Sonntag, 13. Mai 2007
Tegernseer Ligen

Tegernseer



Das Bier hat ein Problem: Es kommt aus Bayern. An und für sich wären das prächtige Voraussetzungen: Ausgeprägte Bierkultur, Trinkkultur, Säufer en masse (man denke nur mal an den Nockherberg und seine biergeschwängerten Bolitiker). Aber ausgeprägte Bierkultur heißt eben auch Konkurrenz. Die belebt zwar manchmal das Geschäft, nicht aber beim Tegernseer: Das geht unter inmitten all der großen bayrischen Biere.
Darum: Erste Bierliga in Frankreich, Landesliga in Bayern...

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Montag, 23. April 2007
Tannenzäpfle
Heute ist der Tag des deutschen Bieres. 491 Jahre Reinheitsgebot. Und darum sei an dieser Stelle eines der allerbesten Biere präsentiert, das es auf diesem Planeten gibt. Ein richtig großes Bier. Eine kulturelle Leistung, die dem Bau des Eiffelturms ebenbürtig ist. Ein Bier, das es getränketechnisch mühelos mit jeden Bordeaux-Weinen aufnehmen kann. Schlicht: Eine Sensation.

Das Wein aller Biere


Tannenzäpfle ist einfach nur.....Kult. Einer sprach mal vom Wein unter den Bieren. Recht hatte er.
Angesichts dessen, dass die Badische Staatsbrauerei das Zeugs herstellt, fällt mir das nun nicht wirklich leicht, aber dieses Bier brächte selbst Osama Bin Laden zum Biertrinken. Daher, liebe Badische Staatsbrauerei: Leistet euren friedenssichernden Beitrag und liefert das Zeug nach Afghanistan. Das ist eine bessere Aufbauhilfe als zig UN-Milliarden. Und wirksamer.
Beim Tannenzäpfle stimmt einfach alles: Das Etikett mit der Biergit, der Geschmack, die Flasche. Der einzige Nachteil könnte darin liegen, dass man immer wieder die nächste Flasche trinken mag und in der Flasche grade mal 0,33 l sind.
...eventuellen Nachschubproblemen begegnet die Brauerei, indem sie die Kästen nicht republikweit verteilt sondern strikt regional bleiben möchte. Gut so.

In diesem Sinne....PROST!

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Montag, 9. April 2007
Der Discountklassiker

Karlskrone



In kurzen, knappen Worten: Dieses "Bier" schmeckt so urinhaltig, wie es aussieht.

Aber für den Preis war nichts anderes zu erwarten. Die Plastikflasche ist das beste Argument gegen Onkel Trittins Dosenpfand.

Kurz: Alles alle Beleidigung.

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Dienstag, 20. März 2007
Ein Wein unter den Bieren

Berg



Böse Zungen behaupten immer wieder, die klassischen Weinländer produzierten grausiges Bier. Das mag auf Italien und Frankreich meinetwegen zutreffen, für das klassische Rotweinland Württemberg gilt das nur bedingt. Eine wunderbare kleine Brauerei braut ein wunderbares Gesöff, das wie Wein den Gaumen runterläuft. Eigentlich hätte das Bier eine weite Verbreitung verdient, andererseits ist dieses Bier unmittelbar nach dem Bodensee der allerbeste Grund für einen Urlaub in Württemberg.
Angesichts des Minimalinhalts in den Flaschen (0,33) ist die Überlebensdauer eines Kasten leider sehr gering. Teilen Sie sich einen Kasten zu zweit, mehr können nicht partizipieren.

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Mittwoch, 21. Februar 2007
Plörre

Königliches Grauen



Umdrehungen: Völlig egal

Bei Stuttgarter Hofbräu rühmt man sich damit, das königlich württembergische Königshaus beliefert zu haben. Vielleicht mag das der Grund sein, weshalb das Königreich Württemberg sehr lange unter diktatorischen Königen mit Polizeistaatmentalität gelitten hat.
Man kann vom "Genuss" dieses Biers nur abraten. Das, was da beinahe die Speiseröhre verätzt, Bier zu nennen, spottet jeder Beschreibung.

Früher konnte man für die Radiowerbung irgendwelche Vierzeiler einschicken und hat dann, wenn für gut befunden und veröffentlicht, einen Kasten Bier oder 50 Mark oder irgendwas gewonnen. Bedingung war nur die Passage "das verdank ich dir, Stuttgarter Hofbräu, so ein Bier".
Vermutlich wurde dieser geniale Vierzeiler eines wunderbaren Reimgenies nie veröffentlicht:
17 Jahre bin ich alt,
wohnhaft Trinkerheilanstalt.
Das verdank ich dir,
Stuttgarter Hofbräu - so ein Bier
Und in dieser Tradition schieb ich noch diesen selbstgebrauten Vers nach:
Gekotzt und Stunden aufm Klo verbracht,
hat einzig dieses miese Gsöff gemacht.
Das verdank ich dir,
Stuttgarter Hofbräu - so ein Bier
Tätätätätä....auch wenn die närrischen Tage rum sind.

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Montag, 12. Februar 2007
Ausflug nach Tschechien
Vorab: Kein Verriss. Wie versprochen mal kein Verriss.

Pilsner Urquell


4,4 Umdrehungen

Vorneweg: Das größte Manko des Biers ist der geringe Alkoholgehalt.

