Montag, 3. Januar 2011
....einfach mal was anderes...
Wenn Sie schon alles gesehen haben und Ihnen Dschungeltouren in Kambodscha, Safaris in Afrika und Wildwasserrafting in Arizona zu langweilig sind: Versuchen Sie doch mal Afghanistan, Somalia oder den Irak...

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Sonntag, 2. Januar 2011
Omas Erbe
Ich liebe kochen und allen möglichen Küchenschnickschnack. Die größten Messer sind die besten Messer und ein richtig tolles Männerspielzeug ist der Bunsenbrenner zur Erstellung von Crème brûlée.

Super sind aber auch Maschinen, die noch nach Jahrzehnten funktionieren und das sind zwangsläufig Produkte aus ganz anderen Zeiten weil man heutzutage eher so produziert, dass spätestens mit Ablauf der Garantiefrist sich das Gerät wie von Wunderhand quasi selbst terminiert. In den 50ern ging das noch nicht und deshalb habe ich ein Mehrkiloerbstück von meiner Oma und damit könnte man wirlich Schädel einschlagen. Beim Schreiben der Gebrauchsanweisung hat man sich damals auch noch Mühe gegeben und das ausführlichst idiotensicher erklärt. Außerdem wusste man zu Omas Zeiten noch, dass man einen Nudelteig nicht salzt, weil man ihn dann besser durch die Maschine kriegt.



Zugegeben: Ich benutze das Teil nicht besonders häufig, aber vor allem deshalb, weil es mir meist zuviel Mühe macht, selbstgemachte Nudeln fabrizieren zu wollen. Manchmal aber hole ich sie raus. Meist zu Silvester, weil ich da meine Kochorgie starte. Das hat beinahe Tradition und beginnt häufig schon am Vortag.

Die fertigen Produkte dieses Mal (das Speisekartendeutschgewixxe musste einfach sein, das müssen Sie mir nachsehen):

Gamba auf gemischtem Salat und zweierlei Croutons




Petersilieravioli mit Steinpilzfüllung in Trüffelbutter mit schwarzen Trüffeln




Lammkarree mit Kartoffelpüreetörtchen und Karottenzaun




Zwetschgenknödel mit Allerlei (da hatte ich keine Lust mehr auf Deko)

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Mittwoch, 29. Dezember 2010
Strom
Ich muss es ehrlich zugeben: Das mit dem Strom habe ich nie so ganz verstanden. Ich weiß zwar, dass der Strom aus der Steckdose kommt und ich weiß auch, dass man den auf unterschiedliche Weise erzeugen kann, aber ansonsten bin ich völlig blöde. Um auch das mal ehrlich zuzugeben.

Aber ich bin auch ein halbwegs aufgeklärter Verbraucher und deshalb weiß ich, woher mein Strom kommt. Hiervon, zu 100%:



Das sagt zumindest mein Versorger und ich muss ihm wohl glauben, weil ich es auch nicht besser weiß und auch wenn es keine paar Kilometer sind ich dennoch nicht in der Lage bin, all die Amperes und Volts durch die Leitung zu begleiten.

Es ist mir immer ein Mysterium geblieben, wie die Versorger zwischen Atom, Wind und Wasser auswählen und das dann tarifgerecht auf die Haushalte verteilen wollen und mir ist ehrlich gesagt auch nie ein Mensch begegnet, der mir das schlüssig erklären kann (wenn sich jemand finden sollte: nur zu, ich bin aufnahmebereit).

Noch viel irrer sind die Stromtarife an sich: Mein Ökostrom qua Wasser ist durch Umstellung auf Onlinetarif auf einmal 2 Cent je Kilowattstunde billiger. Unterschied zu Nichtonline? Gibt es nicht, ich übermittle die Stände der Zähler noch immer per Postkarte und nicht online (wozu ich ja auch sehr gerne bereit wäre), der einzige Unterschied ist: Ich habe online einen anderen denselben Tarif gewählt.
Noch etwas wilder wird es dann, wenn man die Anbieter untereinander vergleicht: Ich könnte mir durchaus was billigeres aussuchen, aber halten die mich für bescheuert? Bei denen muss für 1 Jahr Vorkasse geleistet werden und das für eine Einsparung von so grob 30 - 40 Euro im Jahr! Oder: 3 Jahre Vertragsbindung! Das kennt man doch noch nicht mal vom Handy.

