Montag, 1. Mai 2006
30. Januar 1933
Darf ich vorstellen? Die einzige Gemeinde im gesamten damaligen Deutschen Reich, die es gewagt hat, den Generalstreik zu betreiben.

Wikipedia

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Samstag, 29. April 2006
Da-da-da
Pepsi kommt pünktlich zu Fußball-WM mit der neuen Werbung. Möge ein jeder selbst beurteilen, wie viel Klischee er aushält:

Pepsi

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Freitag, 28. April 2006
Einheitsfront
Auf dezente Anregung von Cabman hin, pflanze ich hiermit eine Nelke zum 01. Mai ins Blog, schieb die Kassette mit Bandiera Rossa rein und gedenke sentimental meiner (salon-)revolutionären Jugend.

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Von Ratten und Kakerlaken
Beim Terroranschlag in Dahab/Ägypten diese Woche ist ein 10jähriger Junge aus der Gegend hier umgekommen. Irgendwie kommen auf diese Weise die Einschläge näher.
Eine schreckliche, tragische Geschichte. Man denkt, dass in einem solchen Fall Pietät und Mitgefühl ganz weit oben stehen müssten.

Das gilt nicht für ein Teil der Pressemeute, die sich nicht entblödet, in diversen Privatleben herumzuschnüffeln:

- Eine Zeitung fragt sich, was ein Grundschüler außerhalb der Ferien in Ägypten zu suchen habe.

- Die BLÖD-Zeitung bietet beim Regionalblatt 3000 € für ein Bild des Jungen.

- Die BLÖD-Zeitung besucht Eltern und Klassenkameraden mit der Bitte um ein Foto.

- Ein BLÖD-Reporter betritt ohne Genehmigung die Schule, filmt und fotografiert.

- Die Mutter muss wegen der Pressemeute am Flughafen die Rückreise ändern.


Warum ich das schreibe?

#1 Weil ich nicht weiß, wie ich mich fühlen würde, wenn ich so einen Job machen müsste. Gut sicher nicht. Wie wenig Ethik muss man im Leib haben, um einen Viertklässler auf dem Schulweg abzufangen und über seinen toten Klassenkameraden auszufragen?

#2 Weil ich der Ansicht bin, dass irgendwas schief läuft, wenn man eine Beerdigung mittels Polizei vor "Journalisten" schützen muss.

#3 Und weil ich der Ansicht bin, dass Voyeurismus und Mitgefühl unvereinbar sind.

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Donnerstag, 27. April 2006
Der große Griechen-Lookalike-Contest
Aus einem Zeitungsbericht:


Dass er griechische Vorfahren hat, sieht man ihm an.


Idealerweise ist auch gleich ein Foto dabei, damit man weiß, wie so einer aussieht, dem man die griechischen Vorfahren ansieht. Gottseidankwarichdankbar. Ich hätte ehrlich gesagt nicht unmittelbar auf griechische Vorfahren getippt. Hätten auch deutsche Vorfahren sein können. Oder italienische, spanische oder arabische.

Überhaupt habe ich mich gefragt: Wie sieht denn so jemand aus, dem man seine griechischen Vorfahren ansieht? Darum suchen wir ab heute den typischen Griechen. Einer bei dem man sofort sagt: Der kann nur Grieche sein. Alles andere ist ausgeschlossen. Zusendungen werden gerne veröffentlicht. Wer den typischsten Griechen aufbieten kann, gewinnt einen Bücherpreis. Angestellte und Familienmitglieder des Blogs sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Die Preisverleihung findet nicht unter notarieller Aufsicht statt.

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Mittwoch, 26. April 2006
B-Test
Vor Jahren hab ich mal einen Schwangerschaftstest gebraucht. Also ich selbst nur indirekt.

Schlecker hat welche. Zugegebenermaßen war ich nun neu im Business und so hat das junge Mädel an der Kasse schon etwas seltsam geschaut. Sie war leicht irritiert. Weshalb auch immer. Vielleicht war sie selbst ungewollt schwanger.

