Samstag, 25. November 2006
Friseur
Zum Friseur gehen ist gefährlich. Zumindest empfinde ich das so. Ich gehe da äußerst ungern hin. Dort fühle ich mich immer bedroht. Es ist schlimmer, als zum Arzt zu gehen. Vermutlich liegt das daran, dass so ein Arzt zwar manchmal auch ein Raubautz sein kann, aber meist agieren die dann doch relativ präzise.
Friseure aber sind grausam: Sie sind schlecht bezahlt, haben scharfe Werkzeuge in der Hand und fuchteln damit an Zonen rum, die für meine Vitalität sehr wichtig sind.
Es braucht also eine Menge Gottvertrauen und Todesmut für mich zum Friseur zu gehen. In aller Regel läuft man ja zusätzlich relativ ernüchtert raus. Nix mit vorher-nachher-Effekt....

Lange hatte ich das so gelöst, indem ich einfach alles selbst abrasiert hab und zwischen 0 und 1 mm stehen ließ. Irgendwann sollte es was neues sein und so hab ichs wachsen lassen. Ich hatte dann eine Friseurin meines Vertrauens. Die aber ist nun weggezogen und ich steh seit einem halben Jahr vor dem Problem, mir was neues suchen zu müssen. Diese Woche war ich in einem dieser Schuppen, die obercool sein wollen: Die Friseure dort sind vollgepierct, tätowiert bis zum Anschlag, maximal 20 Jahre alt, Techno läuft auf etwa 100 Dezibel und alle duzen alle....
Ich merk schnell, dass dies eine saudumme Idee ist und ich das nächste Mal zu irgendeiner Frührentetussi muss. Weil: Der Kerl duzt mich ungefragt. Das an sich ist zwar etwas doof, aber noch nicht unangenehm. So verkrampft bin ich dann nicht....
Ich habe aber nicht die allergeringste Lust, ihm von meiner Arbeit, Weihnachten oder Silvester zu erzählen. Ich muss mich konzentrieren und wenn der Depp weiterschwafelt schneidet er mir noch ins Ohr.
Die Krönung ist dann noch das Angebot, das fertige Produkt zu fotographieren und ins Internet zu stellen
(- "Hey, dann können deine Freunde für dich voten."
- "Habt ihr den Arsch offen"? (denk ich), "Nein danke" (sag ich).)

Ich bin froh, als ich etwa eine halbe Stunde später die Bude wieder verlassen darf...

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Freitag, 24. November 2006
Useful things...
...in a hotel room:

Der Flaschenöffner im Bad...


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Cold War Kids 2.0
Es gibt nahezu niemanden meiner Generation, der nicht von einem krampfhaftneurotischen mütterlichen Hygienewahn geplagt wurde. Am schlimmsten waren immer diese Attacken mit den spuckebefeuchteten Tempotaschentüchern, mit denen die Mutterspucke meist im halben Gesicht verteilt wurde. Das war -auch wenn es den allermeisten nicht besser ging- immer besonders peinlich. Ob die Attacken in direktem Zusammenhang zu einem dramatischen Anstieg von Allergien in unserer Generation stehen, sei vorerst noch dahingestellt.
Eine weitere Tragödie in der gutgemeinten Mütterlichkeit war das Ohrenputzen, das in der Regel immer übertrieben wurde: Meist wurde mit Q-Tipps so lang im Ohr rumgefummelt, bis sich der Dreck bis kurz vors Trommelfell geschoben hatte, was wiederum dem Kinderarzt ein sehr profitables Auskommen ermöglichte, weil der den Pfropfen wieder rausholen musste. Dessen Söhne zumindest fuhren -unter anderem dank unserer Ohrpfropfen- im Porsche 911 auf dem Beifahrersitz zur Einschulung vor.

