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Donnerstag, 8. April 2010
Da Biggi und da Spaß
gorillaschnitzel, 00:49h
Bei der letzten Bundestagswahl wurde DIE PARTEI nicht zur Wahl zugelassen. Weil Spaßpartei. Über die anschließende Anhörung vor dem Bundeswahlleiter lache ich ehrlich gesagt noch heute. Ich hatte und habe da also meinen Spaß, aber nachdem ich mir so die Parteienlandschaft Deutschlands quergeguckt habe, kann ich nur eine einzige Spaßpartei finden und das hat die ja auch noch selbst so definiert: Die FDP.
Ich bin ja quasi mit Genscher großgeworden und konnte mir nie vorstellen, dass jemand anderes je Außenminister sein könnte. Von daher bin ich auch mit Minimalrespekt vor der Partei aufgewachsen, wenngleich mir die immer fremd blieb. Nach Genscher kam dann die Spaßfraktion und die blieb bis heute. Jetzt ist der Westerwelle Außenminister und keiner hat je die Sache mit dem Guidomobil vergessen und stellt sich nun die Frage, ob jetzt das Flugzeug so heißt und schon gelb gestrichen ist und die fette 18 aufgemalt gekriegt hat.
Ich glaube aber, Guido hat Spaß. Und wir haben ja auch mächtig Spaß mit Guido. Genauso haben wir Spaß mit Dirk Niebel. Der wollte ja vor der Wahl das Entwicklungshilfeministerium abschaffen und reist nach der Wahl als Entwicklungshilfeminister um die Welt. Mit dem Dirk hatte ich ja auch mal einen Briefwechsel emailigerseits (1) (2) (3), damals hatte er noch Zeit, sich um die wirklich wichtige Dinge zu kümmern, wie Demonstraten verdreschen zu wollen.
Kurz: Spaß allenthalben. So richtig lustig wird es erst dann, wenn man weiß, dass die FDP sich eine Generalsekretärin namens Birgit Homburger leisten kann und will. Und keiner weiß, woher sie kommt und weshalb sie auf einmal Generalsekretärin wurde. Flutsch!, war die Birgit da. Aus dem Nichts, dem Nirgendwo, dem Nirvana herangespült und keiner ahnte es. So ganz stimmt das natürlich nicht, weil die Birgit davor Einladungstante hauptberuflicherseits war und das sehen Sie ja auch gleich, aber ich muss nochmal anmerken, dass dieses Land ein sehr glückliches Land sein muss, wenn es sich Parteien wie die FDP und Politiker wie Birgit Homburger leisten kann und will.
Ich bin ja quasi mit Genscher großgeworden und konnte mir nie vorstellen, dass jemand anderes je Außenminister sein könnte. Von daher bin ich auch mit Minimalrespekt vor der Partei aufgewachsen, wenngleich mir die immer fremd blieb. Nach Genscher kam dann die Spaßfraktion und die blieb bis heute. Jetzt ist der Westerwelle Außenminister und keiner hat je die Sache mit dem Guidomobil vergessen und stellt sich nun die Frage, ob jetzt das Flugzeug so heißt und schon gelb gestrichen ist und die fette 18 aufgemalt gekriegt hat.
Ich glaube aber, Guido hat Spaß. Und wir haben ja auch mächtig Spaß mit Guido. Genauso haben wir Spaß mit Dirk Niebel. Der wollte ja vor der Wahl das Entwicklungshilfeministerium abschaffen und reist nach der Wahl als Entwicklungshilfeminister um die Welt. Mit dem Dirk hatte ich ja auch mal einen Briefwechsel emailigerseits (1) (2) (3), damals hatte er noch Zeit, sich um die wirklich wichtige Dinge zu kümmern, wie Demonstraten verdreschen zu wollen.
Kurz: Spaß allenthalben. So richtig lustig wird es erst dann, wenn man weiß, dass die FDP sich eine Generalsekretärin namens Birgit Homburger leisten kann und will. Und keiner weiß, woher sie kommt und weshalb sie auf einmal Generalsekretärin wurde. Flutsch!, war die Birgit da. Aus dem Nichts, dem Nirgendwo, dem Nirvana herangespült und keiner ahnte es. So ganz stimmt das natürlich nicht, weil die Birgit davor Einladungstante hauptberuflicherseits war und das sehen Sie ja auch gleich, aber ich muss nochmal anmerken, dass dieses Land ein sehr glückliches Land sein muss, wenn es sich Parteien wie die FDP und Politiker wie Birgit Homburger leisten kann und will.
Mittwoch, 7. April 2010
Umweltbewusstsein. Auch in Lettland.
gorillaschnitzel, 00:48h
Deutschland exportiert mittlerweile sein in jeglicher Hinsicht einzigartiges Mülltrennsystem sogar nach Lettland. Ich habs gesehen und bin Zeuge.