Alles andere ist pure Symphonie. Mit das Beste was Tschechien -mal von Eva Herzigova abgesehen- zu bieten hat.
Es stimmt einfach alles: Der Schaum sieht aus wie der verschneite Böhmerwald und drunter fließt goldgelb -wohl wegen der Umweltprobleme- die Moldau. Ein Bier, das schon beim Einschenken nach Smetana klingt.Und immer wieder grüßt das literarische und revolutionäre Werk Vaclav Havels. Eine Hymne an die Bierkultur. Eine Ode an die Freude. Dieses Bier war der beste Grund für die EU-Osterweiterung.

Das alles gleicht dann den doch mageren Alkoholgehalt aus, weil man ohnehin liebend gerne die nächste Flasche öffnet.
The world doesn´t need morals, it needs beer.
...sagte einmal Henry Miller. Und meinte mit Sicherheit dieses Bier.

Die Welt ist wunderschön mit Pilsner Urquell.

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Freitag, 9. Februar 2007
Der Untergang der Koggen
Nachdem eine Folge beim büffel als Spende liegen blieb, nun die nächste Folge in der Reihe "Bierbierbier".

Heute:

Hansa Pils


4,8 Umdrehungen

Vorneweg: Eigentlich widerstrebt es mir zutiefst und alle Organe ziehen sich zusammen, eine Flasche Bier zu öffnen, die mich 26 Cent (In Worten: Sechsundzwanzig Cent) gekostet hat. Ich hab mir kurz überlegt und überschlagen, was dabei der Anteil für Flasche, Produktion, Kronkorken, Vertreib und Gewinn des Einzelhandels ist und mir dann überlegt, wieviel Bier noch tatsächlich in der Flasche ist und wieviel das wert sein mag.
Unter uns: Die Ergebnisse waren ernüchternd.

Genauso ernüchternd präsentiert sich das Bier. Um es kurz zu machen: Es gehört viel Mut und Selbstüberwindung dazu, das Zeug runterzuwürgen. Das Zeug grenzt an Körperverletzung. Die Zielgruppe dürfte definitiv im Alkoholikerbereich zu suchen sein. Vorzugsweise diejenigen, die ohnehin für selbstverletztendes Verhalten prädestiniert sind.
Das "Bier" hat einfach gar nix: Keinen Schaum (zumindest würde ich diese sahneartige Konsistenz nicht Schaum nennen), kein Charakter und es schmeckt einfach nur scheiße. Pappig. Bitter und im Abklang etwas wie Hustensaft. Dazu ist es einfach nur flach. Fazit: Bleiben lassen und besser Hustensaft saufen. Ist das Original.

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Dienstag, 6. Februar 2007
1 Jahr
Halleluja, Hosianna und Hurra! Dieses Blog wird ein Jahr alt. Jaaa, ich weiß, das ist keine Zeit, weil selbige eigentlich wie im Flug vorbeigegangen ist. Es liegt mir auch fern, fishing for compliments betreiben zu wollen. Nein, ich ziehe nun keine Bilanz. Auch wenn mir dieses Jahr enormen Spaß bereitet hat und ich zig interessante Leute habe lesen und kennenlernen dürfen. Viel eher finde ich, dass dies ein geeigneter Anlass ist, den Leuten etwas zurückzugeben, die letzten Endes das Blog zu dem gemacht haben, wie es jetzt zu besichtigen ist. Kurz: Euch allen da draußen.

Und darum dacht´ ich mir, dass es Zeit ist, mal wieder eine neue Rubrik zu eröffnen. So hab ich sinniert und bin dann auf die Idee verfallen, ab heute Bier zu verkosten (jaaaaa, ich weiß, das hat der Andrack beim Schmidt auch schon gemacht, das aber war mir erst klar, wie schon zig Sorten im Haus standen. Darum: Ich zieh das jetzt trotzdem durch. Inklusive Leberschaden.).

Was wäre geeigneter als mit der vermeintlichen Königin unter den Bieren zu beginnen?
Ladies and Gentlemen: Ich präsentiere...

Warsteiner


4,8 Umdrehungen.

Plopp. Prost erstmal.

Warsteiner wirbt damit, die Königin unter den Bieren zu sein und hat früher nebenbei erwähnt, dass es in Deutschland exakt 5217 Biere gäbe. Damals habe ich mal kurz darüber nachgedacht, ob ein Volk, das 5217 Biere hat, überhaupt regierbar ist. Mehr Biere als Gymnasien erschien mir sehr verdächtig nach Anarchie zu riechen.

Aber es geht ja um Warsteiner. Der Ersteindruck: Es schmeckt nicht schlecht. Es schmeckt aber auch nicht gut. Und schon sind wir beim Problem von Warsteiner: Es schmeckt einfach nach nichts. Das heißt: Stimmt nicht. Es schmeckt einfach nur nach durchdesignter Chemiebrühe, die sich irgendein findiger Marketingstratege am Reißbrett ausgedacht hat. Ein Bier ist das definitiv nicht. Das Gesöff mögen pfälzische Nachwuchsyuppis gut finden, mit der deutschen Bierkultur hat das wenig bis nix zu tun.
Darum, liebe Freunde aus Warstein, wäre ich dafür, die Plörre hierzulande zu verbieten. Machts wie Becks und haut das Zeug in Indien und Ecuador raus, aber nicht hier.

Ach ja: Es gibt nicht 5217 Biere hier, sondern nur 5216.

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