Es gab aber auch rare Höhepunkte: Die von Herrn goetzeclan angeführte Sendung Formel 1 zum Beispiel. Ohne Übertreibung hat das den Musikgeschmack einer ganzen Generation geprägt. Allerdings auch den Kleider- und Frisurengeschmack, was sich wiederum eher nachteilig auswirkte. Zumindest waren die meisten ein klein wenig zu auftoupiert (was wirklich und ausschließlich noch bei Robert Smith tolerabel ist) und etwas zu pastellig gekleidet.

Unsere Sexualerziehung lief gänzlich anders, als sie bei heutigen Jugendlichen läuft. Es gab kein Internet, in dem man sich hätte Pornos runterladen können und selbst im Fernsehen war es eher selten, dass da mal was nacktes zu sehen war...
Der Höhepunkt war Hugo Egon Balders unsägliche Tittenshow "Tutti Frutti". Aus heutiger Sicht völlig blödsinnig, naiv und harmlos, aber für uns jungen Spunde endlich mal die Möglichkeit, Nackedeis im Fernsehen zu sehen. Wie die Sendung funktionierte war egal, solange sich die Kiwi auszog. Glücklich damals, wessen Eltern über einen Kabelanschluss verfügten.

Aber wir haben auch einiges zustande gebracht: Wir haben es durchgesetzt, dass Nutella zum Allgemeinbrotaufstrich wurde. Und nein: Nusspli schmeckt nicht entfernt nach Nutella.
Auch sind wir die Übergangsgeneration vom Bolzplatz zur Spielkonsole. Wir haben noch Kirschbäume bestiegen (jüngeren Lesern sei gesagt: Die Kirsche ist ein äußerst gefährlicher, weil brüchiger Baum im Vergleich zu anderen Hölzern), uns die Knie aufgeschlagen und mit dreckigen Fingern Butterbrot gegessen. Wir sind aber auch die Pioniere in Sachen virtuelles Leben. Wir haben den C64, Amiga, Atari praktisch erfunden. Ein paar von uns haben am 186er mit Monochrombildschirm Spielchen wie Pong oder -ambitionierter- Frogger nachgeschrieben und modifiziert.

Und so können wir schon im zarten Alter der Endtwenties und beginning Thirties bereits sehr zufrieden mit unserem gesellschaftlichen Beitrag sein.

Ausruhen. Erstmal. Mit 40 gehts dann weiter.

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Donnerstag, 23. November 2006
Deutsch
Deutsch ist eine wundervolle Sprache. Was auch immer andere Menschen daran auszusetzen finden sollten: Es stimmt nicht. Deutsch ist Poesie. Wladimir Kaminer hat mal gesagt, Deutsch sei sowas wie ein Baukastensystem und man könnte Wörter zusammenbauen wie Lego. Das stimmt. Es lassen sich herrliche Worte kreieren, die in anderen Sprachen so gar nicht möglich wären. Alles lässt sich zusammensetzen. Ein Paradies für Sprachjongleure.

Aber es ist nicht nur das. Es gibt massig Wörtchen, die einfach phantastisch sind. Exemplarisch:

Allein dem Wort "Heimat" sollte man eine eigene Hommage schreiben. Das mögen nun einige für verquast halten, weil es diesen Musikantenstadltouch (<- Baukastenwort und das sogar noch in Neudeutsch) hat. Letztlich aber ist das Wort eine Gefühlsumschreibung, die sich in keine andere mir bekannte Sprache übersetzen lässt.

