Donnerstag, 24. November 2011
Kiki und Bouba
Hier kommt die Wissenschaft bisher zu kurz. Das ändern wir nun und zwar mit zwei kleinen Bildchen und toll ist, dass Sie mitmachen dürfen müssen können. Eins der Bildchen heißt Kiki, das andere Bouba und das wunderbare daran ist, Sie dürfen entscheiden, welche Figur Kiki ist und welche Bouba ist. Sie sind Taufpate, niemand sonst. Noch schöner ist, dass Sie dabei nichts falsch machen können. Es zählt die erste spontane Zuordnung. Wenn Sie nun kurz darüber befinden würden, wer Kiki und wer Bouba ist....



Dankeschön.

Nun werden Sie sich sicher fragen, was dieser Blödsinn mit Wissenschaft zu tun hat. Zurecht. Ist aber trotzdem halbwegs seriös und stammt aus der Psychologie/ Sprachforschung. Dazu lässt man dann eine ganze Reihe Probanden bestimmen, welche Figur Kiki und welche Bouba ist. Erstmals in den Zwanzigern mit Spanischmuttersprachlern, später mit Engländern und Tamilen.

Rein wahrscheinlichkeitsrechnerisch müsste es mehr oder weniger 50:50 ausgehen. Tut es jedoch nicht.
Ich weiß nicht, wie das in Deutschland ausgehen würde, aber die überwältigende Mehrheit (95 bis 98%) der bisher Getesteten entscheidet sich dafür, dass Bouba rund ist und Kiki zackig-eckig. Scheint's funktioniert das selbst mit 3jährigen Kleinkindern. Will heißen: Die sprachliche Zuordnung/Benennung von Formen ist weder zufällig noch durch Alphabetisierung bestimmt.

Und wenn Sie nun anders befunden haben sollten, gehören Sie entweder zu einer Minderheit oder sind Autist. Bei letzteren funktioniert das nämlich nicht.

Bouba-Kiki-Efect

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Interessanter Test, aber eigentlich doch vollkommen klar: Was spitz und zackig ist, kann niemals Bouba heißen!

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Was rund und üppig ist
aber sehr wohl Kiki (und weil ich mal ein Rubensweib namens Kiki kannte, musste ich tatsächlich etwas länger überlegen). Aber letztlich haben Sie recht: Bouba zackig und kantig, das geht irgendwie nicht zusammen.

In dem Fall kann man das vielleicht mit der Phonetik der harten und weichen Konsonanten mit eckig oder rund in Verbindung bringen, aber auf einer allgemeineren linguistischen Ebene bleibt festzuhalten, dass das Wort "Tisch" nichts tischartiges hat und "fünf" nichts 5iges.

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Dennoch finde ich das T sehr wohl tischartig und 5 - nun ja - fuenf Buchstaben.

Okee, noch immer nicht genug Schlaf. Und die Kunden drehen noch mehr am Rad (hier wieder Telefondienst).

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@mark: Natürlich ist das nicht der einzige Einflußfaktor. Bei Ihren Beispielen gibt es ja auch eine Entwicklung über Jahrhunderte hinweg. Was ich aber interessant fände: Bei der "Benamsung" neuer Dinge....spielt es da nicht evtl. eine Rolle, wie das Ding heißt und wie es aussieht? Wann passt was?

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Sehe das auch so. Harte und weiche Konsonanten. Ergebnis zwangsläufig.

Die Abweichler hatten bestimmt mal ne rundliche Freundin, die Kiki hieß.

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Heißen rundliche Freundinnen denn nicht immer Manuela, Gabi oder Susanne?

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Angela.

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Karins sind auch immer runder als Katrins.

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Das Enkelmädchen kann kein "k" sagen, verwendet stattdessen "t"...

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"Tatte" stell ich mir in der Tat sehr romantisch vor für einen Hundehaufen : )

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@ilnonno: Das ist nicht ungewöhnlich. Ich kenne Fälle, die haben "d" und "g" verwexxelt

@sid: höhöhöhö....Tatte ist klasse...

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Ich sehe da rechts eine Amöbe in Ruhestellung und links dieselbe unter Stromzufuhr.

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