Montag, 9. April 2012
Von Dichtungen und ähnlichen Analpenetrationen
Ich möchte kurz erwähnen, dass ich unter die Dichter gegangen bin. Ab jetzt wird hier nicht mehr gebloggt, ab jetzt wird hier gedichtet. Ich bitte, künftige Prosa zu würdigen.

Reimen muss sich so eine Dichtung ja nicht und das wussten bereits die Weingärtner der Studentenstadt, genannt Gôgen. Die waren derb, arm und ungebildet, aber meist nicht doof, extrem schlagfertig und im ewigen, diametralen Gegensatz zu den -häufig zugereisten- Honoratioren und Professoren. So standen einst so ein Gôg und ein Professor auf der Brücke über den Fluss und wetteten, wer besser dichten könne. Vom Gôg kam: "I schdeh uff dr Neggarbrigg ond schdegg mein Fengr en Arsch". Auf den Einwand des Professors, dass sich das nicht reime, entgegnete der Gôg: "Aber dichda duads". (Zur Not biete ich eine Hochdeutschübersetzung an)

Sie sehen: Manche Dichtung ist fürn Arsch. (Ist das nicht ein Wortspiel vorm Herrn ????). Aber dennoch: Gedichte sind toll. Weil das mit der Dichterei nämlich wirklich clever ist. Würde ich Essays schreiben oder bloggen, wäre es von einigermaßen Interesse, wenn ich meine Meinung wenigstens ansatzweise begründen würde. Bei einem Gedicht muss man das nicht. Kunst braucht keine Begründung, Kunst ist einfach da. Darauf musste mich auch erst ein Greis bringen. Aber ehe ich mich nun über Demnächstinkontinentale auslasse: Es ist alles gesagt, was gesagt werden musste. Und das bereits mit einem der allerersten Kommentare.



Wir können uns daher Ostern widmen. Dem fröhlichen Fest der Requien und der Passionen. Und der Fresserei. Und da fangen wir erstmal beim Dessert an. Weil ich das nämlich neuerdings zu meiner Lieblingsdisziplin erkoren habe. Zugegeben: Das war nicht immer so. Ganz im Gegenteil. Es ist nicht lange her, da war das sowas wie Stiefmütterchens Stiefmütterchen. Einerseits weil ich selbst nicht so der Dessertesser bin, andererseits aber vor allen deshalb, weil dieses Patisseriegeficke viel Präzision verlangt, ich aber viel lieber freestyle koche. Aber manchmal hilft es halt, wenn man zum Glück gezwungen wird und man machen muss und deshalb sehen Sie hier nun ein Honig-Brûlée-Törtchen mit Holunderblütenparfait und etwas Geschmiere.



Nun möchte ich Sie aber mit meinem ganz persönlichen Höhepunkt des Osterfestes bekanntmachen und ich verspreche Ihnen, es hat nix mit Predigt oder Kirche oder sonstwas zu tun sondern stattdessen mit einer ziemlichen Schweinerei und das, obwohl da gar keine Sau involviert war. Eher Federvieh. Wir sind jetzt nämlich thematisch wieder bei Hinterteilen und Dichtungen angelangt. (Sie sehen: Wir sind wieder beim Ursprungsthema). Ich hatte aber trotzdem viel Spaß und der hatte erstmal mit meinem Grill zu tun. Und der Analpenetration eines wehrlosen Hühnchens mithilfe einer Bierdose.



Das sieht doch schon mal lustig aus, oder? Dieses wunderbare Gebilde ist dazu da, gegrillt zu werden und die Idee, die dahinter steckt ist die: Die Flügel sind viel früher gar als die Schlegel und auf diese Art werden die unten sitzenden Schlegel schneller gegart als die Flügel oben, während das Bier das Ding einigermaßen saftig halten soll.



Da drüber nun noch einen Kochtopf und dann die Daumen gedrückt. Das Ergebnis war nicht ganz schlecht, es brauchte aber noch ein wenig Nachgaren im Backofen weil diese scheiß Kohlen, aber das ist ein anderes Thema....Im Kugelgrill sollte das aber problemlos gehen.

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Donnerstag, 29. März 2012
Herausforderungen und so
Es gibt Dinge, die eine sehr persönliche Angelegenheit werden können. Dinge, die man einfach bezwingen muss. Der Schwager etwa wollte ums Verrecken das Stilfser Joch hochradeln und hat das dann auch wirklich gemacht. Ich für mich habe vor grob drei Jahren auch mal begonnen, das für mich auszutesten. Der Anlass war, einen Bandscheibenvorfall zu haben und bewegungsunfähig abtransportiert zu werden -wie damals grade geschehen- oder etwas Krafttraining zu machen.