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Dienstag, 21. November 2006
Cold War Kids
In den 80ern kulminierte der Kalte Krieg seinem Höhepunkt entgegen. Das war die Zeit des NATO-Doppelbeschlusses, der Friedensbewegung mitsamt den Ostermärschen und dem Auftauchen von Michail Gorbatschow.
Damals war ich nicht mehr so jung, als dass ich nichts davon kapiert hätte, aber eben auch noch nicht alt genug, das en detail zu verstehen. Aber immerhin hatte meine Generation mit 10 oder 12 Jahren schon ein stattliches Repertoire an Schlagwörtern drauf, die sie in diesem jungen Alter besser nicht draufgehabt hätte: Pershing II, SS-20 oder auch Atomtod.
Es war die Zeit der Katastrophenstimmung. Irgendwie schien alles kaputtzugehen. Der Wald starb, in Tschernobyl gabs nen Super-GAU, es gab sauren Regen, das Ozonloch, auf der ganzen Welt zig Hungersnöte und dann noch der Kalte Krieg und sein Atomwaffenpotential.
Der Weltuntergang schien nur eine Frage der Zeit. Gudrun Pausewangs "letzte Kinder von Schewenborn" war Standardliteratur im Deutschunterricht. Gott, waren wir froh, dass das Buch in Frankfurt spielte und nicht hier....
Die größte Sorge aber die wir uns bei der ganzen Situation machten, war die, ob uns noch genug Zeit bis zum ersten Sex bleibt, ehe dann an Ammargeddon der Hobbessche Leviathan am Himmel erscheint und alles in seinem Sog hinabreißt. 1985 schien es ziemlich unwahrscheinlich, dass es überhaupt mit dem Jahr 2000 klappt.

Und so waren wir einiges gewohnt. Angesichts des Dilemmas war es ohnehin ziemlich wurschd, ob man nun verseuchte Pilze isst oder sein Brot mit viel zu viel Nutella bestrichen hatte.

Lange Zeit drückte sich die militärisch-politische Situation in der Kleidung aus: Die meisten trugen Bundeswehrparkas. Nicht weil die sonderlich komfortabel gewesen wären, sondern weil vermutlich die Bundeswehr in den 80ern alle Soldaten unter 160 cm aussortiert hatte und mittlerweile ein Riesensortiment alter Parkas entsorgt werden musste. Einige wenige trugen Barbourjacken. Das waren die Unternehmerkinder. Anfangs waren wir da ziemlich neidisch. Das legte sich dann aber, als alle feststellen mussten, dass die Jacken komplett wasserdicht sind und zwar nach innen und außen, was wiederum gewisse Gerüche nach sich zog. Nach und nach wechselten dann einige zu Bomber- und Fliegerjacken.

Im Alter von etwa 8 oder 9 endete meine Modellbaukarriere abrupt. Das war als mein Vater dezent darauf hingewiesen hat, doch nicht einen der F-16-Kampfjets zu bauen sondern lieber einen Mercedes 190. Das war der Punkt, an dem ein grundlegender Wandel bei uns deutlich wurde: Die Linke hatte sich endgültig mit dem Kapitalismus angefreundet, das Godesberger Programm war auch im allerletzten Haushalt angekommen und gleichzeitig distanziert man sich von der amerikanischen Schutzmacht und begibt sich in eine nonchalante Neutralität, die der gesamten Bundesrepublik teilweise gut zu Gesicht gestanden hätte.
Und so erfanden die friedliebenden Eltern alle möglichen Tricks, uns das Kriegsspielzeug aus den Händen zu reißen: Zum Beispiel Tauschbasare politisch korrekter Mütter, die dann Soldaten gegen Bücher tauschten.
Uns aber konnten sie damit nicht beeindrucken. Wir wussten phasenweise besser, wie der Hase läuft. Wir waren keine Wirtschaftswunderkinder, wir waren Cold War Kids. Und die waren "hard to kill", wie einmal Billy Joel sang. Wir waren nicht in den bescheidenen 50ern aufgewachsen, wo jede Errungenschaft zelebriert wurde. Nein. Wir waren es gewohnt, etwas geboten zu bekommen. Ein Teil von uns waren ohnehin verwöhnte Einzelkinder, der Pillenknick hatte zusätzlich nur die Allerbesten zu Tage gefördert, die Gesamtsituation stand insgesamt ziemlich beschissen und darum verdammt nochmal wollten wir was geboten kriegen.