Montag, 5. April 2010
Umgangssprachen
gorillaschnitzel, 03:12h
Seit heute sind wir also "umgangssprachlich" im Krieg. Davor nannte man es Wiederaufbau oder sicherheitsrelevante Maßnahme oder erfand ähnlich saudumme Euphemismen, dann immerhin war´s dann irgenwannmal vor ein paar Monaten mal ein kriegsähnlicher Zustand. Nun aber sind wir umgangssprachlich im Krieg. Ich weiß nicht, wie ein umgangssprachlicher Krieg sich von einem richtigen Krieg unterscheidet, aber ich weiß, dass dieses Bekenntnis so ungefähr achteinhalb Jahre zu spät kommt und ich grade zurückdenke, wann Deutschland schon mal achteinhalb Jahre Krieg geführt hat, ohne dass das jemand wahrhaben wollte. Aber immerhin: Da sagt wirklich jemand, dass wir Krieg führen, wenn auch nur umgangssprachlich und ich erschrecke wirklich bei dem Gedanken, ein "endlich" drunterzusetzen.
Endlich.
Endlich.
Sonntag, 4. April 2010
Einfach mal ganz spontan...
gorillaschnitzel, 02:48h
Chatroulette ist der so ziemlich letzte Hype im Netz und das brauchen Sie nicht so richtig wirklich, wenn Sie nicht auf Online-Penisse stehen. Kurz gesagt: Sie werden völlig beliebig mit Herr/Frau XY aus Z verbunden und das per Webcam. Braucht man also nicht wirklich. Wie man das aber sehr spaßig angehen kann, zeigt einer und man sieht das hier:
Samstag, 3. April 2010
Köstlichkeiten der Speisekarte. International.
gorillaschnitzel, 03:24h


Mittwoch, 31. März 2010
Vilnius
gorillaschnitzel, 01:23h
Vilnius am Sonntag. Wann auch sonst? Weil Vilnius im Prinzip fast ausschließlich nur aus Kirchen besteht. Im Grunde ist Vilnius ein riesiges Kirchenfreilichtmuseum. Darum sonntags, weil dann in den Kirchen auch was los ist, obwohl....eventuell geht da auch unter der Woche der Punk ab, sind ja alle katholisch.


Wir können nun einen kleinen Exkurs wagen, weil es von Katholizismus momentan nicht weit ist zu Vergewaltigung und damit wären wir dann bei Drasius Kedys, mutmaßlicher Doppelmörder, unter anderem an einem Richter und bei der Wahl zu Litauens Person des Jahres 2009 ganz weit vorne gelandet.
Bei nicht wenigen Litauern gilt Drasius Kedys als Held. Die Vorgeschichte: Kedys Tochter wurde wohl ganz offensichtlich vergewaltigt. Kedys schickt nun monatelang Briefe, Videos, Material an alle möglichen Behörden, Ämter, Polizeistationen, erstattet Anzeige. Es passiert nichts. Kedys vermutet, dass von ganz oben gedeckelt wird. Daraufhin nimmt er das Recht in die eigene Hand und ermordet seine Schwägerin (die im Verdacht stand, die Kleine regelrecht verkauft zu haben) und den Richter (sehr tatverdächtig). Seither gilt er als Held Litauens und sowas wie der Mustervater. Er ist untergetaucht und Polen hat ihm angeblich bereits politisches Asyl angeboten.

