Sonntag, 29. August 2010
Irgendwann mal muss der Normalmodus wiederkehren...


...und deshalb wird demnäxxt hier und an dieser Stelle wieder befüllt. Die Reiserei hat ein Ende und das ist jetzt auch gut so. Dafür wartet jetzt der dicke Poststapel auf die Bearbeitung. Die GEZ hat geschrieben. Zum dritten Mal. Das wird nicht beantwortet. Hingegen: Ich freue mich jetzt schon, das Anwaltsschreiben zu beantworten. Das allerallererste Mal, dass mir Anwälte Post schicken. Leider fühlte sich nicht Eva Herman durch meine Tiraden bloggenderseits beleidigt sondern nur ein Versicherungsunternehmen durch meine kleinkarierte Rumwixxerei im Realleben, aber sei´s drum...

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Sonntag, 1. August 2010
....und jährlich grüßt der August...


....und August heißt Jahr für Jahr ab und weg und darum will ich jetzt dahin wohin ich muss und muss dahin, wohin ich nicht will. Vor mir liegen nun ein paar tausend Kilometer, übern Daumen 1500 Seiten Schwerliteratur und dieser so mysthische Ort, von dem man nicht so genau weiß, ob man hin will oder hin muss. Wahrscheinlich beides.
Auf jeden Fall ist hier jetzt mal ein Monat Sendepause* und wenn Sie das hier lesen bin ich ohnehin schon ein paar Stunden weiter....

*naja, die Bona wird zur Überbrückung immer mal wieder ein KRITZLlfilet spendieren

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Samstag, 31. Juli 2010
Samba


Nein, ich habe nicht meine Vorliebe für schlechte Fotos entdeckt. Das ist der sensationelle Versuch, eine schlechte Handy-App einzusetzen, die eine Polaroidfunktion hat

Das ist Samba-Brotaufstrich. Samba ist eins dieser Superduperwohlfühlprodukte. Eins das unterbeschäftigte Beautysalongängerinnen mit Golfcabrio ihrem verzogenen Alibieinzelarschlochkind kaufen, damit alle ein gutes Gewissen haben und das Kind gleich frühzeitig fettgemästet wird und sich nicht erst noch durch Hamburgerschnellbrateketten fressen muss.
Ich glaube ja, für Leute die solches Zeugs kaufen hat das eine höhere Bedeutung. Das braucht einen Mythos dahinter. Etwa so einen:

Die Milch stammt von glücklichen Allgäuer Kühen, die bei Vollmond von Hand gemolken werden und ausschließlich Biogras aus dem Himalaya zu fressen kriegen, das direkt vom Dalai Lama gesegnet wurde und durch Gangesquellwasser gesprenkelt wurde. Betreut werden die Viecher von den allerallerbesten Zitzen-Masseusen der Allgäuer Rotlichtszene (Olga, Swetlana, Rosi) und von ökologisch korrekten Jesustypen in ebensolchen Latschen.
Der weitere Produktionsprozess läuft dann so: Die Kuh säuft die Milch und widerkäut dann durch sämtliche Mägen und fertig ist das wunderbare Zeugs, weil es nämlich genauso kotig ausschaut und dann für Sechseurofünfundneunzich über die Ladentheke geht. Mal ehrlich: Sechseurofünfundneunzich für ein Glas Nutella? Noch dazu für eins, dessen Inhalt die Konsistenz von Diarrhoe hat? Da kriegt der Begriff Perversion aber mal eine ganz neue Dimension. Oder auch: Mit saugutem Gefühl fettfressen.

