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Dienstag, 29. November 2011
Sisyphos im Maislabyrinth
gorillaschnitzel, 12:24h
Sonntag, 27. November 2011
Er kann alles...
gorillaschnitzel, 17:36h
Bekanntlich können Baden-Württemberger vieles, angeblich sogar alles außer Hochdeutsch, wobei der westliche Landesteil hinzufügt, angeblich auch das zu beherrschen. Alles heißt dabei manchmal wirklich alles. Dass dies wirklich, wirklich alles einschließt, das demonstriert der Ober-Häuptling persönlich. Der kann nicht nur Wahlen gewinnen und als erster Ministerpräsident seit langem auch noch sympathisch rüberkommen, nein, er kann auch zaubern. Schauen Sie sich doch mal dieses Video an:
Dabei sollten Sie auf Kretschmanns Apfelsaftglas achten. Bei 0:11 ist es noch halbvoll, dann wird ein wenig geplaudert und simsalabim: 0:26!
Dabei sollten Sie auf Kretschmanns Apfelsaftglas achten. Bei 0:11 ist es noch halbvoll, dann wird ein wenig geplaudert und simsalabim: 0:26!
Samstag, 26. November 2011
Farce
gorillaschnitzel, 20:02h
Morgen wird volksabgestimmt. Über S21. In beinahe 60 Jahren Baden-Württemberg übrigens das allererste Mal. Das Ergebnis dessen ist in etwa so bekannt wie Wahlen in Usbekistan. Interessant dürfte allenfalls sein, wieviel Prozent über 24 Prozent gegen S21 abstimmen, weil das mehrheitlich SPD-Wähler sind und die SPD ist zumindest jetzt noch dafür.
Im Grunde dient das alles nur einem Zweck: Der endgültigen Legitimation eines Projekts, das verfassungswidrig und unter Vortäuschung falscher Tatsachen und Zahlen durch alle Instanzen geprügelt wurde. Es ist eine Farce. Weshalb?
Übertragen wir doch mal das hier bestehende Quorum auf die Bundestagswahl 2009. Ja, ich weiß, das ist nur schwer bis gar nicht vergleichbar, aber so rein der Dimensionen wegen. Um das hier anzunehmen braucht es ein Drittel der Wahlberechtigten (nicht der Wähler!), das sind hier so grob 2,5 Millionen Ja-Stimmen. In Baden-Württemberg gibt es 7,5 Millionen Wahlberechtigte.
Zur Bundestagswahl 2009 waren 62,2 Mio Bürger wahlberechtigt. Für die CDU als stärkster Partei stimmten so grob 33% der Wähler, nicht der Wahlberechtigten. Überträgt man nun das Baden-Württemberg-Quorum auf die Bundestagswahl, dann hätten so etwa 30,7 Mio Menschen die Anschie-Partei wählen müssen, damit Anschie als gewählt gilt.
Wissen Sie wieviele Wähler die CDU 2009 hatte? 11 Mio. Abgelehnt! Na? Sie merken, dass da was nicht so recht stimmt.
Demokratie geht anders.
Im Grunde dient das alles nur einem Zweck: Der endgültigen Legitimation eines Projekts, das verfassungswidrig und unter Vortäuschung falscher Tatsachen und Zahlen durch alle Instanzen geprügelt wurde. Es ist eine Farce. Weshalb?
Übertragen wir doch mal das hier bestehende Quorum auf die Bundestagswahl 2009. Ja, ich weiß, das ist nur schwer bis gar nicht vergleichbar, aber so rein der Dimensionen wegen. Um das hier anzunehmen braucht es ein Drittel der Wahlberechtigten (nicht der Wähler!), das sind hier so grob 2,5 Millionen Ja-Stimmen. In Baden-Württemberg gibt es 7,5 Millionen Wahlberechtigte.
