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Mittwoch, 12. Dezember 2012
Gorillaschnitzel - Asylgesetze 1-0
gorillaschnitzel, 01:42h
Vor über 10 Jahren (und die Jahre danach) hatte ich mal recht intensiv mit der deutschen Asylgesetzgebung zu tun. Ich bin ansonsten -abgesehen meiner einigermaßen erfolgreichen Umsturzbemühungen gegen eine unselige ehemalige Landesregierung- ein einigermaßen treuer Staatsbürger, aber das ging einigermaßen an den Rand.
Und der Rand war die Frage: "Wie weit würde ich gehen, wenn es wirklich einen Abschiebebescheid geben würde?"
Die Antwort war dabei eigentlich immer: Sehr weit.
Das Horrorszenario blieb dann im Laufe der Jahre gottseidank doch aus und ichwir haben dann irgendwann mal geschafft, Arbeit und Abschlüsse zu verschaffen.
Letztes Jahr war ich bei der Hochzeit.
Heute zahlen sie zurück. Auch real: Sie haben eine Wohnung, beziehen keinerlei Sozialleistungen, gehen stattdessen arbeiten, zahlen Steuern, Sozialabgaben und alles, was sie sonst so zahlen müssen. Eine Art Musterbild, wie Integration stattfinden kann.
Neulich hat sie mich angerufen und sich sehr darüber beklagt, dass ich nicht sofort zurückrufe, weil es was echt wichtiges mitzuteilen gibt.
Sie hat jetzt nämlich die deutsche Staatsbürgerschaft und das nicht per Heirat oder juristischer Tricks sondern qua Gesetz selbst erarbeitet und ich sollte der erste sein, der das erfährt. Manche Geschichten gehen auch gut aus. Und hey, wenn es denn da draußen doch einen Gott geben sollte, dann wird er sagen, dass ich ziemlich viel Scheiß in meinem Leben gemacht hab, aber das, eben das, das hab ich echt richtig gut gemacht, und das -ich geb es ehrlich zu- fühlt sich mal richtig gut an. Ein Mal im Leben alles richtig gemacht.
PS: Ichwir arbeiten am 2-0
Und der Rand war die Frage: "Wie weit würde ich gehen, wenn es wirklich einen Abschiebebescheid geben würde?"
Die Antwort war dabei eigentlich immer: Sehr weit.
Das Horrorszenario blieb dann im Laufe der Jahre gottseidank doch aus und ichwir haben dann irgendwann mal geschafft, Arbeit und Abschlüsse zu verschaffen.
Letztes Jahr war ich bei der Hochzeit.
Heute zahlen sie zurück. Auch real: Sie haben eine Wohnung, beziehen keinerlei Sozialleistungen, gehen stattdessen arbeiten, zahlen Steuern, Sozialabgaben und alles, was sie sonst so zahlen müssen. Eine Art Musterbild, wie Integration stattfinden kann.
Neulich hat sie mich angerufen und sich sehr darüber beklagt, dass ich nicht sofort zurückrufe, weil es was echt wichtiges mitzuteilen gibt.
Sie hat jetzt nämlich die deutsche Staatsbürgerschaft und das nicht per Heirat oder juristischer Tricks sondern qua Gesetz selbst erarbeitet und ich sollte der erste sein, der das erfährt. Manche Geschichten gehen auch gut aus. Und hey, wenn es denn da draußen doch einen Gott geben sollte, dann wird er sagen, dass ich ziemlich viel Scheiß in meinem Leben gemacht hab, aber das, eben das, das hab ich echt richtig gut gemacht, und das -ich geb es ehrlich zu- fühlt sich mal richtig gut an. Ein Mal im Leben alles richtig gemacht.
PS: Ichwir arbeiten am 2-0
Freitag, 7. Dezember 2012
Wie S21 ausgehen wird....
gorillaschnitzel, 23:23h
....eine Phantasie, die eventuell dicht an der Realität sein könnte.
2012: S21 wird deutlich teurer, als die Bahn einräumt. Mit 4,5 Mrd. kommt man nicht aus, man benötigt so grob 6 Mrd.
2013: Diskussionen über die Kostenübernahme der Mehrkosten. Die Bahn erklärt sich bereit, die Planungsfehler zu übernehmen, Fehler im Grundwassermanagement, Schlichtungskosten, Nachbesserungen im Brandschutz und der nachgebesserte Filderbahnhof sind aber laut Bahn keine Planungsfehler. Des Weiteren muss das Gleisvorfeld komplett erneuert werden, was zusätzliche Mehrkosten verursacht: Bereits 2012 waren innerhalb von 9 Wochen drei Züge entgleist, zudem rasten Containerwagen in einen Bahnhof und zerstörten diesen.
2014: Justizieller Streit darum, wer die Mehrkosten übernimmt. Im früher zweitpünktlichsten Bahnhof kommt es immer mehr zu Verspätungen, auch die S-Bahn fährt längst nicht mehr so pünktlich wie früher.
2015: Das Geld geht aus. Die Bahn braucht mehr. Die Bahn hat nun bis zum "point-of-no-return" gebaut, es gibt kein zurück mehr. Die Justiz befindet sich in einem komplizierten, jahrelangen Verfahren. Kein Politiker kann sich eine Dauerbauruine über Jahrzehnte vorm eigenen Dienstsitz leisten. Wenn ein Politiker mutig ist, wird er sich darüber beschweren, von der DB in Geiselhaft genommen zu werden, aber er wird nachfinanzieren.