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Freitag, 30. Juli 2010
Greenkeepin´


Das Leben hier entwickelt sich langsam aber sicher zum Psychoterror. Das liegt -Sie ahnen es sicher schon- an der Nachbarschaft. Zwar ist das hier ein halbes Geriatrieviertel und so bleiben mir mitternächtliche Saufparties eher erspart, aber ich hätte auch tagsüber ganz gerne meine Ruhe. Besonders dann, wenn ich nachtaktiv war und das bin ich hin und wieder mal. Ich habe dann das Bedürfnis auszuschlafen. So wie andere Menschen auch. Ich würde "ausschlafen" definitiv in den Menschenrechtskatalog aufnehmen, prominent platziert.
Mein Problem sind die Rasenmäher. Leider gibt es da so einige hier in der Gegend. Rasen ist wichtig. Das ist hier eine sehr ernste Angelegenheit. Und so wird vertikuliert, getrimmt und gemäht auf Teufelkommraus. Mein Rasen ist nicht so schön. Da darf schildkrötenbedingt auch Löwenzahn, Disteln und Klee wachsen. Andernorts wird dieses Unkraut radikal bekämpft, vermutlich in Erwartung des baldigen Eintreffens der deutschen Fußballnationalmannschaft zum Probetraining. Damit Sie sich die Leute mal bildlicher vorstellen können: Sie verwenden mehr Zeit in ihren Rasen als für die Frisur oder die Auswahl ihrer Garderobe. Dabei hätten sie grade das im Überfluss, weil eben so viele Rentner drunter sind, die den lieben, langen Tag nichts, aber wirklich nichts zu tun haben. Außer dem Rasen halt. Das hat was religiöses. Da wird jeder Ausritt mit dem Mäher zum Gottesdienst und jedes gefällte Gänseblümchen zur Opfergabe.
Ich habe kein Problem damit, DASS sie ihren Rasen mähen. Ich habe ein Problem damit, WIE sie es tun und das geht so: Mäht einer, mähen alle. Es ist wie eine Seuche. Es muss ansteckend sein. Und sie tun das nicht alle gleichzeitig, neeee. Sie mähen hintereinander. Ist der eine fertig, springt der näxxte aus seiner 60er-Jahre-Hütte und wirft den Mäher an, während der übernäxxte sicher schon hinter den schlechten 80er-Jahre-Spitzengardinen hervorlugt und sehnsüchtig den Moment erwartet, wenn der Vorgänger endlich fertig ist. 5 Mähgänge in direkter Folge habe ich bereits gezählt. Unter uns gesagt: Ich kann Michael Douglas in Falling Down aber sowas von verstehen. Manchmal wünsche ich mir einen Raketenwerfer oder wenigstens diese kleinen Mörsergranaten. Für den Beginn täte es mir auch eine Pferdeapfelschleuder, eine Hundekackezentrifuge oder ein Kuhdungverteilgerät. Oder weiß irgendjemand eine Zoohandlung, die Maulwürfe im Angebot hat?

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Montag, 12. Juli 2010
Heute mal total berechtigte Vorurteile breittreten
Das positive ist: Alle Spanier haben überlebt. Selbstverständlich ist das nicht. Positiv wäre auch gewesen, dass ich die Wette gewonnen hätte, dass auf keinen Fall 22 Spieler bis zum Ende auf dem Platz stehen, wenn denn nur jemand hätte dagegen halten wollen.

Ich bin nicht ganz sicher, ob sich nun in Spanien alle freuen, zumal man mir im Katalonischen bereits zu Europameisterschaftszeiten sehr glaubhaft versicherte, dass das nicht ihre Mannschaft sei, solang dort auch nur ein Madrilene auf dem Platz stehe.

Kann ich verstehen. Die Politmannschaft ist ja auch nicht die meine, solange dort die blonden Föhnwellen mit Randlosbrille und Dackelblick noch was zu sagen haben. Und es gibt einige blonde Föhnwellen mit Randlosbrille und Dackelblick. Eigentlich sind es so viele, dass man meinen könnte, die seien entweder alle miteinander verwandt oder entstammen derselben Blondföhnwellen-Dackel-Zuchtanstalt. Ich glaube ja, dass der Stoiber in Wirklichkeit der Vater vom Wulff und vom Westerwelle ist, was wiederum ein bezeichnendes Bild auf das christdemokratische Familienbild wirft.

