Mittwoch, 8. März 2006
Motel California
gorillaschnitzel, 10:45h
In den USA geht alles schneller. Ist an sich nichts neues: Fast Food, Drive-In-Hochzeiten und all das...
Schneller gehts auch mit dem verhaften. Und das kam seinerzeit so:
Monterey, Kalifornien. Wo John Steinbecks Cannery Row spielt, wo Jimi Hendrix ein legendäres Konzert gab, wo die Landschaft herrlich schön ist, wo es ein berühmtes Sea World Observatorium gibt. Eine Kleinstadt vor den Toren von San Francisco.
In einem unscheinbaren Motel planen 2 Reisende ihren Tageslauf. Nummer 1 wird losgeschickt etwas essbares zum Frühstück zu holen, Nummer 2 macht derweil Kaffee. Nummer 1 verschwindet mit dem amerikanischen Straßenkreuzer.
Das Telefon klingelt. Eigentlich kann es nur die Rezeption sein. Sonst weiß ja keine Sau, dass man hier ist. Am anderen Ende meldet sich aber nicht die Rezeption sondern ein Unbekannter: "Are you Mr....?" Man bejaht. Dann geht die Fragerei weiter....ob man mit Mr. Soundso unterwegs sei etcetera. Natürlich denkt man an das Schlimmste: Unfall, Überfall oder so was.
Schließlich gibt sich der Kerl am anderen Ende als Polizist zu erkennen und sagt: "Your friend is in trouble."
Aha. Er erklärt dann, dass er ihn soeben angehalten habe und keine Papiere vorlägen. Ist ja kein Problem. Liegen tatsächlich noch im Motelzimmer. Alles nicht so schlimm. Der Kerl erklärt schnell, wohin man kommen muss und dann muss der Kaffee eben warten.
5 Minuten Fußmarsch und schon ist die Szenerie deutlich zu sehen: Ein Polizeimotorrad, ein Polizeiauto, dazu der Straßenkreuzer. Die beiden ersteren blinken unaufhörlich und es sieht ein bißchen aus wie an Weihnachten.
Nummer 1 steht in Handschellen da. Auf Nachfrage erklärt der Polizist, dass Nummer 1 wegen Wenden mit quietschenden Reifen und Fahrens ohne Fahrerlaubnis festgenommen sei.
Aber lässt sich ja aufklären. Nummer 2 überreicht die Papiere.
Der Polizist sieht aus wie man sich klischeehaft einen amerikanischen Polizisten im Film vorstellt: Klassischer Redneck....Bürstenschnitt, verspiegelte Pilotenbrille, keine Miene verziehend, nur das allernötigste sagen, knochentrocken.
Er schaut sich den Führerschein an:
"This is not an international driving licence."
Das nächste Problem. Kein Mensch hatte gesagt, dass man das brauche. (Jaaaa, damals war man jung und dumm). Daher nur den deutschen Führerschein dabei.
Der Kerl ist unkooperativ bis ins Mark. Also fragen wir nach dem Boss. Kein Problem. Nach 5 Minuten rollt das nächste Motorrad an. Diesmal eine stark übergewichtige minderjährige Hawaiianderin, die sich als "Supervisor" der beiden Handlanger vorstellt.
Nach längerer Verhandlung können wir uns auf folgendes einigen: Sofortiges Verlassen des County und gleichzeitig die Auflage, dieses nie wieder zu betreten. Dazu werden alle Daten aufgenommen. Gut.
Und so geht es in Polizeibegleitung zum Motel. Packen und man wird dann zur Countygrenze eskortiert.
Das hatte was. Man kommt sich wirklich sauwichtig vor...
Schneller gehts auch mit dem verhaften. Und das kam seinerzeit so:
Monterey, Kalifornien. Wo John Steinbecks Cannery Row spielt, wo Jimi Hendrix ein legendäres Konzert gab, wo die Landschaft herrlich schön ist, wo es ein berühmtes Sea World Observatorium gibt. Eine Kleinstadt vor den Toren von San Francisco.
In einem unscheinbaren Motel planen 2 Reisende ihren Tageslauf. Nummer 1 wird losgeschickt etwas essbares zum Frühstück zu holen, Nummer 2 macht derweil Kaffee. Nummer 1 verschwindet mit dem amerikanischen Straßenkreuzer.
Das Telefon klingelt. Eigentlich kann es nur die Rezeption sein. Sonst weiß ja keine Sau, dass man hier ist. Am anderen Ende meldet sich aber nicht die Rezeption sondern ein Unbekannter: "Are you Mr....?" Man bejaht. Dann geht die Fragerei weiter....ob man mit Mr. Soundso unterwegs sei etcetera. Natürlich denkt man an das Schlimmste: Unfall, Überfall oder so was.
Schließlich gibt sich der Kerl am anderen Ende als Polizist zu erkennen und sagt: "Your friend is in trouble."
Aha. Er erklärt dann, dass er ihn soeben angehalten habe und keine Papiere vorlägen. Ist ja kein Problem. Liegen tatsächlich noch im Motelzimmer. Alles nicht so schlimm. Der Kerl erklärt schnell, wohin man kommen muss und dann muss der Kaffee eben warten.
5 Minuten Fußmarsch und schon ist die Szenerie deutlich zu sehen: Ein Polizeimotorrad, ein Polizeiauto, dazu der Straßenkreuzer. Die beiden ersteren blinken unaufhörlich und es sieht ein bißchen aus wie an Weihnachten.
Nummer 1 steht in Handschellen da. Auf Nachfrage erklärt der Polizist, dass Nummer 1 wegen Wenden mit quietschenden Reifen und Fahrens ohne Fahrerlaubnis festgenommen sei.
Aber lässt sich ja aufklären. Nummer 2 überreicht die Papiere.
Der Polizist sieht aus wie man sich klischeehaft einen amerikanischen Polizisten im Film vorstellt: Klassischer Redneck....Bürstenschnitt, verspiegelte Pilotenbrille, keine Miene verziehend, nur das allernötigste sagen, knochentrocken.
Er schaut sich den Führerschein an:
"This is not an international driving licence."
Das nächste Problem. Kein Mensch hatte gesagt, dass man das brauche. (Jaaaa, damals war man jung und dumm). Daher nur den deutschen Führerschein dabei.
Der Kerl ist unkooperativ bis ins Mark. Also fragen wir nach dem Boss. Kein Problem. Nach 5 Minuten rollt das nächste Motorrad an. Diesmal eine stark übergewichtige minderjährige Hawaiianderin, die sich als "Supervisor" der beiden Handlanger vorstellt.
Nach längerer Verhandlung können wir uns auf folgendes einigen: Sofortiges Verlassen des County und gleichzeitig die Auflage, dieses nie wieder zu betreten. Dazu werden alle Daten aufgenommen. Gut.
Und so geht es in Polizeibegleitung zum Motel. Packen und man wird dann zur Countygrenze eskortiert.
Das hatte was. Man kommt sich wirklich sauwichtig vor...
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okavanga,
Mittwoch, 8. März 2006, 15:49
Herrlich erzählt :-) hehe... haben schon einen Hang zur Dramatik, diese Ami-Polizisten *g*
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