Dienstag, 8. April 2008
Durch den Ural
Die Fahrt St.Petersburg-Moskau habe ich im Nachtzug absolviert. Mit der Fahrt gen Ekaterinburg gehts erstmalig so richtig lang durch die russischen Lande. 26 Stunden insgesamt und das Ziel wird bereits in Asien liegen.
Dabei kann man aus 3 Strecken wählen: Die "klassische" Nordroute über Jaroslawl, die "zentrale" über Wladimir und Nischni Nowgorod und die von mir genommene Südroute über Kazan. Diese führt gleich durch mehrere Republiken: Mordwinien, Tschuwaschien, Tatarstan, Udmurtien und Baschkirien. Die ersten zweieinhalb davon allerdings im Tiefschlaf. Ebenso wie die Überquerung der Wolga. Zwischendurch immer wieder verstreut einzelne bunte Erdölförderanlagen.



Auch in Russland wurden mit dem Ende der Sowjetzeit Städte umbenannt. Das aber gilt nicht für die Eisenbahn: Ekaterinburg heißt da noch immer Swerdlowsk, Wjatka noch immer Kirov und Nischni Nowgorod blieb Gorki. Lediglich Ex-Leningrad darf St.Petersburg heißen.


Ich riskiere mal schnell meine Kamera und fotographiere während der Fahrt aus dem einzig zu öffnenden Fenster: Dem Klofenster (ich habe in späteren Zügen lernen müssen, dass sich manchmal nicht mal das öffnen lässt)

Im Speisewagen

Im Abteil zu abendlicher Ausruhstunde

Während die Strecke nördlicher wohl weniger spektakulär sein soll, fährt man auf der Südroute durch schöne Hügellandschaften. Durch den Ural, bis kurz vor Ekaterinburg der Obelisk kommt, der an der Grenze zwischen Asien und Europa steht, den ich aber verpasst hab:





... comment

 
Haben Sie jetzt eigentlich lauter lustige Stempel im Reisepass?

... link  

 
Ja, hab ich. Und dazu 3 visavollgebabbte Seiten. Ist übrigens lustig, wenn man seinen Namen auf russisch liest.

... link  

 
Горйллажнитцелъ sieht aber auch merkwürdig aus.

... link  

 
Das stimmt....und der Realname sieht auch sehr seltsam aus.

... link  


... comment
 
Die Hügellandschaften sehen ja schon fast wieder aus wie auf der schwäbischen Alb ;o)

... link  

 
Du kennst dich mit schwäbischen Hügellandschaften aus?

:-)

... link  

 
Bin da schon so ein-, zwei-, dreimal langgekommen. Auch wenn ich es nie geschafft hab, mal mit der Eisenbahn zu fahren...

... link  


... comment
 
Hübsche Socken, Herr gorillaschnitzel!

... link  

 
.... n Ökoschlunzensockenterrorist par excellence!

... link  

 
....und wie. Selbst gestrickt. Allerdings nicht von mir.

... link  


... comment
 
Ich bin schon mal 36 Stunden Zug von Istanbul nach Budapest gefahren, hatte aber leider nicht solche tollen Socken an. Man liegt dort im Schlafwagenbett und kann draußen die Welt an sich vorbeiziehen sehen. Was besseres kann es eigentlich gar nicht geben...

... link  

 
Vorbeiziehen? Dann empfehle ich die etwa 8500 Kilometer. Und wenn das nicht langt, kann man über Vietnam noch bis Indien fahren....:-)

... link  

 
Peking - Vietnam - Indien?? Das ist ein Witz oder?

... link  

 
Nein. Indien bin ich nicht ganz sicher, aber es gibt tatsächlich Menschen, die den Trip bis mindestens Bangkok machen. In 4 Wochen oder so übrigens....was man da außer Zugabteilen sieht, ist mir aber schleierhaft.

... link  

 
Ich war auf ner Interrailtour einen Monat lang quer durch Europa. Etwa 20000 KM haben wir da zurückgelegt, 16 Länder besucht und 3 Kontinente. Das war das Beste was ich jemals gemacht habe. Kann ich nur jedem empfehlen.

... link  

 
Dafür bin ich leider zu alt gesperrt...(oder geht das auch für Senioren?)

... link  


... comment
 
Wenn ich an den Anblick der Zugtoilette im Schlafwagen von Moskau nach Petersburg zurückdenke, kann ich Sie für Ihren Heldenmut, eine solche am nächsten Morgen betreten zu haben um Fotos zu machen, nur bewundern. Ich habe es bei beiden Fahrten lieber riskiert, dass mir die Blase platzt, weil der Transfer zum Hotel und die Zimmerverteilung dann doch noch ziemlich lange dauerten. Die Schaffner hatten natürlich die zweite Toilette im Waggon zu ihrem sozialistischen Privatklo erklärt und zugesperrt. Vielleicht hofften sie auch auf Devisenangebote, wer weiß. Die Bahnhofstoiletten sollen aber noch schlimmer gewesen sein als die im Zug, was ich mir gar nicht erst vorstellen mag.

... link  

 
Ich durfte feststellen: Die Qualität der Zugtoiletten hängt von der Provodniza (Zugbegleiterin) ab und der Nachtzug Petersburg-Moskau ist mittlerweile allererste Klasse, weil Vorzeigeprojekt....

... link  

 
Oh, der galt schon zu sozialistischen Zeiten als einer der besseren Züge, weil auch schon damals viele Touristengruppen damit fuhren. Aber es ist erfreulich zu hören, dass es den Reisenden in der Hinsicht heute besser ergeht.

... link  

 
Ziemlich. Sehr modern und relativ neu. Je weiter es allerdings gen Osten geht, desto älter werden die Teile...

... link  


... comment