Den absoluten Abschuss macht aber der baden-württembergische Arschlochkonzern. Der drittgrößte Energieversorger Deutschlands. Schlagense da doch mal auf dessen Homepage nach Preisen nach. Sie finden keine? No wonder? Der Atomstrom der EnBW (Mix zu gut 50% Atom, 25 % fossil, bezüglich dessen ungeschlagen in ganz Deutschland) ist in seiner billigsten Variante bei mir um einiges teurer. Ich red hier nicht von der EnBW-Ökovariante, danach habe ich gar nicht erst geschaut (vermutlich gibt es sie auch gar nicht).

Und im Gegensatz zu meinem Versorger erhöht die EnBW ihre Preise zum 01. Januar um doch sehr, sehr mäßige 10%.


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Samstag, 25. Dezember 2010
Der beste Film des Jahres?
Keine Frage.

Restrepo.

Von Sebastian Junger und Tim Hetherington. Sebastian Junger ist der Autor eines Romans, der mal hollywoodhaft verfilmt wurde und Tim Hetherington ist der Fotograf des Weltpressefotos des Jahres 2007.

Ein Film über Afghanistan, den Krieg dort, diejenigen, die den Krieg dort kämpfen müssen und gemacht für all jene, die denken, dass man diesen Krieg noch gewinnen kann und das noch entfernt einen Sinn hat. Näher ran an den Krieg geht nicht und damit ist der Film schlicht nur beängstigend, atemberaubend, unglaublich, sensationell gut.

Kein Dokumentarfilm hat mich je so bewegt, mitgerissen, whatever. Ich musste den zweimal schauen in 24 Stunden.

Und um mal die Uridee der Filmer aufzunehmen: Was macht eigentlich eine Nation mit traumatisierten Kriegsheimkehrern?



Der Film hat in Deutschland noch keinen Verleih gefunden, weshalb Sie den (noch) mühsam in den USA bestellen müssen (ich erkläre zur Not gerne wie und wo, es dauert aber etwas). Das Buch zum Film gibt es aber übrigens auch auf Deutsch.

Im Frühjahr gibt es aber die Oscars und der Film ist als bester Dokumentarfilm nominiert. Wenn es nach mir geht: Oscarreif.

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Freitag, 24. Dezember 2010
schöne weihnachten


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Donnerstag, 23. Dezember 2010
Die ÄffDePeh
So langsam beginne ich die FDP wirklich zu mögen. Echt. Immerhin ist die FDP die erste Partei seit der NSDAP, die 80% ihrer Wählerschaft innerhalb eines Jahres vergrault hat und im Gegensatz zur NSDAP gar noch freiwillig. Das muss man erstmal hinkriegen. Das haben noch nicht mal die Schrödersozis geschafft und Lafontaine auch nicht und mal ehrlich: Das will aber mal echt was heißen. Man will nicht wissen, was die US-Diplomaten jetzt gen Heimat nun kabeln....

Vor zwei Wochen noch standen die Umfrageergebnisse bei mir in der Zeitung: 5% waren das damals. Mittlerweile glaube ich, es macht den Redakteuren sichtlich Spaß, wöchentliche Bestmarken zu bringen: Letzte Woche lag die FDP noch bei 4% und diese Woche bei 3%. Wenn die in dem Tempo weitermachen, haben sie spätestens im neuen Jahr negative Werte und können den Laden gleich auflösen. Aber bei allem Mitleid hofft man ja, dass die noch vor der NPD einlaufen....

   ... Poly-Tikk
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Mittwoch, 22. Dezember 2010
Heute ist Sabbat
Für das was Sie gleich zu lesen kriegen, werden Sie mich einfach hassen müssen:

Ich habe seit einer Stunde frei. Gut, andere eventuell auch. Mein näxxter Arbeitstag ist allerdings erst in 105 Tagen und ehe Sie nun mit der Rechnerei anfangen: Am 05. April 2011.

Frei heißt aber nicht beschäftigungslos und es gibt eine Menge Dinge zu tun:
Einerseits betreibe ich noch immer aktiv den Sturz der hiesigen Landesregierung und zum anderen verlangt der Rucksack demnäxxt mal wieder durch ein paar Gegenden getragen zu werden, in denen es etwas wärmer ist als hier. Es wird also bald etwas sporadischer hier werden.

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Montag, 20. Dezember 2010
Repräsentative Demokratie
Kennen Sie das? Die repräsentative Demokratie? Sicher doch, oder?
Das ist das, was wir hier meist so als Regierungsform haben. Meist. Nicht immer und überall.

Repräsentative Demokratie heißt: Sie wählen irgendwann mal jemanden (oder auch nicht) und geben dem dann für die näxxten 4 oder 5 Jahre die Ermächtigung, Ihre Meinung zu vertreten (oder auch nicht). Mehr wird von Ihnen eigentlich nicht verlangt.

