politsprech und desillusionierten Ideenlosen. Das Amerika, das sich Martin Luther King gewünscht hat.

Vielleicht wählen sie ihn doch.

   ... Poly-Tikk
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