Ich habe dann versucht, die Situation an der Kasse etwas aufzulockern und sie gefragt, ob sie den Test als Geschenk verpacken könnte...

Ich geb zu: Der Gag ist wirklich nicht gut (und vermutlich uralt), aber irgendwie hätte sie schon wenigstens die Mundwinkel verziehen können...

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Dienstag, 25. April 2006
Chronische Telefonitis III
Normalerweise habe ich meinen ganz eigenen Umgang mit diesen Werbefritzen, die meinen, ich sei telefonisch (und vorzugsweise am Feierabend) von neuen Trendprodukten zu begeistern.

Gestern habe ich mir aber mal einen angetan. Einer von einer Telekommunikationsfirma.
Der Mann klang gleich zu Beginn ziemlich interessant: Weil er nämlich nicht jovial und scheißfreundlich ins Telefon getrötet hat wie der ganze Rest der Szene. Nein, der Mann klang genervt. Er klang nach "du bist der 857. heute, dem ich diesen Scheiß erzählen muss und außerdem hasse ich meinen Job". Zudem hat er in sein Headset genuschelt, dass es kaum zu verstehen war.

Sein "Angebot" war ja auch ein Witz:

Er: ....nnnwollte ich se drauf nnnnmerksam machen, dass.....nnnn....neues Angebot gibt....
.....nnnnnn.....Sin nnnn 3 Komponenten.

Ich: Aha.

Er: nnnnnn, das erste ist mal nnnnnnnnnn 50 EMail-Adressen. Gratis. Nnnnnnnnn. Ja.
Nnnnnnnnn haben wir noch Super-Paket mit Faia-Wool. Nnnnn.

Ich: Ich brauch doch keine 50 EMail-Adressen und ne Fire-Wall hab ich schon lange.

Er: Nnnnnnnn. Aso. Nnnnn sin auch noch Telefonkomponenten bei. Ähm, nnnnnn Telefonie über Internet.

Ich: Ja.

Er: Nnnnnn un nur 5 € extra im Monat.

Ich: Hörn Sie: Ich krieg das anderswo alles für umsonst.

Er: Nnnnn, ja. Is richdich. Nnnnnnn, annerer Tarif isses auch umsonst.

Ich: Der Tarif ist aber teurer und den brauch ich nicht.

Er: Nnnnnnn, aso. Sie ham also kein Interesse?

Ich: Nein.

Er: Nnnnn, is gut. Danggeschön nnnnen schön´n Tach.


...und dann hat er wohl den nächsten angerufen...

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Montag, 24. April 2006
Scheiß Drogen
Manchmal frag ich mich, was aus manchen Menschen eigentlich geworden ist. Aus Dimitrios zum Beispiel. Den habe ich vor etwa 10 Jahren kennenlernen dürfen. Er war damals, naja...sagen wir geistig etwas desorientiert und derangiert. Platt gesagt: Hängengeblieben. Dabei aber nicht unsympathisch...Das Problem war: Er hatte keinerlei Problemeinsicht und stellte weder für sich noch für andere eine Gefahr dar. Daher war eine (Zwangs-)Einweisung in die Psychiatrie nicht möglich. Leider aber hats mit dem Leben nicht so geklappt.

Mit dem guten Dimitrios habe ich das wohl kürzeste Vorstellungsgespräch aller Zeiten erleben dürfen. Nach weniger als einer Minute war alles rum. Nach kurzer Vorstellung hat er auf die Frage, weshalb er denn den Beruf des Malers erlernen möchte geantwortet (ich kann das heute noch auswendig!):

Ich stand da am Flughafen in Griechenland. Dann sind 2 "men-in-black" auf mich zugekommen und haben mich gefragt, ob ich für die Tischtennisnationalmannschaft spielen möchte, ich habe aber abgelehnt, weil meine Schwester grade bei einer Miss-Wahl teilgenommen hat.

