Mittwoch, 22. November 2006
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Search request: sicherer freitod

Äääähm, kann ich weiterhelfen? Ich kenn da nen guten Therapeuten...


Search request: Mutiger Bär

Ich finde auch, dass Horst-Tappsy ein mutiges Kerlchen ist.


Search request: Der Papa wirds richten

Stimmt. Fragt sich nur, welcher...


Search request: Ronni fickt die Mädels durch

Mach dat Ronni. Viel Spaß dabei.


Search request: fick sie drüber

Ronni? Schon fertig?


Search request: beerdigung des hedonismus

Das hättense vielleicht gern. Ich mach aber wohl noch ein paar Tage weiter...

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Halbdackel des Monats
Der diesmonatliche Halbdackelpreis ist relativ leicht zu vergeben. Es ist ein alter Dauerkandidat, der allein für seine Präsenz auf der politischen Bühne diesen Preis eigentlich gleich im Abonnement verdient hat. Es ist

Lügen-Roli



Der Roland hat so ziemlich alles getan, um seine Reputation nachhaltig zugrunde zu richten. Ich finde, es ist ihm wirklich gelungen:

Zuerst hat er die ein oder andere Schwarzgeldmillion auf dubiosen Konten vergessen anzugeben. Das sei ihm allerdings vergeben. Bei den Summen, um die es damals ging, kann das wirklich schon mal passieren. Es war damals echt cleverer, dies alles nicht zu beeiden. Roli, das Schwarzgeld und die Lüge
Dann folgte das überaus (gespielte) peinliche Theater im Bundesrat und nun erklimmt der Mann neue Höhen auf der nach oben offenen Messlatte politischer Dummheiten.

Dieses Mal will er die freien Wähler bestechen. Natürlich sind dies alles "haltlose Vorwürfe". Seltsam nur, dass er sich nicht richtig erinnern kann will. Nur "haltlos" fällt ihm noch ein. So stiften wir dem Mann, der immer dreinblickt als sei er ein Fisch in einem Aquarium nebenbei noch den Ehrentitel "Brutalstmöglicher Lügner".

Darum hat er den Preis würdig verdient.

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Libanon
Von jeher war der Libanon ein buntes Völkergemisch. Der Staat baut auf ein fragiles System politischer Rücksichten und Einflussnahmen auf, die entlang dieses Gemischs mal ausgeklüngelt wurden: Der Staatspräsident ist immer ein Christ, der Ministerpräsident Sunnit, der Parlamentspräsident Schiit. Die letzte Volkszählung stammt aus dem Jahr 1932. Mittlerweile dürften sich die Verhältnisse sehr deutlich verschoben haben, was an sich eine neue Zählung notwendig macht. Die aber wird mit Hinweis auf die Gefährdung des fragilen Friedens und des Proporz der Macht stets auf den Sanktnimmerleinstag verschoben. Vielleicht besser so.

Seit einigen Jahren aber brodelt es im Staat der Zedern. Die Schiiten sind längst nicht mehr mit ihrer Rolle als "Formaldritter" im Staat zufrieden und so zeigt sich, was in einem schwachen Zentralstaat alles möglich ist. Mit Hilfe der Syrer hat die schiitische Hizb Allah einen Staat im Staat geschaffen, an dem die politische Wirklichkeit des Libanon längst nicht mehr vorbeikommt.

Der politische Mord hat dabei eine "Normalität" erreicht, die erschrecken muss. 2004 wird gar der Ministerpräsident (Rafik Hariri) in die Luft gesprengt. Das führte dann dazu, dass die UN eine Untersuchung durchführt, die ziemlich eindeutig die Drahtzieher (proyrische Fraktion) demaskiert und recht deutlich macht, wo die inneren Feinde eigentlich sitzen: In Damaskus. Das war damals der Beginn einer zarten Revolution. So etwas wie ein beinahdemokratischer Neubeginn. Die Syrer wurden aus dem Land geschmissen, Tausende Menschen demonstrierten friedlich, die Hizb Allah zog sich still und leise vorübergehend in ihre Hochburgen zurück. Da dachte man, der Libanon könnte etwas anderes sein, als ein kollektiver Bürgerkrieg, bei dem niemand weiß, wer nun grade gegen wen schießt.

Dann aber kam die Hizb Allah zurück. Und wie. Mit diversen Attacken gegen Israel provozierte sie einen mehrwöchigen Krieg, der -wie sich nun zeigt- längst nicht allein gegen Israel gerichtet war sondern auch die Machtverhältnisse im Libanon selbst neu festlegen sollte.

Offiziell hoch empört, klammheimlich aber auch heilfroh, haben die arabischen Nachbarstaaten den Waffengang Israels gegen die Hizb Allah kommentiert. Die nämlich wollen sich -nach dem Iran und potentiell dem Irak- nicht noch einen Schiitenstaat in der unmittelbaren Nachbarschaft leisten. Desto tragischer, wenn diese Auseinandersetzung im besten Fall in einem Patt endet und damit viel eher der Hizb Allah hilft denn der zarten Pflanze "Demokraticus libanensis", die wohl demnächst durch die Dampfwalzen der Hizb Allah -die muntere Koalitionsspielchen mit dem berüchtigten Milizenführer Aoun betreibt- wieder eingestampft werden könnte.

Heute führt am Hizb Allah-Führer Hassan Nasrallah kein Weg mehr vorbei und gestern hat der politische Mord -dieses Mal bei der Familie Gemayel- zugeschlagen.

Es kommen harte Zeiten auf den Libanon zu.

   ... Poly-Tikk
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