Repräsentative Demokratie wird von den Politikern so verstanden, dass Sie brav Ihr Häkchen machen und dann die Klappe halten. Man traut Ihnen nicht so recht zu, politisch kompetent zu sein, weshalb man jemanden schickt, der irgendwie Bescheid wissen muss. Oder auch nicht.

Momentan wird diskutiert, ob es nicht mehr direkte Mitbestimmung geben sollte, aber mir geht es jetzt erst mal um die repräsentative Demokratie und den Sophismus des Funktionieren eben derer und damit sind wir jetzt in Baden-Württemberg.

Ich ahne ja, dass sich aufmerksame Blogleser einigermaßen gelangweilt wegdrehen und sie haben ja recht, aber es ist trotzdem wichtig:

Weil es hier den Mappus und seine CDU-Truppen gibt und die lassen schon mal über ein Papier abstimmen, das die Parlamentarier gar nicht kennen. Nie gesehen haben. Haben die gemacht und tatsächlich einen Beschluss gefasst. Glauben Sie nicht? Dann fragen Sie einen baden-württembergischen Landtagsabgeordneten mal nach den Unterlagen der Bahn zu Stuttgart21, welche er davon gesehen hat und über welche er abgestimmt hat.

Das ist repräsentative Demokratie hier und so funktioniert das hier.

Wenn Sie das schon für skandalös halten, sollten Sie besser nicht weiterlesen. Weil es noch besser geht:

Der Rückkauf der EnBW geht einzig und allein auf die Sonnenkönigattitüde des Stefan Mappus. Das hat nie und nirgends je ein Parlament ratifiziert, auch nur beraten oder diskutiert und sowieso nie beschlossen. Das geht auf das Konto eines einzelnen. Mappus nämlich. Auch die Kredite die dazu nötig sind: Mappus allein. Kein Parlament, nix. Hierzu gibt es keinen Parlamentsbeschluss, noch nicht mal hinterher. Nochmal für alle zum mitlesen:

Ein Einzelkerl, ein einzelnes Individuum (und, das wollen wir mal festhalten: Mappus wurde noch nie vom baden-württembergischen Wähler je als Ministerpräsident gewählt!), kauft via Macht für 6 Milliarden den drittgrößten Energiekonzern Deutschlands zurück gen Land BW, verwendet dafür Steuermittel via Kredite (deren Vergabe allein schon skandalös ist) und es gibt niemanden, absolut niemanden, den er dafür fragen muss?

Braucht es noch Erklärungen, was hier ganz gewaltig schief läuft?

   ... Poly-Tikk
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Sonntag, 19. Dezember 2010
....was Angela von einer schwäbischen Hausfrau noch lernen kann...
Das muss man einfach mal festhalten: Angela Merkel sagt, dass in Afghanistan Krieg geführt wird. Für diese Erkenntnis nach immerhin 9 Jahren im Feld möchte man beinahe das Adjektiv "grandios" verwenden. Mindestens ebenso grandios ist ihre Bemerkung, dass die gewöhnliche schwäbische Hausfrau ganz glücklich darüber sei, dass die EnBW demnäxxt wieder ganz im baden-württembergischen Landesbesitz ist.
Nur: Angela Merkel kennt schwäbische Hausfrauen denkbar schlecht.
Erstens würde eine schwäbische Hausfrau in 100 Jahren nie auf die Idee kommen, ohne Not einen Teil des Hauses erst zu verkaufen und dann 10 Jahre später wieder zurückzukaufen und das alles noch zum mehr als doppelten des Verkaufspreises.
Zweitens käme keine schwäbische Hausfrau auch nur entfernt darauf, Aktien per Kredit zu erwerben. Im Gegensatz zur Angela und zum Mappus weiß jede schwäbische Hausfrau, dass Aktienkurse Schwankungen unterliegen und sie weiß auch ganz genau, dass man deshalb keine Kredite aufnimmt, wenn man Aktien kaufen will, weil spätestens bei sinkenden Aktienkursen die Kredite weiterbedient werden müssen, ganz egal was am Ende aus der Aktie wird.

   ... Poly-Tikk
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Samstag, 18. Dezember 2010
Das einzige Weihnachtslied, das ich ertragen kann
stammt aus einer lange vergangenen Zeit mit hochtoupierten Haaren und ist von den Pogues mit dem immerbesoffenen Shane "Gebiss" MacGowan und Kirsty McColl,



die heute vor 10 Jahren (wie ich eher zufällig bemerkt habe) unter nie geklärten Umständen gestorben ist in ein für Motorboote gesperrtem Gebiet von einem Motorboot überfahren und getötet wurde.
Seither widmet Billy Bragg eines meiner liebsten Lieder jedes Mal Kirsty McColl.

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