Zur Bundestagswahl 2009 waren 62,2 Mio Bürger wahlberechtigt. Für die CDU als stärkster Partei stimmten so grob 33% der Wähler, nicht der Wahlberechtigten. Überträgt man nun das Baden-Württemberg-Quorum auf die Bundestagswahl, dann hätten so etwa 30,7 Mio Menschen die Anschie-Partei wählen müssen, damit Anschie als gewählt gilt.
Wissen Sie wieviele Wähler die CDU 2009 hatte? 11 Mio. Abgelehnt! Na? Sie merken, dass da was nicht so recht stimmt.
Demokratie geht anders.
Freitag, 25. November 2011
Zitate
gorillaschnitzel, 23:52h
"Eine Kostensteigerung um ca. 1 Mrd. Euro binnen 8 Monate nach Abschluss des Finanzierungsvertrags ist in der Öffentlichkeit kaum kommunizierbar.
Die Deutsche Bahn wird erklären müssen, wie es zu dieser Kostenexplosion kam. Ihre bisherigen Verlautbarungen, Stuttgart 21 sei das "bestgeplante Projekt Deutschlands", hat sie selbst ad absurdum geführt.
Herrn Grube muss verdeutlicht werden, dass er keine weiteren finanziellen Zugeständnisse des Landes erwarten kann. Im Falle eines Projektabbruchs würde das Land keine Zahlungen leisten, sondern vielmehr Schadenersatz verlangen."
Lustige Sätze. Direkt aus dem Ministerium. Allerdings nicht aus dem jetzt grünregierten Ministerium sondern aus dem Jahre 2009 von damaligen Mappusbeamten.
Die Deutsche Bahn wird erklären müssen, wie es zu dieser Kostenexplosion kam. Ihre bisherigen Verlautbarungen, Stuttgart 21 sei das "bestgeplante Projekt Deutschlands", hat sie selbst ad absurdum geführt.
Herrn Grube muss verdeutlicht werden, dass er keine weiteren finanziellen Zugeständnisse des Landes erwarten kann. Im Falle eines Projektabbruchs würde das Land keine Zahlungen leisten, sondern vielmehr Schadenersatz verlangen."
Lustige Sätze. Direkt aus dem Ministerium. Allerdings nicht aus dem jetzt grünregierten Ministerium sondern aus dem Jahre 2009 von damaligen Mappusbeamten.
Schmerzen
gorillaschnitzel, 01:30h
Schmerzensgeld hilft gegen nichts, schon gar nicht gegen Schmerzen. Das weiß jeder, der/die mal damit zu tun haben musste. Schmerzensgeld ist dazu da, sowas wie einen symbolischen -finanziellen- Ausgleich leisten zu wollen. Eine reine Kompensation, mehr nicht. Es hat was moralisches und ist damit schlecht bewert- oder vergleichbar, weil es immer auch auf den Einzelfall ankommt.
Schmerzensgeld ist somit allenfalls die fiskalische Anerkennung für erlittenes Unrecht und es kann nie, wirklich nie, irgendwas aufwiegen. Schmerzen lassen sich nicht bezahlen.
Die Bundesregierung spendet nun 10.000 Euro Schmerzensgeld für Mordopfer des rechtsextremistischen Terrors. Es macht kein Versäumnis weniger schlecht und es macht auch nichts ungeschehen. Es sorgt lediglich dafür, dass die Angehörigen der Opfer sowas wie Kompensation in monetärer Form bekommen. Das ist nur recht und billig. Für ein schlechtes Gewissen und dafür, dass man die Opfer jahrelang in die Richtung des organisierten Verbrechens gerückt hat und sie heute noch "Döner-Opfer" nennt.
Aber wissen Sie was? Es ist und bleibt eben der Einzelfall und Schmerzen sind nun mal subjektiv. Auch und gerade in Schmerzensfallfällen.
Und? Wer ist wieviel wert? Wieviel kostet denn so ein Leben mal eben?
Ich bin nun kein Jurist, aber ich habe immerhin einen Vergleichswert zur Hand. Zwei gebrochene Beine nach Autounfall (Tibiakopf), 10 Wochen Pflege (privat), 8 Monate krankgeschrieben, bleibender Folgeschaden. Scheiße, aber am Leben, sind "wert": 12.000-13.000 Euro. Schmerzensgeld.
