Freitag, 31. März 2006
Gefährliche Kindheit
Angesichts so mancher heutiger (steriler) Kindheit bin ich froh, die meinige überlebt zu haben:


- Wir haben wirklich noch in Regen, Schnee und Matsch gespielt und anschließend mit dreckigen Fingern das Butterbrot gegessen.

- Selbst 17 Jahre Kohl konnte aus fröhlichen Kindern keine verdrossenen Erwachsenen machen.

- Kennt wer noch die regelmäßigen ABC-Alarme? Dazu das Mutlangen- und Pershinggerede, von dem man nur wusste, dass es saugefährlich ist (aber man selbst zu jung war, die ganze Dimension zu erfassen und das eher als abstrakte Bedrohung aufgenommen hat)

- Die Wahrscheinlichkeit, Opfer eines Sexualmords zu werden, war gut 10x so hoch nur hat das damals die Medien viel weniger interessiert

- Mitten im produktivsten Wachstum ist Tschernobyl passiert. (Wie sich das auf meine spätere Körpergröße ausgewirkt haben mag: Ich will es gar nicht wissen.). Und es wurde kein Verbraucherschutzministerium implementiert.

- Wir sind noch Fahrrad gefahren ohne Helm.


Das alles habe ich vermutlich nur deshalb unbeschadet überstanden, weil ich mir damals wesentlich weniger Gedanken machen musste gemacht habe. (und weil Deutschland damals noch eine wirklich gute Fußballnationalmannschaft hatte und meine Kindheit/Jugend durch andauernde Finaleinzüge geprägt war....manches Mal bin ich über das Glück der frühen Geburt doch nicht soooo unglücklich)

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Das nennt man halt natürliche Selektion. Bei den Geburtenraten damals konnte man sich das ja auch noch leisten.
Aber heute..... :D

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