Montag, 13. Juli 2009
Oh, what a service!
Windows überrascht mich immer wieder:

Ich hätte jetzt gerne noch einen kleinen Hinweis nach dem Herunterfahren, dass das Ding jetzt runtergefahren ist...

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Samstag, 11. Juli 2009
Musikpsychologisches
Neulich ist mir mal dieses Infoblatt in die Hände gefallen. Kam quasi direkt aus der Klappse. Psychiatrie. Und dort will man eine Studie erstellen. Es geht um Musik und deren Wirkung auf unser aller Nervenkostüm und unseren psychischen Zustand. Ich finde: Es wird endlich Zeit, dass das untersucht wird. Was habe ich gelitten, als Körkel seinerzeit "Cotton Eye Joe" auf Repeat gestellt hat und ich infolge psychoaktiver Substanzen bewegungsunfähig auf einer Bierbank lag. Von daher darf ich mich als Fachmann bezeichnen und würde selbst gerne an der Studie teilnehmen



Klingt das nicht interessant? Ich mein: Das ist direkt von den Psychiatern. Ich stelle mir das so vor: Ich leg mich auf die Couch, dann krieg ich ein EKG gemacht, werde ne Weile von Pink Floyd oder Alabama 3 beschallt und es zeichnet sanfte, weiche Wellen aufs Papier. Danach wird umgestellt auf Heino, Christian Anders und Bohlen. Jetzt zeichnet es ein Gebirge, gegen das die Pyrenäen Flachland sind. Anschließend setzen sich die Psychodocs zusammen und beschließen, dass Herr gorillaschnitzel im Alltag von so gefährlicher Musik umgeben ist, dass er dringend MDMA oder sonstige Drogen seiner Wahl auf Rezept verschrieben kriegt.



Das ist natürlich glatt gelogen. Ich bin sehr wohl in der Lage, körperliche Schmerzen bei Musik zu empfinden: Ganz ehrlich, bei Michael Jackson habe ich Schmerzen im Kleinhirn und bei Boney M zuckt es immer in der Leistengegend.

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Freitag, 10. Juli 2009
Halbdackel des Monats

Grüne Theorie - Graue Wirklichkeit


Selten hat jemand treffender mit einer Arbeit promoviert als Dieter, der einen Nachnamen hat wie ein französischer Turnschuh, der mittlerweile aber in Herzogenaurach gelandet ist. Der Sportschuh, nicht der Dieter. Letzterer ist mittlerweile in Freiburg gestrandet, der wahrscheinlich in jeglicher Hinsicht allergrünsten Großstadt Deutschlands und damit hat man dann schon das allerbeste Image schlechthin, solange man ein paar Solaranlagenfirmen mit Geldern aus dem Stadtsäckel subventioniert.
Man hat dann ein noch besseres Image, wenn man wortreich fordert, doch mehr für die Bildung und die kleinen Kinder zu tun und da mehr zu investieren, während man gleichzeitig einen rigiden Sparkurs fährt.

Mir hier aber ist Geplapper egal, ich ziehe es vor, an Taten zu messen. Da mutieren dann nämlich die einstmals Grünen recht schnell zu sehr konservativen Christdemokraten und zwar spätestens dann, wenn sie an kommunalpolitischen Positionen sitzen: Da wird aus der entsetzten Ablehnung eines Großprojekts erst zaghafte Zustimmung und am Ende in einem fundamentalen Wandel wie das Fähnlein im Wind große Begeisterung.
Grüne Theorie, graue Wirklichkeit und schon sind wir wieder beim Dieter und dessen Doktorarbeit.