Mich kann der Ehrgeiz ja schwer packen und bei einigen Maschinchen liefere ich eine eher durchschnittliche Performance, aber da gibt es diese eine Maschine und die wollte ich von Anfang an ausreizen bis zum gehtnichtmehr. Besiegen. Und ich hab es dann sogar wirklich geschafft, die zum Anschlag zu kriegen. 498 Kilo.



Aber dann kam diese vermaledeite Fuß-OP und das brachte alles durcheinander. Sportverbot und der Trainer meinte, ich solle es mal mit so einem Kindergewicht versuchen. Aber halloooo, ich habe ja auch noch meinen Ehrgeiz und meine ganz persönliche Angelegenheit. Deshalb ansatzlos von 0 auf 100. Persönliche Dinge und so...

Und soll ich Ihnen was sagen? Es geht noch. Bisher mit viel lauter Musik im Ohr (womit 10% mehr möglich ist) und der Oberschenkel ist spürbar, aber es geht. Beschwerdefrei. Geil.

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Montag, 26. März 2012
Heli
Ich weiß auch nicht, weshalb Sie hier in beinahe wöchentlichen Abständen von mir meine Spielzeuge präsentiert bekommen, aber das hier muss einfach mal sein.

Es gibt das Kind im Manne und das habe ich mir bewahren können. Liebe Mitmänner, nun schaut euch doch mal das hier an:



Ist das nicht toll? Ein klasse Spielzeug, das ich schon vor 30 Jahren gerne gehabt hätte. Das Spielzeug an sich interessiert mich aber eher weniger. Eher schon die Spezialfunktion mit der zugehörigen Kamera, die da mit dranhängt.



Und deshalb habe ich jetzt mächtig geübt und muss zugeben, dass das alles gar nicht so einfach ist mit der Schwerkraft und der dreidimensionalen Steuerung, erst recht nicht, wenn dann auch noch Wind dazukommt. Da können Sie vollepulle nach vorn steuern und das Ding bewegt sich nullkommanull vorwärts und verharrt stattdessen auf der Stelle. Sagen wir es mal so: Das Ding ist schon ein paar Mal unkontrolliert abgestürzt und nicht so recht im Haus fliegbar, es sei denn Sie verfügen über eine Turnhalle.
Ich übe also noch. Aber ganz am Ende des Wochenendes gab es dann doch noch halbwegs abzeptable Ergebnisse (und ausreichend Windstille).

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Donnerstag, 22. März 2012
Gras gebissen
Kennen Sie das? Ganz spontan sehen Sie etwas, das Sie umgehend photographisch festhalten möchten, weil es einfach schön oder kurios aussieht und sich dann wünschen, Sie hätten den Photo mitgenommen....und dann erinnern Sie sich, den Photo dabei zu haben und vollführen eine stramme Bremsung gen Straßengraben, sehen ein wunderschönes Motiv, schießen ein ziemlich mittelprächtiges Photo und dann erinnern Sie sich, dass es ein wenig geregnet hat und schon mittags der Rasen ziemlich tief war....
Sagen wir es mal so: Die Karre steht wieder wo sie stehen sollte und ich habe es allein geschafft, es geht andererseits nichts über den gelegentlichen Duft von Gummi.



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Dienstag, 20. März 2012
Meine Spielzeuge
Eventuell koche ich nicht zuletzt deshalb so gerne weil es diese Männerspielzeuge für die Kocherei gibt. Männerspielzeuge in der Küche sind alle Geräte, die Lärm machen können oder aber alles kleinmatschen. So einen Pürierstab beispielsweise kann man nicht oft genug einsetzen, was aber dazu führt, dass Sie entweder alles rentnermäßig durchpüriert darbieten, was wiederum nicht so gut ankommt oder aber Sie das kleinpürierte irgendwie zweckmäßig weiterverwenden müssen und dann spätenstens sind wir bei einer ordentlichen Farce und aufgeschäumten Süppchen und Saucen.

Ein richtiges Highlight der Männerspielzeugküche aber sind alle brennenden und rauchenden Geräte und weil ich schon einen Grill habe, dachte ich mir mal, mein Sortiment ein klein wenig zu erweitern und deshalb ist es nur konsequent, sich einen kleinen Räucherofen anzuschaffen. Erstmal rein versuchsweise.