2016: Noch immer laufen Rechtsstreitigkeiten über die Finanzierung
2017: Die Bahn braucht noch mehr Geld. Allen ist klar, dass es kein zurück mehr gibt, man buttert noch mehr rein. Auf Kosten der Steuerzahler.
2018: Bekanntgabe, dass der Bahnhof sich um einige Jahre verzögern wird, weil einige Sicherheitsvorschriften nicht eingehalten wurden.
2019: Die Bahn gibt bekannt, dass die Kosten von 9 Mrd. nicht gehalten werden können. Erneut braucht es eine Nachfinanzierung.
2020: Gegen den ersten verlorenen Prozess legt die Bahn Revision ein. Der Rechtsstreit wird vermutlich 2027 beigelegt werden. Der Bahnhof wird wahrscheinlich 2025 fertiggestellt, sagt die Bahn.
....
2012: S21 wird deutlich teurer, als die Bahn einräumt. Mit 4,5 Mrd. kommt man nicht aus, man benötigt so grob 6 Mrd.
2013: Diskussionen über die Kostenübernahme der Mehrkosten. Die Bahn erklärt sich bereit, die Planungsfehler zu übernehmen, Fehler im Grundwassermanagement, Schlichtungskosten, Nachbesserungen im Brandschutz und der nachgebesserte Filderbahnhof sind aber laut Bahn keine Planungsfehler. Des Weiteren muss das Gleisvorfeld komplett erneuert werden, was zusätzliche Mehrkosten verursacht: Bereits 2012 waren innerhalb von 9 Wochen drei Züge entgleist, zudem rasten Containerwagen in einen Bahnhof und zerstörten diesen.
2014: Justizieller Streit darum, wer die Mehrkosten übernimmt. Im früher zweitpünktlichsten Bahnhof kommt es immer mehr zu Verspätungen, auch die S-Bahn fährt längst nicht mehr so pünktlich wie früher.
2015: Das Geld geht aus. Die Bahn braucht mehr. Die Bahn hat nun bis zum "point-of-no-return" gebaut, es gibt kein zurück mehr. Die Justiz befindet sich in einem komplizierten, jahrelangen Verfahren. Kein Politiker kann sich eine Dauerbauruine über Jahrzehnte vorm eigenen Dienstsitz leisten. Wenn ein Politiker mutig ist, wird er sich darüber beschweren, von der DB in Geiselhaft genommen zu werden, aber er wird nachfinanzieren.
2016: Noch immer laufen Rechtsstreitigkeiten über die Finanzierung
2017: Die Bahn braucht noch mehr Geld. Allen ist klar, dass es kein zurück mehr gibt, man buttert noch mehr rein. Auf Kosten der Steuerzahler.
2018: Bekanntgabe, dass der Bahnhof sich um einige Jahre verzögern wird, weil einige Sicherheitsvorschriften nicht eingehalten wurden.
2019: Die Bahn gibt bekannt, dass die Kosten von 9 Mrd. nicht gehalten werden können. Erneut braucht es eine Nachfinanzierung.
2020: Gegen den ersten verlorenen Prozess legt die Bahn Revision ein. Der Rechtsstreit wird vermutlich 2027 beigelegt werden. Der Bahnhof wird wahrscheinlich 2025 fertiggestellt, sagt die Bahn.
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Donnerstag, 6. Dezember 2012
Saudumme Sprueche XXXIV
gorillaschnitzel, 21:46h
Ich habe dazu immer gesagt, eine Sollbruchstelle in den Verträgen wäre erreicht, wenn die Kosten 4,526 Milliarden Euro übersteigen. Aber da haben wir noch einen Puffer von mehreren hundert Millionen Euro. Jeder, der solche Großprojekte kennt, weiß, dass die Kosten steigen können. Etwa, wenn Stahl erheblich teurer werden sollte. Aber eine ernsthafte Gefahr, dass das Projekt daran scheitern könnte, sehe ich nicht.
Rüdiger Grube, Deutsche Bahn, über S21 am 19.11.2011 in der FAZ.
Rüdiger Grube, Deutsche Bahn, über S21 am 19.11.2011 in der FAZ.
Dienstag, 4. Dezember 2012
Halbdackel des Monats
gorillaschnitzel, 00:30h
Den Adrian, den Zielcke, den kennen Sie sicher nicht, aber das ist auch nicht so schlimm, weil Sie da auch nichts verpasst haben. Der Adrian, der Zielcke ist ein Journalist und beleidigt mit dieser Berufsbezeichnung schon mal per se eine ganzen Berufsstand.
Der Adrian, der Zielcke war mal bei einer Stuttgarter Zeitung und durfte in meiner Sonntagszeitung regelmäßig Kommentare schreiben.
Der Adrian, der Zielcke erreichte beinahe mal so halb Berühmtheit, weil er mal von sich gab, dass Stuttgart 21 ohne das freundliche Zutun der Medien gar nicht möglich gewesen wäre. Damit hat er zwar nicht ganz unrecht, aber: Er meinte das durchaus in Form eines Eigenlobs.