Aber zurück zu den Kirchen und den Gottesdiensten. Ich fand ja, das Publikum wie die Priester sahen alle gleich aus, weshalb ich mich jetzt auf die wage These versteifen möchte, dass das alles immer dieselben Leute waren und die immer nur die Kirchen wechseln. Wenn sie fertig sind mit dem Gottesdienst, ziehen sie einfach weiter. Churchhopper quasi.
So wie ich. War ich an dem Tag auch. Ich hoppte allerdings weiter als der Mann mit dem Klingelbeutel auftauchte und nicht nach Beendigung des Gottesdienstes.
Die Litauer wissen über die fragile Freiheit die sie genießen. Es ist noch keine 20 Jahre her, da wurden 14 Menschen von sowjetischen Panzern überrollt oder erschossen. Weil sie sich schützend vor Parlament oder Fernsehturm gestellt hatten. Der Kommandeur der damaligen Truppen hieß übrigens Aslan Maschadow, später Präsident Tschetscheniens und von Russland als Terrorist mittlerweile erschossen. Nur mal nebenbei: In Riga passierte damals ähnliches: 5 Tote infolge von Demonstrationen für die Unabhängigkeit. Der dortige Kommandeur: Dschochar Dudajew, später Präsident Tschetscheniens und von Russland als Terrorist ermordet. Mit dem kleinen Unterschied, dass Dudajew in den baltischen Staaten einen kleinen Heldenstatus hat und nach ihm gar Straßen benannt wurden, weil er sich weigerte, seine Armee losmarschieren zu lassen und somit als Symbol für Unabhängigkeit herhalten muss.
Lange Rede: Hätte man mir, der ich das damals eher nebenbei in den Nachrichten sah, erzählt, dass man keine zwei Jahrzehnte später nicht mal mehr einen Pass braucht um dahinzukommen, hätte ich wohl empfohlen, einen guten Neurologen aufzusuchen.
Vilnius kann man aber wirklich mögen. Weil es versifft ist. Überall bröckelt es und ein guter Teil von Vilnius sieht wohl ein bißchen aus wie der Prenzlauer Berg vor der Wende. Es gibt ja Leute die meinen, eine Hauptstadt müsse glänzen und ausstrahlen. Das tut Vilnius ganz sicher nicht und Berlin tut das ganz sicher auch nicht. Ich sehe noch die entsetzten Gesichter, wie ich mit zwei Angolanern durch die Schönhauser Allee laufe und sie sehr zweifelnd fragen, ob das jetzt wirklich die Hauptstadt sei. Aber seis drum, es geht um Vilnius und den morbiden Charme des Verfalls.

Und damit wären wir bei der Republik Uzupio. Die gibt es inmitten von Vilnius, so wie es Christiania in Kopenhagen gibt, nur dass nicht ganz so viel Haschisch offen gehandelt wird.

Uzupio, benannt nach einem Engel, ist eine Künstlerecke und entwickelt sich grade zum "In-Viertel".


So. Und nun zeige ich Ihnen litauischen Humor. Direkt aus Vilnius. Litauischer Humor ist, wenn Sie als Römer verkleidete arme Schweine bei üblen Minustemperaturen mitsamt Speer und Schild vors Parlament stellen. Sonntags. Während dort keine Sau tagt oder parlamentiert. Lassen Sie nun noch Touris fotografieren und fertig. Ich glaube, darüber kann so ein Durchschnittslitauer durchaus lachen.



Wir können nun einen kleinen Exkurs wagen, weil es von Katholizismus momentan nicht weit ist zu Vergewaltigung und damit wären wir dann bei Drasius Kedys, mutmaßlicher Doppelmörder, unter anderem an einem Richter und bei der Wahl zu Litauens Person des Jahres 2009 ganz weit vorne gelandet.
Bei nicht wenigen Litauern gilt Drasius Kedys als Held. Die Vorgeschichte: Kedys Tochter wurde wohl ganz offensichtlich vergewaltigt. Kedys schickt nun monatelang Briefe, Videos, Material an alle möglichen Behörden, Ämter, Polizeistationen, erstattet Anzeige. Es passiert nichts. Kedys vermutet, dass von ganz oben gedeckelt wird. Daraufhin nimmt er das Recht in die eigene Hand und ermordet seine Schwägerin (die im Verdacht stand, die Kleine regelrecht verkauft zu haben) und den Richter (sehr tatverdächtig). Seither gilt er als Held Litauens und sowas wie der Mustervater. Er ist untergetaucht und Polen hat ihm angeblich bereits politisches Asyl angeboten.

