Montag, 30. April 2007
Zum 1. Mai
....es geht immer noch nix über eine enthusiastische Arbeiterschaft...



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Montag, 23. April 2007
Boris
Boris Jelzin an Herzversagen gestorben? Herzversagen?

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Samstag, 21. April 2007
Wir spenden für die NPD
Beim lustigen Surfen durch die Niederungen des "Weltnetzes" bin ich bei der NPD höchstselbst auf diese wunderbare Passage gestoßen:
Die Altparteien verfügen über unglaubliche Summen, welche sie in Wahlkämpfen und dem sogenannten "Kampf gegen Rechts" verpulvern. Dabei muß sich jeder klar machen, daß diese Gelder unser aller Steuergelder sind, die zum Teil aus höchst fragwürdigen Quellen stammen.

Weil wir über solche Quellen nicht verfügen, sind wir auf ihre Spende angewiesen. Um Wahlkämpfe zu finanzieren und im täglichen politischen Kampf bestehen zu können, fallen hohe Kosten an

Zuerst habe ich dieses Oooooooch-das-tut-mir-jetzt-aber-leid im Kopf gehabt, dann habe ich mich gefragt, wer oder was denn alles "Altparteien" sein mögen, und anschließend, welche Steuergelder wohl aus "höchst fragwürdigen Quellen" stammen (vielleicht die Steuergelder von Ausländern).

Dann aber kam ich auf eine Idee: Wir helfen der NPD. Jawoll. Und ich gehe mit gutem Beispiel voran und wäre bereit, folgende Dinge der NPD zu spenden:

- 1 Todesanzeige der baden-würrtembergischen Landesregierung für Hans Filbinger, zerknüllt

- 1 Musikkassette unbekannten Inhalts

- 2 Backgammonspielsteine

- 20 Cent

- 1 Kartenspiel "erotic paintings collection" (vollständig)

- 1 Akku für ein Mobiltelefon der Marke Nokia 6210 (gebraucht, aber funktionsfähig)

....und wenn wir dann etwas stattliches zusammenhaben, schreib ich ne EMail an Udo Voigt, frage, wo man die Dinge abgeben kann und bitte um eine Spendenbescheinigung.

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Freitag, 20. April 2007
Dieser Michael Glos...
....hat der eigentlich irgend ein politisches Amt inne?

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Samstag, 14. April 2007
Wir halten fest:
Die Baden-Württemberg-CDU ist nicht die Nachfolgepartei der NSDAP.

Und Nazis hat´s auch nicht gegeben. Nicht mal in der CDU.

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Mittwoch, 11. April 2007
Top Job
Ein starker "Zar", der direkt dem US-Präsidenten untersteht, soll sich jetzt um den Irak und Afghanistan kümmern.

Das Problem? Keiner will den Posten haben.

Interesse? Uncle Sam wants you

Bewerbungen bitte an:

Mr. George W. Bush
1600 Pennsylvania Avenue
20500 Washington D.C.
U.S.A.

Email: president@whitehouse.gov
Tel.: 001-202-456-1111 (nach George fragen)

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Mittwoch, 4. April 2007
Was damals Recht war, kann heute nicht Unrecht sein
Der Filbinger ist tot. Die Todesanzeige der Landesregierung Baden-Württembergs preist (u.a.):
Mit Hans Filbinger verliert unser Land eine herausragende, prägende Persönlichkeit.

(...)

Er war ein Landesvater im besten Sinne.

Hans Filbinger hat sich als Ministerpräsident, Innenminister, Staatsrat und Abgeordneter um unser Land verdient gemacht.
Unterzeichnet ist das von Günther H. Oettinger, seines Zeichens amtierender Ministerpräsident des Landes. Dass einer, der gern mal bei seinen Ulmia-Burschenschaftlern den ersten Vers des Deutschlandlieds singt, sich so äußert, verwundert nicht.

Aber mich hätte interessiert, was wohl Walter Gröger (Jahrgang 1922) dazu sagen würde. Der kann leider nichts mehr sagen, weil der Filbinger dafür gesorgt hat, dass der Mann hingerichtet wird.

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Samstag, 24. März 2007
Europa
Europa hat Geburtstag. Und wie es sich für so eine Dame in den Wechseljahren gehört, verändert sich grade auch einiges. Natürlich ist der Jubilarin nicht so recht zum Feiern zumute. Es stehen ja einige Schönheitsoperationen an. Aber auch das ist eher Symptom der Menopause. Eigentlich nämlich gehts der alten Dame gar nicht so schlecht.

Einem Teil der Jubilanten fallen beim Stichwort Europa zuerst Assoziationen wie (Über-)Regulierung, Bürokratie und Subventionen ein. Nicht selten schwingt ein negativer Touch mit, wenn es um Europa geht.

Stimmt, es ist nicht alles schön und toll. Und ja, es gibt wirklich ein paar bedenkenswerte Problemchen.