Damit wären wir dann bei dem WAS er so schreibt und vor allem: Für WEN. Richtig gute Journalisten sagen -gemäß Hajo Friedrichs-, dass sich ein guter Journalist nicht mit einer Sache gemein mache, auch nicht mit einer guten. Er sei überall dabei, gehöre aber nirgends dazu.
Von diesem Grundsatz hielt der Adrian, der Zielcke nicht sonderlich viel und deshalb engagierte er sich mittels Kolumnen ziemlich vehement im Stuttgarter OB-Wahlkampf. Lesen brauchen Sie den Stuss nicht, es ist schlecht genug für alle Bild-Leser geschrieben, die Quintessenz ist, dass Stuttgart quasi im eigenen Kessel versinkt, wenn nicht der CDU-FDP -FW-Kandidat das Rennen macht.
Der Höhepunkt war dann, als er sich in die Behauptung verstieg, nur mit seinem Kandidaten seien Mehrkosten bei S21 zu verhindern. Das alles hat aber nicht verhindert, dass sein Kandidat doch verloren hat und das Ende Stuttgarts nun echt nah ist.
Der Adrian, der Zielcke, der ist nun ziemlich durch. Und im Kampf gegen die eigene Bedeutungslosigkeit helfen wirklich nur mächtige Sätze. Sätze, die ich noch nicht mal offline legen würde, aber genießen Sie doch mal eine Kostprobe:
VW sponesert die russische Fußbalmmnationalmannschaft und die Olympischen Spiel in Sotschi, die friedliche Eroberung der Welt..........
Wenn Sie nun glauben, sowas sei unter Einflussnahme irgendwelcher entrückender Substanzen zustande gekommen, dann sage ich Ihnen, dass der Adrian, der Zielcke doch ziemlich dauerberauscht sein muss. Wie der mal einen Arbeitsvertrag gekriegt hat, das wissen wir nicht, aber wir wissen, dass er ein ganz, ganz grottiger Schreiberling ist.
Der Adrian, der Zielcke war mal bei einer Stuttgarter Zeitung und durfte in meiner Sonntagszeitung regelmäßig Kommentare schreiben.
Der Adrian, der Zielcke erreichte beinahe mal so halb Berühmtheit, weil er mal von sich gab, dass Stuttgart 21 ohne das freundliche Zutun der Medien gar nicht möglich gewesen wäre. Damit hat er zwar nicht ganz unrecht, aber: Er meinte das durchaus in Form eines Eigenlobs.
Damit wären wir dann bei dem WAS er so schreibt und vor allem: Für WEN. Richtig gute Journalisten sagen -gemäß Hajo Friedrichs-, dass sich ein guter Journalist nicht mit einer Sache gemein mache, auch nicht mit einer guten. Er sei überall dabei, gehöre aber nirgends dazu.
Von diesem Grundsatz hielt der Adrian, der Zielcke nicht sonderlich viel und deshalb engagierte er sich mittels Kolumnen ziemlich vehement im Stuttgarter OB-Wahlkampf. Lesen brauchen Sie den Stuss nicht, es ist schlecht genug für alle Bild-Leser geschrieben, die Quintessenz ist, dass Stuttgart quasi im eigenen Kessel versinkt, wenn nicht der CDU-FDP -FW-Kandidat das Rennen macht.
Der Höhepunkt war dann, als er sich in die Behauptung verstieg, nur mit seinem Kandidaten seien Mehrkosten bei S21 zu verhindern. Das alles hat aber nicht verhindert, dass sein Kandidat doch verloren hat und das Ende Stuttgarts nun echt nah ist.
Der Adrian, der Zielcke, der ist nun ziemlich durch. Und im Kampf gegen die eigene Bedeutungslosigkeit helfen wirklich nur mächtige Sätze. Sätze, die ich noch nicht mal offline legen würde, aber genießen Sie doch mal eine Kostprobe:
VW sponesert die russische Fußbalmmnationalmannschaft und die Olympischen Spiel in Sotschi, die friedliche Eroberung der Welt..........
Wenn Sie nun glauben, sowas sei unter Einflussnahme irgendwelcher entrückender Substanzen zustande gekommen, dann sage ich Ihnen, dass der Adrian, der Zielcke doch ziemlich dauerberauscht sein muss. Wie der mal einen Arbeitsvertrag gekriegt hat, das wissen wir nicht, aber wir wissen, dass er ein ganz, ganz grottiger Schreiberling ist.
Montag, 3. Dezember 2012
Peanuts
gorillaschnitzel, 00:19h
S21 erinnern Sie doch sicher noch, oder? Dieses völlig überdimensionierte Bahn-Immobilienprojekt. Vor 2 Jahren -und bis heute- sind damals ein Haufen Leute auf die Straße gegangen, weil sie u.a. befürchteten, dass das alles viel teurer wird als geplant. Damals haben Verantwortliche nicht nur ein Mal versichert, dass die Kosten im Planungsrahmen bleiben werden, wenngleich schon damals alle wussten, dass das eine glatte Lüge war.
Jetzt ahnen die Beteiligten, dass das doch ein bißchen teurer werden wird und dabei reden wir mal schnell um mindestens dreistellige Millionensummen, wenn man der ZEIT/ WELT glauben darf, auch mal locker um eine komplette Milliarde. Nur zur Erinnerung: Die bereits jetzt ausgeschöpfte Kostengrenze lag mal bei 4,5 Milliarden. Und wir sind da ja immer noch ganz am Anfang der Baumaßnahmen.