Aber zurück zu den Kirchen und den Gottesdiensten. Ich fand ja, das Publikum wie die Priester sahen alle gleich aus, weshalb ich mich jetzt auf die wage These versteifen möchte, dass das alles immer dieselben Leute waren und die immer nur die Kirchen wechseln. Wenn sie fertig sind mit dem Gottesdienst, ziehen sie einfach weiter. Churchhopper quasi.
So wie ich. War ich an dem Tag auch. Ich hoppte allerdings weiter als der Mann mit dem Klingelbeutel auftauchte und nicht nach Beendigung des Gottesdienstes.

Die Litauer wissen über die fragile Freiheit die sie genießen. Es ist noch keine 20 Jahre her, da wurden 14 Menschen von sowjetischen Panzern überrollt oder erschossen. Weil sie sich schützend vor Parlament oder Fernsehturm gestellt hatten. Der Kommandeur der damaligen Truppen hieß übrigens Aslan Maschadow, später Präsident Tschetscheniens und von Russland als Terrorist mittlerweile erschossen. Nur mal nebenbei: In Riga passierte damals ähnliches: 5 Tote infolge von Demonstrationen für die Unabhängigkeit. Der dortige Kommandeur: Dschochar Dudajew, später Präsident Tschetscheniens und von Russland als Terrorist ermordet. Mit dem kleinen Unterschied, dass Dudajew in den baltischen Staaten einen kleinen Heldenstatus hat und nach ihm gar Straßen benannt wurden, weil er sich weigerte, seine Armee losmarschieren zu lassen und somit als Symbol für Unabhängigkeit herhalten muss.
Lange Rede: Hätte man mir, der ich das damals eher nebenbei in den Nachrichten sah, erzählt, dass man keine zwei Jahrzehnte später nicht mal mehr einen Pass braucht um dahinzukommen, hätte ich wohl empfohlen, einen guten Neurologen aufzusuchen.


Vilnius kann man aber wirklich mögen. Weil es versifft ist. Überall bröckelt es und ein guter Teil von Vilnius sieht wohl ein bißchen aus wie der Prenzlauer Berg vor der Wende. Es gibt ja Leute die meinen, eine Hauptstadt müsse glänzen und ausstrahlen. Das tut Vilnius ganz sicher nicht und Berlin tut das ganz sicher auch nicht. Ich sehe noch die entsetzten Gesichter, wie ich mit zwei Angolanern durch die Schönhauser Allee laufe und sie sehr zweifelnd fragen, ob das jetzt wirklich die Hauptstadt sei. Aber seis drum, es geht um Vilnius und den morbiden Charme des Verfalls.

Und damit wären wir bei der Republik Uzupio. Die gibt es inmitten von Vilnius, so wie es Christiania in Kopenhagen gibt, nur dass nicht ganz so viel Haschisch offen gehandelt wird.

Uzupio, benannt nach einem Engel, ist eine Künstlerecke und entwickelt sich grade zum "In-Viertel".


So. Und nun zeige ich Ihnen litauischen Humor. Direkt aus Vilnius. Litauischer Humor ist, wenn Sie als Römer verkleidete arme Schweine bei üblen Minustemperaturen mitsamt Speer und Schild vors Parlament stellen. Sonntags. Während dort keine Sau tagt oder parlamentiert. Lassen Sie nun noch Touris fotografieren und fertig. Ich glaube, darüber kann so ein Durchschnittslitauer durchaus lachen.