Der nämlich ist als Oberbürgermeister auch kommunaler Arbeitgeber und hat momentan mit ein paar Mädels (meistens zumindest Mädels) so ein paar kleine Probleme. Die wollen nämlich mehr verdienen und man könnte meinen, dass das bei einem Einstiegsgehalt von durchschnittlich 1200 Euro netto auch irgendwie verständlich ist.
Nicht für Dieter, denselben Dieter, der ja mehr für Bildung und so, das sei nochmals kurz erwähnt, der spricht von "Tricksereien". Das mit dem Gesundheitsschutz sei ein "Trojanisches Pferd" und diene einer "Berufsgruppe zur Durchsetzung ihrer Interessen und überhaupt nicht der Zukunft der Kinder".
Nun muss man Herrn Doktor Dieter S., einem Menschen mit abgeschlossenen Studium und Promotion auch noch erklären, dass Gewerkschaften quasi schon per Existenz Interessenvertretungen sind? Der IG Metall geht es ja auch nicht um die Qualität der Metallteile im Automobilzulieferbetrieb.
Muss man Herrn Doktor Dieter S., dem Menschen mit abgeschlossenen Studium und Promotion auch noch erklären, dass der Beruf der Erzieherin in der Lärmkategorie in etwa auf Platz 10 aller Berufe liegt?
Überhaupt hätten die Erzieherinnen längst die Busfahrer und Müllwerker in Sachen Streikbereitschaft überholt, sagt er, was wiederum Rückschlüsse darauf zulässt, welche Berufsgruppen er noch weiter unten anordnet.
Er kann aber noch besser: Die Kinder (und ihre Eltern) sind in Geiselhaft genommen worden. Nicht mehr und nicht weniger.
Wie gesagt: Der Mann ist bei den Grünen und noch immer nicht in der CDU. Momentan stelle ich mir angesichts dieser martialischen Rhetorik vor, wie ein paar 20jährige Blondinchen Stacheldraht um die Kindergärten der Stadt Freiburg gezogen haben und sich dort mit den wehrlosen Bälgern verschanzt haben.

Was er aber nicht begriffen hat und wahrscheinlich auch nicht begreifen will, weil sich das in seinem Berufsfeld diametral anders verhält: Gute Leute und gute Arbeit kriegt man nur, wenn man sie gut bezahlt und mit Arbeitsbedingungen ausstattet, die nicht demotivieren.
Nicht zuletzt die Bezahlung führt letzten Endes dazu, dass Männer in der frühkindlichen Erziehung und im Grundschulbereich kaum mehr präsent sind und das - man darf es so sagen- ist politisch auch so gewollt.

Fazit: Leute, deren Grundgehalt -ohne Zuschläge und Unkostenpauschalen- ab dem ersten Tag bei ca. 6500 Euro liegt, haben hinsichtlich der Beurteilung von Berufsgruppen, deren finales Endgehalt nach 40 Berufsjahren bei 2600 Euro (natürlich brutto) liegt, das Maul zu halten und sich stattdessen Gedanken zu machen, wer sie eigentlich bezahlt.

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Mittwoch, 8. Juli 2009
Völlig verkannte Monumente der Kunstgeschichte, heute: Fast-Food-Aliens bombardieren New York mit Rauchverbotsschildern


Anonym gebliebener Künstler, Montage auf Bildschirm, 470x313, New York 2009

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Die Uiguren....
....sind deshalb keine Tibeter, weil sie keinen strahlenden Chef haben, der im Westen vorzeigenswert wäre. Und weil Muslime vielleicht suspekter sind als Buddhisten, auch wenn die Anliegen und Methoden (beiderseits) dieselben sind. Deshalb wird es auch weiterhin keine Pro-Uiguren-Autoaufkleber geben.

   ... Poly-Tikk
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Dienstag, 7. Juli 2009
Vom Jan und den Schweizern
Wow! Mir war länger bekannt, dass die Schweizer nun nicht die allerschnellsten sind. Genaugenommen sind die Schweizer so träge, dass sie in etwa dieselbe Geschwindigkeit entwickeln wie meine Schildkröten im nasskalten Dauerregen, was auch wieder erklärt, weshalb die Schweiz zwar ein saugemütliches Land sein könnte, gäbe es die SVP nicht, aber auch erklärt, weshalb es noch keinen schweizerischen Boxweltmeister gibt.
Schnell wie sie sind haben die Schweizer jetzt gemerkt, dass das damals bei Ulle nicht alles mit rechten Dingen zugegangen ist. Drei Jahre nach Karriereende. Ehrlich gesagt ist das für Schweizer Verhältnisse ein geradezu rasantes Tempo. Es droht jetzt -bitte seien Sie gefasst und halten Sie sich fest- das endgültige Aus und die lebenslange Sperre. Ja, das trifft Jan Ullrich aber mal so richtig. Ich sehe es schon kommen, wir er weinend vor den Kameras stehen wird und über das zunichte gemachte Comeback im zarten Alter von 35 lamentieren wird.
Vielleicht könnte man an dieser Stelle auch mal Augusto Pinochet postum verbieten, sich ferner in die chilenische Politik einzumischen und bei Zuwiederhandlung mit einer lebenslangen Sperre drohen.
Ich habe mich dann aber gefragt, was denn der Jan grade so macht, außer eine der zahlreichen Hochzeiten Boris Beckers´ zu besuchen und die Antwort findet sich auf seiner Homepage dasselbst: Das was er kann. Rad fahren. Letzte Woche noch wollte er bei der "Tour der Herzen" antreten, was er aber absagen musste. Krankheitsbedingt. Fieber, Hals- und Ohrenschmerzen fesselten ihn ans Bett. Und vor drei Tagen wollte er beim World Stars Cycling Criterium in Monaco antreten, was er auch absagen musste. Krankheitsbedingt. Dieses Mal war es eine Blinddarmreizung.
Ich beginne mir wirklich Sorgen zu machen.