Das ist, als wenn Sie 450.000 € als Kredit fürs Eigenheim aufnehmen und bereits nach Ausheben der Baugrube merken, dass Sie nochmal 100.000 brauchen. Würden Sie als Privatperson derart an Ihre Eigenheimfinanzierung herangehen, Ihre Bank würde Ihr Häuschen wahrscheinlich noch vor Fertigstellung zwangsversteigern.
Aber das ist eben der Unterschied zwischen so einem öffentlichen Bauprojekt und Ihrem Eigenheim. Ersteres muss fertiggebaut werden, einen Bahnhof braucht eine Großstadt halt. Darum funktioniert das so: Zum Entwurf möglichst die Kosten drücken und den Zeitpunkt der Fertigstellung möglichst früh legen, damit alle völlig begeistert sind und laut Hallelujah schreien und alle Verantwortlichen mit den Geldern rausrücken. Entsprechend wissen alle, dass man bei der Planung ausreichend lügen kann und muss. Irgendeine öffentliche Hand wird die Mehrkosten hinterher schon finanzieren. Was mal begonnen ist, wird dann auch irgandwann und irgendwie zuende gebaut.
Und ich sage Ihnen nun: Das hat Methode. Das funzt immer so. Das ist wie mit den Investmentbankern: Die wissen auch, dass sie am Ende -ganz abseits jeglichem Gebahren- von irgendwem gerettet werden. Irgendwer, das sind übrigens Sie und ich.
Stuttgarter Bahnhof? Ursprüngliche Fertigstellung mal 2017, momentan sind wir bei 2020, alle wären froh, wenn es bis 2023 dann mal klappt. Kosten: Mal 4,5 Mrd., alle sind froh, wenn wir mit 8 Mrd. davonkommen würden.
Aber was dem Stuttgarter sein Bahnhof, ist dem Berliner sein Flughafen: Der sollte mal so etwa 2,5 Mrd. kosten, kostet jetzt 4,2 Mrd. und die Eröffnung wurde nun auch schon mehrmals verschoben.
Und was dem Stuttgarter sein Bahnhof, ist dem Hamburger seine Philharmonie: Kostete mal 190 Mio. Nun sind wir bei 500 Mio. Fertigstellung sollte mal 2010 sein, alle wären froh, wenn es bis 2014 langt.
Jetzt ahnen die Beteiligten, dass das doch ein bißchen teurer werden wird und dabei reden wir mal schnell um mindestens dreistellige Millionensummen, wenn man der ZEIT/ WELT glauben darf, auch mal locker um eine komplette Milliarde. Nur zur Erinnerung: Die bereits jetzt ausgeschöpfte Kostengrenze lag mal bei 4,5 Milliarden. Und wir sind da ja immer noch ganz am Anfang der Baumaßnahmen.
Das ist, als wenn Sie 450.000 € als Kredit fürs Eigenheim aufnehmen und bereits nach Ausheben der Baugrube merken, dass Sie nochmal 100.000 brauchen. Würden Sie als Privatperson derart an Ihre Eigenheimfinanzierung herangehen, Ihre Bank würde Ihr Häuschen wahrscheinlich noch vor Fertigstellung zwangsversteigern.
Aber das ist eben der Unterschied zwischen so einem öffentlichen Bauprojekt und Ihrem Eigenheim. Ersteres muss fertiggebaut werden, einen Bahnhof braucht eine Großstadt halt. Darum funktioniert das so: Zum Entwurf möglichst die Kosten drücken und den Zeitpunkt der Fertigstellung möglichst früh legen, damit alle völlig begeistert sind und laut Hallelujah schreien und alle Verantwortlichen mit den Geldern rausrücken. Entsprechend wissen alle, dass man bei der Planung ausreichend lügen kann und muss. Irgendeine öffentliche Hand wird die Mehrkosten hinterher schon finanzieren. Was mal begonnen ist, wird dann auch irgandwann und irgendwie zuende gebaut.
Und ich sage Ihnen nun: Das hat Methode. Das funzt immer so. Das ist wie mit den Investmentbankern: Die wissen auch, dass sie am Ende -ganz abseits jeglichem Gebahren- von irgendwem gerettet werden. Irgendwer, das sind übrigens Sie und ich.
Stuttgarter Bahnhof? Ursprüngliche Fertigstellung mal 2017, momentan sind wir bei 2020, alle wären froh, wenn es bis 2023 dann mal klappt. Kosten: Mal 4,5 Mrd., alle sind froh, wenn wir mit 8 Mrd. davonkommen würden.
Aber was dem Stuttgarter sein Bahnhof, ist dem Berliner sein Flughafen: Der sollte mal so etwa 2,5 Mrd. kosten, kostet jetzt 4,2 Mrd. und die Eröffnung wurde nun auch schon mehrmals verschoben.
Und was dem Stuttgarter sein Bahnhof, ist dem Hamburger seine Philharmonie: Kostete mal 190 Mio. Nun sind wir bei 500 Mio. Fertigstellung sollte mal 2010 sein, alle wären froh, wenn es bis 2014 langt.
Dienstag, 27. November 2012
Luftmortadella, ein Hauch von nichts...
gorillaschnitzel, 00:52h
...warum auch nicht? Anderswo gibts auch nur dicke Luft. Und für die Figur taugt es ohnehin...