Montag, 29. März 2010
Halbdackel des Monats
gorillaschnitzel, 04:07h
Lasset die Kindlein zu mir kommen
Gütiger Ratze! Dass es in einer Institution wie der katholischen Kirche zu
Wenn also so ein Prügelknabe wie der Ratze als damaliger Erzbischof wissentlich einen vergewaltigenden Priester in seine Diözese aufnimmt und der dort grade weitermacht und das alles dann anschließend unter den Teppich gekehrt wird, dann sei die Frage erlaubt, welche Werte der Ratze eigentlich vertritt und ob da die Unfehlbarkeit des Papsts nicht noch gleich eine ganz neue Bedeutung bekommt, zumal er keinerlei Probleme hatte, gegen einen Priester vorzugehen, der auf einer Friedensdemo eine Messe gehalten hatte.
Wie man auch vermuten darf, dass Ratze über die Vergewaltigungen bei den Regensburger Domspatzen sehr wohl bestens Bescheid wusste, zumal er den damaligen Domkapellmeister gekannt haben dürfte: Es ist sein Bruder.
Keiner hat den Umgang mit den pädophilen Priestern mehr geprägt als Ratze, keiner kennt das Ausmaß besser und es war der Ratze selbst der gar auf disziplinarrechtlichen Konsequenzen für einen Täter verzichtete, von juristischen ganz zu schweigen.
Wer dann anschließend für eine Stellungnahme ein Jahr braucht und dann nur allenfalls feuchtwarme Worte für den irischen Skandal findet, zu ähnlichen Fällen in den USA, Deutschland, der Schweiz, Österreich, Frankreich, Italien, Niederlande, Polen, Spanien und so weiter aber schweigt, dem wünscht man, dass er doch fehlbarer ist als er denkt, sonst endet das alles noch im Fegefeuer. Abgesehen davon ist er trotzdem ein Halbdackel.
Samstag, 27. März 2010
Nieten der Weltgeschichte, Part II
gorillaschnitzel, 16:36h
Noch so einer, der sein Land grundlegend ruiniert hat. Seine Qualifikation als Diktator von Paraguay? Sohn des vorherigen Diktators. Spät im Jahr 1862 trat er seinen Job an, nachdem Papa das Zeitliche gesegnet hatte und er baute sofort einen intensiven Führerkult auf und regierte absolutistisch.
Schon im darauf folgenden Jahr gab es Ärger und zwar in Uruguay und da wollte Solano López nicht außen vor bleiben, weshalb er sich da engagierte und sich damit die Brasilianer zum Feind machte, die auf der anderen Seite in Uruguay standen. Solano López marschierte daraufhin im Mato Grosso ein, was den Brasilianern herzlich egal war, die vertrieben die Paraguayer erstmal aus Uruguay.
Das konnte Solano López nicht auf sich sitzen lassen und er fragte bei den Argentiniern mal nach, ob er Argentinien mal kurz als Aufmarschgelände benutzen könne und da mal schnell durchmarschieren könne, was die Argentinier eher nicht ganz so gut fanden, weshalb Solano López da dann halt ungefragt mal schnell einmarschierte, was die Argentinier dann richtig doof fanden und nun auch den Krieg erklärten. Jetzt hatten die Paraguayer also die Brasilianer, die Uruguayer und die Argentinier gegen sich und dummerweise hatten die sich verpflichtet, gleich den Usurpator mitzustürzen und nicht nur den Krieg gewinnen zu wollen.
Der sich nun anschließende Krieg war desaströs für Solano López und noch viel mehr für Paraguay. Die Paraguayer verloren so ziemlich jede nur mögliche Schlacht und wurden auf das eigene Staatsgebiet zurückgedrängt.
Der gute Francisco gab nun allen möglichen Leuten die Schuld am Desaster: Seiner militärischen Führung, Kabinettsmitgliedern, Bischöfen, ausländische Diplomaten, seinen Brüdern, seinen Schwestern und seiner Mutter. Die alle wurden zum Tod verurteilt und so starben mehrere Hundert Menschen bei diesem Rundumschlag.
Das machte aber die militärische Lage nicht besser, die Alliierten rückten weiter vor und nahmen schließlich die Hauptstadt Asuncion ein. Wenn man aber schon untergeht, dann aber richtig, das haben ja auch andere später nachgemacht und so wollte Francisco Solano López mit dem allerletzten Aufgebot bis zum allerletzten Mann, Kind und Invaliden kämpfen, was er auch tat und schließlich auf der Flucht vor den Brasilianern erschossen wurde.
Die Folgen: Paraguay verlor die Hälfte seines Staatsgebiets, bis zu 80% seiner Bevölkerung, Männer waren -wenn noch vorhanden- zu großen Teilen kriegsversehrt, der Staat ruiniert und einer der damals fortschrittlichsten und wirtschaftlich mächtigsten Staaten Südamerikas erholte sich bis zum heutigen Tag nicht mehr von den Verhehrungen.
Freitag, 26. März 2010
Trikolore
gorillaschnitzel, 15:56h

