Dienstag, 3. Oktober 2006
Hakenkreuz
Mein Kommentar zum Hakenkreuzurteil des Landgerichts Stuttgart:

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Dienstag, 26. September 2006
Höllentrips und Flüchtlingsproblematik
...und wieder einmal hab ich einen dieser Zeitungskommentare in der Hand, die im Endeffekt alles verschlimmbessern, obwohl sie eigentlich angetreten sind, eine Erklärung zu liefern...

Konkret geht es im Artikel um die Flüchtlingsströme, die an kanarischen Stränden landen. Verfasst von Martin Dahms, seines Zeichens Spanienkorrespondent von allerlei Zeitungen.

Sein Versuch zu beschwichtigen gerät zu einem zynischbitteren Text:


Kein Flüchtlingsdrama


...so die Überschrift. Da werd ich denn schon neugierig, welche Vokabel er denn nun findet, menschliches Leid anders beschreiben zu wollen...


Das UN-Flüchtlingskommisariat zählt zurzeit 9,2 Mio Flüchtlinge auf der Welt, dazu 25 Mio im eigenen Land Vertriebene. Die 25.000 von den Kanaren gehören nicht dazu. Sie fliehen nicht vor Krieg und Katastrophen. Sie suchen ein besseres Leben. Es gibt kein Flüchtlingsproblem auf den Kanaren, sondern Einwanderungsversuche.


Woher der Herr Dahms diese Einschätzung nimmt, sagt er uns nicht. Er sagt uns auch nicht, wie er dies belegen will. Aber vielleicht hat er ja jeden einzelnen der 25.000 befragt. (Mal ganz abgesehen davon, dass es in keiner Weise ehrenrührig ist, ein besseres Leben zu suchen. Behauptet aber Herr Dahms auch nicht). Aber gut. Im Krieg gibt es auch keine Toten sondern Kollateralschäden.

Nun aber zwei Sätze, die mir wirklich richtig sauer aufgestoßen sind.


Die jungen Männer, die sich (...) ins Boot setzen, wissen, was sie tun.

(...)

Die Fahrt in kleinen Holzbooten übers offene Meer ist eine extreme Strapaze für Seele und Körper. Aber sie ist kein Höllentrip

Das, mein lieber Herr Dahms, erzähl doch mal denen, die während dieser "extremen Strapaze" abgesoffen sind. Selten so viel Menschenverachtung in einem Satz gelesen. Vielleicht kann der Herr Dahms ja mal Schwimmunterricht geben...

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Mittwoch, 20. September 2006
NPD
Endlich haben wir das Arschlochdorf Deutschlands gefunden: Postlow im Landkreis Ostvorpommern. Da haben immerhin 38,5 % NPD gewählt.

Liebe Postlower, wir sind sehr gerne bereit, eure Probleme zur Kenntnis zu nehmen. Wie wärs denn mit dieser Lösung: Wir verkaufen euch alle an Polen und dann ist gut...

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Dienstag, 19. September 2006
Mahmud hilft der Welt

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Samstag, 16. September 2006
Päpstliche Aufruhr
...und wieder einmal gibts viel Trara in der islamischen Welt. Dieses Mal wegen eines Zitats, das der Papst losgelassen hat. Mal ganz abgesehen davon, dass wohl die weit überwältigende Mehrheit der Demonstrierenden -wie schon bei den Mohammedkarrikaturen- wieder mal keinen blassen Schimmer davon hat, worum es geht....

....hat mich eine Nachricht doch die Augenbrauen hochziehen lassen:

Pakistan (!) sieht in den Äußerungen von BenniSixteen einen Verstoß gegen die UN-Menschenrechtskonvention. Sagt zumindest das dortige Parlament. Pakistan!

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Montag, 11. September 2006
Red Hot Chili Peppers
SpON berichtet in einem Artikel über Foltervorwürfe gegen die CIA:
Außerdem sei er [mit] lautstarker Musik etwa von der Band "Red Hot Chili Peppers" beschallt worden.
Quelle


Ich zahl dafür auch noch 54 €uro.

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Dienstag, 5. September 2006
Bombig
Irgendwie brauchts keine großen prophetischen Gaben, um die Iran-Atom-Geschichte weiterzuspinnen...

Die Europäer fahren brav weiter ihren Appeasementkurs, die Amerikaner wollen Sanktionen durchdrücken und die Iraner werden wohl lustig weitermachen.

Nachdem die USA gesehen hat, wie der israelische Probelauf kräftig in die Hose gegangen ist, wirds wohl dennoch bei der harten Linie bleiben. Alles in allem hat man mit dem Irak und der gesamten Nahostpolitik unabsichtlich eines geschaffen: Die neue Macht Iran.

Europa hat wohl eines noch nicht verstanden: Dass der Iran eine militärische Nutzung der Atomkraft anstrebt und sich wohl kaum durch Geschwätz davon abbringen lassen wird. Man hat sich wohl bereits mit der Nuklearmacht Iran abgefunden.

Und so verstreicht ein Ultimatum ums andere und am Ende ist das Lamento groß, wenn man bemerkt, dass die Welt mit jeder neuen Atommacht nicht sicherer wird und Verhandlungen mit einem Iran ohne Bombe leichter sind als mit einem Iran mit Bombe.

