Mittwoch, 23. Juli 2008
Wahrnämlichkeiten
Ein nettes kleines Geschenk für mich Geographiejunkie: Der Atlas der wahren Namen. Etymologisch werden Orts- und Ländernamen übersetzt und ich weiß jetzt, dass Namibia in Wirklichkeit "Platz wo es nichts gibt" heißt, Berlin die "Sumpfstadt" ist (macht aber nix, Moskau ist die "Morastige") und ich nie in Philadelphia wohnen möchte.

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Philadelphia ist auch viel zu fett, aber was ist mit Hamburg? Wie lautet dessen Übersetzung?

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Winkelburg (ggf. oder auch Sumpfburg)

Althochdeutsch:
"hamma"=Biegung, Winkel
"ham"=Morast, Sumpf

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Nö. Das ist doof und etwas zu schlammig.

Ich will, dass sie "Die Schöne" heisst. Meinetwegen auch "Die Possierliche" ;-))

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Dann bliebe Bilbao (Schönfurt), Belo Horizonte (Schöne Aussicht) oder Ontario (Schönseeland)...:-)

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Da würde ich mir aber dreimal überlegen ob ich in Stinkzwiebeln (Chicago) Urlaub machen würde.

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....oder in Geschwüren (Pristina)

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Wie geil!
Wenngleich bei der Auswahl der Orte zum Teil eine gewisse Willkür zu walten scheint, ist das doch eine schöne und zugleich lehrreiche Sache - zumal ich Etymologie und Geographie gleichermaßen interessant finde. (Bei Trivial Pursuit pflegte ich, wenn ich die Wahl hatte, die Geographie-Frage zu wählen).

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Das tat ich bei diesen Quizzes auch meist. Unter uns: Ich könnte kann stundenlang in Atlanten schmökern. Auch so ne Schrulle von mir
Ich glaube, ich könnte sogar die meisten Staaten allein an der Silhouette erkennen. In der Zeit oder der Süddeutschen gabs da mal ein Quiz, da haben sie die Silhouette von Ländern oder Inseln abgebildet und dazu nen kryptischen Text geschrieben. Den Text hab ich aber fast nie gebraucht.

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Für "stundenlang"
fehlt mir meist die Muße, aber das in Atlanten schmökern mache ich auch gerne. Darf unterwegs auch gern der Auto-Atlas sein, der unter anderem auch paar Innenstadt-Pläne größerer deutscher Städte enthält.

So der Super-Memorierer von Silhouetten bin ich indes nicht, bei dem Insel-Rätsel im Zeit-Magazin musste ich oft genug passen. Aber bei den Dingern, die im Internet kursieren, wo man beispielsweise den vermuteten Standort von Städten auf eine Karte klicken musste, bin ich immer ziemlich weit gekommen.

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"Stundenlang" ist ziemlich lang, aber ich meine, wir teilen scheint´s in etwa dieselbe Vorliebe. Wo immer ich hinfahre habe ich eigentlich vorher schon mindestens 1 x in die Karte geschaut...

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Ja, sicher.
Daran ändert auch der Thomas-Thomas* nichts. Fällt mir sehr schwer, mich einfach von diesem Apparat steuern zu lassen, ohne dass ich mir selber vorher einen Überblick über die Route verschafft habe.

Hatte ich bei einer der letzten längeren Touren mal versäumt und war daher zum Teil schon etwas konsterniert darüber, wo es mich hinschicken will. Dabei war es im einen Fall eine ziemlich geniale Abkürzung im Ruhrpott, für die man halt paar Kilometer von der Autobahn runtermuss. Hätte ich mir das auf der Karte genau angeguckt vor der Fahrt, hätte mich das nicht so aus dem Konzept gebracht.

Das Problem mit dem Navi ist nämlich, dass mir da zwischenzeitlich der Blick aufs größere ganze fehlt.

