Mittwoch, 31. Mai 2006
Lustige Morgenshow
gorillaschnitzel, 14:20h
Radio hören fand ich schon immer relativ schlimm. Meist passt mir das Hitparadengedudel nicht. Am übelsten ist es, morgens Radio zu hören:
Da wird einem dann erzählt, wie toll es doch ist, jetzt aufzustehen und wie gut drauf alle sind. Dazu gibts dann vermeintlich gut gelaunte Moderatoren und Gewinnspiele und soektakuläre Shows und vermeintlich spaßige Telefonate.
Das will ich aber am frühen Morgen nicht haben. Ich bin da nicht gut drauf und will es auch nicht sein müssen. Ich will morgens keine Gewinnspiele und keine (un)lustigen Spaßtelefonate.
Am liebsten hätte ich gerne einen Moderator, der seine Morgendepression ins Mikro heult und sich darüber auslässt, wie beschissen es ist, dass ausgerechnet er jetzt aufstehen musste, um diese beschissene Frühschicht im Radio zu machen.
Da wird einem dann erzählt, wie toll es doch ist, jetzt aufzustehen und wie gut drauf alle sind. Dazu gibts dann vermeintlich gut gelaunte Moderatoren und Gewinnspiele und soektakuläre Shows und vermeintlich spaßige Telefonate.
Das will ich aber am frühen Morgen nicht haben. Ich bin da nicht gut drauf und will es auch nicht sein müssen. Ich will morgens keine Gewinnspiele und keine (un)lustigen Spaßtelefonate.
Am liebsten hätte ich gerne einen Moderator, der seine Morgendepression ins Mikro heult und sich darüber auslässt, wie beschissen es ist, dass ausgerechnet er jetzt aufstehen musste, um diese beschissene Frühschicht im Radio zu machen.
Dienstag, 30. Mai 2006
Unterschrift
gorillaschnitzel, 13:13h
EMail an (m)eine Praktikantin:
Liebe Frau XY,
Ihren Bericht habe ich gelesen. Beeindruckend: die ausführliche,
detaillierte und lebendige Beschreibung der Konzeption, sauber und
übersichtlich
gegliedert.
Nebenbei: Die Unterschrift Ihres Anleiters könnte als Kunstwerk angeboten
werden.
Mit freundlichen Grüßen
XXXX
Liebe Frau XY,
Ihren Bericht habe ich gelesen. Beeindruckend: die ausführliche,
detaillierte und lebendige Beschreibung der Konzeption, sauber und
übersichtlich
gegliedert.
Nebenbei: Die Unterschrift Ihres Anleiters könnte als Kunstwerk angeboten
werden.
Mit freundlichen Grüßen
XXXX
Montag, 29. Mai 2006
Überfüllung
gorillaschnitzel, 12:03h
Ich brauch dringend ein neues Regal.


Sonntag, 28. Mai 2006
Für die Phantasie
gorillaschnitzel, 21:30h

...was es wohl ist und wie es wohl in Groß aussieht?
Erst war das Ei, dann kam das Huhn
gorillaschnitzel, 16:22h
Die Frage, ob nun zuerst das Huhn oder zuerst das Ei war, ist jetzt angeblich endgültig geklärt.
Freitag, 26. Mai 2006
Kiwis sind auch nur Menschen
gorillaschnitzel, 13:58h

Romeo ist der Große hinten und Julia die kleinere vorn. Romeo und Julia sind Mini-Kiwis und funktionieren eigentlich wie Menschen:
Nur Julia bringt Früchte. Dazu aber braucht sie Romeo. Ohne den bringt Julia keine Früchte. Und so muss immer mindestens eine männliche Pflanze dazugepflanzt werden.
Wie bei Menschen eben. Nur kann der (beneidenswerte?) Romeo gleich 8 Julias versorgen.
Mittwoch, 24. Mai 2006
Denk ich ans Fernseh´n in der Nacht....
gorillaschnitzel, 10:13h
Das deutsche Fernsehen ist mittlerweile in die pädagogische Phase eingetreten. Es entwickelt eine tiefe Liebe zu Beratung aller Art: Innenarchitektur, verzogene Rotzlöffel, Hunde und anderlei Kroppzeug, Frisuren, Hausbau generell und so weiter.
Es tummeln sich Super-Nannys und Super-Designer.
Eigentlich logisch, dass es so kommen musste: Erst warens die Talkshows, in denen man aufeinander eingetreten ist, dann die Gerichtsshows, in denen zwischen den Konfliktparteien der Talkshows "Recht" gesprochen wurde und nun ist man auf dem "Wir-fangen-ganz-neu-an"-Trip und will alles besser machen.