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Montag, 4. September 2006
Dear Änschie
Liebes Merkel,

mittlerweile sind wir ja von dir allerlei Seltsamkeiten gewohnt. Dennoch möcht ich noch deinen Vorschlag kommentieren, die Videoüberwachung zwecks Sicherheit weiter kräftig auszubauen.

Kleine Frage am Rande: Gibts irgendwo auf diesem Planeten irgendeine verschissene Kamera, die bereits irgendwann einen verschissenen Anschlag verhindert hätte?
Siehste, gibts nicht.
Im Gegenteil: Im völlig überwachten London ist es den Attentätern dennoch gelungen, ihren Anschlag durchzuführen.

Aber gut.....vielleicht fangen wir bei der Videoüberwachung mit dir an. Jetzt wo du podcastest und dich sogar für Blogs interessierst, könnten wir doch gleich die gläserne Kanzlerin basteln. Weil: Ich bin um deine Sicherheit besorgt. Nicht so sehr wegen dir. Bist ja selber groß. Eher wegen deiner Position. Wenn du ausfällst müssen wir wieder wählen gehen und erinner dich doch mal, wie lang das letztes Mal gedauert hat, bis wir uns zu dir gequält haben.
Drum stellen wir jetzt überall Kameras auf: In deinem Büro, in deinem Schlafzimmer, im Dienstwagen und dann schicken wir idealstenfalls noch Christoph Schlingensief mit der Handy-Cam hinterher, der dich auf Schritt und Tritt begleitet.

Mit untertänigen Grüßen,

ein Staatsbürger

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Samstag, 12. August 2006
Dummgeschwätz
Kaum ist mal wieder ein Terroranschlag vereitelt worden (oder manchmal auch nicht), haben die Quotenirren wieder Ausgang. Wolfgang Schäuble zum Beispiel. Der darf dann -wie bereits zur Fußball-WM- wieder mal den Einsatz der Bundeswehr im Inland fordern.
Ich sage: Klasse Idee, Herr Schäuble....mal abgesehen davon, wie sich so ein paar Panzer vorm Berliner Olympiastadion gemacht hätten, würden mich aber schon noch ein paar Dinge interessieren:

Darum, sehr geehrter Herr Schäuble, möchte ich nun wissen, wie das denn auszusehen hat.
Sollen nun irgendwelche Gebirgsjäger mit G36 im Anschlag durch die Fußgängerzonen patroullieren? Fallschirmspringer besetzen eine verdächtige Moschee? Raketenwerfer neben das Rollfeld eines Flughafens?
An der Stelle hätte ich auch ganz gerne gewusst, wieviele Anschläge auf irgendeine Einrichtung der westlichen Welt durch irgendeine Armee der Welt verhindert wurden. Ich will auch gleich die Antwort geben: Null.

Aber es scheint, als habe die Gehirnzersetzung ab einer gewissen politischen Einflusssphäre deutlich an Geschwindigkeit zugenommen.
Dennoch schließe ich den Herrn Schäuble von nun an in mein Nachtgebet mit ein. Es tut mir wirklich aufrichtig Leid, wie soviel körperliche Abfallprodukte in einen einzigen Kopf passen.

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Donnerstag, 20. Juli 2006
Quotenirre
Die leichteste Erschütterung könnte das ganze Gebäude zum Einsturz bringen und den Staat in vollkommene Anarchie stürzen – besonders nachdem es den Amerikanern gelang, die syrische Armee zu vertreiben, mithin das einzige Element, dass jahrelang für einige Stabilität gesorgt hatte.



So weit Uri Avnery über den Libanon. Das zeigt dann auch schon, wie der Liebling der Israelkritiker tickt. Schon früher ist mit ihm völlig der Gaul durchgegangen, als er beispielsweise Arafat als den wirklichen Friedensbringer gefeiert hat. Oder die Ermordung palästinensischer Kollaborateure als Petitesse abgetan hat. Daneben sagt er Dinge wie "Das Oslo-Abkommen hat positive und negative Eigenschaften". Selten hat wohl jemand das derart präzise auf den Punkt gebracht.
Uri gibt sich so links, dass er schon wieder rechts ist.

Dieses Mal haut er also wieder mal auf die Pauke. Da möchte ich denn aber doch noch folgendes anmerken:

1.) Die syrische Armee als Stabilitätsfaktor des Libanon zu verklären, heißt, ein paar Fakten außer acht zu lassen. Die Tatsache nämlich, dass der syrische Geheimdienst und die syrische Armee in die Ermordung des libanesischen Ministerpräsidenten Rafik Hariri involviert waren.

2.) Korrektur, Herr Avnery: Nicht die USA haben die Syrer aus dem Libanon vertrieben. Nicht Dubya oder die US Army. Das waren die Libanesen selbst.


Aber manchmal reicht halt schon substanzloses, dummes Geschwätz und friedensbesoffenes Geplapper, um als großer Held und Gutmensch durchzugehen und sich als Vorzeigefriedenskämpfer darzustellen.

   ... Poly-Tikk
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