...manchmal kommt der Staat echt günstig weg....
Schmerzensgeld ist somit allenfalls die fiskalische Anerkennung für erlittenes Unrecht und es kann nie, wirklich nie, irgendwas aufwiegen. Schmerzen lassen sich nicht bezahlen.
Die Bundesregierung spendet nun 10.000 Euro Schmerzensgeld für Mordopfer des rechtsextremistischen Terrors. Es macht kein Versäumnis weniger schlecht und es macht auch nichts ungeschehen. Es sorgt lediglich dafür, dass die Angehörigen der Opfer sowas wie Kompensation in monetärer Form bekommen. Das ist nur recht und billig. Für ein schlechtes Gewissen und dafür, dass man die Opfer jahrelang in die Richtung des organisierten Verbrechens gerückt hat und sie heute noch "Döner-Opfer" nennt.
Aber wissen Sie was? Es ist und bleibt eben der Einzelfall und Schmerzen sind nun mal subjektiv. Auch und gerade in Schmerzensfallfällen.
Und? Wer ist wieviel wert? Wieviel kostet denn so ein Leben mal eben?
Ich bin nun kein Jurist, aber ich habe immerhin einen Vergleichswert zur Hand. Zwei gebrochene Beine nach Autounfall (Tibiakopf), 10 Wochen Pflege (privat), 8 Monate krankgeschrieben, bleibender Folgeschaden. Scheiße, aber am Leben, sind "wert": 12.000-13.000 Euro. Schmerzensgeld.
...manchmal kommt der Staat echt günstig weg....
Freitag, 25. November 2011
Wollten Sie nicht auch schon mal die Nachrichten von morgen schauen?
gorillaschnitzel, 00:15h
Kiki und Bouba
gorillaschnitzel, 01:00h
Hier kommt die Wissenschaft bisher zu kurz. Das ändern wir nun und zwar mit zwei kleinen Bildchen und toll ist, dass Sie mitmachen dürfen müssen können. Eins der Bildchen heißt Kiki, das andere Bouba und das wunderbare daran ist, Sie dürfen entscheiden, welche Figur Kiki ist und welche Bouba ist. Sie sind Taufpate, niemand sonst. Noch schöner ist, dass Sie dabei nichts falsch machen können. Es zählt die erste spontane Zuordnung. Wenn Sie nun kurz darüber befinden würden, wer Kiki und wer Bouba ist....
Dankeschön.
Nun werden Sie sich sicher fragen, was dieser Blödsinn mit Wissenschaft zu tun hat. Zurecht. Ist aber trotzdem halbwegs seriös und stammt aus der Psychologie/ Sprachforschung. Dazu lässt man dann eine ganze Reihe Probanden bestimmen, welche Figur Kiki und welche Bouba ist. Erstmals in den Zwanzigern mit Spanischmuttersprachlern, später mit Engländern und Tamilen.
Rein wahrscheinlichkeitsrechnerisch müsste es mehr oder weniger 50:50 ausgehen. Tut es jedoch nicht.
Ich weiß nicht, wie das in Deutschland ausgehen würde, aber die überwältigende Mehrheit (95 bis 98%) der bisher Getesteten entscheidet sich dafür, dass Bouba rund ist und Kiki zackig-eckig. Scheint's funktioniert das selbst mit 3jährigen Kleinkindern. Will heißen: Die sprachliche Zuordnung/Benennung von Formen ist weder zufällig noch durch Alphabetisierung bestimmt.
Und wenn Sie nun anders befunden haben sollten, gehören Sie entweder zu einer Minderheit oder sind Autist. Bei letzteren funktioniert das nämlich nicht.
Bouba-Kiki-Efect
Dankeschön.