Montag, 26. November 2012
Wir üben einparken, zum xten Mal
gorillaschnitzel, 00:28h
...es war wirklich eine Frau...


Montag, 29. Oktober 2012
....nur für den Kopf an sich haben sie kein Angebot...aber immerhin für die Po Falte (Originalschreibung)
gorillaschnitzel, 01:18h

Samstag, 27. Oktober 2012
Das hätt's noch nicht gebraucht....
gorillaschnitzel, 18:37h

Freitag, 19. Oktober 2012
Arak
gorillaschnitzel, 01:01h
So. Letzte Station und ich muss Ihnen gleich sagen, dass Arak touristisch nun nicht wirklich viel zu bieten hat, aber wir waren bei Hamid eingeladen und da waren mir dann touristische Highlights auch egal.

Ich erzähle Ihnen nun daher nix aus dem Reiseführer, sondern stattdessen lieber Geschichten frei aus dem Leben und der Realität. Hamid ist der Cousin von Mo und ein richtig lustiger Kerl. Hamids Lieblingsspeise ist übrigens Schweinshaxe und eine Halbe Bier, alternativ Currywurst, aber beides kriegt er im Iran eher nicht.

Wir stellten ja irgendwann mal fest, dass Mo, Hamid und ich allesamt innerhalb von 5 Monaten geboren wurden und das ein saumäßig guter Jahrgang sein muss. Wir haben uns prächtig verstanden. Er betitelte mich irgendwann mit "bache poroo", aber ich finde, eigentlich ist er ein echter "bache poroo" und überlasse Sie nun damit Ihren Farsi-Kenntnissen. Das wurde zwischen uns dann mal zum running gag.

Arak kennt man nur von seinem Schwerwasserreaktor und dem Atomprogramm, im Iran gilt es als Industriestandort, aber es ist bei weitem nicht so unansehlich, wie die Iraner immer wieder sagen. Aber man muss ja erstmal da hin kommen und das war schon schwierig. Erstmal von Kashan nach Qom und von dort weiter nach Arak.

Sagen wir es mal so: Mir war das etwas suspekt, als wir in Kashan ins Auto stiegen und Mo fand es auch irgendwie seltsam. Weil nämlich sowohl Fahrer als auch Beifahrer sofort anfingen zu beten. Beim Beifahrer hätte ich das noch verstanden, angesichts der sonst üblichen Fahrweise dort, aber wenn schon der Fahrer betet, da geht's Ihnen dann echt nochmal anders. Echt.
Wir merkten dann, dass die Jungs entgegen ihrer Kleidung und ihres Auftretens ziemlich regimetreu waren. Etwas später machten wir uns dann verdächtig, weil sie erstens merkten, dass sie einen Ausländer an Bord haben und zweitens Mo nicht in der Lage war, mittels eines Nokia 3380 von vor 10 Jahren für den Beifahrer eine SMS auf Farsi abzutippen. Aber sie hatten zuviel mit dem Gerichtsvollzieher und Telefonaten mit selbigem zu tun, als sich uns widmen zu wollen.