Nun gut, Klischees. Aber ich liebe Klischees. Die sind herrlich. Wie etwa in diesem Viertel, in dem sie bei der letzten Wahl den Grünen zur Zweidrittelmehrheit verholfen haben und die zweieinhalb Prozent FDP-Wähler dort vertrieben wurden sehr wahrscheinlich gar nicht mehr wohnen. Dort ist so ziemlich alles Klischee. Die Fahrräder, die Batikröcke und die lila Jeanshosen. Sie würden dort auch Schulranzen stricken, wenn das deutsche Bildungssystem nicht diese schweren Bücher verlangte. Man liebt dort auch die Wälder und deshalb dürfen Bäume allenfalls für die taz sterben, nicht aber für Werbeblättchen, was man dann auch explizit und gleich mehrfach ausdrückt.



Und während ich so davorstand habe ich mich dann gefragt, wie es wohl den drei Werbefetischistenfaschisten als Verweigerer der strikten Linie so ergeht. Wahrscheinlich sind sie sozial geächtet und gebrandmarkt.

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Freitag, 9. Juli 2010
Tipp des Tages: Legen Sie ab einer gewissen Temperatur einfach mal ein Schläfchen auf dem Rücken des Partners ein

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Montag, 5. Juli 2010
Santo


Das da oben, das ist Santo. Santo ist gefährlich, zumindest wenn es nach deutschen Behörden geht. Weil Santo ein Dogo Argentino ist.
Man weiß nicht, was Santo gedacht hat, als die Jungs aus seiner Heimat neulich sang- und klanglos baden gegangen sind, ich weiß aber, was er sehr wahrscheinlich gemacht hat, nämlich das, was er immer tut. Schlafen.
Neulich musste Santo mal in die Hundepension. Weil Herrchen in den Urlaub ist. Dort machte man ziemlich schnell aus, was Santos Problem ist: Mangelnde Bewegung aufgrund übermäßigen Schlafs und damit verbunden etwas Übergewicht und deshalb sollte Santo abnehmen. Was nicht gelang. Dem Köter wurde bescheinigt, der allererste zu sein, den man selbst zum Fressen wecken musste. Ansonsten tobte links davon ein Rüde, rechts davon ein Rüde und er mittendrin verpennte die Aggression.
Nur mit einem Hund konnte er scheints nicht. Dem von Miro Klose. Und so hat Argentinien wenigstens in einem Wettbewerb die Oberhand behalten.

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Donnerstag, 1. Juli 2010
Abwärts gehts immer....
Hätte Die Linke so viel Arsch in der Hose besessen, den Ex-Stasiaufklärer zu wählen, ich hätte ernsthaft darüber nachgedacht, ob das nicht eine wählbare Alternative ist sein könnte. Stattdessen haben sie das gemacht, was sie gern den anderen vorwerfen: Mangelnden Veränderungswillen an den Tag gelegt. Aber auch so kann man mal die Frage stellen, wer dem Änschie eigentlich sagt, dass sie fertig hat.

Aber lassen wir den bereits jetzt sehr schwachen Bundespräsidenten sein, wozu er gewählt ist. Grüßgottaugust und mahnender Schwätzer. Ein Arbeitsloser weniger. Darum müssen Sie nun einen echt heftigen Schwenk verkraften.

Hin zu Schildkröten. Die sind noch viel unterhaltsamer, sympathischer ohnehin, weil sie weder grüßgottaugusten noch mahnend schwätzen. Eigentlich interessieren sie sich nur für sich selbst, mit Ausnahme der Schildkrötenmänner, die interessieren sich hin und wieder noch für Schildkrötenfrauen.
Das Schildkrötenweib hingegen legt eine seltsame Vorliebe für die Farbe rot an den Tag und knabbert alles an, was diese Farbe trägt. Bei Kirschen verstehe ich das ja noch, bei Wäscheständern wird es schon seltsam und ich gehe jede Wette ein, dass die auch rotlackierte Fußnägel anknabbern würde.