Nun werden Sie sich sicher fragen, was dieser Blödsinn mit Wissenschaft zu tun hat. Zurecht. Ist aber trotzdem halbwegs seriös und stammt aus der Psychologie/ Sprachforschung. Dazu lässt man dann eine ganze Reihe Probanden bestimmen, welche Figur Kiki und welche Bouba ist. Erstmals in den Zwanzigern mit Spanischmuttersprachlern, später mit Engländern und Tamilen.
Rein wahrscheinlichkeitsrechnerisch müsste es mehr oder weniger 50:50 ausgehen. Tut es jedoch nicht.
Ich weiß nicht, wie das in Deutschland ausgehen würde, aber die überwältigende Mehrheit (95 bis 98%) der bisher Getesteten entscheidet sich dafür, dass Bouba rund ist und Kiki zackig-eckig. Scheint's funktioniert das selbst mit 3jährigen Kleinkindern. Will heißen: Die sprachliche Zuordnung/Benennung von Formen ist weder zufällig noch durch Alphabetisierung bestimmt.
Und wenn Sie nun anders befunden haben sollten, gehören Sie entweder zu einer Minderheit oder sind Autist. Bei letzteren funktioniert das nämlich nicht.
Bouba-Kiki-Efect
Mittwoch, 23. November 2011
Our Daily Omar (5)
gorillaschnitzel, 16:59h
Die Quelle des Lebens sprudelt im Wein,
Und seiner enthalten uns sollen wir?
Nein, muss man durchaus zur Zeit der Fasten enthaltsam sein,
Des Betens, anstatt des Weins, enthalten uns wollen wir.
Und seiner enthalten uns sollen wir?
Nein, muss man durchaus zur Zeit der Fasten enthaltsam sein,
Des Betens, anstatt des Weins, enthalten uns wollen wir.
Gorilla News
gorillaschnitzel, 01:20h
Berlin - Während einer Sitzung des Bundestags haben alle Parteien den Rechtsterrorismus scharf verurteilt. Innenminister Friedrich betonte, dass er schon immer vor diesen Umtrieben gewarnt habe, nur hätte dies damals niemand verstanden.
Ministerin Schröder äußerte sich entsetzt und verteidigte die Kürzung der Mittel damit, dass man mit so etwas habe nie rechnen können. Ziel sei gewesen, die rechte Szene durch Entzug von V-Mann-Geldern trocken zu legen. Das sei leider schiefgegangen.
Phillip Rösler sagte, rechte Gewalt sei ein neues Phänomen, darauf müsse man nun entschieden reagieren. Bisher habe man es nur mit alkoholbedingten Auffälligkeiten im kleineren Bereich zu tun gehabt und niemand habe ahnen können, dass die wirklich tun was sie sagen. Ferner werde er alles tun, dass die FDP künftig besser abschneide als die NPD.
Sigmar Gabriel vermutete, dass die NPD vermutlich mehr national als demokratisch sei und wenn man die NPD schon nicht verbieten könne, dann müsse man sie wenigstens zwangsweise umbenennen und das "demokratisch" aus "nationaldemokratisch" streichen, da es sich um eine willentliche Wählertäuschung handele.
Bayerns Ex-Ministerpräsident Beckstein sagte, dass es ein Unding sei, das Gewaltmonopol des Staates infrage zu stellen. Das könne man sich auch nicht von Rechtsextremen gefallen lassen. Er forderte mehr V-Männer, die sich intensiv um gewaltbereite Nazis kümmern sollten.
Hamburgs Innensenator Naumann sagte, er sei sich sicher, dass es in Hamburg keine versteckte Zelle gebe, aber sicher könne man da nicht sein.
Die Thüringer Ministerpräsidentin Lieberknecht ließ in den Tagesthemen erklären, dass sie nach dem Tod der Terroristen und der Inhaftierung ihrer Komplizin froh sei, dass die Zelle damit momentan nicht handlungsfähig sei.
Holger Apfels Stellungnahme uns gegenüber lautete schlicht: "Wenn das alles der Führer gewusst hätte. Damals ist das möglich gewesen, was heute heimlich stattfinden muss."