Aber. Europa ist mehr als Brüsseler EU-Bürokratismus. Viel mehr. Es ist nicht weniger als der (weltweit erste) Versuch, einen Kontinent, dessen Nationen und Völker sich über Jahrhundert heftig und oft bekriegt haben, friedlich zu einen. Allein dies ist bemerkenswert und wie es aussieht, scheint es -bisher zumindest- prächtig zu funktionieren.
Es ist noch kein Jahrhundert her, das sind einige -längst nicht alle- mit großer Begeisterung gegen den Erbfeind Frankreich in den Krieg gezogen. Eine Tatsache, die schon 50 Jahre danach nicht mehr denkbar war. Schwerter zu Pflugscharen, Knobelbecher zu Badelatschen.

Europa ist nicht perfekt und wird es wahrscheinlich auch gar nie sein. Aber es ist friedlich. In diesem Sinne: Glückwunsch Europa, schön, dass es dich gibt.

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Sonntag, 18. März 2007
Über Enten und Gänse
Beim Namen Kaczynski neigt man dazu, innerlich zusammenzuzucken. Zumindest, wenn man den Namen bisher mit dem Una-Bomber assoziiert hat. Seit diese Zwillingsbrüder Polen regieren, beginnt man Mitleid zu entwickeln, weil deren nationalkatholisches Radio-Maryja-Geplärre Polen nicht verdient hat. Zurück in die religiösfundamentale Steinzeit.
Das Dilemma ist ohnehin, dass es zwei sind, dazu noch Zwillinge, und man nie weiß, mit welchem es man denn nun wieder zu tun hat. Oder ist es nur einer? Hat jemand schon mal beide gleichzeitig gesehen?
Eigentlich ist es aber auch egal, weil die beiden ohnehin aussehen wie eine Kreuzung zwischen Stockente und aus einem der vielen polmischen Zuchtbetriebe entflohener Hafermastgans. Das an sich wäre ja vielleicht noch lustig, aber angesichts Angies Besuch in Polen habe ich mich ernsthaft gefragt, wie sich eine deutsche Bundeskanzlerin mit einem homophoben Todesstrafenbefürworter unterhält. Einem Mitteleuropäer wohlgemerkt.

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Freitag, 16. März 2007
Hysterie
Eigentlich ist es ja reichlich hysterisch in diesem Land. Nachdem man mal die eine, mal die andere Sau durchs Dorf treibt und dann noch ein anderes Borstenvieh gefunden hat, gehts derzeit hochaktuell darum.
Ich prophezeie letzterem Thema dasselbe Schicksal, wie allen anderen zuvor: Totgeredet landet es wohlverdient auf dem Müllhaufen der Debattenkultur. Hauptsache, man hat mal drüber geredet, ein bißchen diskutiert, potentielle Lösungen angeschnitten und das wars dann.
Reicht eigentlich auch.
Weil das, was dabei rumkommt, schlicht erschreckend ist. Die einen vergessen ihren gesunden Menschenverstand, die anderen geben ihren demokratischen Minimalkonsens auch gleich an der Garderobe ab.

Beispielhaft wird das in der ganzen -mittlerweile absurden- RAF-Diskussion. Da haben scheinbar ein paar noch offene Rechnungen, die beglichen werden müssen. Beiderseits übrigens.
Nun gibt es scheinbar rechtschaffene Demokraten, die allen Ernstes am allerliebsten geltendes Recht aushebeln würden und den Mörder Klar nicht als den Mörder Klar behandeln würden sondern ihn genau dazu stilisieren, was er immer sein wollte: Der politische Häftling Klar.
Einher geht das alles mit der "Reue-Diskussion". Mal ehrlich: Das hat ein bißchen was von Sandkasten. Als ob die Geschichte dadurch beendet wäre, indem einer, der ideologisch verbohrt sein mag, mal schnell daherbrabbelt, dass es ihm Leid tue.

Übrigens starben durch den RAF-Terror "nur" 34 Menschen. Gewiss jeder einzelne einer zuviel und jedes Mal mit einer überaus tragischen Geschichte -auch und gerade für die Hinterbliebenen- verbunden. Verglichen allerdings mit anderen Dimensionen muss die Unversöhnlichkeit einiger -meist unbetroffener- Protagonisten erstens erschrecken und zweitens peinlich berühren:

An einem einzigen Tag sind bei den Anschlägen in Madrid knapp 200 Menschen umgekommen, in New York beinahe 3000 und wenn man die Zweite Intifada in Israel auf deutsche Verhältnisse projizierte, bedeutete dies nicht weniger als 250.000 Anschläge, 12.000 Tote und über 80.000 Verletzte innerhalb von 5 Jahren.
Ehrlich gesagt möchte ich nicht die Reaktion derer erleben, die heute eine längst beendete Geschichte nochmals aufwärmen wollen, wenn ein vergleichbarer Anschlag einmal hier stattfinden sollte.
Und noch viel weniger wünsche ich, dass diese Menschen dann an den Schalthebeln sitzen und wirklich etwas bewegen können. Nicht in einem ohnehin hysterischen Land.

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