Aus heutiger Sicht sind das alles ziemlich selige Zeiten. Damals wussten wir eben noch nicht, dass irgendwann mal der Ernst des Lebens losgeht, wir Mieten zahlen mussten, uns um Arbeit kümmern mussten und dringend eine Haftpflichtversicherung und eine Riesterrente brauchen. Das alles kam recht überraschend über uns und wir reagierten mit dem uns angeborenen Fatalismus. Aber das konsequent. Das können wir.

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Montag, 13. November 2006
Päuschen
So. Wir schließen den Laden jetzt erstmal für einige Tage. Blogistan darf nun mal ohne die Traktate hier auskommen.

Aber für die Zwischenzeit gibts was zu tun....eine kleine Umfrage, wie von Herrn referral gewünscht. Bitteschön:


Das Layout hätte ich gern ...

 
47.62% (10 Stimmen)
schwarz

 
33.33% (7 Stimmen)
weiß

 
19.05% (4 Stimmen)
ganz anders

Insgesamt: 100% (21 Stimmen)

Angelegt von gorillaschnitzel am Mo, 13. Nov, 14:33.
Diese Abstimmung wurde am Mo, 20. Nov, 21:29 beendet.

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Samstag, 11. November 2006
Baumarkt
Baumärkte sind toll. Darin kann man sich im wahrsten Sinn des Wortes verlieren und man irrt dann zwischen Billigfliesen und Zementsäcken umher. Aber wenn man ein paar Regeln beachtet, wird so ein Besuch ein voller Erfolg:


- Erwarten Sie nie, dass es mit einem Besuch beim Baumarkt getan ist. Es ist absolut unmöglich, alles und vor allem unbeschädigt auf einen Schlag zu kaufen. Rechnen Sie in jedem Fall damit, noch 2-3 x dort aufzutauchen.


- Wenn Sie sich je über Personal oder Baumarkt geärgert haben sollten, empfiehlt es sich, mit besonders sperrigen Langhölzern entsprechend umständlich umzugehen. Sie glauben ja gar nicht, was das für eine Sauerei sein kann, wenn Sie da mal durch die Farbabteilung stolpern oder versehentlich in der Spiegelabteilung zu Fall kommen.


- Kaufen Sie bei jedem Besuch Silikon. Silikon ist quasi die Allzweckwaffe und spätestens nach der dritten Verwendung merkt jeder, wie spaßig es ist, das Zeug mit diesen Pistolen zu verschießen. Dasselbe gilt für PU-Schaum, der sich vortrefflich für alles nutzen lässt -inklusive der Bekämpfung von Wespennestern. Außerdem schäumt er richtig schön und lässt sich daher hervorragend als Kinderspielzeug gegen mißbliebige Nachbarn einsetzen.


- Setzen Sie immer ein Profigesicht auf. Handwerkskleidung ist absolut Pflicht. Vermeiden Sie aber in jedem Fall blaue Overalls. Das sieht oftmals nach Flaschner aus und Sie wollen ja nicht aussehen wie ein brunzblöder Rohrverleger, oder? Besser sind Zimmermannshosen.
Auf jeden Fall sollte man auch Laienbegleitung dabeihaben. Am besten Frauen und Kinder. Denen kann man die Fachbegriffe nur so um die Ohren hauen. Ob Sie´s brauchen oder nicht: Kaufen Sie Zeugs, das sich möglichst giftig anhöhrt. Das ist cool.


- Erwarten Sie nie, wirklich nie, Hilfe von Leuten die aussehen, als seien sie im Markt angestellt. Die Jungs (und wenigen Mädels) in ihren Pseudohandwerkermonturen sind zwar durchaus angestellt, dienen allerdings in keinem Fall dazu, dem Kunden irgendwie helfend zur Seite zu stehen. Besonders ängstliche dieser Exemplare huschen sofort 3 Regale weiter oder verstecken sich im Holzlager, sobald ein Kunde den Laden betritt.
Es hilft auch nicht, sich langsam durch die Schraubenabteilung anzuschleichen und dann hinterrücks die "Verkäufer" zu überraschen. In aller Regel wird der Verkäufer -völlig zurecht übrigens- darauf verweisen, dass er aus der Lampenabteilung stammt oder dass er neu hier ist oder dass er grade Pause hat.
Daher (im besonderen für weibliche Besucher): Kämpfen Sie sich in jedem Fall alleine durch den Baumarkt. Fragen Sie nie jemandem nach irgendwas. Sie werden ohnehin keine brauchbare Auskunft kriegen. Baumärkte wurden für Männer konzipiert. Männer fragen aber nicht.
Das Personal, das da rumläuft, dient der Staffage. Es sind quasi wandelnde Werbeflächen. Das einzig kompetente Personal ist das an den Kassen. Die aber sind nur zum Kassieren da.

