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Montag, 10. Mai 2010
Ich kann nichts dafür...
gorillaschnitzel, 01:59h
Ein Grund für mich allenfalls widerwillig zur Wahl zu gehen -wenn überhaupt- sind diese unerträglichen Menschen die Politik machen und das einmal quer durch Bank über alle politischen Differenzen hinweg, so es denn noch welche gibt. Ich weiß, ich habs schon ein paar mal gebracht, aber nur um den Einwand "dann mach´s halt besser" zu entkräften: Der Blüm (die Rände is sischa) hat sinngemäß mal gesagt, dass es diejenigen, die nicht in der Politik sind, ja auch nicht besser können. Eine geniale Logik. Das ist, als wenn Sie mit Kopfweh zum Arzt gehen, der Ihnen dann ein Bein amputiert und Ihnen hinterher erklärt, dass Sie es ja auch nicht besser könnten.
Kurzum: Ich glaube denen nix und es sind schlechte Vorbilder. Das hat vielleicht damit zu tun, dass sich im Laufe meines Lebens immer mehr die Erkenntnis durchgesetzt hat, dass so eine Art Versicherungsmentalität in die Gesellschaft eingekehrt ist. Irgendwo muss es jemanden geben, der zuständig ist. Arzt bezahlt die Krankenkasse, die Delle im Auto die Versicherung. Erziehung sollen die Kitas und die Schule erledigen und irgendwo muss irgendjemand sitzen, der die Suppe bezahlt. Wir sind quasi auch Griechen. Institutionalisierung aller Lebenslagen.
Dementsprechend ist auch niemand selbst verantwortlich. Nirgends gilt das aber mehr als für die Politik. Den eigenen Stuhl retten, eigene Verantwortung im Nullbereich.
Mein persönlicher Negativhöhepunkt war ja Heribert Rech, Innenminister des Landes Baden-Württemberg, anläßlich des Amoklaufs von Winnenden. Pressekonferenz. So etwa eineinhalb Stunden. Ich habe es mir angetan. Volles Programm. Es war in etwa so erquicklich wie das Surfen im Schmuddelprogramm der allertiefsten Internettiefen. So rein seelenqualtechnisch hätte man auch einen Pädophilen über Kinder philosophieren lassen können.
Etwa 15 Minuten lang referierte Heribert darüber, wo man welche Leiche gefunden habe. Die restliche Zeit verwand er dafür, ausführlichst darzulegen, weshalb er in so einem Fall überhaupt keine politische Verantwortung zu tragen habe, wonach übrigens kein Mensch gefragt hatte. Einestundefünfzehn den eigenen Arsch retten. Die Leichen die Heribert vorher besichtigt hatte und über die er referierte waren noch nicht mal abgeholt.
Kurzum: Ich glaube denen nix und es sind schlechte Vorbilder. Das hat vielleicht damit zu tun, dass sich im Laufe meines Lebens immer mehr die Erkenntnis durchgesetzt hat, dass so eine Art Versicherungsmentalität in die Gesellschaft eingekehrt ist. Irgendwo muss es jemanden geben, der zuständig ist. Arzt bezahlt die Krankenkasse, die Delle im Auto die Versicherung. Erziehung sollen die Kitas und die Schule erledigen und irgendwo muss irgendjemand sitzen, der die Suppe bezahlt. Wir sind quasi auch Griechen. Institutionalisierung aller Lebenslagen.
Dementsprechend ist auch niemand selbst verantwortlich. Nirgends gilt das aber mehr als für die Politik. Den eigenen Stuhl retten, eigene Verantwortung im Nullbereich.
Mein persönlicher Negativhöhepunkt war ja Heribert Rech, Innenminister des Landes Baden-Württemberg, anläßlich des Amoklaufs von Winnenden. Pressekonferenz. So etwa eineinhalb Stunden. Ich habe es mir angetan. Volles Programm. Es war in etwa so erquicklich wie das Surfen im Schmuddelprogramm der allertiefsten Internettiefen. So rein seelenqualtechnisch hätte man auch einen Pädophilen über Kinder philosophieren lassen können.
Etwa 15 Minuten lang referierte Heribert darüber, wo man welche Leiche gefunden habe. Die restliche Zeit verwand er dafür, ausführlichst darzulegen, weshalb er in so einem Fall überhaupt keine politische Verantwortung zu tragen habe, wonach übrigens kein Mensch gefragt hatte. Einestundefünfzehn den eigenen Arsch retten. Die Leichen die Heribert vorher besichtigt hatte und über die er referierte waren noch nicht mal abgeholt.
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