Dienstag, 11. November 2008
Ein Brieflein an Gabby
Sie und er wollten es so. Hier.


Sehr geehrter Herr Steingart

via Spiegel Online verfolge ich seit geraumer Zeit Ihre Kolumnen aus Washington.
Nun, nach der Wahl Barack Obamas zum künftigen US-Präsidenten, würde ich Sie aber fragen wollen:
Lagen Sie nicht vielleicht in der ein oder anderen Prognose ziemlich weit daneben?
Weil: Erst haben Sie ja behauptet, bereits beim SuperTuesday (Sie erinnern sich?) stünde Hillary Clinton als Kandidatin der Demokraten fest (Belegbar).
Als das dann nicht mehr erreichbar war, haben sie Herrn Obama -meiner bescheidenen Ansicht nach- "klein geschrieben" (Belegbar).
Und dann...dann blieben Sie irgenwie merkwürdig stumm einige substanzielle Aussagen betreffend. Ich dachte schon: Schockzustand.

Umso gespannter bin ich, Ihre Passage zu lesen, jetzt wo doch das kam, was Sie ja -wenn ich Sie richtig lese- nie erwartet hatten.

Wie denken Sie heute darüber? Lagen Sie damals falsch?

Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen, mit freundlichen Grüßen


gorillaschnitzel




Da war ich denn gespannt und ich muss sagen, er hat mich tatsächlich überrascht, wirklich.
Zum einen dadurch, dass er innerhalb von 12 oder 13 Stunden geantwortet hat und das auch noch am Sonntag, zum anderen aber auch inhaltlich:
Ja, er freue sich ja auch für und mit Obama und begrüße das wirklich, aber es man müsse ihm doch zugestehen, dass er kritisch hinterfrage, es wolle doch keiner eine reine Jubelpresse und ja, dabei liege man dann halt schon mal kräftig daneben....

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Hat sich wohl gefreut, dass er nun endlich mal wieder ne Mail bekommen hat...

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Warum ?
Warum freut man sich, dass ein Obama Präsident wurde ? Kennen wir ihn und seine Absichten ? Und überhaupt, warum legt fast die gesamte Welt seine Hoffnung in einen Menschen, anstatt kollektive Selsbtverantwortung zu zelebrieren ?
Und warum bezeichnet man ihn als Weltpräsidenten, der nun bitte für uns alle die Welt retten solle?
Warum personifiziert man die Probelme dieser Welt immer ?

Und warum die Fragen an Herrn Steingart ? Wer viel schreibt , schreibt auch viel falsch !

Übrigens :Das gilt für Blogger und Journalisten gleichermaßen . :-)

riesenZWERG

Eine ähnlich gelagerte Frage, z. B. in Hinblick auf das Dogma Klimaschutz lautet : Warum fürchten wir uns vor wärmeren Zeiten ?

Die einzigst richtige Antwort lautet : Keine Ahnung !

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kleine freche Bemerkung...
Wer viele Leerzeichen setzt, setzt auch viele falsch... (Sorry, konnte ich mir nicht verkneifen!)

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ach, nicht nur die Leerzeichen sind es. ich vertippe mich auch ständig..... was soll's ?!? :-)

Zugegeben, früher dbzgl. etwas akribischer, störe ich mich in Foren nicht mehr an Schreibfehlern anderer. Die meisten Blogger beherrschen ja zweifelsfrei die Deutsche Sprache. Das meiste sind doch nur Flüchtigkeitsfehler.........

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@riesenzwerg

Die Fragen sind durchaus berechtigt und ich will kurz antworten:
Den Herrn Steingart habe ich deshalb befragt, weil mir der Anfang letzten Jahres aufgefallen ist als einer, der zuerst das "Phänomen Obama" klein geschrieben hat, danach dann, als es nicht mehr kleinzureden war, gänzlich geschwiegen hat und als dann das Unvermeidliche eingetreten ist, keine Zeile dazu zustande gebracht hat. Selbstverständlich räume ich jedem Menschen ein, dass er sich irren darf, ich selbst irre mich ständig. Aber man darf getrost so viel Hintern in der Hose haben, dies hinterher auch zuzugeben. Ferner schien es mir immer ein bißchen so, als wären viele Passagen von Herrn S. doch sehr parteilich motiviert und einseitig.


Nun zum Rest:
Weshalb Obama die Projektionsfigur ist? Ich weiß es ehrlich gesagt auch nicht. Ich kann aber mal von mir sprechen: Weil nach 8 Jahren George Bush es eigentlich nur besser werden kann und muss und weil mich alten Politskeptiker zum ersten Mal seit grob 15 Jahren wieder einer dieser Jungs beeindruckt -und berührt- hat (die letzten waren Willi Brandt und Nelson Mandela). Ich habe die letzten eineinhalb Jahre US-Wahlkampf verfolgt (seit etwa April 07) und dabei eines festgestellt: Die eine redete über sich selbst, der andere über Obama, manche von Gott oder Bush oder beiden. Einer redete über Amerika: Obama.

Ja, personalisieren ist problematisch und eben die Sache mit der Selbstverantwortung predigt übrigens keiner häufiger als Obama selbst. Dennoch: Es sind Menschen, die die Welt verändern. Manchmal auch ein einziger indem er den Rest motiviert. Ob Obama das kann? Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Ich bin aber bis heute der festen Überzeugung, dass er es eher kann als alle anderen Figuren, die da angetreten sind. Er wird es schwer haben und wahrscheinlich die nächsten Jahre mit der Wirtschaft beschäftigt sein, aber verändert hat sich bereits heute einiges. Nicht nur in den USA.

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.... wahrscheinlich bin ich in Hinsicht auf Obama deswegen nicht so optimisitsch, weil ich als gesellschaftskritischer Mensch eher immer den Massen, ja dem Volk, die Verantwortung für die soziokulturellen und wirtschaftlichen Entwicklung eines Landes zuschreibe.
Aber keine Angst so pauschal bzw. absolut denke ich nicht, dass ich nicht die Verantwortung und den Einfluß der Politik und des Wirtschaftsmanagements vollkommen ausblende.

Hoffen wir alle das Beste..........

Ich werde hier demnächst mal wieder mehr bloggen und empfehle meinen Blog, der zugegeben, auch mal sarkastische und zynische Beiträge bietet.... :-)

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Zynismus und Sarkasmus sind mir immer sympathisch. Dazu noch eine Portion ordentliche Polemik und dann passt der Mix...:-)
Wenn Sie Ihren Nutzernamen verlinken, schau ich da auch gerne mal vorbei...

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