Selbst dem Zuseher wird -im Gegensatz zu früheren Zeiten- nicht mehr alles zugemutet. Er wird langsam an die Thematik herangeführt. Reflexion und Selbstkritik der armen TV-Protagonisten inbegriffen.
Das sieht dann in etwa so aus:
Die Kamera schwenk einmal quer durch die Küche ins Wohnzimmer und anschließend an den Esstisch, an dem Edgar und Doris sitzen. Mittvierziger. Aus dem Off erklärt die Stimme: "Die Situation ist angespannt, Edgar ärgert sich über das Fremdgehen von Doris. Edgars Ärger endet in einem Wutausbruch. Auch wenn man verstehen kann, dass Edgar zu Recht wütend ist, er hätte Doris nicht anschreien dürfen. Er muss lernen, sich besser im Griff zu haben."
Schnitt.
Doris wird eingeblendet und sagt: "Ich kann das verstehen, dass Edgar wütend ist, aber er hätte nicht ausrasten dürfen. Er muss sich einfach besser im Griff haben."
Schnitt.
Eine kurze -dem Zuscher gerade noch zumutbare- Sequenz wird gezeigt. Edgar wirft die Butterdose quer durch den Raum.
Schnitt.
Edgar wird eingeblendet: "Ich habe mich so aufgeregt, da bin ich einfach ausgerastet. Das hätte mir aber nicht passieren dürfen. Ich muss mich besser im Griff haben."
Schnitt.
Edgar und Doris schlendern einen Waldweg entlang. Stimme aus dem Off: "Doris´Fremdgehen war natürlich falsch, aber Edgars Wutausbruch ist bei allem Verständnis für seinen Ärger ebenso falsch. Bei einem langen Spaziergang durch den Wald sprechen sich Edgar und Doris aus."
Alles wird gut.
Es tummeln sich Super-Nannys und Super-Designer.
Eigentlich logisch, dass es so kommen musste: Erst warens die Talkshows, in denen man aufeinander eingetreten ist, dann die Gerichtsshows, in denen zwischen den Konfliktparteien der Talkshows "Recht" gesprochen wurde und nun ist man auf dem "Wir-fangen-ganz-neu-an"-Trip und will alles besser machen.
Selbst dem Zuseher wird -im Gegensatz zu früheren Zeiten- nicht mehr alles zugemutet. Er wird langsam an die Thematik herangeführt. Reflexion und Selbstkritik der armen TV-Protagonisten inbegriffen.
Das sieht dann in etwa so aus:
Die Kamera schwenk einmal quer durch die Küche ins Wohnzimmer und anschließend an den Esstisch, an dem Edgar und Doris sitzen. Mittvierziger. Aus dem Off erklärt die Stimme: "Die Situation ist angespannt, Edgar ärgert sich über das Fremdgehen von Doris. Edgars Ärger endet in einem Wutausbruch. Auch wenn man verstehen kann, dass Edgar zu Recht wütend ist, er hätte Doris nicht anschreien dürfen. Er muss lernen, sich besser im Griff zu haben."
Schnitt.
Doris wird eingeblendet und sagt: "Ich kann das verstehen, dass Edgar wütend ist, aber er hätte nicht ausrasten dürfen. Er muss sich einfach besser im Griff haben."
Schnitt.
Eine kurze -dem Zuscher gerade noch zumutbare- Sequenz wird gezeigt. Edgar wirft die Butterdose quer durch den Raum.
Schnitt.
Edgar wird eingeblendet: "Ich habe mich so aufgeregt, da bin ich einfach ausgerastet. Das hätte mir aber nicht passieren dürfen. Ich muss mich besser im Griff haben."
Schnitt.
Edgar und Doris schlendern einen Waldweg entlang. Stimme aus dem Off: "Doris´Fremdgehen war natürlich falsch, aber Edgars Wutausbruch ist bei allem Verständnis für seinen Ärger ebenso falsch. Bei einem langen Spaziergang durch den Wald sprechen sich Edgar und Doris aus."
Alles wird gut.
Dienstag, 23. Mai 2006
Alabama 3
gorillaschnitzel, 14:56h
Große Musikdiskussion bei mala fide.
Kaum einer kennt die Band Alabama 3. Drum an der Stelle mal eine kleine Vorstellung dessen, was Alabama 3 ist. "Woke up this morning" schaffte es immerhin mal zum Titelsong von "The Sopranos".