Dann hat er dem Lehrherrn einen Plastik-Godzilla entgegengestreckt und wir haben an der Stelle das Vorstellungsgespräch abgebrochen.

Ein paar Monate später haben sich dann die Wege getrennt...

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Nebenan
Ich finde, dass die merkwürdigsten Dinge in der Realität und der unmittelbaren Nachbarschaft geschehen. Geschichten, die man nicht erfinden kann, weil es einem ohnehin keiner glauben würde.

Direkt gegenüber ist ein Bauernhof. Der letzte Vollerwerbsbauer hier. Das hat Vor- und Nachteile. Nachteile liegen vor allem in einer gelegentlichen gewissen Geruchsbelästigung. Aber das nimmt man "auf dem Land" eben in Kauf. Der Vorteil ist der "Laden", der 365 Tage im Jahr, 24 Stunden den Tag geöffnet hat: Zu Not kann man sich auch Sonntag abends um 11 noch mit Milch, Eiern und dem Nötigsten versorgen. Alles auf Vertrauensbasis mit Kasse zum Geld einschmeissen.
Und weil "man sich eben kennt" ist der Mann Anlaufstelle für alle. Irgendwie weiß er immer über alles und jeden Bescheid.

Fast immer!

In letzter Zeit habe ich -jedes Mal wenn Ferien waren- einen kleinen Kerl dort rumstehen sehen. Bereits frühmorgens um 7 Uhr. Etwa 11 oder 12 Jahre alt. Irgendwann hat mich der kleine Kerl angesprochen. Leider hab ich ihn kaum verstanden, weil er eine Sprachbehinderung hat.
Also hab ich irgendwann den Bauern gefragt (nachbarschaftliche Neugier funktioniert in einem 2000-Seelendorf auch dann so, wenn es längst von der Großstadt geschluckt wurde), in der Annahme, das sei ein Verwandter von ihm. Die Antwort war, dass er den kleinen Kerl auch nicht kenne. Der werde immer in den Ferien morgens um 6 bei ihm abgesetzt und abends um 5 wieder abgeholt....

Mittlerweile hat er rausgefunden, wo der Bub wohnt und dass er ansonsten in einem Internat wohnt, das während der Ferien schließt. Aber die Eltern hat er immer noch nicht kennengelernt. Die setzen weiterhin in den Ferien ihren Sprößling brav aufm Bauernhof ab und holen ihn abends wieder ab. "Nachbarschaftshilfe" einmal anders...

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Montag, 24. April 2006
Im Silicon Valley
Ich kenne keine Frau, die nicht mit Silikon nachgeholfen hätte.

Wow. Was ein Spruch. Stammt übrigens von Ferfried von Hohenzollern. Der Ferfried. Der grenzdebile Kerl, der mit diesem Plaste-und-Elaste-Modell zusammen ist.
Da frag ich mich zuerst: Was kennt der für Leut´? Mal ganz abgesehen davon, was man für eine Kindheit gehabt haben muss, wenn man mit dem illustren Vornamen "Ferfried" aufwächst.....wenn man ihm länger zuhört, macht der Typ den Eindruck eines notgeilen Opis, der durch solche Sprüche und die aufgespritzte Tante neben sich seine Impotenz verschleiert.


Das schönste ist: Wir dürfen uns auf richtig viel gsellige Ferfi-Kaspereien im deutschen Fernsehen freuen. Noch so ne bescheuerte Reallifesoap, die kein Mensch gebraucht hat.

PS:
Ganz ehrlich bekenne ich an dieser Stelle: Ich kenne keine einzige Frau, die mit Silikon nachgeholfen hat. Womit auch eines klar ist: Ferfilein und ich haben grundlegend unterschiedliche Freundeskreise. Gott, bin ich darüber dankbar.

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