Ministerin Schröder äußerte sich entsetzt und verteidigte die Kürzung der Mittel damit, dass man mit so etwas habe nie rechnen können. Ziel sei gewesen, die rechte Szene durch Entzug von V-Mann-Geldern trocken zu legen. Das sei leider schiefgegangen.
Phillip Rösler sagte, rechte Gewalt sei ein neues Phänomen, darauf müsse man nun entschieden reagieren. Bisher habe man es nur mit alkoholbedingten Auffälligkeiten im kleineren Bereich zu tun gehabt und niemand habe ahnen können, dass die wirklich tun was sie sagen. Ferner werde er alles tun, dass die FDP künftig besser abschneide als die NPD.
Sigmar Gabriel vermutete, dass die NPD vermutlich mehr national als demokratisch sei und wenn man die NPD schon nicht verbieten könne, dann müsse man sie wenigstens zwangsweise umbenennen und das "demokratisch" aus "nationaldemokratisch" streichen, da es sich um eine willentliche Wählertäuschung handele.
Bayerns Ex-Ministerpräsident Beckstein sagte, dass es ein Unding sei, das Gewaltmonopol des Staates infrage zu stellen. Das könne man sich auch nicht von Rechtsextremen gefallen lassen. Er forderte mehr V-Männer, die sich intensiv um gewaltbereite Nazis kümmern sollten.
Hamburgs Innensenator Naumann sagte, er sei sich sicher, dass es in Hamburg keine versteckte Zelle gebe, aber sicher könne man da nicht sein.
Die Thüringer Ministerpräsidentin Lieberknecht ließ in den Tagesthemen erklären, dass sie nach dem Tod der Terroristen und der Inhaftierung ihrer Komplizin froh sei, dass die Zelle damit momentan nicht handlungsfähig sei.
Holger Apfels Stellungnahme uns gegenüber lautete schlicht: "Wenn das alles der Führer gewusst hätte. Damals ist das möglich gewesen, was heute heimlich stattfinden muss."
Dienstag, 22. November 2011
Chronik eines versauten Lebenslaufs
gorillaschnitzel, 01:00h
Das Problem kleiner Männer ist, dass sie ums Verrecken groß sein wollen. Das war bei Napoleon so, das ist auch beim Möchtegernnapoleon so. 16 gescheiterte Monate als "MiniPrä" haben nicht gereicht, er möchte seinen gescheiterten Lebenslauf schon noch komplettieren. Er tut sein bestes....
Wir fassen zusammen:
"Ordentliche" Arbeit in den letzten 45 Lebensjahren:
1995-1997 Vertrieb von Telekommunikationsanlagen bei Siemens (in Teilzeit)
Sep.-Dez. 2011 Merck (als "Trainee")
Isch nix, kô nix, wird nie nix. Ond wer nix isch ond wer nix kô, der gôht zur Deidscha Bundasbôh. Da passt er hin.
PS: Ich behaupte mal: Mappus geht nicht, er wird gegangen. Weshalb sollte einer wie Mappus -juristisch durchaus noch zu belangen- nicht nach Brasilien wollen? Ein Konzern fürchtet -zurecht- um seine Südamerikasparte. Wer Landesverfassungen bricht, dem sind auch Unternehmenskonventionen herzlich egal. Da hilft auch kein Wasserwerfer mehr. Merck zieht die Notbremse, that's all.
Wir fassen zusammen:
"Ordentliche" Arbeit in den letzten 45 Lebensjahren:
1995-1997 Vertrieb von Telekommunikationsanlagen bei Siemens (in Teilzeit)
Sep.-Dez. 2011 Merck (als "Trainee")
Isch nix, kô nix, wird nie nix. Ond wer nix isch ond wer nix kô, der gôht zur Deidscha Bundasbôh. Da passt er hin.