So ein bißchen Realpolitik muss jetzt aber auch sein. Hamid beispielsweise ist Unternehmer und beliefert kleinere Läden mit Lebensmitteln. Großhandel kann man das kaum nennen mit seiner eher kleinen Halle von grob 20x10 Metern. Das große Geschäft machen ohnehin die Pasdaran, von denen er sich als Regimegegner gerne fern hielte, aber das gar nicht kann, weil alles über die Pasdaran läuft. Genehmigungen, Import, Handel undsoweiter. Die wirklich Großen sind die Pasdaran aka Religionswächter. Flugunternehmen, Hotelketten, Großindustrie: Alles Pasdaran. Wenn Sie etwa gerne Pistazien knabbern, ist die Wahrscheinlichkeit nicht eben klein, dass Sie Rafsandjani noch etwas reicher machen. Denen gehört jede große Firma. Alles staatlich kontrolliert. Auch die Banken. Hamid etwa würde gerne vergrößern. Eine größere Halle bauen. Dafür aber braucht er einen Kredit. Dafür aber verlangen sie 23% Zinsen und das, wo grade die Wirtschaft am Boden liegt, die Währung ohnehin ins Bodenlose rauscht, sie neuerdings Dollars nicht mehr tauschen dürfen und die Inflation ins Unermessliche steigt. Kurz: Es ist dort Notstand. Realität.

In die Realität katapultiert wurde ich dann übrigens auch gleich nach meiner Rückkehr nach Deutschland. Ich hätte nicht danach suchen sollen, aber ich habe es dann doch getan und grausiges gefunden: Am Sabalan Square in Teheran (in dessen Nähe Mo's Mutter wohnt), an dem ich noch am Samstag unterwegs war, wurde am Montag drauf eine öffentliche Hinrichtung vollzogen. Ich sag es Ihnen ganz ehrlich: Da kriegt man wirklich Beklemmungen.

Gerne reden sie nicht darüber, aber sie haben Angst. Vor einem Krieg. Sie sind nicht blöd und wissen die Zensur und all die Sperren zu umgehen und sich ausländischer Kanäle zu bedienen. Und sie studieren jede einzelne Nachricht intensiv und merken sehr genau, dass die Trommelei auf allen Seiten lauter wird. Kanadische Botschaft geschlossen, iranische Drohungen, israelische Rotlinien undsoweiter.

Was einem sofort auffällt: Die Fälscherei. Das iranische Regime fälscht alles, wirklich alles. Da fährt beispielsweise ein Zug ein auf dem ganz groß steht "Made in I.R.Iran". Wenn Sie aber einsteigen, sehen Sie überall serbische Plaketten und Aufschriften. Oder Fast-Food-Ketten. Selbst wenn es keinerlei diplomatische oder wirtschaftliche Beziehungen zwischen Iran und den USA gibt, können Sie problemlos bei McDonalds oder Kentucky Fried Chicken essen gehen.

Nun erzähle ich Ihnen noch über ein paar verbotene Sachen, die ich im Iran getan habe.
Ich habe nämlich verbotenerweise Alkohol getrunken. Jawohl, in den zwei Wochen dort habe ich mir ein einziges geschmuggeltes Bier gegönnt. Völlig konspirativ im Hotelzimmer. Selbst dieses aus der Türkei geschmuggelte Bier käme wohl kaum in den Iran, ohne Wissen und Billigung (und viel Schmiergeld) der Pasdaran. Das mit dem Bier kam so: Hamid, Mo und ich stehen im Aufzug von Hamids Haus und dann kommt ein Nachbar. Plauderei unter Iranern wie auch sonst üblich. Der Nachbar sagt, er hätte Bier im Keller und denkt dabei, dass wir -wie im Iran üblich- jetzt so etwa 10x sagen, dass wir das nicht wollen, um uns das dann doch unter Widerstand andrehen zu lassen. Aber da hat er die Rechnung ohne Mo gemacht. Der sagt sofort ja, geh holen, ganz entgegen iranischer Gepflogenheiten. Und dann saßen wir etwas später da und genossen wirklich ein eigentlich eher mittelmäßiges Bier niederländischer Provenienz.

Ja, und dann habe ich noch was ebenso verbotenes gemacht. Ich war mit Mo und Hamid Eis essen. Na gut, zwei Mädels waren auch dabei und das war das Problem. Das nämlich geht nicht. Man kann im Iran nicht mit Mädels im Auto sitzen -ohne ein Taxi zu sein-, die nicht mit einem verwandt oder verschwägert sind und die man einfach halt mal so kennt, wie man hierzulande eben Leute anderen Geschlechts einfach mal freundschaftlich so kennt, ohne gleich mit ihnen verwandt, verheiratet oder verschwägert zu sein oder dieses Verhältnis unmittelbar demnäxxt anstreben zu wollen.