Ihre Musik beschreiben sie selbst als "Acid-Country-House". Und so hört es sich denn auch an: Country, Blues, Rock und Bummbumm...
Daneben gibts verschiedene Aktionen. Die Gründung der First Presleytarian Church of Elvis the Divine zum Beispiel. Oder die Homepage auf der man mal George W. Bush auf den elektrischen Stuhl setzen konnte...oder auch die Erkenntnis, dass das Geräusch von Koks-Schnupfen als Percussion benutzt werden kann...
Viele Platten gibts nicht....
Exile on Coldharbour Lane
La Peste
Power in the Blood
Last Train to Mashville Vol.2 (Accoustic; Vol. 1 wird nur auf den Konzerten verkauft)
Outlaw
Einige Details: Die Bandmitglieder sehen mit jeder Platte kaputter aus, gewidmet sind die Platten verstorbenen Freunden (Sean 1970-1998) und es gibt ein paar richtig spaßige Texte:
"Just because I burnt my bible, doesn´t mean I am too sick to pray"
"He had the hands of a missionary, she had the body of a nun"
Kaum einer kennt die Band Alabama 3. Drum an der Stelle mal eine kleine Vorstellung dessen, was Alabama 3 ist. "Woke up this morning" schaffte es immerhin mal zum Titelsong von "The Sopranos".
Ihre Musik beschreiben sie selbst als "Acid-Country-House". Und so hört es sich denn auch an: Country, Blues, Rock und Bummbumm...
Daneben gibts verschiedene Aktionen. Die Gründung der First Presleytarian Church of Elvis the Divine zum Beispiel. Oder die Homepage auf der man mal George W. Bush auf den elektrischen Stuhl setzen konnte...oder auch die Erkenntnis, dass das Geräusch von Koks-Schnupfen als Percussion benutzt werden kann...
Viele Platten gibts nicht....
Exile on Coldharbour Lane
La Peste
Power in the Blood
Last Train to Mashville Vol.2 (Accoustic; Vol. 1 wird nur auf den Konzerten verkauft)
Outlaw
Einige Details: Die Bandmitglieder sehen mit jeder Platte kaputter aus, gewidmet sind die Platten verstorbenen Freunden (Sean 1970-1998) und es gibt ein paar richtig spaßige Texte:
"Just because I burnt my bible, doesn´t mean I am too sick to pray"
"He had the hands of a missionary, she had the body of a nun"
Montag, 22. Mai 2006
Hommage an Playmobil
gorillaschnitzel, 15:40h
Durch Kommentare bei bufflon entstanden....
Playmobil ist einfach toll. Ich bin Playmobil. So was wie ein Pionier. Einer der ersten, die das testen durften. Und gegen alle Widerstände unserer Eltern haben wir das als legitimes Spielzeug durchgesetzt. Angesichts dessen, dass unsere Eltern (Alt)68er und friedensbewegt und tschernobylinspirierte Mitdenker waren....gar nicht so einfach!
Jetzt erzähle mir keiner, dass Lego in Wirklichkeit viel besser, toller und pädagogisch sinnvoller sei, weils die Kreativität ankurble. Das ist Geschwätz von Erwachsenen. Erwachsene sehen die Welt durch Legoaugen und Holzspielzeug. Das ist der Typus Mensch, der mitleidig sein eigenes Weihnachtsgeschenk an den Junior (Lederfußball) betrachtet und dann sagt: "Wir damals hatten nur ein Wollknäuel."
Kein Erwachsener versteht je, was es bedeutet, die Playmobilraumstation oder das Seeräuberschiff mit den Kanonen zu besitzen. Die Kanonen konnten sogar richtig schießen. Es muss der Neid der nichtplaymobilspielenden Elterngeneration gewesen sein, die damals mit Lego und anderem Zeug die Salutschüsse akkustisch widergeben mussten, der vermutlich für die Diskreditierung von Playmobil in weiten Teilen verantwortlich zeichnet.
Es sind die gleichen Erwachsenen, die es auch nicht verstehen, weshalb es toll ist, Panini-Sammelbildchen zu sammeln und die doppelten und dreifachen Exemplare von Toni Schuhmacher, Karl-Heinz Rummenigge, Horst Hrubesch und Uli Stielicke an jedes Möbel des kiefernimitatversauten Kinderzimmers zu pappen.
Dabei war damals noch vieles im Anfangsstadium: Ganz getreu einer sozialistischen Gleichmacherei wuchsen sogar wir Kapitalistennachwuchs angesichts der vollkommen geschlechtslosen Playmobilfiguren im Glauben auf, dass es wohl nur ein einziges Geschlecht geben muss. Die geschlechtsspezifischen Unterschiede waren allenfalls in den Haarfarben und Frisuren zu erkennen. Somit lernten wir wenigstens: Der primäre Geschlechtsunterschied besteht in der Frisur, lässt sich aber jederzeit durch Wechsel selbiger korrigieren.