   ... Spocht
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Samstag, 4. Juli 2009
Was Kinderschuhe mit Boxen und mit Afrika und mit Schäferhunden zu tun haben
1974 kam es zu einem sehr legendären Boxkampf, wahrscheinlich dem legendärsten aller Zeiten: Rumble in the Jungle, George Foreman gegen Muhammad Ali in Kinshasa, Kongo.

Foreman entstieg dem Flugzeug dabei in Begleitung eines Deutschen Schäferhunds und hätte in diesem Moment dringend einen PR-Berater brauchen können, wenn es das damals schon gegeben hätte. Er hatte noch nicht mal die Gangway betreten und schon alle Sympathien von grundauf verloren, ohne auch nur etwas gesagt oder getan zu haben.

Kongo war damals einigermaßen im Fokus der Welt und hieß wohl deshalb zwischendurch mal Zaire. Eine Dekade zuvor hatte Che Guevara sein afrikanisches Abenteuer völlig desillusioniert aufgegeben und das Fazit gezogen, dass eine revolutionäre Armee nur dann eine Daseinsberechtigung habe, wenn sie hin und wieder auch bereit sei zu kämpfen und man mit Alkoholikern ohnehin keinen Fußbreit weiter komme. Dass der Alkoholiker 30 Jahre später tatsächlich noch Präsident werden würde, hätte Guevara wohl als Treppenwitz der Geschichte verbucht.
Auf jeden Fall war der damalige Diktator Mobutu Sese Seko noch nicht der verspottete "mächtige Hahn, der keine Henne unbestiegen lässt" (so die Übersetzung zumindest nach Peter Scholl-Latour, dem man aber auch nicht unbedingt trauen kann, weil PSL viel erzählt, wenn der Tag lang ist und grade sind ja die Tage sehr lang) und auch noch kein Paria der Staatengemeinschaft. Eher war er ein hofiertes Mitglied des westlichen Bollwerks gegen den Kommunismus und da war es völlig egal, was im Land selbst los war. Maybe he´s a bastard, but at least he is our bastard. Soll wohl von Franklin, dem Delano, dem Roosevelt (erkennen Sie eigentlich grade meinen kleinen Versuch, nach Dieter Thomas Heck zu klingen?), stammen, ist aber auch heute noch aktuell, jedoch ein anderes Thema, das wir jetzt nicht wirklich vertiefen wollen.

Mobutu jedenfalls versuchte -neben der Anhäufung eines nicht ganz unbeträchtlichen Vermögens in der Schweiz- ein bißchen Imagewerbung zu betreiben, wahrscheinlich eher für sich, weniger für den Kongo an sich. Letzterer war und ist noch immer das Herz der Finsternis, wie das Joseph Conrad sehr treffend ausgedrückt hat: Es war in der Tat sehr dunkel für eine Millionenstadt, wie ich seinerzeit über Kinshasa flog.

Aber zurück zu Foreman und dem Schäferhund mit dem er sich zum Feindbild aller Kongolesen machte. Das hat viel mit Joseph Conrad und damit zu tun:



Das sind die Kinderschuhe von Leopold II. von Belgien, der vermutlich mal ein süßer, kleiner Fratz war, zumindest glaube ich das, wenn ich dessen Kinderschuhe sehe. Er blieb aber kein süßer, kleiner Fratz sondern mutierte dann irgendwann mal zu einem Rassisten, dem zudem der Kongo als Privateigentum gehörte. Was sich damals dort abspielte kommt einer Apokalypse gleich und einige Szenen aus Coppolas "Apocalypse Now" basieren -als Interpretation Conrads´ Herz der Finsternis- auf Geschehnissen im Kongo zur Zeit Leopolds.
Ich glaube, man kann Leopold heutzutage ein Dreckschwein nennen ohne pietätlos zu sein: Morde, Sklavenarbeit, Verstümmelung, mutmaßlich Millionen Tote, man kanndarfmuss es ruhig Genozid nennen, wenn schätzungsweise die halbe Bevölkerung weggeschlachtet wird. Daneben nehmen sich die französischen oder englischen oder deutschen Kolonialisten als sehr handzahm aus.