Ist verboten.
Entsprechend konspirativ sind die Mädels eingestiegen, obwohl sie zwei der drei Insassen recht gut kannten. Mo sagte dann zwischendrin, dass wir für diese Aktion verhaftet werden können. Sonderlich hilfreich fand ich den Hinweis nicht. Eis essen. Taten wir dann ja tatsächlich, wobei der Ausländer während der Eisbeschaffung dann doch besser mit den Mädels im Auto sitzen sollte, weil das weniger auffällt, was aber auch nicht so recht klappte, weil sich Ausländer nie an Regeln halten und dann den Kindern vor Ort tatsächlich auffallen (die haben entgegen den Erwaxxenen scheint's einen Indikator).

Sie ahnen aber gar nicht, was da für eine Atmosphäre entsteht. Nennen wir es mal das "iranische Spiel". Weil nämlich alle Beteiligten wissen, dass dieses Spiel grade aber sowas von verboten ist, dann kommt es ja auch nicht drauf an, wie weit man geht und das ist verdammt weit. Sagen wir es so: Es kommt nicht zum äußersten, aber die Atmosphäre ist prickelnd. Flirterei, Anmache, Andeutungen. Es hat was vom ersten Date seines Lebens, damals in den 80ern. Als Ausländer wird man von den Mädels gleich noch offen angebaggert: "Schon mal nen Ausländer geküsst?" - "Nee, du?" - "Jetzt hätten wir die beste Gelegenheit".
Ausländerungeknutscht haben wir die Mädels genauso konsperativ wieder entlassen.

Ich erzähle Ihnen nun daher nix aus dem Reiseführer, sondern stattdessen lieber Geschichten frei aus dem Leben und der Realität. Hamid ist der Cousin von Mo und ein richtig lustiger Kerl. Hamids Lieblingsspeise ist übrigens Schweinshaxe und eine Halbe Bier, alternativ Currywurst, aber beides kriegt er im Iran eher nicht.

Wir stellten ja irgendwann mal fest, dass Mo, Hamid und ich allesamt innerhalb von 5 Monaten geboren wurden und das ein saumäßig guter Jahrgang sein muss. Wir haben uns prächtig verstanden. Er betitelte mich irgendwann mit "bache poroo", aber ich finde, eigentlich ist er ein echter "bache poroo" und überlasse Sie nun damit Ihren Farsi-Kenntnissen. Das wurde zwischen uns dann mal zum running gag.

Arak kennt man nur von seinem Schwerwasserreaktor und dem Atomprogramm, im Iran gilt es als Industriestandort, aber es ist bei weitem nicht so unansehlich, wie die Iraner immer wieder sagen. Aber man muss ja erstmal da hin kommen und das war schon schwierig. Erstmal von Kashan nach Qom und von dort weiter nach Arak.

Sagen wir es mal so: Mir war das etwas suspekt, als wir in Kashan ins Auto stiegen und Mo fand es auch irgendwie seltsam. Weil nämlich sowohl Fahrer als auch Beifahrer sofort anfingen zu beten. Beim Beifahrer hätte ich das noch verstanden, angesichts der sonst üblichen Fahrweise dort, aber wenn schon der Fahrer betet, da geht's Ihnen dann echt nochmal anders. Echt.
Wir merkten dann, dass die Jungs entgegen ihrer Kleidung und ihres Auftretens ziemlich regimetreu waren. Etwas später machten wir uns dann verdächtig, weil sie erstens merkten, dass sie einen Ausländer an Bord haben und zweitens Mo nicht in der Lage war, mittels eines Nokia 3380 von vor 10 Jahren für den Beifahrer eine SMS auf Farsi abzutippen. Aber sie hatten zuviel mit dem Gerichtsvollzieher und Telefonaten mit selbigem zu tun, als sich uns widmen zu wollen.

So ein bißchen Realpolitik muss jetzt aber auch sein. Hamid beispielsweise ist Unternehmer und beliefert kleinere Läden mit Lebensmitteln. Großhandel kann man das kaum nennen mit seiner eher kleinen Halle von grob 20x10 Metern. Das große Geschäft machen ohnehin die Pasdaran, von denen er sich als Regimegegner gerne fern hielte, aber das gar nicht kann, weil alles über die Pasdaran läuft. Genehmigungen, Import, Handel undsoweiter. Die wirklich Großen sind die Pasdaran aka Religionswächter. Flugunternehmen, Hotelketten, Großindustrie: Alles Pasdaran. Wenn Sie etwa gerne Pistazien knabbern, ist die Wahrscheinlichkeit nicht eben klein, dass Sie Rafsandjani noch etwas reicher machen. Denen gehört jede große Firma. Alles staatlich kontrolliert. Auch die Banken. Hamid etwa würde gerne vergrößern. Eine größere Halle bauen. Dafür aber braucht er einen Kredit. Dafür aber verlangen sie 23% Zinsen und das, wo grade die Wirtschaft am Boden liegt, die Währung ohnehin ins Bodenlose rauscht, sie neuerdings Dollars nicht mehr tauschen dürfen und die Inflation ins Unermessliche steigt. Kurz: Es ist dort Notstand. Realität.