PS: Ich behaupte mal: Mappus geht nicht, er wird gegangen. Weshalb sollte einer wie Mappus -juristisch durchaus noch zu belangen- nicht nach Brasilien wollen? Ein Konzern fürchtet -zurecht- um seine Südamerikasparte. Wer Landesverfassungen bricht, dem sind auch Unternehmenskonventionen herzlich egal. Da hilft auch kein Wasserwerfer mehr. Merck zieht die Notbremse, that's all.
Montag, 21. November 2011
Meine Krankenkasse sorgt sich...
gorillaschnitzel, 01:19h
...und zwar um mich und noch mehr um mein Wohlbefinden. Das ist erfreulich. Nun haben die mir einen Brief geschrieben -wahrscheinlich weil demnäxxt die Lohnfortzahlung endet und das Krankengeld einsetzt- und den fand ich wirklich toll.
Ich bin natürlich erstmal begeistert darüber, wie sehr man sich für mich interessiert, aber es ist nicht alles so ganz geglückt und darum habe ich geantwortet:
Sehr geehrte Frau XXX,
leider kam Ihr Brief sehr kurzfristig hier an und es war mir nicht mehr möglich, innerhalb von weniger als 24 Stunden den Termin unterzukriegen, wenngleich ich momentan krankgeschrieben bin, aber selbst ein Krankgeschriebener hat Termine wie etwa beim Arzt etc. Ich hoffe daher, dass Sie verstehen, dass ich den Termin nicht wahrnehmen konnte.
Es freut mich allerdings sehr, wenn Sie sich um meine Formalitäten kümmern möchten. Als erstes fällt mir da das Krankengeld ein, das wohl leider fällig werden wird. Wenn Sie da Unterlagen brauchen und mir was abnehmen möchten, dann könnten Sie doch mal schnell Frau YYY anrufen (0190-6666666).
Eine wirkliche Entlastung für mich wäre übrigens auch die Hilfe bei der Beschaffung meiner Weihnachtsgeschenke.
Viele Grüße,
ihr gorillaschnitzel
Ich bin natürlich erstmal begeistert darüber, wie sehr man sich für mich interessiert, aber es ist nicht alles so ganz geglückt und darum habe ich geantwortet:
Sehr geehrte Frau XXX,
leider kam Ihr Brief sehr kurzfristig hier an und es war mir nicht mehr möglich, innerhalb von weniger als 24 Stunden den Termin unterzukriegen, wenngleich ich momentan krankgeschrieben bin, aber selbst ein Krankgeschriebener hat Termine wie etwa beim Arzt etc. Ich hoffe daher, dass Sie verstehen, dass ich den Termin nicht wahrnehmen konnte.
Es freut mich allerdings sehr, wenn Sie sich um meine Formalitäten kümmern möchten. Als erstes fällt mir da das Krankengeld ein, das wohl leider fällig werden wird. Wenn Sie da Unterlagen brauchen und mir was abnehmen möchten, dann könnten Sie doch mal schnell Frau YYY anrufen (0190-6666666).
Eine wirkliche Entlastung für mich wäre übrigens auch die Hilfe bei der Beschaffung meiner Weihnachtsgeschenke.
Viele Grüße,
ihr gorillaschnitzel
Sonntag, 20. November 2011
Our Daily Omar (4)
gorillaschnitzel, 01:07h
Vergib, o Mufti, wenn ich stolz mich über dich erhebe!
Im Rausch selbst mehr Vernunft als du noch hab' ich in der Tat.
Nach Menschenblute dürstest du, ich nach dem Saft der Rebe;
Sag an, wer besseren Geschmack da von uns beiden hat!
Im Rausch selbst mehr Vernunft als du noch hab' ich in der Tat.
Nach Menschenblute dürstest du, ich nach dem Saft der Rebe;
Sag an, wer besseren Geschmack da von uns beiden hat!