Was soll ich sagen? Das Ding funktioniert bestens: Es ist einfach zu bedienen, es geht ratzfatz und es macht, was es verspricht: Es raucht und raucht und raucht. Zwar nur innen drin, aber man muss ja auch mal schnell aufmachen zwecks Kontrolle. Sie sollten daher auch bei Schlechtwetter reichlich Abstand zur Wohnung halten, wenn Sie nicht möchten, dass Ihre Wohnung für drei Tage wie eine Räucherkammer und leicht angekokelt wirkt.

Das Ergebnis ist ordentlich. Binnen weniger Minuten ein lecker geräuchertes Lachsfilet mit frisch geriebenem Meerrettich. Der Rest ist Restefutter. Das oben rechts nennt sich allgemein Feldsalat, hier aber nicht, hier sagt man Ackersalat, in Österreich Vogerlsalat. Unten rechts musste eine Kochbanane weg, ganz egal, ob die nun passte oder nicht. Ich schmeiß ungern was weg.

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Montag, 19. März 2012
Kindermund
Kind (8): Du, können wir zusammen was spielen?

Sie: Ja klar. Was möchtest du denn spielen?

Kind: Wir spielen Jobcenter. Du kommst und gibst einen Antrag ab.

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Freitag, 9. März 2012
2222
Schöne Zahl.

Sind 6 Jahre und ein paar Zerquetschte.

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Montag, 5. März 2012
Shoppenshoppenshoppen
Sie ahnen wahrscheinlich kaum, wie sehr ich in einigen Bereichen sämtlichen männlichen Rollenklischees entspreche: Wenn ich koche, saue ich die Küche richtig ein und benutze so ziemlich das gesamte Inventar und wenn Sie nun glauben, dass ich das umgehend wieder sauber mache und wegräume, dann wissen Sie noch nicht, mit welcher Ausdauer ich eine eingesaute Küche ertragen kann. Da herrscht auch mal das mañana-Prinzip, wenngleich bei mir mañana im Gegensatz zu den Spaniern durchaus wörtlicher genommen wird.

Ich kann aber auch sehr schnell und effektiv sein. Einkauf etwa. Noch präziser: Klamottenkauf. Meist mache ich das im Ausland und in Asien etwa ist man dabei weit weniger schnell und effektiv als in den USA, weil man sonst einen Preis zahlt, der einem Chinesen oder Thai ein Luxusleben für ein Vierteljahr ermöglicht. Dafür ist Asien deutlich günstiger.

Hierzulande muss ich aber auch alle paar Jahre mal, weil die näxxte Reise noch weit weg ist. Aber es geht auch hier sehr zackig. Hier sind die Preise eindeutig, Größen mir bekannt und dann pflüge ich einmal durch den Laden. Kurz schauen, ob's gefällt und dann mitnehmen oder zurücklegen. Gekauft wird ausschließlich, was gebraucht wird, es sei denn, es sind mehrere Hosen in 34/36 vorrätig, die werden als absoluter Glücksfall alle mitgenommen, weil extrem selten, schauen Sie mal danach, wie selten die Dinger sind.

Ausbeute heute: 2 Jeans in 34x36 (geplant war 1, aber wenn schon 2 rumliegen...), 1 Pulli, 4 Unterhosen, 5 Paar Socken. Und nun speziell für die mitlesenden Damen die dafür benötigte Zeit: 10 Minuten. Okay, 5 Minuten noch an der Kasse warten, aber dafür kann ich nix.

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Freitag, 2. März 2012
Sonne, 18 Grad, blauer Himmel


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Dienstag, 14. Februar 2012
Der Fall
Würde man die Zufrierperioden als Indikator für Klimaentwicklungen hernehmen, dann spräche wenig für eine Klimaerwärmung: In den letzten 40 Jahren war das Ding 4 Mal eingefroren, davon aber allein in den letzten 4 Jahren schon das zweite Mal. Trotzdem noch ein seltenes Ereignis und deshalb muss ich da auch immer hin.

Weil der letzte BeinFußbruch noch nicht so lange her ist unter Verzicht auf eine Besteigung, weil das Ganze eine sehr eisige Angelegenheit ist. Nun aber doch mit einem Kollateralschaden in Form einer fetten Erkältung.

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