In die Realität katapultiert wurde ich dann übrigens auch gleich nach meiner Rückkehr nach Deutschland. Ich hätte nicht danach suchen sollen, aber ich habe es dann doch getan und grausiges gefunden: Am Sabalan Square in Teheran (in dessen Nähe Mo's Mutter wohnt), an dem ich noch am Samstag unterwegs war, wurde am Montag drauf eine öffentliche Hinrichtung vollzogen. Ich sag es Ihnen ganz ehrlich: Da kriegt man wirklich Beklemmungen.

Gerne reden sie nicht darüber, aber sie haben Angst. Vor einem Krieg. Sie sind nicht blöd und wissen die Zensur und all die Sperren zu umgehen und sich ausländischer Kanäle zu bedienen. Und sie studieren jede einzelne Nachricht intensiv und merken sehr genau, dass die Trommelei auf allen Seiten lauter wird. Kanadische Botschaft geschlossen, iranische Drohungen, israelische Rotlinien undsoweiter.

Was einem sofort auffällt: Die Fälscherei. Das iranische Regime fälscht alles, wirklich alles. Da fährt beispielsweise ein Zug ein auf dem ganz groß steht "Made in I.R.Iran". Wenn Sie aber einsteigen, sehen Sie überall serbische Plaketten und Aufschriften. Oder Fast-Food-Ketten. Selbst wenn es keinerlei diplomatische oder wirtschaftliche Beziehungen zwischen Iran und den USA gibt, können Sie problemlos bei McDonalds oder Kentucky Fried Chicken essen gehen.

Nun erzähle ich Ihnen noch über ein paar verbotene Sachen, die ich im Iran getan habe.
Ich habe nämlich verbotenerweise Alkohol getrunken. Jawohl, in den zwei Wochen dort habe ich mir ein einziges geschmuggeltes Bier gegönnt. Völlig konspirativ im Hotelzimmer. Selbst dieses aus der Türkei geschmuggelte Bier käme wohl kaum in den Iran, ohne Wissen und Billigung (und viel Schmiergeld) der Pasdaran. Das mit dem Bier kam so: Hamid, Mo und ich stehen im Aufzug von Hamids Haus und dann kommt ein Nachbar. Plauderei unter Iranern wie auch sonst üblich. Der Nachbar sagt, er hätte Bier im Keller und denkt dabei, dass wir -wie im Iran üblich- jetzt so etwa 10x sagen, dass wir das nicht wollen, um uns das dann doch unter Widerstand andrehen zu lassen. Aber da hat er die Rechnung ohne Mo gemacht. Der sagt sofort ja, geh holen, ganz entgegen iranischer Gepflogenheiten. Und dann saßen wir etwas später da und genossen wirklich ein eigentlich eher mittelmäßiges Bier niederländischer Provenienz.

Ja, und dann habe ich noch was ebenso verbotenes gemacht. Ich war mit Mo und Hamid Eis essen. Na gut, zwei Mädels waren auch dabei und das war das Problem. Das nämlich geht nicht. Man kann im Iran nicht mit Mädels im Auto sitzen -ohne ein Taxi zu sein-, die nicht mit einem verwandt oder verschwägert sind und die man einfach halt mal so kennt, wie man hierzulande eben Leute anderen Geschlechts einfach mal freundschaftlich so kennt, ohne gleich mit ihnen verwandt, verheiratet oder verschwägert zu sein oder dieses Verhältnis unmittelbar demnäxxt anstreben zu wollen.

Ist verboten.
Entsprechend konspirativ sind die Mädels eingestiegen, obwohl sie zwei der drei Insassen recht gut kannten. Mo sagte dann zwischendrin, dass wir für diese Aktion verhaftet werden können. Sonderlich hilfreich fand ich den Hinweis nicht. Eis essen. Taten wir dann ja tatsächlich, wobei der Ausländer während der Eisbeschaffung dann doch besser mit den Mädels im Auto sitzen sollte, weil das weniger auffällt, was aber auch nicht so recht klappte, weil sich Ausländer nie an Regeln halten und dann den Kindern vor Ort tatsächlich auffallen (die haben entgegen den Erwaxxenen scheint's einen Indikator).

Sie ahnen aber gar nicht, was da für eine Atmosphäre entsteht. Nennen wir es mal das "iranische Spiel". Weil nämlich alle Beteiligten wissen, dass dieses Spiel grade aber sowas von verboten ist, dann kommt es ja auch nicht drauf an, wie weit man geht und das ist verdammt weit. Sagen wir es so: Es kommt nicht zum äußersten, aber die Atmosphäre ist prickelnd. Flirterei, Anmache, Andeutungen. Es hat was vom ersten Date seines Lebens, damals in den 80ern. Als Ausländer wird man von den Mädels gleich noch offen angebaggert: "Schon mal nen Ausländer geküsst?" - "Nee, du?" - "Jetzt hätten wir die beste Gelegenheit".
Ausländerungeknutscht haben wir die Mädels genauso konsperativ wieder entlassen.
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