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Montag, 14. April 2008
Opening Hours
gorillaschnitzel, 14:39h
Bella Italia
gorillaschnitzel, 11:03h
Italien wählt. Und wie es aussieht, wählen sie Berlusconi. Das versteht außerhalb Italiens vermutlich kein Mensch. Dabei sind die Italiener eigentlich sehr politisch und das in einer Bandbreite, die man hierzulande kaum kennt: Im Stadion von Livorno singt man bis heute mit großer Begeisterung die "Internationale" oder "Bandiera Rossa" und bei Lazio stehen zigtausende und zeigen den Faschistengruß, Spieler übrigens inklusive.
Und ein Land, dessen liebster Volkssport nicht der Fußball sondern der Regierungssturz ist (ich glaube, man wählt grade das etwa sechzigste Nachkriegsparlament) und das trotzdem irgendwie funktioniert, ist das Experimentierfeld der europäischen Politik.
So gesehen ist Italien ein großes Sammelbecken an allerlei politischen Ideen und vermutlich das einzige europäische Parlament, das gleich 2 kommunistische Parteien beherbergt.
Apolitisch sind sie definitiv nicht. Viel mehr vermutlich schon postpolitisch, was wiederum das Phänomen Berlusconi erklären könnte: Wenn man die Schnauze derart gestrichen voll hat von Politikern, dann sucht man sich das raus, was am wenigsten nach Politik aussieht und das ist definitiv Berlusconi. Der ist weder rechts, noch links, noch ideologisch sonst irgendwie festgelegt. Er ist nicht neoliberal und schon gar kein Konservativer. Berlusconi ist der Zukunftspolitiker, der gar nicht mehr Politiker ist und überhaupt nicht mehr regiert. Berlusconis einziges Interesse war und ist stets, wie man das Land Italien in sein Firmenimperium integrieren kann und wie man sich die Justiz mitsamt der Gesetze so zurechtschustern kann, dass für Berlusconi das Maximum rausspringt.
Tröstend für alle dürfte sein: Italien überlebt auch Berlusconi. Und weil sie ohnehin den anarchistischen Touch haben vermutlich auch mehr oder weniger unversehrt.
Und ein Land, dessen liebster Volkssport nicht der Fußball sondern der Regierungssturz ist (ich glaube, man wählt grade das etwa sechzigste Nachkriegsparlament) und das trotzdem irgendwie funktioniert, ist das Experimentierfeld der europäischen Politik.
So gesehen ist Italien ein großes Sammelbecken an allerlei politischen Ideen und vermutlich das einzige europäische Parlament, das gleich 2 kommunistische Parteien beherbergt.
Apolitisch sind sie definitiv nicht. Viel mehr vermutlich schon postpolitisch, was wiederum das Phänomen Berlusconi erklären könnte: Wenn man die Schnauze derart gestrichen voll hat von Politikern, dann sucht man sich das raus, was am wenigsten nach Politik aussieht und das ist definitiv Berlusconi. Der ist weder rechts, noch links, noch ideologisch sonst irgendwie festgelegt. Er ist nicht neoliberal und schon gar kein Konservativer. Berlusconi ist der Zukunftspolitiker, der gar nicht mehr Politiker ist und überhaupt nicht mehr regiert. Berlusconis einziges Interesse war und ist stets, wie man das Land Italien in sein Firmenimperium integrieren kann und wie man sich die Justiz mitsamt der Gesetze so zurechtschustern kann, dass für Berlusconi das Maximum rausspringt.
Tröstend für alle dürfte sein: Italien überlebt auch Berlusconi. Und weil sie ohnehin den anarchistischen Touch haben vermutlich auch mehr oder weniger unversehrt.
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