Und nun sind wir von den Kinderschuhen bei Foreman und Ali angelangt: Leopolds Soldateska nutzte Belgische Schäferhunde, um Schrecken und Angst zu verbreiten und den Kongolesen waren Feinheiten der Hundezucht herzlich egal. Ob Foreman nun mit einem Deutschen oder einem Belgischen Schäferhund erschien, egal, ein Desaster ohnegleichen. Schäferhund ist Schäferhund und damit waren dann die Sympathien während des Kampfs sehr klar verteilt.
"Ali, bumaye" schrien sie. Ali, bring ihn um. Ali lässt sich 7 Runden lange prügeln. In Runde 8 schlägt er völlig aus dem Nichts zurück. KO. Eine einzigartige Metapher.

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Freitag, 3. Juli 2009
Tipp 26




Mittwoch, 1. Juli 2009
Ich hab mal wieder einen Brief geschrieben, oder: Die ganze Welt is(s)t Kartoffelsalat
Sehr geehrter Herr Wagner,

mit wirklich großem Interesse habe ich Ihren Kartoffelsalatartikel auf Ihrem Kochportal, bzw. bei SPIEGEL Online gelesen. Zuerst möchte ich Ihnen ein "herzliches Danke" zurufen: In Ihren Rezeptvorschlägen saufen die Kartoffeln wenigstens nicht in Mayopampen ab. Auch der Schwierigkeitsgrad der Zubereitung eines ordentlichen Kartoffelsalat mit "schwierig" trifft voll zu, wenngleich ich eventuell sogar zu "sehr schwierig" tendieren würde.

Allerdings kann ich es mir nicht verkneifen, zweieinhalb oder mehr Anmerkungen zu Ihrem "Kartoffelsalat Schwäbisch" zu machen. Wissen Sie, vielleicht sollte ich vorausschicken, dass wir Schwaben da überhaupt keinen Spaß verstehen. Kartoffelsalat ist eine sehr ernste Angelegenheit von nationaler Tragweite. Wir glauben fest daran, dass unser Kartoffelsalat die bedeutsamste Kulturleistung ist, die wir der Welt geschenkt haben.
Wir sind da deshalb sehr radikal, es ist eine Glaubensfrage, eine Frage der Identität und weit drüber hinaus. Nennen Sie uns gerne die Taliban der Kartoffelsalatfront, wir sind da überhaupt nicht beleidigt.

Zuerst einmal hat ein Kartoffelsalat in seiner Konsistenz -und das haben Sie durchaus richtig erkannt- "schlonzig" zu sein, was meint: Genau zwischen "soichnass" und "furzdrogga".

Nun aber mal zu den kleinen Malaisen Ihres Rezepts, nein, an Streit ist mir echt nicht gelegen, aber das muss mal gesagt werden: Einen "schwäbischen Kartoffelsalat" gibt es an sich gar nicht. Jawoll. Genaugenommen gibt es soviele schwäbische Kartoffelsalate wie es schwäbische Hausfrauen (und schwäbische Hobbykochmänner) gibt.
Und die alle würden Ihnen aber mächtig den Gaisburger Marsch blasen, wenn Sie lesen, dass in Ihrem schwäbischen Kartoffelsalat Speck und Kümmel landen. Lieber wandern wir nach Baden aus, als Kümmel oder Speck in uns´ren Kartoffelsalat.....nee, also das geht überhaupt gar nicht. Ebenso wenig möchten wir 2 cm (!) dicke Scheiben haben. Um es in meinem "heimlichen" Idiom zu sagen: Soddiche Rangga frisst no et amol a Preiss. Eine schwäbische Kartoffelsalatscheibe hat dünn zu sein, eher in Richtung 1 cm und dünner.

Wenn Sie das ultimative und allerbeste Rezept für schwäbischen Kartoffelsalat haben möchten, kann ich Ihnen selbstverständlich sehr gerne die Adresse meiner Mutter geben, muss aber an dieser Stelle gleich anmerken: Sie werden sich deren Kartoffelsalat allenfalls annähern können, so hinkriegen werden Sie das nie und nimmer nicht.

Nichts für ungut, viele Grüße, Ihr

gorillaschnitzel




Dienstag, 30. Juni 2009
CDU verabschiedet ihr Wahlprogramm

   ... Kritzl
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Sonntag, 28. Juni 2009
Endlich! Starker Haarwuchs und die Bartlänge der Mullahs ein für alle Mal geklärt!


Aus der FR

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Tipp 25