Dienstag, 15. November 2011
Our Daily Omar (1)
gorillaschnitzel, 01:16h
Im Rahmen des Bildungsbloggens möchte ich Ihnen mal Omar Chayyam näherbringen. Wahrscheinlich kennen Sie den gar nicht. Dabei hat der Kerl wirklich einiges geschaffen. Einer, der klassisch allgemein gebildet war und in vielen Bereichen tätig war.
Omar Chayyam ist ein Perser, der im 11./12. Jahrhundert lebte. Ein Mathematiker, der ein paar Dinge herausfand, auf die das Abendland grob erst 500 Jahre später kam. Dann hat er noch einen Kalender entwickelt, der exakter ist als der gregorianische Kalender und der bis heute im Iran gilt.
So richtig bekannt wurde der Kerl aber durch seine Vierzeiler, genannt Rubayyate. Die sind auch noch nach 900 Jahren manchmal witzig, manchmal treffend und in jedem Fall der beste Beweis, dass sich (Selbst-)Ironie und Islam nicht zwangsläufig ausschließen müssen. Gerade weil letzteres der Fall ist, ist der arme Omar Chayyam heutzutage in der iranischen Mullahrepublik verboten, weil Mullahs mit Ironie wenig bis nix anfangen können und noch viel weniger mit Propagandaversen für Wein und Rausch und einer eher hämischen Sichtweise auf das Jenseits. Ein symphatischer Typ, der sich selbst nie als Philosophen sah und der sarkastisch und ironisch kommentieren konnte. Ich finde das sympathisch.
Und weil es so viele nette Verschen gibt, gibt es von nun an die "Unser-täglich-Omar-Chayyam-gib-uns-heute"-Rubrik mit einem kleinen Vierzeiler.
Here we go....
Folge 1:
Lust ziemt der Jugend; und Liebe und Trinkgelag.
Verdorben ward die Welt von der Sintflut Wässern;
So laßt uns sehen, ob es gelingen mag,
Durch Wein die arg verheerte zu verbessern!
Omar Chayyam ist ein Perser, der im 11./12. Jahrhundert lebte. Ein Mathematiker, der ein paar Dinge herausfand, auf die das Abendland grob erst 500 Jahre später kam. Dann hat er noch einen Kalender entwickelt, der exakter ist als der gregorianische Kalender und der bis heute im Iran gilt.
So richtig bekannt wurde der Kerl aber durch seine Vierzeiler, genannt Rubayyate. Die sind auch noch nach 900 Jahren manchmal witzig, manchmal treffend und in jedem Fall der beste Beweis, dass sich (Selbst-)Ironie und Islam nicht zwangsläufig ausschließen müssen. Gerade weil letzteres der Fall ist, ist der arme Omar Chayyam heutzutage in der iranischen Mullahrepublik verboten, weil Mullahs mit Ironie wenig bis nix anfangen können und noch viel weniger mit Propagandaversen für Wein und Rausch und einer eher hämischen Sichtweise auf das Jenseits. Ein symphatischer Typ, der sich selbst nie als Philosophen sah und der sarkastisch und ironisch kommentieren konnte. Ich finde das sympathisch.
Und weil es so viele nette Verschen gibt, gibt es von nun an die "Unser-täglich-Omar-Chayyam-gib-uns-heute"-Rubrik mit einem kleinen Vierzeiler.
Here we go....
Folge 1:
Lust ziemt der Jugend; und Liebe und Trinkgelag.
Verdorben ward die Welt von der Sintflut Wässern;
So laßt uns sehen, ob es gelingen mag,
Durch Wein die arg verheerte zu verbessern!
... comment