Samstag, 19. November 2011
Von der Bruddelei - Eine Einführung
gorillaschnitzel, 01:25h
Hier in dieser Gegend wird viel gebruddeld. Bruddeln ist vor sich hinschimpfen und zwar so, dass es die Umwelt durchaus mitkriegen soll. In der Regel geschieht das in einer Form, dass Umstehende unmißverständlich bemerken, dass man den Bruddelnden, genannt Bruddler, nun besser bruddeln lässt, weil es ja die Vorstufe zur körperlichen Auseinandersetzung sein könnte, was jedoch so gut wie nie der Fall ist, eben weil die meisten wissen, wie man Bruddler behandeln muss. In jedem Fall ist es aber immer so, dass bruddeln heißt, dass nun Endegelände ist. Keine Diskussion mehr, ab nun tritt Aktion ein.
Ich bin auch so ein Bruddler. Ich mag es, hin und wieder vor mich hinzuschimpfen. Das befreit und ich glaube fest daran, dass Bruddler qua Energieabfuhr eine höhere Lebenserwartung haben.
Bruddeln hat auch viel mit der hiesigen Geschichte zu tun. Das stammt aus Zeiten, als Schwaben noch nicht der Hightechstandort war und es noch nicht Daimler und Bosch gab, dafür aber viel Steine auf dem Acker und einen Polizeistaat, der seinesgleichen suchte. Hier war der Unterschied zwischen Untertanen und Regierenden besonders ausgeprägt. Dies war einer der Landstriche, der am meisten Auswanderer produziert hat. Es hat dazu geführt, dass die damaligen Untertanen gebruddelt haben, was das Zeug hält. Hierzulande gibt es enorm viele Schimpfwörter, vergleichbar allenfalls noch mit den Bayern. Hier wird geflucht und geschimpft und das auch den lieben langen Tag lang.
Heutzutage wird immer noch gebruddelt. Das hat sich gehalten und wahrscheinlich hat es sich tief in die Genetik eingegraben. Heute bruddelt man beispielsweise dann, wenn die Obrigkeit eingreift und man nicht die Möglichkeit hat, daran etwas zu ändern. Wie etwa heute:
Junges Mädel Anfang 20 radelt durch die Fußgängerzone. Das sieht einer dieser Politeure, die sonst die Parkuhren abklappern und er schreit laut "Hallo". Sie hält an und er zückt sofort sein Strafblöckchen und das war sein Fehler. Das könnte eigentlich allen erstmal egal sein, weil man halt nicht mit dem Fahrrad durch die Fußgängerzone fährt und der Politeur rein ordnungsamtstechnisch im Recht sein mag. Könnte allen egal sein. Nicht hier. Hier sorgt das für Publikum weil die alte Geschichte von der Obrigkeit und den Untertanen aufgewärmt wird und deshalb bleiben drei Leute spontan stehen. Ein fahrradschiebender Rentner, der so alt ist, dass ihm überhaupt keiner mehr was kann. Ein mittelalter Anzugträger. Und ich.
Der Anzugträger versucht den Politeur zu überzeugen, Gnade vor Recht ergehen zu lassen und der Rentner fängt an, vor sich hinzubruddeln, was den Politeur mächtig stört, weil er den Satz "hätt der was g'scheits g'lernt, hätt er koi Uniform an" für ungeheuerlich befindet. Politeur findet, dass grade eine Amtshandlung gestört werde und findet dann noch meinen Einwurf, dass ihn überhaupt niemanden am Schreiben hindere ungehörig. Das arme Mädel steht mitten drin, sprachlos, aber sie signalisiert kopfnickend, dass sie mit unser aller Einwurf einverstanden ist.
Es endet dann damit, dass sich der Rentner unter den Worten "dann müssense mich jetzt auch aufschreiben" auf das zuvor geschobene Rad schwingt und wegradelt, ich dem Mädel den Rat gebe, künftig einfach weiterzuradeln, der Anzugträger von verlorenem Hopfen und Malz schwadroniert und der Politeur schon sichtlich entnervt ist, weil ihn gleich vier Unbotsame überfordern. Hätte das Mädel ein bißchen bessere Nerven gehabt: Wir hättens gemeinsam geschafft. So aber...