Nun aber wären wir wieder bei der Politik. Auch da gibts die Farbe rot und vielleicht kann ja jemand die sich mir spontan aufdrängende Frage beantworten, ob das Änschie ihre Fußnägel rot lackiert. Vieles gemeinsam haben Politiker mit Schildkröten ja sowieso. Weil so ne Schildkröte auch absteigen kann, nur etwas eleganter. Gut, ja, auch die legen mal eine Panzerlandung hin, aber ich kann doch den armen Kerl deshalb nicht Merkel nennen...

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Dienstag, 29. Juni 2010
Da seh ich schwarz...
Die GEZ hat mich gefunden. Oder besser gesagt: Entdeckt. Das finde ich deshalb so bemerkenswert, als sie dafür immerhin fast 19 Jahre gebraucht haben. Lange hat es mich gewundert, dass die nie was von mir wollten. Vielleicht bin ich durch ein paar Umzüge in früheren Zeiten geschickt durchgerutscht, vielleicht konnten sie auch mit meinem Allerweltsnamen nicht so richtig viel anfangen, ich weiß es nicht. GEZmäßig war ich jedenfalls fast zwei Jahrzehnte nicht existent. Noch nicht mal tot, sondern überhaupt gar nie vorhanden. Nun aber hat ihnen jemand geflüstert, dass es mich gibt. Ich vermute mal das Einwohnermeldeamt, was auch nicht unbedingt für deren Schnelligkeit spricht, zumal ich in dieser Stadt zwar mal umgezogen bin, mittlerweile aber auch schon über 10 Jahre gemeldet bin.
Und weil ich glaube, dass das noch eine lustige Geschichte werden könnte, habe ich jetzt mal beschlossen, nichts zu tun. Ich stell mich mal tot. Bisher bitten sie mich ja nur drum, mich zu melden und drohen mit "Erinnerungsschreiben". Ja bitte doch. Erinnerungsschreiben sind was tolles. Früher hießen sie Mahnung. Ich will so ein Erinnerungsschreiben haben. Anstrengen sollen sie sich schon ein bißchen. Ich frage mich nur, wann das Erinnerungsschreiben kommt. Wenn sie in dem Tempo weitermachen mit dem sie begonnen haben, werden sie so gegen 2057 feststellen, dass ich den Scheiß nicht zahlen muss.

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Dienstag, 15. Juni 2010
Der kleine Mats


Das da ist Mats Piep. Zugegeben, es gibt klügere Exemplare -dieser an sich schon nicht sonderlich schlauen Art- als Mats, sonst wurde er nicht völlig flugunfähig und viel zu jung durch den Garten hüpfen. Mats ist zwar neugierig aber auch ziemlich dumm, weil der Garten für Ausschließlichhüpfvögel doch etwas gefährlich ist und da immer wieder mal Katzen und Marder durchstreifen. Zudem war Mats unfreiwillig obdachlos geworden und fand sein Nest nicht wieder. Wie auch? So hoch hätte er wahrscheinlich gar nicht hüpfen können.
Mit einem Wort: Mats brauchte Hilfe. Und so saß Mats dann plötzlich in katzensicherer Behausung, quasi in mietfreier Untermiete, und pfiff lustig vor sich hin. So laut, dass ich die Entdeckung machen durfte, dass es auch bei Spatzen sowas wie ein Sozialverhalten gibt, weil Mats´ Eltern, Onkel und Tanten regelmäßig zu Besuch gekommen sind und Mats ordentlich durchgefüttert haben. Nun ist Mats weg. Abgehauen. Hat fliegen gelernt und ist dahin geflattert, wo er hingehört.

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