* Markenname leicht verfremdet

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Mit den Navis hab ich keine Erfahrung (in die Arbeit find ich auch so *gg). Würde mich aber -so rein als Spielzeug- mal sehr interessieren. Aber die 3x im Jahr, wenn ich irgendwo hinmuss, wo ich mich nicht auskenn´...ob sich das lohnt...

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Ja so ein Ding lohnt sich nur für Leute die viel unterwegs sind. Für Vertreter zum Beispiel.
Ich bin mal einen ganzen Sommer lang für einen Job durch Bayern gekurvt, da war das Navi ein Segen.

Doch man verlernt es einfach, sich zu orientieren und wenn das Ding dann mal nicht funktioniert ist man gänzlich aufgeschmissen...

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Für sowas kann ich mich ja auch begeistern. Ich hab schon ne halbe Stunde auf die Konstproben geschaut, die Du netterweise verlinkt hast.
Besonders toll gefällt mir ja Yucatan. Ähnlich soll das Känguruh auch zu seinem Namen gekommen sein.
Ich find die vorstellung sehr witzig, daß irgendwann mal Aliens hier landen um die Erde zu kolonisieren und Mitteleuropa einfach mal den Namen 'Häh' bekommt weil keiner versteht, was die Neuankömmlinge da fragen.

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Dabei bin ich echt auf der "Wie-Bitte?"-Mission...

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No chance mein Guter. Im besten Falle wird ein 'Wat' daraus, aber 'Wie bitte' ist eindeutig zu lang als daß das in den allgemeinen Sprachgebrauch übergehen wird.

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Also wenn jemand was von "ökonomischer Anwendung von Sprache" versteht, dann sind es die Schwaben und die Lappen. Letztere verzichten gänzlich auf gesprochene Sprache und praktizieren die nonverbale Kommunikation (man ist in der Lage, eine Stunde am selben Tisch zu sitzen und in tiefer gegenseitiger Verbundenheit zueinander zu schweigen), erstere sind immerhin in der Lage, "Ja" und "Nein" zu sagen, ohne überhaupt den Mund aufzumachen und selbst die Nachfrage "Was?" geht ohne...
Bei "Äffle und Pferdle" gibt es diesen genialen Dialog:

Äffle: Jaja
Pferdle: Soso
Äffle: Waselewas?
Pferdle: Jetz hemm´r wied´r gnuag gschwätzt.

Das ist Kommunikation in Vollendung

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Am hohen Ufer (hier Hochufer genannt) ist es auch sehr schön... }:-)

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Oh wie schööööön!
Das ist ein Spielzeug für das Armadillofrauchen.

Danke fürs zeigen, Fleischstück des Menschenaffen!

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Gern geschehen, Frau Gürteltierherrchen :-)

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Sehr feine Sache! Hatte heute morgen noch so ein Teilchen für einen Kunden ausgepackt und mich gefragt, was es damit auf sich hat (auf die Idee, es mal auseinander zu falten, bin ich natürlich nicht gekommen). Blogs lesen bildet, ganz klar!

(Und jetzt möchte ich auch so ein Teilchen ...)

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...ist gar nicht mal so billig: 6 Öcken kostet das Teil. Andererseits: Das ist wohl ein Klein(st)verlag und das gehört auch irgendwie unterstützt.

Sollte ja wohl wenig Problem sein, an so ein Ding zu kommen, oder? Als bina sitzt man da doch direkt an der Quelle...


Anscheinend ist das grade einigermaßen erfolgreich. Hab die Dinger heute auch bereits in meinem Buchladen liegen sehen.

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Hier im Umkreis wurde das Teilchen wohl auch in den Zeitungen vorgestellt, zumindest laut der Kundin, die es sich heute abgeholt hat.
Und mein ureigenstes Exemplar ist auch schon bestellt - danke für den Tipp!

(Und Kleinstverlag trifft es wohl, das Teilchen ist noch nicht einmal offiziell beim Zwischenhändler gelistet, auch wenn er es immerhin schon auf Lager hatte.)

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