Zahlen wird sie wahrscheinlich müssen, aber ihre Lektion im Umgang mit vermeintlichen Obrigkeiten hat sie nun gelernt. Und der Politeur überlegt sich hoffentlich demnäxxt zwei Mal, wann er sein Blöckchen zückt.
Ich bin auch so ein Bruddler. Ich mag es, hin und wieder vor mich hinzuschimpfen. Das befreit und ich glaube fest daran, dass Bruddler qua Energieabfuhr eine höhere Lebenserwartung haben.
Bruddeln hat auch viel mit der hiesigen Geschichte zu tun. Das stammt aus Zeiten, als Schwaben noch nicht der Hightechstandort war und es noch nicht Daimler und Bosch gab, dafür aber viel Steine auf dem Acker und einen Polizeistaat, der seinesgleichen suchte. Hier war der Unterschied zwischen Untertanen und Regierenden besonders ausgeprägt. Dies war einer der Landstriche, der am meisten Auswanderer produziert hat. Es hat dazu geführt, dass die damaligen Untertanen gebruddelt haben, was das Zeug hält. Hierzulande gibt es enorm viele Schimpfwörter, vergleichbar allenfalls noch mit den Bayern. Hier wird geflucht und geschimpft und das auch den lieben langen Tag lang.
Heutzutage wird immer noch gebruddelt. Das hat sich gehalten und wahrscheinlich hat es sich tief in die Genetik eingegraben. Heute bruddelt man beispielsweise dann, wenn die Obrigkeit eingreift und man nicht die Möglichkeit hat, daran etwas zu ändern. Wie etwa heute:
Junges Mädel Anfang 20 radelt durch die Fußgängerzone. Das sieht einer dieser Politeure, die sonst die Parkuhren abklappern und er schreit laut "Hallo". Sie hält an und er zückt sofort sein Strafblöckchen und das war sein Fehler. Das könnte eigentlich allen erstmal egal sein, weil man halt nicht mit dem Fahrrad durch die Fußgängerzone fährt und der Politeur rein ordnungsamtstechnisch im Recht sein mag. Könnte allen egal sein. Nicht hier. Hier sorgt das für Publikum weil die alte Geschichte von der Obrigkeit und den Untertanen aufgewärmt wird und deshalb bleiben drei Leute spontan stehen. Ein fahrradschiebender Rentner, der so alt ist, dass ihm überhaupt keiner mehr was kann. Ein mittelalter Anzugträger. Und ich.
Der Anzugträger versucht den Politeur zu überzeugen, Gnade vor Recht ergehen zu lassen und der Rentner fängt an, vor sich hinzubruddeln, was den Politeur mächtig stört, weil er den Satz "hätt der was g'scheits g'lernt, hätt er koi Uniform an" für ungeheuerlich befindet. Politeur findet, dass grade eine Amtshandlung gestört werde und findet dann noch meinen Einwurf, dass ihn überhaupt niemanden am Schreiben hindere ungehörig. Das arme Mädel steht mitten drin, sprachlos, aber sie signalisiert kopfnickend, dass sie mit unser aller Einwurf einverstanden ist.
Es endet dann damit, dass sich der Rentner unter den Worten "dann müssense mich jetzt auch aufschreiben" auf das zuvor geschobene Rad schwingt und wegradelt, ich dem Mädel den Rat gebe, künftig einfach weiterzuradeln, der Anzugträger von verlorenem Hopfen und Malz schwadroniert und der Politeur schon sichtlich entnervt ist, weil ihn gleich vier Unbotsame überfordern. Hätte das Mädel ein bißchen bessere Nerven gehabt: Wir hättens gemeinsam geschafft. So aber...
Zahlen wird sie wahrscheinlich müssen, aber ihre Lektion im Umgang mit vermeintlichen Obrigkeiten hat sie nun gelernt. Und der Politeur überlegt sich hoffentlich demnäxxt zwei Mal, wann er sein Blöckchen zückt.
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