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Donnerstag, 9. November 2006
Hunger

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Dienstag, 7. November 2006
Irgendwo

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Montag, 6. November 2006
Kochen
Kochshows im deutschen Fernsehen gibt es viele. Die allermeisten treten mit dem Anspruch an, das Publikum zu Genießern zu machen, die das idealerweise dann auch gleich alles in die Praxis umsetzen und nachkochen. Ich glaube, das geht an der Realität weit vorbei. Mit jeder Kochshow wird weniger gekocht. Kein Sportschauzuschauer wird nur deshalb gegen den Ball treten, nur weil er grade sieht, wie sein Lieblingsklub grade gewinnt.
So ist das auch mit dem Kochen. Da kochen ein paar wild durcheinander die sich gern auf der Mattscheibe sehen und das wars dann. Es ist ja nicht mal die Avantgarde der Szene. Eher die Derriere Garde wie Horst Lichter ("ein läcka Biersche"), die da den Kochlöffel schwingt. Die tatsächlichen Heroen der Kochkunst -diejenigen, die nochmal in einer anderen Liga spielen- geben sich für so einen Quatsch nicht her.

Trotzdem lohnt mal ein Blick auf die Herren (und wenigen Damen). Als erstes fällt auf, dass sich Sprachfehler bei Köchen leichter einschleichen als bei den Durchschnittsbürgern. Köche sind da deutlich überrepräsentiert: Jamie Oliver, Tim Mälzer und Ralf Zacherl definitiv. Einige weitere sind nicht eindeutig zu identifizieren aufgrund sonderbarer Dialekte.

Richtig unerträglich sind diese Fakenummern: Da wird dann bereits fertig geschnippeltes Gemüse mit allerlei Kredenzien in den Topf geschmissen, einmal umgerührt und dann erklärt der Dauergrinser Lafer, dass man das fertige Produkt auch schon da habe wegen der langen Kochdauer und so und flutsch ist schon alles fertig.
Man sieht auch keine Hektik, keinen Stress und auch sonst kommen die Berufscholeriker nie aus der Fassung.
Entsetzlich sind die Moderatoren der Sendung. Sie sind austauschbar oder gleich ganz überflüssig. Auf jeden Fall finden Biolek oder Kerner immer alles ganz toll. Ganz egal, was es ist. Ich glaube, man könnte auch ein Billyregal weichkochen, mit geraspelten Autoreifen bestreuen und in Petroleum tränken. Auch das wär noch ein Festmahl.

Es gibt allerdings eine einzige reale Sendung mit einem einzigen sympathischen Menschen inmitten der Grinsegesichter und der Verrückten: Vincent Klink. Der ist der einzige, der gänzlich unvorbereitet anfängt. Meist muss er die Kartoffeln, die er nachher kochen will erst noch schälen. Das hat dann meist zur Folge, dass die Sendezeit nicht ausreicht und er dann improvisieren muss. Toll ist das manchmal nicht, was er da fabriziert, aber es ist grundehrlich. Zum Teil musste man sich dann den Kartoffelsalat eben fertigdenken und eine Beilage fiel auch schon mal ganz aus.
Und überhaupt macht der Mann spaßige Dinge: Ich hätt gern das Duo Vincent Klink/ Wiglaf Droste bei der Flötlesung gesehen...

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