Dienstag, 29. Januar 2008
Von der Kunst, verlieren zu können
Rugby ist ein brutaler Sport, aber er ist auch ein sehr englischer Sport und daher läuft alles nach strengen Regeln ab. Vor allem aber ist er charakterbildend: Man kann sich auf dem Spielfeld die Zähne aushauen, den Kiefer brechen, die Hoden quetschen oder auch alle möglichen Knochen brechen....dies alles geschieht seltenst mit Absicht. Im Rugby gibt es einen Ehrenkodex und der besagt, dass man den Gegenspieler zwar deftig angeht, ihn aber nicht verletzt und er besagt auch, dass man gefälligst verlieren muss wie ein Mann. Wenn der Gegner gewinnt, war er eben stärker. Nächstes Mal wieder...

Das würde man sich auch in anderen Sportarten wünschen und vor allem würde man sich das von einigen Nationen wünschen, die Sport als nationalheilige Angelegenheit interpretieren. Eine Niederlage wird gleichgesetzt mit dem Verlust der nationalen Souveränität: Es wird getreten, wenn es sein muss auch auf Spieler, die bereits am Boden liegen, es wird gespuckt, versteckt gefoult, schlägt dem Kontrahenten den Ellenbogen ins Gesicht, tritt von hinten zu, man klappt zusammen wie der sterbende Schwan und wälzt sich am Boden und wenn das alles nicht hilft, war´s am Ende der Schiedsrichter. Man könnte phasenweise meinen, man befinde sich im Krieg.

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Scheiße,
jetzt schickt mir schon Armin Mueller-Stahl Spammails....

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