Freitag, 30. April 2010
Trakai
Sie dürfen jetzt nicht erschrecken, aber ich werde Sie jetzt echt plagen und zwar mit Winterfotos. Mit so richtig Schnee und Kälte bis zum abwinken. Das hat einzig zweierlei Zweck: Einserseits soll es hier demnächst empfindlich kalt werden (hier waren heute so etwa 29 Grad) und andererseits habe ich noch meine Resturlaubsfotos aus dem Baltikum noch nicht aufgebraucht. Aber egal, Sie kriegen das schon hin.

Trakai ist eigentlich ein müdes, kleines Kaff. Das ist schon alles. Es liegt aber sensationell auf einer Halbinsel inmitten von umgebenden Seen und es war mal richtig wichtig.



Das war mal sowas wie die Hauptstadt, zumindest residierte da mal der litauische Oberchef. Und Litauen war mal nicht so klein wie heute, sondern umfasste mal ein ordentlich großes Gebiet, aber das ist verdammt lang her.

Während dieser Zeit siedelten sich auch die Karäer an. Die stammen eigentlich irgendwo aus der Krimgegend und sind allein deshalb bemerkenswert, weil es sich dabei um Juden handelt, die völlig isoliert sich ihr ganz eigenes Judentum bewahrt haben.



Deren Häuser gibt es dort noch immer und es gibt auch noch die letzten Karäer. Man erkennt ihre Häuser sehr einfach: Giebel zur Straße, bunt und drei Fenster im Erdgeschoss: Eins für sich selbst, eins für Gott, eins für Vitautas, der sie hergeholt hat.



Ansonsten muss ich mal im Sommer wiederkommen, weil das dann wohl eine richtig schöne Gegend ist und ich das mit dem Wasser drum rum dann auch sehen kann....



Ach ja: Wenn Sie da mal sein sollten, dann könnten Sie auf dem halben Weg von der Bushaltestelle gen Burg mal kurz halt machen. Es gibt in der Konditorei rechterhand wirklich sensationell gut gemachte Kuchen. Oder Pralinen. Oder beides.

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