Vielleicht lässt sich damit ja auch die demographische Katastrophe erkläre, die wir mittlerweile mit unserer Kinderlosigkeit ausgelöst haben.
Mittlerweile sind auch die Playmobilmännchen von der nüchternen Renaissance in die detailverliebte Barockzeit übergegangen: Die Kleidung wurde differenzierter, die Artikel vielfältiger, die Hände lassen sich drehen, es gibt Bärte, Brüste und unterschiedliche Mimik.
Das aber habe ich nicht mehr erlebt. Da hatte meine Playmobilkarriere bereits geendet und ich war zum Spiel mit lebenden Personen übergegangen und dabei zur Erkenntnis gekommen, dass ein bloßer Frisurenwechsel doch noch nicht das Geschlecht verändert. Gottseidank. Trotzdem:
Hooray Playmobil.
Playmobil ist einfach toll. Ich bin Playmobil. So was wie ein Pionier. Einer der ersten, die das testen durften. Und gegen alle Widerstände unserer Eltern haben wir das als legitimes Spielzeug durchgesetzt. Angesichts dessen, dass unsere Eltern (Alt)68er und friedensbewegt und tschernobylinspirierte Mitdenker waren....gar nicht so einfach!
Jetzt erzähle mir keiner, dass Lego in Wirklichkeit viel besser, toller und pädagogisch sinnvoller sei, weils die Kreativität ankurble. Das ist Geschwätz von Erwachsenen. Erwachsene sehen die Welt durch Legoaugen und Holzspielzeug. Das ist der Typus Mensch, der mitleidig sein eigenes Weihnachtsgeschenk an den Junior (Lederfußball) betrachtet und dann sagt: "Wir damals hatten nur ein Wollknäuel."
Kein Erwachsener versteht je, was es bedeutet, die Playmobilraumstation oder das Seeräuberschiff mit den Kanonen zu besitzen. Die Kanonen konnten sogar richtig schießen. Es muss der Neid der nichtplaymobilspielenden Elterngeneration gewesen sein, die damals mit Lego und anderem Zeug die Salutschüsse akkustisch widergeben mussten, der vermutlich für die Diskreditierung von Playmobil in weiten Teilen verantwortlich zeichnet.
Es sind die gleichen Erwachsenen, die es auch nicht verstehen, weshalb es toll ist, Panini-Sammelbildchen zu sammeln und die doppelten und dreifachen Exemplare von Toni Schuhmacher, Karl-Heinz Rummenigge, Horst Hrubesch und Uli Stielicke an jedes Möbel des kiefernimitatversauten Kinderzimmers zu pappen.
Dabei war damals noch vieles im Anfangsstadium: Ganz getreu einer sozialistischen Gleichmacherei wuchsen sogar wir Kapitalistennachwuchs angesichts der vollkommen geschlechtslosen Playmobilfiguren im Glauben auf, dass es wohl nur ein einziges Geschlecht geben muss. Die geschlechtsspezifischen Unterschiede waren allenfalls in den Haarfarben und Frisuren zu erkennen. Somit lernten wir wenigstens: Der primäre Geschlechtsunterschied besteht in der Frisur, lässt sich aber jederzeit durch Wechsel selbiger korrigieren.
Vielleicht lässt sich damit ja auch die demographische Katastrophe erkläre, die wir mittlerweile mit unserer Kinderlosigkeit ausgelöst haben.
Mittlerweile sind auch die Playmobilmännchen von der nüchternen Renaissance in die detailverliebte Barockzeit übergegangen: Die Kleidung wurde differenzierter, die Artikel vielfältiger, die Hände lassen sich drehen, es gibt Bärte, Brüste und unterschiedliche Mimik.
Das aber habe ich nicht mehr erlebt. Da hatte meine Playmobilkarriere bereits geendet und ich war zum Spiel mit lebenden Personen übergegangen und dabei zur Erkenntnis gekommen, dass ein bloßer Frisurenwechsel doch noch nicht das Geschlecht verändert. Gottseidank. Trotzdem:
Hooray Playmobil.
Freitag, 19. Mai 2006
Gemein ist...
gorillaschnitzel, 20:38h
...jemanden, der keinen blassen Schimmer von Geographie hat, auf einer Deutschlandkarte Mailand suchen zu lassen.
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