Gelb, grün, rot. Litauische Nationalfarben. Weshalb das so ist, wissen vermutlich noch nicht mal die Litauer selbst.
Andere Länder mit diesen Nationalfarben sind: Bolivien, Benin, Burkina Faso, Kamerun, Kongo, Äthiopien, Guinea, Mali und Senegal. Acht Mal Afrika, ein Mal Südamerika und Litauen.
Da fragt man sich doch unwillkürlich: Was verdammt hat Litauen mit Burkina Faso gemeinsam? Oder mit Mali? In ganz Europa hat kein anderer Staat diese Farben. Ist Litauen überhaupt ein europäischer Staat und wenn ja, ist es das Afrika Europas? Mit Diktatoren werden die Litauer auch nie so richtig warm, was es in Litauen aber ohnehin wohl nie so richtig wird, zumindest nicht so warm wie es in Afrika bisweilen wird.
Wenn es wegen den Rastafari sein sollte, kann ich hiermit konstatieren, dass es in Litauen eher nicht ganz so viele lässig entspanntbekiffte Rastafari gibt, dafür eine der allerhöchsten Selbstmordraten weltweit.
Donnerstag, 25. März 2010
Ich liebe Schaubilder und Statistiken
gorillaschnitzel, 01:10h
Ich liebe Spiegel Online. Einerseits klick ich mich da immer wieder durch, einfach der Information halber, andererseits produziert man dort herrlichen Stuss. Wie beispielsweise heute.
Thema: Private Verschuldung. Dazu hat man sich bei der Schufa bedient und entweder die Schufa oder SpOn können nicht so recht mit Zahlen, Farben oder Statistiken umgehen.
Es gibt da herrliche Schaubilder und in einem sortiert man nach Bundesländern und da sieht es in Berlin ja mal echt übel aus, weil die Berliner genauso verschuldet sind wie Berlin selbst, nämlich hoffnungslos. Es nennt sich "kritische Anzeichen privater Verschuldung", Berlin ist knallerot und sieht so aus:

Sie sehen: Berlin am Arsch, die Berliner sowieso, das wird wahrscheinlich nie wieder was.
Aber es besteht ja auch Hoffnung. Dann nämlich, wenn man das alles runterbricht auf die Städte und Kreise, dann sieht es schon wieder alles anders aus. Dummerweise ist die Stadt Berlin identisch mit dem Bundesland und deshalb sieht diesselbe Statistik auf einmal merkwürdigerweise so aus und Berlin ist nun zwar kritischorange, aber das ist ein Lichtlein am Ende des Tunnels.

Thema: Private Verschuldung. Dazu hat man sich bei der Schufa bedient und entweder die Schufa oder SpOn können nicht so recht mit Zahlen, Farben oder Statistiken umgehen.
Es gibt da herrliche Schaubilder und in einem sortiert man nach Bundesländern und da sieht es in Berlin ja mal echt übel aus, weil die Berliner genauso verschuldet sind wie Berlin selbst, nämlich hoffnungslos. Es nennt sich "kritische Anzeichen privater Verschuldung", Berlin ist knallerot und sieht so aus:

Sie sehen: Berlin am Arsch, die Berliner sowieso, das wird wahrscheinlich nie wieder was.
Aber es besteht ja auch Hoffnung. Dann nämlich, wenn man das alles runterbricht auf die Städte und Kreise, dann sieht es schon wieder alles anders aus. Dummerweise ist die Stadt Berlin identisch mit dem Bundesland und deshalb sieht diesselbe Statistik auf einmal merkwürdigerweise so aus und Berlin ist nun zwar kritischorange, aber das ist ein Lichtlein am Ende des Tunnels.

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